Fantasy Herr der Ringe (gesamtes Franchise)

In "Der Herr der Ringe" kriegen wir einen deutlich verjüngten Frodo, einen toten Haldir, die Schlacht vom Auenland wird komplett geskippt...auch das sind alles Updates zugunsten der Erzählung von Peter Jackson. Vom "Hobbit" will ich gar nicht erst anfangen (wobei man da rein auf qualitativer Ebene sicher über viele Updates streiten kann).
Warum also nicht dunkelhäutige Elben...und damit wir uns nicht in einer Endlosschleife bewegen: Ich finde das großartig.

Ist doch dann genauso problematisch oder nicht?

Nein, weil es eben meinen Standpunkt bzgl. Diversität unterstreicht. Das ist eine Entwicklung, die ich befürworte. Das eine bedeutet Inklusion, das andere ist Exlusion.
 
Hätte es bereits beim HdR dunkelhäutige Elben gegeben, wäre jetzt der Aufschrei wohl weniger gross. So sehe ich schon eine gewisse Diskrepanz zum Mittelerde Gesamtwerk, auf Grund des zeitlichen Abstandes aber jetzt auch nicht DAS Problem.

Vielleicht wäre es ehrlicher gewesen, wenn man von Anfang an zugegeben hätte sich nicht im Peter Jackson Universum zu befinden. Sehe ich z.B auch beim neuen Star Trek ähnlich.
 
Hätte es bereits beim HdR dunkelhäutige Elben gegeben, wäre jetzt der Aufschrei wohl weniger gross. So sehe ich schon eine gewisse Diskrepanz zum Mittelerde Gesamtwerk, auf Grund des zeitlichen Abstandes aber jetzt auch nicht DAS Problem.

Vielleicht wäre es ehrlicher gewesen, wenn man von Anfang an zugegeben hätte sich nicht im Peter Jackson Universum zu befinden. Sehe ich z.B auch beim neuen Star Trek ähnlich.
Da ja in der Zwischenzeit zwischen den Ereignissen der Serie und “Herr der Ringe” bereits einige Elben in den Westen gegangen sind, könnte man ihre Abwesenheit doch super damit begründen.

Die großen Elbenreiche wie z.B. Gondolin bekam man als Zuschauer eh nie zu Gesicht sondern nur noch letzte Enklaven (Imladris/ Lothlórien).
 
Der Grund warum bzw. wann du Geschichtsverfälschung super findest, ist also, wenn sie deinen Standpunkt unterstreicht. Keine weiteren Fragen. :zuck:
Ich habe irgendwie immer noch keine zufriedenstellende Erklärung bekommen, wo das Problem ist wenn es in einem Fantasy Setting plötzlich dunkelhäutige Fabelwesen gibt. :zuck:
Selbst bei den Hobbits sehe ich jetzt nicht das Riesen Problem. Es sind immerhin auch nur Fabelwesen (zumindest habe ich noch nie gehört dass heutzutage noch Hobbits frei in England rumlaufen).
 
Ich habe irgendwie immer noch keine zufriedenstellende Erklärung bekommen, wo das Problem ist wenn es in einem Fantasy Setting plötzlich dunkelhäutige Fabelwesen gibt. :zuck:

In (irgend-)einem Fantasy-Setting kann das der jeweilige Schöpfer doch gerne so machen. Da muss man sich dann aber halt auch erst seine eigene Fanbase aufbauen ... und das bei der heutigen Konkurrenz. :zuck:

Grüße,
Aiden
 
Ein meiner Meinung nach wichtiger Punkt zum Thema Diversität in Filmen und Serien wurde meines Erachtens nach in der gesamten Debatte noch nicht genannt. Der Grund, warum ich persönlich tendenziell gegen (aktuelle, ich gehe auf die Unterscheidung, die ich da vornehme, gleich noch ein) Diversitätsbestrebungen bin, ist schlicht und ergreifend der, dass die Hautfarbe von Menschen dadurch zu einem Thema gemacht wird. Ich bin mit der Überzeugung aufgewachsen, die mir, wenn man mal von irgendwelchen rassistischen Spinnern absieht, auch als Communis Opinio bekannt ist, dass die Hautfarbe eines Menschen KEINE Rolle spielt. Mein Eindruck war immer der, dass wir im Allgemeinen weit genug sind, dies als vorausgesetzt zu erachten. Die Entwicklung seit einigen Jahren im Film- und Serienbereich, wo eben ostentativ auf Diversität gesetzt wird, um ein Zeichen zu setzen, läuft dem aber zuwider. Indem man Hautfarben zum Politikum macht, bringt man das Thema doch erst hervor und schafft (scheinbare, denn es gibt aufgrund der Hautfarbe keine) Unterschiede doch erst.

Mein Problem mit Filmen oder Serien, die betont auf Diversität setzen, ist nicht der Umstand, dass in dem Film Schwarze, Asiaten und Weiße zusammen zu sehen sind, daran würde ich nie Anstoß nehmen. Das Problem, das ich daran sehe, ist diese Notwendigkeit, die man der Betonung unterschiedlicher Hautfarben zuschreibt, denn meiner Ansicht nach führt das erst dazu, in Hautfarben zu denken. Und genau das, dieses Denken in Hautfarben, ist doch das, was wir eigentlich NICHT wollen. Der Ansicht war ich jedenfalls immer und bin es nach wie vor.

Das ist der Grund, warum mir diese moderne, politisch motivierte Diversität strikt zuwider läuft. Dabei spielt es für mich übrigens auch nur eine nachgeordnete Rolle, ob die Serie nun in der Antike, im Mittelalter, in einer vom Mittelalter inspirierten Fantasy-Welt, in der heutigen Zeit oder 500 Jahre in der Zukunft spielt. Es geht mir nicht darum, ob die Diversität für das jeweilige Medium Sinn ergibt oder nicht, ob eine literarische Vorlage dadurch verändert wird oder nicht. Mir geht es um die ubiquitäre politische Note, die sich aus allen betont diversen Serien oder oder Filmen herauslesen lässt, egal wann oder wo spielen.

Dabei, das möchte ich noch loswerden und damit komme ich auch zur oben angesprochenen Unterscheidung, ist Diversität per se überhaupt nichts schlechtes. Nehmen wir einmal ein etwas älteres Serienbeispiel: The Big Bang Theory. Diese Comedyserie hatte auch einen diversen Hauptcast, der einen Juden und einen Inder beinhaltete (zwei Gruppen übrigens, die auch in heutigen Produktionen bei all der Forderung nach Diversität so gut wie nie vertreten werden, das nur mal am Rande). Hier war es aber wunderbar natürlich, man hatte nie das Gefühl, dass jemand gleich aus dem Hintergrund heraus ein Schild in die Kamera halten wird mit der Aufschrft: "Schaut her, wie toll divers wir mit unserer Serie sind!!!!" Das ist möglicherweise ein auch subjektiv geprägtes Empfinden, aber genau das ist es, was frühere Diversität aus meiner Sicht von der heutigen Diversität unterscheidet, hinter der eine politische Agenda steht.

So, damit auch noch was zum Teaser/Trailer gesagt wird:

Kurze Unterbrechung...


...so, jetzt dürft ihr euch weiter massakrieren :coffee:

Ja... okay. Ich muss sagen, dass die Landschaften und Kulissen toll aussehen, da kommt auch wirkliches Mittelerde-Feeling auf. Die Effekte und die Designs bei Monstern und Kreaturen sind dagegen ziemlich durchwachsen. Es könnte schlechter aussehen, aber es ist auch längst nicht auf dem Niveau, das man sich von einer Serie im Mittelerde-Universum erhoffen würde. Was für mich gar nicht geht, ist die Slow-Motion-Sequenz mit dem Bogenschützen.

Das mal so zum meinen ersten Eindrücken, recht viel mehr gibt das kurze Video ja auch nicht her. Ich bleibe mal "zwiegespalten gespannt", befürchte aber nun anhand der ersten bewegten Bilder immer mehr, dass die Serie nicht das große Highlight wird, das man sich davon vielleicht erhofft hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde rein optisch den Trailer ziemlich gut, finde auch dass das gezeigte vom Kontext gut zum Herrn der Ringe passt. Sieht für mich jetzt zumindest auch nicht „billig“ aus.
 
Ich bin hin und hergerissen. Einiges gefällt mir sehr gut. Manches wirkt etwas billig. Im Großen und Ganzen sieht das aber schon durchaus interessant aus.

Der Grund warum bzw. wann du Geschichtsverfälschung super findest, ist also, wenn sie deinen Standpunkt unterstreicht. Keine weiteren Fragen. :zuck:

Ich denke "Bridgerton" spielt in einem fiktionalisierten Regency-England (deine Worte)? Ich kenne die Serie nicht.

Aber nochmal: Zu allem, was historische Bezüge anbelangt kann ich JEDEN verstehen, der das nicht gut findet. Nicht aber in Fantasy-Welten, das hat für mich persönlich nichts mit Geschichtsverfälschung zu tun. Es ist negativ ausgedrückt die Verfälschung eines fiktiven Werkes, aber ich sehe daran nichts Schlechtes.
 
Bin da im großen und ganzen bei @Minza. Die Serie hält sich nur sehr lose an die Bücher und an die Filme und ist meiner Meinung nach eben so wie die Spiele a la Schatten von Mordor eher eine alternative Erzählung.

Es gibt einfach zuviel das komplett gegen die Bücher geht. Z.B. hat Durin IV. zur Zeit in der die Ringe der Macht geschmiedet wurden noch lange nicht gelebt (da liegen 1500 - 2000 Jahre dazwischen). Sondern zu der Zeit war Durin III Herrscher über Moria.

Galadriels Charakterisierung stimmt auf den ersten Eindruck gleich 0. Ist anscheinend die Teenager Krieger Abenteuerin und nicht eine der mächtigsten Magischen Personen die zu der Zeit schon um die 5000 Jahre alt ist und eine der ältesten ihrer Art zu dieser Zeit war.

Und auch Elronds Darstellung ist für mich aus diversen Gründen ziemlich problematisch.


Optisch macht es auf mich nicht den Eindruck einer HDR Serie sondern einer fancy 08/15 fantasy Serie. Besonders die Pfeil Fangszene ist zu over the Top für HDR und auch ziemlich Cringe. Lässt mich erahnen das es ein Over the Top Effekt Feuerwerk wird.

Meine unbändige Vorfreude ist einer 'schaue ich mir mal an wenn nicht's anderes kommt' Stimmung gewichen. Ein weiteres Beispiel einer anscheinend verschwendeten Chance.

Und was mich an der schwarzen Zwergin in erster Linie stört ist das sie keinen Bart hat. Ich meine mal ganz ehrlich die hautfarbe kann man doch ganz einfach erklären indem man sie zu einem zwerg einer anderen Sippe macht wie dem Feuerbärten oder Steinfüßen die ja vermutlich im Orocarni (weit im Osten von Mittelerde) oder im Grauen Gebirge (ganz im Süden von Miztelerde) gelebt haben sollen. Aber Zwergenfrauen die von Außenstehenden nicht von Zwergenmännern zu unterscheiden sind als schöne farbige Bartlose Frau darzustellen ist ein Witz.
 
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Ich denke "Bridgerton" spielt in einem fiktionalisierten Regency-England (deine Worte)? Ich kenne die Serie nicht.

Fiktionalisiert, weil die Hälfte der Oberschicht in der Serie schwarz besetzt ist. Was faktisch nicht der realen Gesellschaft des Regency entspricht und damit ein verfälschtes Bild derselben vermittelt.

Nicht aber in Fantasy-Welten, das hat für mich persönlich nichts mit Geschichtsverfälschung zu tun.

Hat es aber. Denn zu behaupten, dass phantastische Literatur keine historischen Bezüge hätte ist einfach Quatsch. Du hast oben selbst darauf hingewiesen, dass jeder Autor und jedes Werk ein Kind seiner Zeit ist. Da ist es völlig egal, ob das Werk phantastischer oder realistischer Gattung ist.

Und bestimmte Veränderungen am Werk lassen sich eben nicht mit dem Zeitgeist vereinbaren in dem das Werk entstand. Das ist erstmal eine völlig wertungsfreie Beobachtung.

Mein modernes Positivbeispiel: Sex Education. Bringt völlig natürlich eine diverse Cast mit. Schwarz, weiß, im Rollstuhl, Queer. Und spricht über die Probleme die Teenager 2019 in englischen (oder westlichen) Schulen haben, weil es eben ein Kind von 2019 im Westen ist.
Wenn wir das in 20 oder 50 Jahren neu verfilmen, wäre es halt einfach Quatsch alle Charaktere weiß zu machen oder die Handlung auf eine marsianische Flottenakademie zu verlagern. Da geht einfach das Thema flöten.
 
Grundsätzlich befürworte ich einen diversen Cast von Serien oder Filmen, denn genau wie @S-3PO darstellt denke ich auch, dass unsere Sehgewohnheiten unsere Einstellungen un(der)bewusst mitformen. Um das zu erzielen, muss es sich aber organisch aus der Vorlage heraus ergeben oder es einen sonstigen guten werkimmanenten Grund geben. Es muss einen erzählerischen Mehrwert haben, wenn man Napoleon weiblich oder Mozart schwarz macht. Ansonsten ist es künstlich übergestülpt und erreicht vielleicht sogar das genaue Gegenteil.
Bei Fantasywerken ist man natürlich freier. Soweit ich weiß hat Tolkien schwarze Elben oder asiatische Hobbits nicht ausgeschlossen, von daher hätte ich persönlich per se erstmal gar nichts gegen solche Figuren, auch in der neuen Serie nicht. Selbst wenn Tolkien Hobbits als explizit weiß beschrieben hätte, wären schwarze Hobbits auch dann legitim, wenn sie wie beim Beispiel oben einen erzählerischen Mehrwert gegenüber der Intention des Autors hätten.
Wenn man die Serie aus sich selbst heraus betrachtet, ergibt sich das wie oben beschrieben damit auch aus dem Material in dem Sinne, dass es vom Autor der Vorlage nicht ausgeschlossen wurde. Wenn man sie aber als Vorgeschichte der Filmtrilogie betrachtet, kann ich verstehen, wenn sich Menschen dran stören, dass jetzt auf einmal schwarze Elben und divers Hobbits auftreten, weil diese halt in den Filmen nicht zu sehen waren. Ich störe mich daran nicht, diverse Erklärungsmodelle wurden auch hier im Thread ja schon geliefert, aber ich könnte es wie gesagt nachvollziehen. Aus demselben Grund kann ich auch Leute verstehen, die aus den Trailern eine andere Charakterisierung von Arwen ablesen oder sich an Erlands Aussehen stören, weil beides nicht zu den Filmen passt, und das hat ja gar nichts mit Rassismus, Sexismus oder einem anderen -ismus zu tun.
 
Für mich persönlich ist HdR eine reine Fiktion.Und da würde es mich nicht stören wenn ich plötzlich farbige Elfen sehen müßte.
Es gibt auch in anderen Fiktionen farbige Figuren , siehe farbige Vulkanier.
Aber in einer Sache bin ich voll auf der Seite von @THX1138 . Es kann und darf keinen schwarzen Napoleon oder eine braune Queen Elisabeth I geben. Das ist reine Geschichtsverfälschung.
Egal was ich von diesem Unsinn halte, welcher heute unbedingt sein muß, so gerne würde ich mal sehen wenn die Sache umgedreht wird.
Es soll einen schwarzen Napoleon geben ? Das ist ja im Zeitgeist gewünscht .Nun gut, wie ich immer sage schwingt eine Tür nach beiden Seiten.
Ich würde es gerne mal sehen wenn man plötzlich etwa Adolf Hitler als schwarz darstellen würde. Oder Dr.King, Malcom X oder gar Shaka Zulu als Weiße darstellen würde.
Ich wage die Prognose die Empörung würde alle Grenzen sprengen.
 
Der Teaser gefiel mir minimal besser als die Bilder. Mittelerde Feeling kam aber trotzdem keines auf (wo bleiben die bekannten Musik Themes?) und die Effekte sahen tlw billig aus (hoffe diese werden noch überarbeitet).
 
Ein schwarzer Elf ist für mich kein Sakrileg, auch wenn ich es durchaus nervig finde, dass der amerikanische Kulturkampf mittlerweile so vehement Produktionen getragen wird. Es soll unter dem Dach einer diversen Gesellschaft ja auch noch relativ homogene Gruppen geben, habe ich mir sagen lassen. Scheitern wird die Serie, wenn sie es tut, aber an ganz anderen Dingen.

Im Teaser geben sich viele gute mit einigen mäßigen Bildern die Klinke in die Hand. Das Interesse hat er mir nicht ausgetrieben, ich hoffe weiterhin auf eine sehr positive Überraschung.
 
(wo bleiben die bekannten Musik Themes?)

Amazon hat "lediglich" die Rechte an den Büchern von J.R.R. Tolkien. Die Filmrechte von "Der Herr der Ringe" liegen bei Warner Bros. und dessen Tochterunternehmen New Line Cinema. Da Amazon nicht die Rechte an den Filmen besitzt, werden also keine der bekannten Melodien aus den Filmen ertönen. Immerhin die Melodien aus dem Hobbit könnten zu hören sein, denn diese Rechte gehören MGM, was von Amazon aufgekauft wurde.
 
Ich hab den Trailer eben auf dem 4K TV gesehen. Ich finde die Effekte gehen in Ordnung. Klar wird es technisch wohl gegenüber von Kinoproduktionen abfallen, aber das tun die Star Wars Serien auch (und da juckt es mich auch nicht). Das Art Design sieht auf alle Fälle hervorragend aus.

Aber mal abwarten was längere Trailer zeigen.
 
Ich muss ja zugeben, dass ich den Troll ordentlich geil finde :braue

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