Grade durchgespielt - Kurzes Fazit

Sleeping Dogs Definitive Edition

Sleeping Dogs ist so etwas wie der Gegenentwurf zu GTA. Man spielt keinen Gangster sondern einen Polizisten in Hong Kong, der bei den Triaden eingeschleust wird.
Hong Kong ist wunderschön umgesetzt worden und sieht im Spiel auch so aus wie ich das in Erinnerung habe. Natürlich ist Hong Kong in Sleeping Dogs viel kleiner als das echte Hong Kong aber die Entwickler haben sich Mühe gegeben eine stimmige Umsetzung zu machen. Das Setting ist auch einer der Punkte, der das Spiel so interessant macht. Es ist einfach mal was anderes als eine amerikanische Großstadt.
Die Handlung hat ein paar schöne Überraschungen und am Ende einen schönen Plot-Twist parat.
Die Geschichte wird wie ein Hong Kong-Actionstreifen erzählt, der in zwei Wochen abgedreht wurde. Schusswaffen gibt es fast keine im Spiel, der Protagonist prügelt sich durch die Unterwelt von Hong Kong. In der ungeschnittenen Version hat man auch noch eine ganze Reihe an fiesen Gerätschaften zur Verfügung mit denen man seinen Gegnern zu einer höheren Existenzebene verhelfen kann. Dabei waren die Entwickler ziemlich kreativ. Man kann Gegner mit Getränkeautomaten unter Strom setzen, ihnen mit der Kreissäge einen Scheitel verpassen oder ihnen frische Luft mit einem Ventilator zukommen lassen. Ich kam nicht mal dazu alle dieser Enviromental Kills auszuprobieren, weils einfach zu viele davon gab.
Man kann im Spiel auch noch Combos lernen und seinen Character mit Punkten aufleveln, wodurch man dann viel ausgefeilter und richtig Hong Kong-mäßig seine Gegner verdreschen kann. Ich habe mich im Spiel auf die Kombination von Buttonmashing und Blocking verlassen.
Natürlich gibts auch ein paar Aktivitäten, die man machen kann, wie z.B. Karaoke oder Wetten auf Hahnenkämpfe.
Im Spiel selbst gibts noch ein paar Collectables, die man aber nicht einsammeln muss. Es gibt z.B. eine Menge Aktenkoffer zu finden, die Geld enthalten. Was ich allerdings bewusst gesammelt habe waren die Schreine. Wenn man an fünf Schreinen betet, wird die maximale Gesundheit erhöht und im Spiel gibt es insgesamt 50 davon. Praktisch ist jedenfalls auch dass die ganzen Collectables auf der Karte angezeigt werden, wenn man die Romanzen im Spiel macht.
Neben den Hauptmissionen kann man noch Nebenmissionen wie z.B. Gefallen machen oder Autorennen. Es gibt auch noch einen verrückten Wissenschaftler, dessen Auto man mehrere Missionen lang testen muss. Damit rutscht das Spiel dann in Richtung Jackie Chan ab. Ich muss aber zugeben dass mir diese Missionen Spaß gemacht haben. Dann gibt es noch einen Wissenschaftler, der eine Transportmöglichkeit für die Triaden entwickelt und Polizeimissionen. Diese Missionen waren aber ziemlich einfallslos und wohl nur deshalb zahlreich damit man damit werben konnte.
 
Spider-Man (PS4)

Mit der Thematik (Marvel Comics) kann ich zwar nicht allzuviel anfangen, das Gameplay ist aber umso geiler: das Schwingen zwischen den Häuserschluchten ist anfangs noch kompliziert, dann aber wirkt das ganze nur noch gut. Kämpfe sind (richtig gespielt) eine Art Ballett, da Parker eher ausweicht als einsteckt. Diese Version der Story ist (meines eingeschränkten Wissens nach) dynamisch in Szene gesetzt und 95 von 100 Anspielungen an all die Comics, Filme und Co versteh ich vermutlich nicht im Ansatz. Was aber egal ist...
Es macht einfach Spaß, durch NYC zu schwingen, das Ghostbusters HQ zu entdecken und aufs Empire State Building zu klettern (nur der Central Park nervt mit seinen kleinen Bäumen -.-), nach 10 Stunden Spielzeit kennt man sich halbwegs gut aus. Das Ende war nicht gerusht, dafür aber (zumindest für mich) in einigen Punkten überraschend und irgendwann werd ich mich wieder durch die Betonschluchten schwingen und alle Challanges machen, alle Fotos schießen und alle Kostüme freispielen... danke, Insomniac Games. War ne schöne Sache :)
 
Kingdom Come: Deliverance

Ich hätte mir das Spiel beinahe nicht mal geholt weil das Kampfsystem doch recht kompliziert ist. Da das Spiel bei GOG aber spottbillig in einem Bundle zu haben war, habe ich zugeschlagen und es hat sich absolut gelohnt. Bis ich die Hauptstory durch hatte, habe rund 94h reingesteckt und es kommen noch zwei DLCs raus.
KCD ist ein CRPG das so anders ist als die meisten anderen CRPGs. Das Settings ist realistisch und nicht in einer Fantasy-Welt angesiedelt. Man spielt den Sohn eines Schmieds, der sich in Böhmen seine Sporen verdient. Genau genommen ist der Protagonist am Anfang des Spiels ne Weichflöte, die so gut wie gar nix kann. Es dauert Stunden bis man sich halbwegs behaupten kann und selbst dann geht man recht schnell drauf.
Zu Beginn geht es in der Hauptstory eigentlich nur um einen Bruderkampf bei dem zwei Könige um die Vorherrschaft ringen und die Spielwelt ist Teil des Geschehens. Recht bald wird aber klar dass die Story so viel mehr zu bieten hat und vor allem auch unwahrscheinlich Abwechslungsreich ist. Ich hatte lange keinen solchen Spaß mehr mit den verschiedenen Abschnitten der Handlung. Man merkt richtig dass sich die Entwickler Mühe gegeben haben eine interessante Story zu bieten, die so anders ist als die meisten anderen CRPGs. Zwar gibts im Spiel keine Monster aber dafür viel Detektivarbeit, einen Drogentrip, ne bombige Party, den weltbesten Spezl und viel Arbeit mit einem ganz genauen Plan, den man auch unbedingt einhalten muss! Kurzum, die Story des Spiels und die Nebenhandlungen machen richtig viel Spaß.
KCD wurde mit einem Augenmerk auf Realismus entwickelt aber unterm Strich bleibt da nicht viel. Ich habe ein Pferd in der Hauptstory bekommen aber da ich schon eins hatte, konnte ich das Neue nicht behalten. Ich bin damit in nen Wald geritten und musste vor Cumans fliehen. Als ich später aufgeräumt habe stand's immer noch auf dem Waldweg. Wo es jetzt steht weiß ich nicht aber ich bin mir sicher es geht ihm gut. Ich habe auch einfach mal ein Pferd geklaut und bin damit zur nächsten Stadt geritten, wo keiner ein Problem damit hatte dass ich mit einem geklauten Pferd kam. Dort bin ich abgestiegen und habe bei einem Händler etwas verkauft. Als ich wieder aufgestiegen bin fand ich schon komisch dass ich es wieder klauen musste. Kaum saß ich wieder auf dem Pferd, wurde ich von Soldaten aufgehalten und musste in den Bau. Das Pferd steht jetzt seit 80h an der Stelle, an der ich es zurück gelassen habe. Die Soldaten wissen auch immer welche Gegenstände in meinem Rucksack geklaut sind und welche gekauft sind. Scheinbar macht Henry da immer Wapperl dran, damit er's nicht vergisst.
Man kann im Spiel natürlich auch Aufleveln und Fähigkeiten freischalten. Damit ist dann der letzte Rest Realismus hin, denn Henry kann auch so Sachen lernen wie im Schlaf Bücher lesen.
Die NPCs reagieren auch recht strange. Sie holen Wachen, wenn man z.B. Schlösser knackt. Sobald man seine Strafe beglichen hat, haben die NPCs alles wieder vergessen. Dafür wird man irgendwann von sämtlichen NPCs erkannt, die sich freuen dass man gekommen ist. Außerdem sind die alle in irgend 'ner verrückten Sekte und beschwatzen einen die Ganze Zeit mit komischen Sprüchen.
Je nachdem wie man aussieht, wird man zuweilen auch recht blöd angeredet. Lustig fand ich immer wieder so sprüche wie "Oh mein Gott, was ist mit dir passiert? Hat man dich angegriffen?" Nö, die Cuman-Rüstungen die ich dir grade verkaufe sind vom Opa geerbt...
Das Kampfsystem war auch ein harter Brocken, so wie ich das auch im Vorfeld erwartet hatte. Ich habe fast 40h gebraucht um den Schwertkampf zu beherrschen aber dafür piekse ich jetzt jeden Gegner gekonnt ins Jehnseits. Um im Kampf erfolgreich zu sein habe ich mir meine Nische gesucht und mich entsprechend ausgerüstet. Bogenschiessen ist dann nochmal eine Nummer schwerer. Das beherrsche ich auch nach über 90h noch lange nicht. Aber immer wieder schön wenn Gegner umknicken, nachdem man sie getroffen hat.
Die Gegner verhalten sich wieder recht toll. Wenn sie eine Chance wittern, geben sie nicht nach. Wenn man ihnen aber zeigt wo der Hammer hängt, dann ergeben sie sich oder sie verduften sich.
Technisch ist das Spiel leider nicht ganz so großartig. Das Spiel hat immer noch viele Bugs. Allerdings sind keine davon Gamebreaking. Auf meinem PC lief es auch nicht sehr rund. Ich hatte Alles zwischen 15 und 60+ FPS. Witcher 3 sieht imho mindestens genau so gut oder ein wenig besser aus und da habe ich keine krassen Framerateeinbrüche, wie ich sie in KCD erlebt habe.
Trotz der Macken hatte ich unwahrscheinlich viel Spaß mit diesem Spiel. Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt, denn die Story endet so dass man da noch ein paar Teile dran hängen kann.
 
Crysis

Das hatte ich jetzt einige Zeit auf dem Radar und habe im letzten GOG-Sale zugeschlagen. Als das noch aktuell ist, ist das völlig an mir vorbei gegangen. Optisch sieht das Spiel immer noch sehr gut aus. Vorallem wenn man bedenkt das es ja inzwischen 10 Jahre auf dem Buckel hat. Was die Menüs angeht merkt man aber recht schnell dass das Spiel doch ein wenig älter ist. Spielerisch hat das Spiel ein paar tolle Features zu bieten. Nur sind aus irgend einem Grund fast sämtliche Waffen im Spiel generft. Da hatte ich stellenweise das Gefühl ich schieße mit ner Erbsenpistole. Ein paar Level waren recht interessant. Man merkt das man dem Spieler eine abwechslungsreiche Kampagne bieten wollte. Die Story war ganz okay.
 
Uncharted Lost Legacy (PS4)
Schöner Ableger der Hauptserie mit liebenswürdigen Protagonistinnen.
Insgesamt gefiel mir Lost Legacy besser als Uncharted 4, da es hinten raus nicht ganz so dröge und lang ist.

Butcher (Switch)
2D-Doom in dem man als Cyborg durch Levels hetzt und Menschen mit allerlei Waffen in ihre Einzelteile zerlegt.
Hier und dort entsprechend schwer, weil arcadig, aber der treibende Soundtrack und düstere Pixeloptik helfen darüber hinweg.

Metal Gear Solid 2 (Xbox 360 / One)
Jahrelang habe ich gewartet endlich wieder Metal Gear Solid 2 spielen zu können, da ich meine Xbox 360 relativ schnell verkauft hatte, nachdem die One im Wohnzimmer stand.
Immer noch ein tolles Spiel, was überraschend gut gealtert ist. Einige Dialoge sind natürlich zum Fremdschämen, aber dennoch werde ich nostalgisch.

Shadow of the Colossus (PS4)
Atemberaubend inszenierte Bosskämpfe, wovon eine Handvoll jedoch mehr frustrierend als spannend waren.
Insgesamt hat das Ende das Spiel gerettet, da es mir gegen Ende leider immer schlechter gefiel. Die überarbeitete Steuerung ... nun ... wirkt nicht überarbeitet.
Habe die PS2-Version aber auch nur sehr kurz gespielt, da es mir zu ruckelig war, als ich es nachholen wollte.

Metal Gear Solid 3 (Xbox 360 / One)
Tja. Auch hier habe ich jahrelang gewartet, ehe ich es wieder spielen konnte. Habe es 2012 das erste Mal gespielt, da ich damals zum Ursprungsrelease keine PS2 hatte und zwischendurch nur leihweise.
Die Steuerung ist im Vergleich zu Teil zwei wirklich der Hölle entsprungen. Die Inszenierung ist immer noch gelungen, einige Dialoge (mehr als in Teil zwei) wieder zum Fremdschämen.
Das Spiel braucht wirklich ein Remake, so leid es mir tut, das die Steuerung anpasst. Insgesamt war es mir nämlich zu schwierig und ich liebe Schleichspiele...und Metal Gear Solid eigentlich auch.

HITMAN 2 (Xbox One)
*fanboymodusan*
Yup, mehr vom Gleichen mit Detailverbesserungen. Der PVP-Modus ist überraschend motivierend und holt mich immer wieder ab.
Wie schon der Vorgänger mein Spiel des Jahres ...
*fanboymodusaus*
 
Bomber Crew

Wow, was für eine Reise. Bomber Crew ist ein Micromanagement Taktik-Spiel bei dem man die Crew eines Bombers steuert. In der Hauptkampagne steuert man einen Avro Lancaster. Die Hauptkampagne erzählt eine alternative Kriegshandlung. Man beginnt damit Ziele in Nordfrankreich zu bombardieren um die Invasion am D-Day vorzubereiten. Darunter sind aber z.B. auch Missionen bei denen man abgeschossenen Piloten ein Überlebenspaket abwirft oder man Schiffe für die eigene Führung fotografiert. Im Verlauf der Hauptkampagne arbeitet man sich dann in Richtung Berlin vor und am Ende darf man den Führer in seinem Führerbunker mit ner Bunkerbuster überraschen. Auf dem Weg zum jeweiligen Ziel wird man natürlich auch noch von feindlichen Kampfflugzeugen angegriffen, die einem den Garaus machen möchten und gerade am Anfang fällt denen das gar nicht mal so schwer.
Die Spielmechanik ist recht simpel. Man aktiviert ein Mitglied seines Bombers und sagt ihm was er machen soll oder an welche Station er gehen soll. Den Mechaniker kann man z.B. nicht nur auf die Flügel schicken um Motoren zu starten oder den Treibstofftank zu flicken, sondern man kann ihn auch an ein Maschinengewehr setzen. Die Mitglieder haben auch Fähigkeiten, die aufgelevelt werden und sie bekommen alle eine zweite Fähigkeit. Allerdings kann jedes Mitglied auch an jeder Station eingesetzt werden. Fällt also der Pilot aus, kann man auch einen Schützen auf den Pilotensitz setzten. Je höher ein Mitglied aufgelevelt ist, desto mehr Fähigkeiten besitzen sie. So kann der Funker später z.B. Kampfflugezeuge anfordern, die dann kurzzeitig den eigenen Bomber schützen.

Sowohl die Mitglieder als auch der Bomber können verbessert werden. In den Missionen verdient man für erledigte Ziele Geld und das Geld kann man dann in bessere Ausrüstung der Mitglieder oder Panzerung, bessere Maschinengewehre, Motoren und Systeme für den Bomber stecken.
Während einer Mission muss man immer wieder wegpunkte aktivieren und feindliche Flugzeuge müssen immer wieder aktiviert werden, denn sonst schiessen die eigenen Schützen schlicht nicht auf die Gegner. Gerade wenn man versucht ein Ziel zu bombardieren und man gleichzeitig vielen Gegnern überrascht wird, wird das Ganze auch richtig fies hektisch. Wenn man die Mitglieder aufgelevelt hat, haben sie praktische Fähigkeiten, die sehr hilfreich sind.
Hin und wieder darf man sich in den Missionen auch mit einem deutschen Ass herumschlagen, das gerade am Anfang natürlich einen famosen Gegner abgibt. In manchen Missionen bekommt man einfach noch ein zweites Ziel und muss dann dementsprechend handeln. Am Ende bekommt man dann auch die fiesen Bunkerbuster, die man aus großer Höhe abwerfen muss, was deutlich schwieriger ist mit den normalen Bomben.

Die Grafik ist recht einfach und vorallem niedlich. Das merkt man vorllem an den Proportionen denn die Bomber sind im Verhältnis zur Besatzung viel zu klein. Das passt imho sehr gut zum Spiel.

Das Spiel besitzt noch zwei DLC-Kampagnen. Einmal die Secret Weapons-Kampage, bei der man sich nicht nur gegen neue Flieger verteidigen muss sondern auch die Entwicklungs- und Produktionsstätten der deutschen Superwaffen zerstören muss. In der USA AF-Kampagne fliegt man dann einen B-17, die Ziele im Mittelmeer und Italien bombardiert.
An sich sind eigentlich alles Missionen gleich, weil man an sich immer das selbe macht aber ich hatte eine Menge Spaß mit dem Spiel, weil der Suchtfaktor einfach sehr hoch ist. Es ist einfach ein tolles Gefühl wenn man seinen Bomber nach Hause bringt obwohl der nur noch von Spucke und Hoffnung zusammengehalten wird und man die zwei halbtoten Mitglieder gerade noch rechtzeitig auf den Boden bringt, damit man sie nicht verliert.

Für Anfänger habe ich auch noch einen Tip parat. Am Anfang erst gar nicht dran denken kritische Missionen zu fliegen weil das Spiel nach jeder kritischen Mission schwerer wird. Am Anfang sollte man die einfachen Einsätze fliegen und sukzessiv die Waffen seines Bombes aufrüsten, dann die Panzerung und dann die Ausrüstung der Mitglieder. Alles andere ist da erstmal nebensächlich. Wenn man ein wenig Geld übrig hat, sollte man in die Systeme des Flugzeugs investieren. Den ganzen Überlebenskram habe ich nicht gebraucht. Einzig die Fallschirme habe ich gebraucht um das Bail Out Achievement zu bekommen.
 
Call of Duty: WWII

Nachdem die Uncut-Fassung jetzt endlich auf meinem Steam Account freigegeben wurde, konnte ich endlich die Kampagne spielen. Das ist auch gleichzeitig das erste CoD das ich mir gekauft habe und das erste CoD das ich seit langem gespielt habe. Dieser Zukunftskram interessiert mich einfach nicht.
Die Kampagne wird natürlich aus Sicht der USA erzählt. Man beginnt mit der Landung in der Normandie am D-Day und schließt die Kampagne mit der Eroberung der Ludendorff-Brücke ab. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht eines jungen Soldaten. Der größte Teil der Kampagne ist auch recht bodenständig aber zwischendrin wird's dann mal kurz völlig überdreht, weil man mit einer Spezialeinheit einen Einsatz erlebt. Dafür ist die Kampagne sehr abwechslungsreich. Bei der Befreiung von Frankreich darf man auch kurz ein Mitglied der Résistance spielen. Der Teil hat mich dann auch direkt an Wolfenstein: The New Order errinnert. Das Ganze ist natürlich wieder heftig geskriptet aber das macht ja eigentlich den Reiz dieser Kampagnen aus. Bei dieser Kampagne hatte ich auch kaum das Gefühl ein Schlauchlevel zu spielen. Interessant ist jedenfalls das man sich auch bei dieser Kampagne wieder an Band of Brothers orientiert hat aber es war auch ein bisschen Fury mit drinnen.
Die Grafik fand ich diesmal umwerfend. Für ein CoD, die in der Vergangenheit ja eher durchschnittliche Grafik boten, bietet dieses Spiel eine verdammt gute Grafik. Die vorgerenderten Zwischensequenzen wirkten stellenweise Fotorealistisch. Einzig die recht häufig auftretenden matschigen Texturen fand ich in der Hinsicht sehr enttäuschend.
Die Spielmechanik ist dann wieder schön Arcademäßig. Nachdem ich jetzt durch bin, kann ich so halbwegs stolz sagen das ich den masochistischen Schwierigkeitsgrad Veteran bezwungen habe und damit zu den 2,4% bei Steam gehöre, die sich den ebenfalls bis zum bitteren Ende angetan haben. Wie sich das gehört gibt's kein Fadenkreuz sondern man muss schön mit Kimme und Korn zielen. Auch die Lebensenergie füllt sich nicht, wie bei CoD üblich, von alleine wieder auf. Nein, man muss Erste Hilfe-Päckchen verwenden. Die Entwickler sind allerdings verdammte Arschgeigen! Sämtliche Gegner sind Bulletsponges und die eigenen Waffen sind generft, so das man pro Soldat ein halbes Magazin verplempert. Im Gegenzug bläst dem Spieler spätestens die zweite Kugel die Lampe aus. Daneben ist das Spiel an vielen Stellen einfach nur unverschämt unfair. Gegner sehen den Spieler immer, so als würde er ne gelbe Warnweste tragen und man wird aus allen Richtungen geflankt, auch wenn das in dem Moment absolut keinen Sinn macht. Dazu kommt noch das manche Elemente des Spiels einfach objektiv kacke sind. Im Spiel gibt's deutsche Schäferhunde die grundsätzlich nur den Spieler angreifen. Es ist egal wie viele andere Soldaten rumstehen, die Hunde greifen immer den Spieler an und ignorieren jeden anderen Feind. Unterm Strich muss man die Abfolge der Skripte auswendig lernen, denn daran ändert sich grundsätzlich nichts. Es ist immer der selbe Film und nach dem drölfzichsten Déjà vu wirds einfach langweillig.
Unterm Strich ein durchschnittlicher Shooter, bei dem noch eine ganze Menge Luft nach oben ist.
 
The Walking Dead: A New Frontier

Nachdem ich grade Urlaub habe, habe ich das jetzt endlich mal fertig gespielt. Angefangen hatte ich damit schon vor Ewigkeiten aber irgendwie konnte ich mich nicht dazu überwinden das Spiel endlich mal fertig zu spielen.
Die dritte Season von Walking Dead besitzt die selbe Rezeptur wie die vorherigen Teile. Egal welche Entscheidung man trifft, davon gibts ja tatsächlich ne Menge, man endet immer an der selben Stelle und entscheidet lediglich mit welchen Figuren die Geschichte weitererzählt wird. Nach drei oder vier Telltale-Spielen was man auswählen muss damit "Figur X" nicht den Löffel abgibt. Dafür fand ich die Story nicht schlecht, auch wenn sie lange nicht an die Story der ersten Season herankommt.
 
Mittelerde – Schatten des Krieges (Xbox One)

So eben durchgespielt, nun, nicht ganz:
Die Schattenkriege, der große Epilog, habe ich angefangen, aber in Etappe III abgebrochen, da mir das ständige Verteidigen der Festungen auf den Keks geht um ehrlich zu sein. Habe mir dann die Endsequenz angeschaut und war doch freudig gestimmt, ein netter Kniff.
Insgesamt fand ich das Spiel in Ordnung, aber den Vorgänger deutlich stärker. Ich bin definitiv froh keinen Vollpreis gezahlt zu haben.
Das Nemesis-System funktioniert aber auch hier tadellos und zaubert einem durchaus ein Lächeln ins Gesicht, wenn man einen getöteten Ork wieder trifft.
 
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Darksiders III (PC & Xb1-Controller)

Was für ein fieser Trip durch die Hölle. Ja, das Spiel fühlt sich richtig an. Es spielt sich anders als Teil 2 und anders als Teil 1. Und trotzdem:

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In den ersten Minuten fühlt man sich schon ziemlich Zuhause. Aber dann kommt schnell eine Dampframme der Ernüchterung: Hack&Slay im Turbomodus funktioniert nicht. Jeder Fehler in den Kampfhandlungen wird empfindlichst bestraft und führt meist zu weiteren einkassierten Treffern und somit auch sehr bald zu einem Ableben der Spielfigur. Ich selbst habe Dark Souls nie gespielt, aber viele Reviews betonen den starken Einfluss, den Dark Souls auf Darksiders III hatte und der Schwierigkeitsgrad hat drastisch angezogen. Relativ am Anfang des Spiels habe ich sage und schreibe über 40 Versuche für einen Miniboss in einem Geheimgang gebraucht und zwischendurch frustriert den Controller fort gelegt und Pausen gemacht. Dann bin ich woanders hin gegangen und hab einen anderen Teil des Spiels erforscht. Dieses Mal ohne Landkartenfunktion, was ich persönlich ein wenig schade finde, aber im klassischen Memory war ich schon immer ganz gut. Ist zu verschmerzen. Aber die Message ist deutlich: Wenn du eine Stelle nicht packst, dann geh auf Erkundungstour und sammle Seelen fürs Leveln. So kam es dann auch, dass ich die von den Entwicklern mit 15 Stunden angegebene Spielzeit locker auf 29 Stunden ausgedehnt habe. Dafür wurde das Spiel zum Ende hin spürbar einfacher.

Das Kampfsystem ist ziemlich gut umgesetzt worden. Es ist abwechslungsreich, direkt und flüssig, man hat immer ne faire Chance zum Kontern und zum Ausweichen, aber es erfordert auch Übung und eine Menge Neustarts, bis man verstanden hat, was da genau passiert und wie man rechtzeitig reagieren muss. Der größte Anreiz dabei: Wenn man das zeitliche Segnet, hinterlässt man seine Seelen an Ort und Stelle und muss erneut dort hin reisen und alle Gegner auf dem Weg erneut besiegen. Stirbt man dann wieder und wieder an der selben Stelle, dann ergibt das mit der Zeit einen sehr ordentlichen Stapel an Seelen. Wenn das Konto dann auf einmal fünfstellige Zahlen angenommen hat, dann ist das für sich schon ein Erfolgserlebnis. Kurz: Darksiders 3 ist schon ein elendes Miststück, aber man freut sich dann doch ungemein, wenn man eine schwierige Stelle endlich mal gepackt hat. Dieses Gameplay verleiht dem dritten Teil einen ganz eigenen Charme und das ist für sich schon ziemlich gelungen. Die Rätseldichte ist geringer, als in Teil 1 und 2, dafür wirkt die Welt wieder etwas kleiner, wie im ersten Teil, im Gegensatz zu diesem aber in sich viel schlüssiger und ist mit diversen Querverbindungen zwischen den Abschnitten versehen, die aber erst nach und nach freigespielt werden.

Die Story schmiegt sich gut an die anderen beiden Teile an und die Protagonistin Fury ist mir bislang die Sympatischste von den drei Reitern. Und langsam ergibt sich ein roter Faden hinter den Bemühungen der Reiter. Für Fans des Genres und der Reihe ein absolutes Muss. Ein Spaziergang wird es aber sicher nicht.

Die Wartezeit hat sich für mich persönlich gelohnt und bin mehr als froh, dass es nach der Pleite von THQ überhaupt noch zu einem Dritten Teil gekommen ist. Deswegen mache ich hier auch nicht ganz uneigennützig ein wenig Publicity, denn ich würde gerne auch einen vierten Teil sehen. Mal schauen, was die DLCs noch so bringen. Der Soundtrack ist jedenfalls wieder großartig und bei der entsprechend teuren Steamversion (die auch einen pass für die DLCs enthält) als unkomprimierte HiRes-Wavs, sowie als komprimierte mp3s und Flacs im Spielverzeichnis enthalten.

8,5/10
 
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Darksiders III (PC & Xb1-Controller)

Die Wartezeit hat sich für mich persönlich gelohnt und bin mehr als froh, dass es nach der Pleite von THQ überhaupt noch zu einem Dritten Teil gekommen ist. Deswegen mache ich hier auch nicht ganz uneigennützig ein wenig Publicity, denn ich würde gerne auch einen vierten Teil sehen.

Schön zu hören! Ich habe schöne Erinnerung an Darksiders 1 und 2 (ist es schon wieder so lange her). Umso trauriger, dass ich irgendwie gar nichts vom Release mitbekommen habe. THQ's Insolvenz und Auflösung war echt traurig (Großartige Titel der 00er Jahre wie S.T.A.L.K.E.R. Shadows of Chernobyl und Dawn of War samt Erweiterungen) umso mehr habe ich mich über die Nachricht gefreut, dass Darksiders 3 doch noch kommen wird mit Fury als Protagonistin. Aber irgendwie habe ich das Release wirklich nicht viel mitbekommen. Ich hoffe, dass das nicht anderen Gelegenheitsfans ebenso erging. (Marketing, mama mia!)
 
Assassins Creed: Black Flag

Ahoi, die Piraten sind los: Nach dem Mittelalter, der Renaissance und dem US-amerikanischen Bürgerkrieg verschlägt der vierte Hauptteil der Assassins-Creed-Reihe den Spieler in die Karibik des 18. Jahrhunderts, wo er als Pirat Edward Kenway (Großvater von Connor, dem Protagonisten aus Assassins Creed III übrigens) nicht nur Städte, sondern auch das Meer unsicher macht.

Dies stellt bereits einen großen Unterschied zu den vorherigen Spielen der Reihe dar, Black Flag spielt in weiten Teilen auf hoher See. Die Spielwelt ist sehr groß und kann mit dem eigenen Schiff, der Jackdaw, bereist werden, welche sich auch mit stärkeren Waffen etc. aufrüsten sowie optisch verändern lässt. Die Welt bietet dann auch einige Beschäftigungsmöglichkeiten wie das Angreifen anderer Schiffe, um an deren Güter heranzukommen, was oftmals in spektakulär inszenierten Seeschlachten endet. Diese sind definitiv eine Stärke des Spiels und werden, trotz dem immer recht ähnlichen Ablaufes, nie langweilig.

Die Inszenierung bei Black Flag ist ohnehin großartig ausgefallen. Ich habe die Xbox One - Version gespielt und war an vielen Stellen über die wunderschönen Kulissen erstaunt. Gerade die weitläufigen Landschaften, Inseln etc. sehen wirklich fantastisch aus, stellenweise vergisst man glatt, dass es sich um ein Spiel aus dem Jahr 2013 handelt. Aber auch die Städte, von denen es drei große gibt, sind vollauf gelungen, lebendig und laden zum Erkunden ein.

Ansonsten bietet Black Flag, was die Kämpfe und das Missionsdesign betrifft, größtenteils das, was man von den Vorgängern kennt und setzt es abermals hervorragend um. Es ist, abgesehen davon, dass der Protagonist zwar in den Konflikt Assassinen vs. Templer hineingezogen, selbst aber nie ein richtiger Assassine wird, ein ganz typisches Spiel der Reihe. Dennoch war kein Assassins Creed zuvor größer oder schöner als Black Flag. Ich habe bisher die ersten drei Hauptspiele und die beiden Ableger "Brotherhood" und "Revelations" gespielt, sie haben mir alle sehr gefallen, aber Assassins Creed: Black Flag ist aus diesen Spielen für mich eindeutig der bisher beste Teil.
 
Assassins Creed: Unity

Und schon das nächste Assassins Creed abgehakt - das ging dieses Mal sehr schnell, aber ich hatte in den letzten Tagen auch reichlich Zeit ^^

Auf Assassins Creed: Unity war ich, als ich meinen AC - "Marathon" begonnen habe (was übrigens schon ca. zwei Jahre her ist) insbesondere aus zwei Gründen besonders gespannt: Zum einen halte ich die französische Revolution, in deren Zeit und Kontext das Spiel angesiedelt ist, für ein sehr interessantes geschichtliches Ereignis, zum anderen aber hatte ich immer den Eindruck, dass Unity bei weiten Teilen der AC - Fangemeinde zu den eher unbeliebten Teilen gehört.

Warum dem so ist, kann ich nicht nachvollziehen. Nachdem ich zu Black Flag geschrieben hatte, dass es das für mich bisher beste Assassins Creed - Spiel ist, war ich gespannt, ob insbesondere Unity das nochmal schlagen können wird. Nun darf ich verkünden, dass ich tatsächlich einen neuen Favoriten habe! Ich finde, dass das Spiel in vielen Bereichen nochmal eine Schippe drauflegt und zudem enthält es tatsächlich einige Neuerungen, die ich mir so schon immer von einem Assassins Creed gewünscht hätte.

Das betrifft vor allem das Missionsdesign. Die Geschichte an sich, die in der Hauptstory erzählt wird, fand ich jetzt nur mäßig spannend, was bei den Vorgängern jedoch nicht anders war. Der Spieler schlüpft in die Rolle des jungen Adligen Arno Dorian, dessen Vater schon früh ermordet wird und der dann in den Wirren der französischen Revolution zu den Assassinen gelangt und ausgebildet wird. Es folgt dann eine recht typische Rache-Story voller Attentatsziele, bei denen man irgendwann den Überblick verliert, warum man jetzt genau wen ermorden muss und die mit der einen oder anderen Wendung aufwartet, die vermutlich überraschend sein soll, allerdings schon von Weitem vorauszusehen ist. So ähnlich empfand ich es auch schon immer bei den Vorgängern, denn ganz ehrlich: AC spiele ich nicht unbedingt der Story wegen. Aber der Weg, auf dem die Missionsziele erreicht werden, ist bei Unity definitiv offener. Ein Großteil der Missionen funktioniert nach dem gleichen Prinzip, man befindet sich in einem Areal, in dem sich die Zielperson aufhält, die man aufspüren und töten muss. Wie man hierbei aber vorgeht, bleibt in den meisten Fällen dem Spieler vollkommen selbst überlassen. Ich habe die Missionen, in denen man unbemerkt vorgehen MUSS und nicht entdeckt werden DARF, bei allen Vorgängern verabscheut. Hier ist dies nur ganz selten Pflicht, meistens bleibt es dem Spieler offen, ob er subtil, schleichend, versteckend und unbemerkt oder brachial mit Waffengewalt vorgeht. Das ist genau das, was ich bei den Vorgängern vermisst habe. Klasse!

Eine weitere, große Neuerung betrifft das Kampfsystem, denn Kämpfe sind bei Unity nicht weniger elegant choreographiert als bisher, aber deutlich schwerer. Die klassische Vorgehensweise, den Gegner durch einen Konterangriff sofort ins Jenseits zu befördern, entfällt hier nämlich - es muss erst die Lebensanzeige nach unten gebracht werden, dann kann der Gegner getötet werden. Das bedeutet zum einen wie gesagt, dass die Kämpfe bedeutend fordernder sind, zum anderen wird damit endlich der nicht neuen Möglichkeit, sich bessere Ausrüstung wie Waffen, Kleidungsstücke etc. zu kaufen, Sinn gestiftet. Denn zu Beginn überlebt man kaum einen Fechtkampf gegen einfache Soldaten. Sich mit neuen Gegenständen und auch Fähigkeiten (es gibt eine Art Skillbaum, durch den sich starke Angriffe, mehr Schadenswiderstand etc. freischalten lassen) zu verbessern, fördert die Motivation und generell finde ich es großartig, wie viele Anpassungsmöglichkeiten es für Arno gibt. Aus Kopfbedeckungen, Oberteilen, Gürteln etc. lässt sich ein eigenes Outfit zusammenstellen und auch farblich anpassen, wobei die Gegenstände eben nicht nur kosmetischer Natur sind, sondern auch Werte wie Angriffsstärke, Gesundheit etc. beeinflussen.

Die Spielwelt und allgemein die Optik sind ebenfalls wieder ein Volltreffer. Ähnlich wie in Assassins Creed: Brotherhood, wo man das spätmittelalterliche/frühneuzeitliche Rom erkundete, spielt Unity ebenfalls "nur" in einer Stadt, dem Paris des späten 18. Jahrhunderts. Dieses hat es aber in sich, bietet viele Stadtviertel mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden (unterschiedlich starke Gegner etc.) und viele Beschäftigungsmöglichkeiten wie Nebenmissionen, die dieses Mal ebenfalls nicht nur aus "töte den und den" bestehen, sondern eigene, kleine Geschichten erzählen. Besonders schön ist die Möglichkeit des Basis-Ausbaus, die man aus den Spielen um Ezio kennt und die in Unity ebenfalls zurückkehrt. Ihr besitzt ein Café, welches euch ein geregeltes Einkommen liefert, das ihr durch verschiedene Maßnahmen steigern könnt. Kombiniert mit der Notwendigkeit, sich wertvollere Ausrüstung anzuschaffen, kann man dieses Geld auch dringend gebrauchen.

Ich könnte noch weiter schwärmen, mache an dieser Stelle aber Schluss, sonst sitze ich morgen noch da ^^ Mein neues Lieblingsspiel der Reihe steht jedenfalls fest. Ob es dieses Mal dabei bleibt? Drei Spiele stehen ja noch aus. Mit Assassins Creed: Syndicate werde ich heute noch beginnen, wobei ich das, was ich bisher davon in Videos etc. gesehen habe, nicht schlecht finde, es mich aber auch nicht wirklich umhaut. Mal sehen, beim selbst Spielen zeigt es sich ja dann - aber selbst wenn es sich mal wieder um einen schwächeren Vertreter halten sollte, nach zwei so grandiosen Spielen wie Black Flag und Unity verzeihe ich der Reihe mal einen Durchhänger ;)
 
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Crysis Warhead

Crysis Warhead ist ein kurzes Spinoff, dessen Handlung parallel zu Crysis verläuft. Bei Warhead lag der Fokus aber offensichtlich auf dem Multiplayer-Teil, denn die Hauptkampagne ist gerade einmal 4,5h lang, während sie beim Vorgänger über 11h lang war. Ich fand die Grafik ein wenig besser als beim Vorgänger aber es kann sein, dass das nur so wirkt. Das Gunplay ist ein wenig anders als beim Vorgänger. Die Waffen fühlen sich nicht mehr so generft an. Der letzte Bossfight war aber ein Witz. Das komplette Spiel war schwerer als dieser Bossfight.
 
Assassins Creed: Syndicate

So, nun ist auch das vorbei - jedenfalls die Hauptstory und einige Nebenaufgaben, aber es gibt insgesamt noch viel mehr zu tun, worum ich mich bei Gelegenheit kümmere. Ich hatte ja in meiner Review zu Unity schon den eher schlechten Stand erwähnt, den Syndicate nach meiner Kenntnis unter den AC-Fans hat. Nicht zuletzt deshalb war ich gespannt auf das Spiel und auch wenn ich sagen muss, dass es nicht an die großartigsten Teile der Reihe heranreicht, allen voran Black Flag und Unity, halte ich Syndicate durchaus auch für ein gutes bis sehr gutes Spiel der Reihe. Angesiedelt im London der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts während der industriellen Revolution schlüpft man in die Rolle der Assassinen-Zwillinge Jacob und Evie Frye, die dem Templer Crawford Starrick das Handwerk legen wollen, welcher London mit seiner Gang, den Blighters, terrorisiert.

Die Story an und für sich ist einmal mehr eher vernachlässigbar und dreht sich im Grunde nur darum, Starricks Helfer nach und nach auszuschalten, um sich schlussendlich ihm persönlich stellen zu können. Positiv fiel mir jedoch auf, dass die Story mit wesentlich mehr Humor erzählt wird als bisher, wobei dieser auch wirklich witzig ist und gut unterhält.

Eine Neuerung ist das Vorhandensein zweier spielbarer Charaktere, wobei dies eher kosmetischer Natur ist, denn abgesehen von einigen jeweils spezifischen Perks im Skill-Tree spielen sich Jacob und Evie vollkommen gleich, sodass die während des Spiels stets (abgesehen von charakterspezifischen Missionen) freie Wahl eher durch den persönlichen Vorzug des Spielers getroffen wird. Eine nette Idee ist es aber durchaus, hinzu kommt, dass die Frye-Zwillinge auf irgendeine Art zu den wohl sympathischsten Assassinen-Charakteren der Reihe gehören. Die Situationen, zu denen Jacob kein kesser Spruch einfällt, lassen sich wohl an einer Hand abzählen und wenn Evie ihn auf ihre Art daran erinnert, dass sie diejenige von den beiden ist, die meist mit dem Kopf arbeitet, erzeugt das oft sehr amüsante Dialoge.

Das industrielle London ist an sich gut gelungen, wobei die Spielwelt tatsächlich hinter denen aus zumindest den letzten beiden Vorgängern zurückbleibt. Ein wenig fehlt das Leben in den Straßen, welches gerade das Paris in Unity ausgemacht hatte und auch grafisch sah der Vorgänger im Allgemeinen ein gutes Stück besser aus. Spaß macht es dennoch, London zu erkunden und den vielen Nebenbeschäftigungen nachzugehen, wobei sich durch verschiedene Aufgaben etwa die Stadtteile nach und nach aus der Kontrolle der Blighters erobern lassen. Es spawnen dann auch Mitglieder der eigenen Gang, der Rooks, aus denen man bis zu fünf rekrutieren und in Kampfeinsätze mitnehmen kann - ein interessantes und oft hilfreiches Feature, welches mich an GTA: San Andreas erinnert hat.

Apropos Kämpfe: Auch hier steckt Syndicate leider zurück. Das Kampfsystem ist im Grunde ähnlich dem in Unity, geändert hat sich das Arsenal der freischaltbaren Waffen. Anstatt Schwertern oder Lanzen gibt es nun Schlagringe, Stockdolche und Kukris in verschiedener Ausführung sowie diverse Fernwaffen wie Wurfmesser oder Revolver. Insgesamt sind die Kämpfe wieder einen Tick einfacher und angenehmer, wohingegen sie bei Unity auch mit guter Ausrüstung gegen viele Gegner schon lästig werden konnten, allerdings finde ich sie lange nicht mehr so elegant und stilvoll choreographiert wie bisher. Das mag auch an den Bewegungen der Spielcharaktere liegen, die für meinen Geschmack etwas zu schnell sind. Spaß machen tun die Kämpfe jedoch trotzdem.

Auch wenn es nicht ganz an die letzten hervorragenden Spiele der Reihe heranreicht, hat mir auch Assassins Creed: Syndicate durchaus sehr viel Spaß gemacht. Die Beschäftigungsmöglichkeiten in der Open World, die Möglichkeit, Waffen und Ausrüstungsgegenstände nicht nur selbst herzustellen, sondern auch mit in der Spielwelt findbaren Materialien zu craften oder die Möglichkeit, Materialien und Spielgeld in Upgrades für die Charaktere und die Gang zu investieren, halten lang bei Laune und ich freue mich auch schon darauf, immer wieder nach London zurückzukehren und noch ausstehende Missionen etc. zu erledigen. Als nächstes auf dem Plan steht jetzt aber Assassins Creed: Origins, auf welches ich mich schon sehr freue, für das ich sicher aber auch länger brauchen werde ^^
 
Shadow of the Tomb Raider (Xbox One)

Habe gestern das dritte "Auftakt-Abenteuer" von Lara Croft beendet.
Insgesamt ist die Inszenierung hier deutlich besser als bei den Vorgängern, da hätte man gerne eher Eidos Montreal ranlassen können.

Die Grafik ist selbst auf der One S in meinen Augen wunderschön und kommt zu den besten Zeiten an Uncharted 4 und Uncharted Lost Legacy ran bzw. übertrumpft diese noch.

Das Gameplay ist das aus den Vorgängern bekannte Klettern, Schleichen, Springen, Rätseln und Kämpfen. Mir hat der etwas stärkere Fokus aufs Schleichen sehr gefallen. Die meisten Rätsel scheinen jedoch wieder in die optionalen Herausforderungsgräber ausgelagert worden zu sein. Hiervon habe ich aber bislang noch keins gemacht, das steht ggfs. als nächstes an.
Hoffe sehr auf einen weiteren Teil, da das Ende doch leicht melancholisch ist, bei den mageren Verkaufszahlen (und dem Publisher...) wird das aber wohl kaum passieren.
Schade.

Mir hat Laras drittes Abenteuer definitiv am besten gefallen, das liegt am schönen Dschungel-Setting und dem gewohnt guten Gameplay. Einzig und allein die Gewalt hätte mehr sein können, da haben die Vorgänger glaube ich mehr gezeigt. Dies würde das Setting durchaus hergeben ohne plakativ zu wirken.
 
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Crysis 2

Crysis 2 setzt die Story von Crysis fort. Allerdings spielt das Spiel diesmal in New York und als Gegner haben wir in erster Linie Sicherheitsleute und natürlich Aliens. Vom Design her unterscheidet sich das Spiel deutlich von seinen Vorgängern. Inszeniert ist das Ganze wie ein SciFi-Actionfilm. Die Story hatte auch ein paar interessante Wendungen. Warum die so schlecht wegkommt weiß ich nicht. Viele andere Spiele sind in der Hinsicht auch nicht besser, geniessen aber einen höheren Stellenwert. Spielerisch ist das Spiel viel moderner als seine Vorgänger. Die Waffen sind jetzt auch nicht mehr generft. Optisch ist das Spiel immer noch sehr schön anzusehen.
 
Night in the Woods (Switch)

Das Spiel, ein Adventure mit Actionanleihen und einigen Minispielen, wurde mir von einem Freund empfohlen und daraufhin auch von ihm zu Weihnachten geschenkt.
In Night in the Woods schlüpft man in die Rolle von Mae, die aus dem College zurück in ihr verschlafenes Heimatstädtchen Possum Springs kommt. Das Besondere an dem Spiel ist neben dem sehenswerten Artstyle auch die Tatsache, dass alle Figuren im Spiel Tieren nachempfunden sind bzw. die Bewohner Tiere sind. Mae und ihre Familie sind beispielsweise Katzen.
Gemeinsam mit Mae nähert man sich wieder einer alten Jugendfreundin an, hängt wieder mit dem alten High-School-Kumpel ab und lernt, dass sich im Leben einiges verändert, wenn man erwachsen wird ... und dann wäre da natürlich noch ein düsteres Geheimnis.

Night in the Woods schafft es mit tollen Dialogen, einem liebenswürdigen Cast und denkwürdigem Soundtrack eine einzigartige Atmosphäre zu erschaffen. Während des Spiels darf gelacht, geweint und sich gegruselt werden.
Insgesamt habe ich wohl acht bis zehn Stunden gespielt. Wenn man alles sehen möchte, sprich, alle Nebenaufgaben erledigen und jeden Dialog lesen möchte, kann man gut 24 Stunden mit dem Spiel verbringen.
 
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