Covid-19

Geht es euch auch, so dass ihr euch aufgrund der Maske von Leuten, die ihr das erste Mal getroffen habt, ein völlig falsches Bild gemacht habt? Mir ging es so mit meinem neuen Kollegen. Ich glaub bis ich realisierte dass der Vollbartträger ist hat es zwei Wochen gebraucht. :D
 
Menschen die Maske tragen werden als attraktiver wahrgenommen, weil das Gehirn des Gegenübers den Rest des Gesichts "dazudenkt" und das wohl automatisch einigermaßen symmetrisch und nach Schönheitsidealen macht. Also noch ein Grund..
 
Ich, ich, mich, meine, ich. Sorry, nichts gegen dich, aber der Post ist halt symptomatisch für das was hier gerade läuft: Die Maßnahmen waren voll in Ordnung, weil sie alle geschützt haben. Jetzt schützen sie vermeintlich nur noch die Risikogruppen und da ist es nicht mehr hinnehmbar. Die sollen sich halt selbst schützen oder eben sterben. Sind halt Risikogruppen, die wären ja früher oder später sowieso an irgendeiner Krankheit gestorben. Noch mal: Ich unterstelle dir nicht, dass du so denkst, aber mein Eindruck ist, dass diese Denkweise gerade vollkommen akzeptiert ist in der Gesellschaft und das sehe ich für ein solidarisches und menschliches Miteinander sehr kritisch. Es gibt da den alten Spruch vom Team und dem schwächsten Glied, für uns als Gesellschaft gilt der übrigens auch in abgewandelter Form. Und so lange es nicht fucking selbstverständlich ist, dass auch auf Minderheiten und Risikogruppen Rücksicht genommen wird, als würde es die Mehrheit betreffen, kann man mir auch mit Pridewashing und Co. fernbleiben.

Bei COVID kommt halt noch der Witz dazu, dass es keine Risikogruppe gibt. Klar, für schwere Verläufe schon, aber bei Long Covid kann es nach derzeitigem Stand der Forschung jeden treffen. J E D E N. Und zwar mit einer Wahrscheinlichkeit von ~10 % bei Infektion, bei Ungeimpften vermutlich noch höher. Und wie Eo schon meinte, es gibt da eine wortwörtlich kleine Gruppe in der Bevölkerung, die noch gar keine Chance zur Impfung hatte. Und selbst wenn ich sage, dass mir Kinder total egal wären, kann ich 1:1 zusammenzählen, was eine Generation mit Haufenweise Langzeitgeschädigten so mit unserer Wirtschaftskraft (siehe GB aktuell, gibt da interessante Zahlen!) und meiner Rente macht. Wenn das kein Argument ist mal für 5 Minuten im Rewe eine Maske zu tragen, dann weiß ich auch nicht.

EDIT: Was ich noch vergessen habe: Ich kann sowieso nicht verstehen, wieso die Maske bzw. das Maskenfrei als ultimative Symbol der Freiheit gesehen wird. Allein schon im Sinne der Verhältnismäßigkeit sollten OP-Masken ja wohl durchgehen. Dann sollen sich alle "Freiheitskämpfer" doch lieber auf die Gurtpflicht stürzen, weil das ist in erster Linie Eigenschutz der vorgeschrieben ist, bei Masken ist es Fremdschutz.

No offence taken. Ist halt ein Emotionales Thema, aber hier muss man einfach abwägen was verhältnismässig ist. Ich sehe hier auch starke unterschiede nach Land. In Deutschland scheint man da empfindlicher zu sein, was ja auch ok ist. In der Schweiz konnte ich das nicht so warnehmen. Da werden die Entscheidungen begrüsst und stossen auf verständniss. Auch diese Entscheidung muss man aktzeptieren. Freiwillig kann man in der CH noch Maske anziehen. Da sehe ich aber höchstens 1% mit Maske, auch alle Senioren etc (in der Schweiz, ka wie es in DE ist) Ich vertraue da auf unsere Regierung die ja auch betonte das eine Maske nicht mehr notwendig sei, für mich hat sich das Thema damit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht ob das vielleicht in die Sensibilität von manchen bei diesem Thema reinspielt, aber wir haben in Deutschland halt nicht so schöne Erfahrungen mit der Einteilung von Leben in lebenswert und nicht lebenswert. Und etwas anderes ist dieses "Schützt euch doch selbst" überspitzt nicht. Eigenverantwortung darf halt nicht als Ausrede für Egoismus herhalten.

Thema Alte: Witzigerweise nehme ich wahr, dass insbesondere die Alten gleich zu Beginn des Wegfalls der Maskenpflicht keine mehr getragen haben. Aber diesen Altersegoismus habe ich schon nach den ersten Impfserien im Winter 2020/2021 erlebt, geimpfte Omas und Opas die dann plötzlich ohne Maske irgendwo rumstanden und meinte "Na ich bin doch jetzt geimpft"
 
Das „tolle“ ist: Jetzt wird der Bevölkerung die Solidarität fleißig abtrainiert. Dann kommt der Herbst, wo „schockierenderweise“ die Bettenbelegung dann vielleicht doch wieder in die Höhe schießt, und dann heißt es wieder: „ne, sorry, Kommando zurück, jetzt tragt bitte doch wieder alle Maske“. Dieses hin und her werden auch immer weniger mitmachen.

Edit: Und wenn ich sehe dass mein 10 Jahre jüngerer Kollege neulich trotz Booster 10 Tage richtig krank war ist das für mich eher ein Zeichen, die Maske besser weiter zu tragen.
 
In Deutschland scheint man da empfindlicher zu sein, was ja auch ok ist.
Empfindlicher in welcher Hinsicht? Nicht zu wollen, dass Kinder dem Virus völlig ungeschützt ausgeliefert sind? Dann bin ich gerne empfindlich, denn das nennt man Empathie und Solidarität. Scheinen aber viele verlernt zu haben... Meine Kinder können jetzt nicht mal mehr mit zum Bäcker weil der einjährige schlicht noch keine Maske trägt. Danke dafür.
 
Genau dass meine ich damit, diese Aussage ist sehr Emotional und auch unnötig Dramatisch auf ein Schwarz/Weiss denken ausgerichtet. Sugeriert ja indirekt das der Schweiz Ihre Kinder egal wären , was ja nicht so ist. Und in den Zahlen auch nicht zutrifft.

ps Unsere Kinderärztin hat uns zb gesagt das es momentan nicht notwendig sei den kleinen schon so früh zu Impfen. Sogar unter den Ärzten ist man sich da nicht 100% einig. Wichtig ist einfach das man über dieses Thema diskutieren kann ohne in schwarz/weis denken und Anschuldigungen a la dir sind doch die Kinder egal zu verfallen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann sag mir doch, warum man die Maßnahmen aufhebt, obwohl die Kinder absolut ungeschützt sind? Welchen Grund gibt's denn dafür, außer, dass einem die Kinder egal sind? Mal ganz ehrlich? :)

Ja, die Ärzte sind sich nicht einig. Aber schau Mal nach GB oder in die USA, was die Kinderzahlen angeht. Da wird einem teils schlecht. Und ich finds geil, dass wir uns erwachsene schützen, aber die Kinder nicht. Die später unsere Rente zahlen sollen - vor einem unbekannten Virus.

Wir wissen nicht, welche Folgen in zehn Jahren kommen bei all den Kindern. Wir wissen es einfach nicht. Wäre es so dramatisch, dann im öffentlichen Bereich zur Sicherheit ne Maske zu tragen? Zur Sicherheit? Warum machen wir das nicht? Argumente wie "wir können nicht ewig weiter so machen" zählen nicht, denn a) ist eine Kinderimpfung unterwegs und b) ist das kein Argument, da es überhaupt nicht um ewig geht sondern nur bis wir den scheiß für alle im Griff haben. Was immer länger dauert, weil Freiheit und so...
 
Klar ist das ein total emotionales Thema, das hat auch nichts damit zu tun, dass einem plötzlich andere Menschen - Ältere oder Kinder - egal sind. Nur kann ich die Leute eben verstehen, wenn sie keinen Bock mehr auf Regeln haben. Ob geimpft oder nicht, ich kenne so viele Leute die trotz Booster gestorben sind (Patienten) oder einen richtig üblen Verlauf hatten (privat und Patienten). Daraus ergibt sich für mich, dass die Impfung zwar vermutlich hilft, aber eben auch keine Garantie ist.
Sprich, müssten wir die Regeln so lange aufrecht erhalten und immer mal wieder verschärfen, bis es einen Impfstoff gibt, der eine Infektion zu 100% verhindert und eine sterile Immunität erzeugt. Das haben sie beim HI Virus oder bei Influenza in Jahrzehnten nicht geschafft und das werden sie bei Corona auch nicht schaffen. Die Virologen haben schon recht, es wird sich jetzt einfach jeder irgendwann mal infizieren und danach nochmal und jedes Mal wird der Körper besser darauf vorbereitet sein. Da mag die Impfung helfen, aber vermeiden lässt es sich einfach nicht…

Die Gesellschaft hat sich dahingehend sowieso nachhaltig verändert, dass bei einem Großteil eine andere Mentalität Einkehr gefunden hat - mehr Hygiene, bei Erkältungen vorsichtiger sein, sich nicht krank in die Arbeit zu schleppen, etc.

Die Alternative ist für mich halt nicht tragbar, denn die wäre für immer Masken zu tragen - dieses Virus wird bleiben… für immer
 
Eben, die Impfung hilft und die Kinder hatten sie noch nicht! Alter! Die Kinder haben zu Beginn der Pandemie ALLES geopfert. Meine Tochter hatte zwei Jahre keinen Geburtstag. Weil: wir müssen die alten schützen. Aber wenn die Kinder dran sind, dann hat man keine Lust mehr? Das ist doch gerade das Argument. Welches denn bitte sonst? Sagt mir Mal bitte ganz klar, welches Argument dagegen spricht, bis zur Kinderimpfung die Masken zu tragen? Außer "ich hab keine Lust mehr"?
Ich hab auch keine Lust auf Steuern zahlen, aber das gehört in einer Gemeinschaft dazu.

Es geht hier nicht um immer, es geht im ersten Schritt um bis alle eine Chance hatten und im zweiten um einen Mittelweg, denn das was wir gerade fahren ist alles andere als ein Mittelweg. Das ist pure durchseuchung. Fängt ja dabei an, dass ich meinen PCR ohne positiven Schnelltest halt einfach selbst zahlen darf.
 
Natürlich spricht da nichts dagegen. Mich zum Beispiel stört die Maske 0,0 gar nicht. Hab sie seit zwei Jahren täglich 8h auf, und zwar FFP2. Aber du hast ja gesagt, dass wir das ewig machen müssten, zählt nicht als Argument bis wir das für alle im Griff haben. Das wird nur leider nie passieren. Wenn so etwas möglich wäre, warum gibt es dann noch Influenza, Tetanus, FSME, Krebs, AIDS oder Malaria?

Vielleicht ist auch die Kommunikation der Regierung daran schuld, als es immer hieß, für Kinder ist das alles kein Problem, es sind nur die Alten und Risikopatienten die es schlimm erwischt (was sich mittlerweile ja schon hundertfach als falsch herausgestellt hat).

Ich glaube man muss nun einfach lernen damit zu leben. Die Impfung hat ja quasi auch bei den Erwachsenen versagt… ich persönlich fühle mich trotz Booster nicht wirklich geschützt, Panik mache ich mir aber trotzdem keine, weil ich weiß, dass das einfach bis zum Rest meines Lebens so bleiben wird und wenn es mich erwischt, dann ist es eben so.
 
Ich sehe das wie GeeGee, die Studien und zahlen die ich gelesen haben und auch die Offiziellen Mitteilungen der Schweizer Gesundheitsbehörde sind ernüchternd und lassen mich jetzt auch nicht aufhorchen.
Gerade die Zahlen zu den Kindern zeigen dass man da nicht speziel Angst haben muss. Achtung ich sage nicht man soll es verharmlosen, aber mann kann den Kids ein normales Leben erlauben. Mache ich mit meinem kleinen auch. Und auch sonst sehe ich in der Schweiz (achtung ich weioss nicht wie es bei euch ist) kein Anzeichen die auf ein Gegenteil hinweisen. Ich denke die Folgen der Isolation sind für Kinder teilweise sogar heftiger als Corona an sich.

https://de.statista.com/statistik/d...us-covid-19-in-der-schweiz-nach-altersklasse/
 
Der Hendrick-Streeck-Gedächtnisspruch "Wir müssen lernen mit dem Virus zu leben" bedeutet übrigens nicht, dass wir so weiter machen wie Prä-Covid. Lernen damit leben zu müssen impliziert, dass wir uns als Gesellschaft anpassen müssen, es bedeutete NIE, dass wir jetzt akzeptieren, dass jetzt einfach ein paar mehr Menschen sterben und langzeitgeschädigt werden.

Und zu dem Thema, dass Isolation Kinder schädigen kann. Ja, klar. Isolation und Lockdown waren für einige Kinder eine absolut schlechte Erfahrung. Es gehört zur kindlichen Entwicklung dazu, in der Gemeinschaft zu lernen und ich habe nach dem 2020er Lockdowns teilweise große Entwicklungsverzögerungen bei uns feststellen können. Zwei Dinge stoßen mir dabei sauer auf:

a) Niemand(!) soll mir erzählen, dass Expert:innen dies nicht im Blick hatten, es wurde früh von Pädagog:innen, Psycholog:innen und Co. gewarnt, trotzdem wurde dieses Risiko eingegangen um (hauptsächlich) ältere zu schützen. Und daran anschließend stört mich

b) diese Scheinheiligkeit, diese Doppelmoral, die Eo angesprochen hat. Für "die Alten" und für die Gesellschaft wurde in Kauf genommen, dass Kinder massiv geschädigt werden und im Gegenzug möchte man nicht die kleinste Einschränkung ertragen müssen und am Besten so leben als wenn keine Pandemie war und ist, um Kinder zu schützen? Nein, das ist keine Eigenverantwortung, es ist purer Zynismus, der reinste Egoismus. Denn irgendwann "muss doch auch mal Schluss sein!" und "Kinder sind ja gar nicht gefährdet". Mal davon abgesehen, dass, ich wiederhole mich, jeder und jede bei Long Covid gefährdet sind, ist das absolut ableistisch, wenn man hier vorerkrankte Kinder (und Eltern) ausschließt und als weniger wertvoll betrachtet. Etwas anderes ist es nämlich nicht, wenn man den Wert der Maskenfreiheit beim 15 Minuten Bahnfahren von vermeintlich gesunden Menschen höher wertet als das gesamte(!!) Leben von Risikokindern.

Klar, das Thema ist emotional. Vollkommen richtig, denn es wird von beiden Seiten emotional argumentiert. Anders sind Argumente wie "Jetzt ist auch mal gut" nicht zu erklären, denn wenn man die Argumentationskette weitergeht kommen da sehr eindeutige und vielsagende Antworten.
Aber versuchen wir uns mal an den nüchternen Zahlen:

Wenn mindestens(!) rund 1 von 10 Kindern nach Infektion unter Long Covid leidet, sind das in meiner Kita 18 Kinder die im Laufe der Zeit vielleicht nicht mehr gesund werden. Häufigkeit und Risiko dafür mit mehrmaliger Infektion natürlich steigend. Bei 13 Millionen Kinder sind das nach der angestrebten Durchseuchung 1,3 Millionen Kinder. Manche Studien gehen sogar von 25% Risiko für Hirnschäden aus. Uff.

Nehmen wir mal das Argument, dass Isolation schädlicher ist als Covid. Wenige die bei klarem Verstand sind fordern überhaupt noch Lockdown und Isolation. Das wäre wirtschaftlicher und sozialer Totalschaden, bei den möglichen Folgen bei Kindern mal noch gar nicht angefangen. Das was viele seit Monaten oder Jahren fordern sind möglichst sichere Öffnungen von Schule und Kita. Das beinhaltet Impfungen, Masken, Tests, flexible Konzepte und eben auch viruzide Luftfilter. Vieles davon gab es nie oder wird gerade abgeschafft. Und dann wäre da noch die Frage, ob Lockdowns für Kinder wirklich schädlicher sind als Covid. Über Isolation von Kindern weiß man relativ gut bescheid. Spätestens seit Kasper Hauser ist das Thema Deprivation in der Pädagogik und angebundenen Disziplinen vorhanden. Aber wie sieht es mit Covid aus? Dden Kram gibt es eben erst seit Ende 2019. Das sind noch nicht mal drei Jahre und in dieser kurzen Zeit haben wir schon erschreckende zu diesem Virus herausgefunden oder vermuten es. Wie sieht es denn z.B. bei den plötzlich vermehrt auftretenden Hepatitis-Fällen vornehmlich bei Kindern aus? Wo kommen die denn zufällig her? Abschließend wird das gerade noch untersucht, aber wir wissen, dass SCV2 sowohl in das ZNS als auch in die Organe gelangen kann und da ziemlich viel Mist baut. Und was zeigt sich jetzt bei Kindern die mit SCV2 infiziert waren? Sie hatten häufiger erhöhte Leberwerte. Leberwerte? Hepatitis? Tja..

Ja, auch andere Viruserkrankungen können Langzeitfolgen verursachen. Diese sind aber z.T. länger bekannt und/oder werden nicht einfach so über die Atemluft ausgepustet. SARS-CoV-2 ist eben eine fiese, kleine, neue Erkrankung mit vielen neuen Überraschungen.

Die Bank of England aus dem gelobten, maßnahmenfreien Land hat jetzt vor Kurzem übrigens ihre sehr große Besorgnis über Long Covid geäußert. Ich spiele mal Nostradamus. Gehen wir doch mal vom besten Fall aus: Die Zahlen sind viel zu hoch geschätzt und wir haben Luftfilter und Masken angeschafft, was wäre das Ergebnis? Wir haben Geld ausgegeben. Ja und? Covid ist nicht die einzige Atemswegserkrankung. Gerne wird doch immer wieder die Influenza rangezogen zum Vergleich. Auch die Influenza ist nicht nur medizinisch, sondern auch wirtschaftlich immer ein großes Risiko. Luftfilter und Masken schützen auch nachweislich vor Influenza. Wir hätten also, wenn Covid nicht so schlimm ist, eine Investition in unsere allgemeine Gesundheit gemacht. Ist ja jetzt auch nicht so schlecht.

Und was wenn wir vom schlechteren Fall ausgehen? Wir "lernen mit dem Virus zu leben" indem wir so weitermachen wie vorher und Long Covid einigermaßen ignorieren. Dann erschaffen wir nicht nur eine Generation von Langzeiterkrankten, was ja moralisch schon allein ein Unding wäre, wir ziehen uns zerstören damit auch so ziemlich die Grundlage für unsere bisherige Lebensweise. Die Idee mit dem Virus leben zu lernen würde nämlich nicht funktionieren, wenn unser Wirtschaftssystem zusammenbricht. Ich meine, wenn die BoE jetzt schon warnt nach einem 3/4 Jahr in GB ohne Maßnahmen, wie soll es dann in 10 Jahren aussehen?

Egal wie es aussieht, wir müssten auf die ein oder andere Art sowieso lernen(!!) mit dem Virus zu leben, wir werden unsere Gesellschaft verändern müssen. Es wird für lange Zeit, ich denke sogar nie wieder, wie vor dieser Pandemie sein, aber wie unsere Gesellschaft danach aussieht, wie wir danach miteinander umgehen und leben, dass wird jetzt entschieden.
 
Es sind aber nicht 1 von 10 Kindern die an Long Covid erkranken. Zumindest die Studien die ich gelesen habe gehen eher von 6% aus. Und auch da varieren die Symprome gewaltig.
https://www.kinderaerzte-im-netz.de...der-infizierten-kinder-entwickeln-long-covid/
Die Folgen der Isolation erachte ich als Gravierender.
Und mann darf auch nicht vergessen das auch die Impfung Nebenwirkungen haben kann.
https://www.swissmedic.ch/swissmedi...id-19/covid-19-vaccines-safety-update-15.html

Der Hendrick-Streeck-Gedächtnisspruch "Wir müssen lernen mit dem Virus zu leben" bedeutet übrigens nicht, dass wir so weiter machen wie Prä-Covid. Lernen damit leben zu müssen impliziert, dass wir uns als Gesellschaft anpassen müssen, es bedeutete NIE, dass wir jetzt akzeptieren, dass jetzt einfach ein paar mehr Menschen sterben und langzeitgeschädigt werden.

Hat ja auch niemand behauptet. Für das gibt es ja die Impfung. Aber auf 0% sterbe oder langzeitschädigung bringst du es nicht.

Ich bin übrigens selber Vater und habe Kinder. Mein Sohn hatte als Baby auch Corona, also zumindest nehme ich das stark an da er ja bei uns war wo wir auch hatten. Und ich wiederhole unsere Kinderärztin hat uns abgeraten Ihn zu Impfen oder seine soziale Interaktion einzuschränken. (bin übrigens 3x geimpft und absolut kein Impfgegner)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sind aber nicht 1 von 10 Kindern die an Long Covid erkranken. Zumindest die Studien die ich gelesen habe gehen eher von 6% aus.

Es sind auch nicht nur 6% der Kinder an Long Covid erkrankt. Wie ich bereits schrieb: Die Prävalenz schwankt da derzeit stark, weil dazu noch mehr geforscht werden muss. Aber frei nach dem Motto "Better safe than sorry" sehe ich das eher als Argument, weiterhin vorsichtig zu sein. Wie gesagt der best case ist es vorsichtig zu sein und sich am Ende dann zu freuen, wenn es nur 0,5% Long Covid Risiko bei Kindern gibt und man nebenbei andere Atemwegsinfektionen verringert hat :)
 
Die Impfung hat ja quasi auch bei den Erwachsenen versagt… ich persönlich fühle mich trotz Booster nicht wirklich geschützt, Panik mache ich mir aber trotzdem keine, weil ich weiß, dass das einfach bis zum Rest meines Lebens so bleiben wird und wenn es mich erwischt, dann ist es eben so.

Die Impfung hat in keinem Fall bei Erwachsenen versagt. Eine Impfung, die dafür sorgen kann, und zwar in den meisten Fällen, dass der Verlauf als eher mild eingestuft werden kann, kann nicht versagt haben. Hätte die Impfung versagt, hätten wir jetzt viel mehr Tote und Intensivstationen, bei denen vermutlich nicht mal mehr das Wort Triage hätte fallen können.

Wenn dich Corona bisher nicht oder nicht schlimm erwischt hat: Klingt für mich nicht nach gefühlten, sondern nach realen Schutz :p
Ich persönlich bin total froh 3x geimpft zu sein und ich kanns zwar nicht beurteilen, aber ich glaube wäre ich nicht geimpft gewesen, wäre ich damals am Arsch gewesen.
 
Wieder keine Argumente, warum die Masken fallen sollen. Bin wieder raus aus dem Thread, hier ist es nämlich wie im Rest der Gesellschaft - guckt wo ihr bleibt. Wir haben kein Bock mehr.

Meine Kinder sind JETZT wieder mehr in Isolation dank dem Fall der Masken- und Testpflicht. Dumm gelaufen. Wir müssen jetzt wieder viel mehr aufpassen, selbst Bahnfahren wird bald nicht mehr möglich sein. Keine Besuche bei Oma mehr, geil und danke für die Solidarität.

Deabonniere wieder, ich hatte eigentlich gedacht und gehofft, hier im PSW würde mehr Solidarität für die noch immer prekäre Situation von Familien herrschen.
 
Wieso ist Banfahren und die Oma besuchen nicht möglich? Und Gründe um die Maske fallen zu lassen wurden ja aufgezeigt und zwar das sehr kleine Risiko dass es zu ernsteren Fällen kommt.

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/covid-kinder-hospitalisierungen-101.html

Der Arzt Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), erklärte auf Anfrage von tagesschau.de, es gebe nach zwei Jahren Pandemie etwa 41 Todesfälle von unter 18-Jährigen - im Vergleich zu etwa 120.000 Erwachsenen, die in Deutschland gestorben sind. Es gebe etwa "688 Kinder mit PIMS, von denen nahezu alle wieder gesund geworden sind, und es gibt eine nicht sicher bezifferbare Anzahl an Long-Covid-Fällen, die je nach Studie im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegen und in der Regel nicht länger als vier Wochen bestehen", so Maske
 
Sprich, müssten wir die Regeln so lange aufrecht erhalten und immer mal wieder verschärfen, bis es einen Impfstoff gibt

In Bezug auf die Maske hätte ich da kein Problem mit.Sollten die Regeln wieder verschärft werden( was wahrscheinlich eh der Fall sein wird) können dann ja bitte wieder die "Freiheitskämpfer" die gegen die Impfung "gekämpft" haben und damit dem Großteil der Gesellschaft die letzten Jahre auf den Sender gegangen sind in den sauren Apfel beißen.
 
Die Impfung hat in keinem Fall bei Erwachsenen versagt. Eine Impfung, die dafür sorgen kann, und zwar in den meisten Fällen, dass der Verlauf als eher mild eingestuft werden kann, kann nicht versagt haben. Hätte die Impfung versagt, hätten wir jetzt viel mehr Tote und Intensivstationen, bei denen vermutlich nicht mal mehr das Wort Triage hätte fallen können.

Wenn dich Corona bisher nicht oder nicht schlimm erwischt hat: Klingt für mich nicht nach gefühlten, sondern nach realen Schutz :p
Ich persönlich bin total froh 3x geimpft zu sein und ich kanns zwar nicht beurteilen, aber ich glaube wäre ich nicht geimpft gewesen, wäre ich damals am Arsch gewesen.

Da bin ich voll bei dir, du kannst dir nicht vorstellen wie erleichtert ich war als einer der ersten paar tausend Menschen überhaupt die Spritze damals bekommen zu haben. Das war am 3. Januar und genau nach der Phase als es bei uns im Krankenhaus richtig abgegangen ist und täglich 3 Leute an Covid gestorben sind, die ich betreut habe. Ich hab mich damals wirklich deutlich sicherer gefühlt, vor allem weil das auch die Phase war, wo sich viele Kollegen trotz FFP2 Maske angesteckt haben.
Damals war die Impfung auch noch sehr hoch gepriesen und man hat sich dann wirklich, wirklich sicher gefühlt und ich habe sämtliche Hebel in Bewegung gesetzt, dass auch meine Mutter schnellstmöglich an den Stoff rangekommen ist (wegen meinem Job und täglicher Arbeit auf der COVID-Station habe ich sie nämlich monatelang gemieden und nur von weiten getroffen - selbst an Heilig Abend). Das war dann ein Jahr lang auch alles gut, und dann kam Omikron.
Und dann kam Anfang dieses Jahres die Flut an geimpften Patienten, die zum Teil auch schwere Verläufe hatten und auch Kollegen, die sich plötzlich angesteckt haben, obwohl sie während Delta dank der Impfung verschont geblieben sind. Teilweise gab es auch doppelte Infektionen.

Das meine ich halt damit: gegen Delta war das sicher super, aber auch von den Symptomen und Verläufen her, kann man mittlerweile eigentlich schon fast sagen, dass das Virus momentan eine komplett andere Krankheit auslöst. Und das meine ich damit, wenn ich sage, dass ich mich nicht sonderlich durch die Impfung geschützt fühle. Ich werde der erste sein, der sich einen angepassten Impfstoff verabreichen lässt, aber bis dahin lebe ich nicht in Angst vor einer möglichen Infektion.

@Count Flo ich gehe auch davon, dass wieder verschärft wird, und ich habe wirklich nichts gegen Masken, aber man kann nicht die Leute verteufeln, die jetzt keine Maske mehr tragen, wenn es von oben offiziell erlaubt ist diese wegzulassen und es keine definitive Empfehlung gibt diese überall zu tragen. Wenn jeder bei jeder Lockerung so gedacht hätte, würde es heute keine Restaurants mehr geben, denn nur weil ich wieder essen gehen DARF, wäre das ziemlich unsolidarisch anderen gegenüber es dann auch tatsächlich zu tun.
Also wenn überhaupt, sollte man die Regierung verantwortlich machen und nicht Leuten die sich monatelang an ALLE Maßnahmen gehalten haben und persönliche Opfer gebracht haben vorzuwerfen sie wären jetzt plötzlich unsolidarisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben