[SF-Abenteuer-Reihe] Jurassic Park

Sehr unterhaltsamer erster Schritt vom nächsten Arc... das einzige, was mich kurz rausgezogen hat, war der größenwechselnde D am Schluss des Filmes. Der Filmfehler is schon sehr amüsant ^____^

Update vom Ranking:

1. Jurassic Park
2. Jurassic World
3. Jurassic World Dominion
4. Jurassic World Rebirth
5. Jurassic Park III
6. Jurassic World: Fallen Kingdom
7. Lost World: Jurassic Park
 
Ich war auch schon im neuen Film "Die Wiedergeburt" und habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Es war ein typischer Jurassic-Parc-Film und die Story dazu fand ich prima. Es war sehr spannend mit einigen Erschreckern.^^ Ich schrie einmal total laut auf und das im Kino.^^ Anders als Sam R. fand ich die Story rund um die Familie ganz besonders spannend.
 
Was der Familie fehlt, sind für mich jene Ecken und Kanten, die Figuren zu echten Menschen machen. Menschen werden interessant, wenn sie innere Widersprüche mit sich tragen, wenn sie zweifeln, sich entwickeln oder in Konflikte geraten. Genau das bleibt hier aus. Tiefergehende emotionale Prozesse werden entweder nicht gezeigt oder nur vage angedeutet. Die Charaktere scheinen weniger aus eigener Überzeugung zu handeln, sondern vor allem deshalb, weil es der Fortgang der Handlung verlangt. Sie reagieren auf Bedrohungen, laufen, verstecken sich, schreien, überleben. Doch selten ist dabei erkennbar, dass ihre Entscheidungen aus einer inneren Logik oder glaubwürdigen Motivation entstehen.

Ein wesentlicher Grund dafür liegt in der klaren Zielgruppenstrategie des Films. Um ein möglichst breites Publikum anzusprechen, sollen die Figuren für viele anschlussfähig sein, also möglichst allgemein gehalten und leicht zugänglich. Dieser Ansatz wirkt zunächst nachvollziehbar, bringt jedoch einen Nachteil mit sich. Was universell wirken möchte, wirkt am Ende oft austauschbar. So bleibt die dargestellte Familie seltsam konturlos. Es fehlt an biografischer Tiefe, an Entwicklung, an Charaktermerkmalen, die sie unverwechselbar machen würden.

Dabei ist das Motiv der gefährdeten Familie im Kino keineswegs neu. Hollywood hat es seit Jahrzehnten immer wieder verwendet, oft sehr wirkungsvoll. In den frühen Jurassic Park-Filmen etwa wurden die Beziehungen zwischen den Figuren noch als echte Spannungsquelle genutzt. Man denke an Dr. Grant, der zu Beginn mit Kindern nichts anfangen kann und erst im Lauf der Geschichte eine neue Haltung entwickelt. Solche Entwicklungen fehlen hier fast vollständig.

In Die Wiedergeburt sind die Familienmitglieder in meinen Augen Bestandteil eines auf Tempo und Spektakel ausgerichteten Erzählmusters. Die menschliche Dimension bleibt dabei auf der Strecke. Was bleibt, ist ein Ensemble, das durch beeindruckende Kulissen läuft, aber kaum emotionale Spuren hinterlässt.
 
Das sehe ich anders. Der Vater kann mit dem Freund der Tochter nichts anfangen. Er mag ihn nicht. Der Freund ist faul, gedankenlos und ihm ist egal, was der Vater von ihm hält. Doch dann rettet er die Tochter. Der Vater sieht ihn anders. Dankt ihm. Die Gruppe wird erst im Dschungel unter den Dinos zur Gruppe, arbeitet zusammen. Ihr Ziel, in die Siedlung zu finden, um zu überleben. Die kleine Tochter ist total verängstigt, seit ihr Boot kenterte. Das zeigt die junge Schauspielerin hervorragend. Ihre Angst löst große Schuldgefühle beim Vater von Anfang an aus. Er hat die Familie in Gefahr gebracht. Ihre Retter kümmern sich nicht um sie, sondern es kommt zur Negativsache zwischen dem Typen der anderen Gruppe und der großen Tochter. Ich finde da absolut nichts konturlos.
 
Danke für deine Rückmeldung. Ich finde es spannend, wie unterschiedlich man denselben Film wahrnehmen kann. Du beschreibst mehrere Beziehungsmomente, die mir ebenfalls aufgefallen sind, zum Beispiel die veränderte Haltung des Vaters gegenüber dem Freund der Tochter. Für mich persönlich bleibt das allerdings eher eine angedeutete Skizze als eine echte Entwicklung.

Was mir fehlt, ist erzählerische Tiefe. Konflikte werden zwar gezeigt, aber oft nur kurz angerissen. Die Figuren reagieren, sie zeigen Gefühle wie Dankbarkeit oder Angst. Aber der Weg dorthin, also die innere Bewegung der Figuren, wird kaum sichtbar gemacht. Es fehlen ruhige Momente, in denen Charaktere wirklich miteinander sprechen, sich öffnen oder mit sich selbst ringen. Vieles wirkt wie ein erzählerisches Signal, nicht wie ein organischer Prozess.

Ein Beispiel dafür ist das Liebespaar selbst, also die ältere Tochter und ihr Freund. Gerade sie müssten als emotionale Bezugspersonen zueinander sprechen, sich austauschen, streiten oder auch zueinander finden. Doch von echter Kommunikation zwischen den beiden ist kaum etwas zu sehen. Sie agieren nebeneinander her, oft mit Blick auf das nächste Hindernis oder die nächste Bedrohung. Ihre Beziehung bleibt oberflächlich, fast leblos. Auch das trägt dazu bei, dass die Figuren für mich nicht wie echte Menschen wirken

Auch der Konflikt zwischen Vater und Freund ist aus meiner Sicht sehr schematisch. Es ist ein bekanntes Muster: der skeptische Vater erkennt am Ende den jungen Mann an. Doch diese Entwicklung bleibt sehr vorhersehbar und wird nicht wirklich ausgearbeitet. Es fühlt sich eher wie ein dramaturgischer Automatismus an. Ähnlich geht es mir mit der Angst der kleinen Tochter. Auch hier wird ein Zustand gezeigt, nicht eine Entwicklung. Die Angst wird nicht durchlebt, sondern als Funktion im Spannungsbogen eingesetzt.

Natürlich kann man sagen, es gibt emotionale Ansätze. Aber sie werden eher behauptet als wirklich erzählt. Es fehlt an Dialogen mit Substanz, an inneren Widersprüchen, an Charakterveränderungen, die über das Erwartbare hinausgehen. Deshalb wirken die Figuren für mich nicht wie echte Menschen, sondern eher wie Rollen innerhalb eines Action-Schemas.
 
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