Tagespolitik allgemein

Sondern? Kopf tätscheln und sagen "Ja genauso ist es" Wenn es nicht stimmt?

Gibt es denn wirklich nur diese zwei Optionen? Zustimmen und zugucken oder den anderen ihre Gefühle absprechen? Wie wäre es mal mit einem Zwischenweg und Perspektivwechsel? Tatsächlich ist nicht jeder der Angst vor etwas hat gleich ein AfD-Wähler und Rassist

Tut mir leid aber ich bin da einfach Rational. Es sind nunmal diffuse Ängste die von den Medien und der AfD hochgetrieben werden und Zahlen sind nunmal neutral. Das ist ja das schöne an ihnen. Sie interessiert es nicht was sie auslösen an Gefühlen, sie sagen einfach nur wie es ist.

Mit Rationalität kommt man aber nicht weiter, wenn jemand auch ein Stück weit von seinen Gefühlen gesteuert wird. Sicher sind die Zahlen neutral, aber das darf man dann auch nicht als Rechtfertigung für "Guckt, ist doch alles Tutti und überhaupt nicht gefährlich."
Wie gesagt: Die Anzahl geht zurück, die Gewaltbereitschaft steigt. Scheint sich irgendwo auszugleichen, sodass man wieder am Anfang steht.
Dass das nichts mit Geflüchteten zutun hat, ist noch mal ein anderes Blatt.

Bei "den Jugendlichen" gibt's übrigens nicht. Dieses ganze "Die" Jugendlichen, Ausländer etc. verzerrt nämlich wunderbar.
Eine schlechte Erfahrung mit X und wie schnell sind es dann die?

Eben. Die Erfahrung macht's. Jemand der von irgendeiner Gruppe zusammengeschachtet wird, bringt die sinkende Zahl an Gewaltdelikten auch nichts. Da wird man es dann in der Regel auch schwer haben mit Rationalität.
Einem Bekannten von mir der in der Geflüchtetenhilfe gearbeitet hat ist genauso das passiert und auch er hatte ganz schön damit zu tun, danach nicht alle über einen Kamm zu scheren.
 
Tja, in 9 Monaten soll das ganze Theater vollzogen sein und bislang wurde noch rein gar nichts erreicht.

Wenn der derzeitige Kurs so weiter geht, dann wäre ein erneutes Referendum in 8 Monaten wohl die bislang klügste Idee.
 
Mit Rationalität kommt man aber nicht weiter, wenn jemand auch ein Stück weit von seinen Gefühlen gesteuert wird.

Fragt sich nur in wie weit das dann im öffentlichen Diskurs eine Rolle einnehmen soll (und ich versteh diesen Thread hier auch als Teil des öffentlichen Diskurses). Was soll über eine symbolische Geste hinausgehen, wenn es doch hoffentlich die oberste Maxime der Politik sein soll, nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln und nicht nach dem Gefühl.
 
Fragt sich nur in wie weit das dann im öffentlichen Diskurs eine Rolle einnehmen soll (und ich versteh diesen Thread hier auch als Teil des öffentlichen Diskurses). Was soll über eine symbolische Geste hinausgehen, wenn es doch hoffentlich die oberste Maxime der Politik sein soll, nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln und nicht nach dem Gefühl.

Sicher sollte die Politik nicht nach Gefühl arbeiten. Ich bezog mich jetzt aber auf den Versuch Riker mit nackten Zahlen und einem "deine Gefühle sind falsch" zu beruhigen.
Ich habe da leider auch keine Patentlösung die immer den korrekten Weg zwischen einer übertrieben AfD-Panikmache, dass das Land in wenigen Wochen untergeht (#dankeMerkel) und dem Ignorieren von steigender Brutalität in Gewaltdelikten findet.

Vielleicht ist es ein guter Anfang sich immer vor Augen zu halten, dass es sich um individuelle Einzelschicksale handelt. Ich bin halt der Meinung ein gebetsmühlenartiges Vorbeten der nackten Zahlen wird die Angst von vielen nicht wirklich lindern.

Vielleicht ist die Lösung ja tatsächlich ganz einfach: Man ignoriert dieses leidige Thema rund um Geflüchtete und konzentriert sich auf aktuellere und wichtigere Themen. Allerdings haben AfD und Konsorten es ja perfektioniert sich immer in der Opfer- oder "Wir haben es ja gesagt"-Rolle zu stellen. Und so lange die CSU sich anbiedert am dunkelbraunblauen Rand zu fischen, sehe ich das Thema noch laaange nicht aus den Medien verschwinden.
 
Gibt es denn wirklich nur diese zwei Optionen? Zustimmen und zugucken oder den anderen ihre Gefühle absprechen? Wie wäre es mal mit einem Zwischenweg und Perspektivwechsel? Tatsächlich ist nicht jeder der Angst vor etwas hat gleich ein AfD-Wähler und Rassist.

Warum sollte man die Perspektive der Angst einnehmen wenn es dafür keinen Grund gibt?
Ich weiß auch nicht ob es einen andern Weg gibt. Es ist okay wenn man Angst hat, nur würde doch gerade dann mal ein Perspektivwechsel gut tun wenn alle Vernunft gegen diese Angst spricht.
Und glaub mir ich weiß von was ich Rede. Ich bin Hypochonder, ich sterb morgen weil mich mein Handrücken juckt.


Mit Rationalität kommt man aber nicht weiter, wenn jemand auch ein Stück weit von seinen Gefühlen gesteuert wird. Sicher sind die Zahlen neutral, aber das darf man dann auch nicht als Rechtfertigung für "Guckt, ist doch alles Tutti und überhaupt nicht gefährlich."
Wie gesagt: Die Anzahl geht zurück, die Gewaltbereitschaft steigt. Scheint sich irgendwo auszugleichen, sodass man wieder am Anfang steht.
Dass das nichts mit Geflüchteten zutun hat, ist noch mal ein anderes Blatt.

Nein aber es ist die Rechtfertigung für: Mach mal langsamer und denk etwas nach, trotz deinen Gefühlen.
Ich bin im Vertrieb einer Versicherung, mir ist klar was Gefühle bewirken können und das sie oft gegen alle Rationalität sind. Man muss also das Gefühl an die Tatsachen anpassen und da finde ich eben hilft es eben wenn man erst mal ruhig und sachlich argumentiert um eine Grundlage zu schaffen, der Rest ergibt sich dann meist von selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin halt der Meinung ein gebetsmühlenartiges Vorbeten der nackten Zahlen wird die Angst von vielen nicht wirklich lindern.

Nur was wird das schon? Leute die Angst haben sind süchtig danach sich in ihren Ängsten bestätigen zu lassen. Deswegen grassieren doch die Alternativen Fakten so effektiv in den sozialen Medien, in der jeder mit einem einzigen Klick seine ganz eigene Welt per Favoriten- und Blockliste zusammenbasteln kann.

Ich bezog mich jetzt aber auf den Versuch Riker mit nackten Zahlen und einem "deine Gefühle sind falsch" zu beruhigen.

Wobei, um fair zu sein, hat er ja auch damit angefangen Zahlen ins Spiel zu bringen.
 
Zum Thema Wirtschafts Flüchtlinge und Asyl: Ich finde es wird höchste Zeit für ein Gesetz dass die Einwanderung besser regelt. Die Unterscheidung rein nach vermeintlich sicheren bzw. unsicheren Herkunftsländern erscheint mir da zu wenig. Ich habe in meinem Bekanntenkreis einige Leute die aus Afrika stammen, von denen einigen konkret die Abschiebung droht weil sie das Pech haben, aus dem sicheren Gambia zu stammen, obwohl sie hier einen unbefristeten Arbeitsvertrag haben und seit Jahren hier fest verwurzelt sind. Anderes Beispiel: Ein Freund aus Nigeria will von Baden Württemberg nach Bayern ziehen um bei seiner Verlobten zu leben. Er hat in Bayern bereits einen sozialversicherungspflichtigen Job gefunden, hat eine Arbeitserlaubnis, kann perfekt Deutsch, lebt auch seit 5 Jahren hier. Die Behörden sagen Nö, er dürfe nicht in Bayern wohnen.
Etc. pp
Sorry, das ist für mich dann einfach nur Gängelei. Man sollte Menschen, die offensichtlich bereit sind sich hier zu integrieren, nicht so viele Steine in den Weg legen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Behörden sagen Nö, er dürfe nicht in Bayern wohnen.

Vorsicht bei Umzügen nach Bayern, wenn der Aufenthaltsstatus nicht so ganz geklärt ist, sonst endet man schnell als Quasi-Geburtstagsgeschenk für den Fü... äh Innenminister:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/seehofer-69-abschiebungen-zum-69-geburtstag-a-1217747.html

Ja, da lacht er, der Horst. Ich muss echt lange überlegen, wann ich einen Spitzenpolitiker gesehen habe, der sich widerlicher in der Öffentlichkeit präsentiert hat, Personal der AfD oder links-reaktionäre Trottel wie Lafontaine und Dehm mal ausgenommen.

Achja, inzwischen sind es übrigens nur noch 68. Einer der Geburtstagsabgeschobenen hat sich gestern aus Verzweiflung in Kabul erhängt.

C.
 
Vorsicht bei Umzügen nach Bayern, wenn der Aufenthaltsstatus nicht so ganz geklärt ist, sonst endet man schnell als Quasi-Geburtstagsgeschenk für den Fü... äh Innenminister:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/seehofer-69-abschiebungen-zum-69-geburtstag-a-1217747.html

Ja, da lacht er, der Horst. Ich muss echt lange überlegen, wann ich einen Spitzenpolitiker gesehen habe, der sich widerlicher in der Öffentlichkeit präsentiert hat, Personal der AfD oder links-reaktionäre Trottel wie Lafontaine und Dehm mal ausgenommen.

Achja, inzwischen sind es übrigens nur noch 68. Einer der Geburtstagsabgeschobenen hat sich gestern aus Verzweiflung in Kabul erhängt.

C.

Daran hat man schön gesehen, dass zumindest dieser Politiker kein Empathievermögen besitzt. Und Empathie muss meiner Meinung nach ein Politiker schon besitzen...
 
Sorry für die späte Antwort, im Urlaub ist es dann doch mal stressiger geworden.. ;)

Warum sollte man die Perspektive der Angst einnehmen wenn es dafür keinen Grund gibt?
Ich weiß auch nicht ob es einen andern Weg gibt. Es ist okay wenn man Angst hat, nur würde doch gerade dann mal ein Perspektivwechsel gut tun wenn alle Vernunft gegen diese Angst spricht.
Und glaub mir ich weiß von was ich Rede. Ich bin Hypochonder, ich sterb morgen weil mich mein Handrücken juckt.

Weil man in einem Dialog immer versuchen sollte den Blickwinkel des anderen zumindest zu verstehen bzw. die Gründe für sein Handeln, Denken, etc. zu registrieren.
Wenn wir rational an die Sache rangehen wollen, sollte uns so ein anderer Blickwinkel viel leichter fallen, als jemand der von seinen Emotionen gesteuert ist.

Nein aber es ist die Rechtfertigung für: Mach mal langsamer und denk etwas nach, trotz deinen Gefühlen.
Ich bin im Vertrieb einer Versicherung, mir ist klar was Gefühle bewirken können und das sie oft gegen alle Rationalität sind. Man muss also das Gefühl an die Tatsachen anpassen und da finde ich eben hilft es eben wenn man erst mal ruhig und sachlich argumentiert um eine Grundlage zu schaffen, der Rest ergibt sich dann meist von selbst.

Ich bin dennoch der Meinung, dass man alleine damit nicht weiter kommt. Sicherlich, es wäre schön wenn man neutrale Statistiken einfach so hervorholt und alle Ängste lösen sich in Luft auf und vielleicht braucht man auch eine wissenschaftlich fundierte Basis für eine Diskussion, aber wieder wirst man damit in der Regel nicht weiterkommen. Viele verlieren sich halt auch in ihrer Angst und da wäre vielleicht der erste Weg ein einfühlsamerer. (Einfühlsam im Sinne von ich registriere deine Gefühle und nicht ich teile sie)

Nur was wird das schon? Leute die Angst haben sind süchtig danach sich in ihren Ängsten bestätigen zu lassen. Deswegen grassieren doch die Alternativen Fakten so effektiv in den sozialen Medien, in der jeder mit einem einzigen Klick seine ganz eigene Welt per Favoriten- und Blockliste zusammenbasteln kann.

Eben. Ängstliche Leute, die süchtig nach diesen Gefühlen sind, sich damit vielleicht abschotten und schützen, so paradox es klingt, handeln (wollen und können) ja nun leider nicht rational. Wenn ich daherkomme und sage "Hey, die Statistik sagt was anderes." ist das ja grundlegend richtig, wird aber ein recht einseitiger Dialog bleiben, weil der Gegenüber in seiner "Angstwelt" bleibt oder bleiben möchte. Wie gesagt: Ich habe leider auch keine Patentlösung wie man effektiver in solche Dialoge gehen kann.

Wobei, um fair zu sein, hat er ja auch damit angefangen Zahlen ins Spiel zu bringen.

Gut, das stimmt allerdings. :konfus:


So die Nazibraut hat also Lebenslänglich bekommen, zu Recht.
Aufklärungsarbeit über die Rolle des VS und weitere Helfer gleich Null... -.-

Tja, der Verfassungsschutz als Inlandsnachrichtendienst hat also allen mal wieder gezeigt welche Narrenfreiheit er sich erlauben darf. Schon widerlich, wenn man mal guckt wie viele V-Leute allein im Thüringer Heimatschutz unterwegs waren. Ich will gar nicht, wie viel Kohle diese Bande für (vermeintliche) Infos an der Verfassungsschutz bekommen hat.
Beate Zschäpe geht jetzt vermutlich sehr lange in den Bau, aber das Gerüst des NSU scheint ja im Hintergrund noch weiter zu stehen.
 
Beate Zschäpe geht jetzt vermutlich sehr lange in den Bau, aber das Gerüst des NSU scheint ja im Hintergrund noch weiter zu stehen.

Die zwei toten Uwes, und insgesamt drei Leute vor Gericht - Zschäpe und noch zwei Unterstützer, die aber schon wieder auf freiem Fuss sind. Lächerlich, wenn man bedenkt, dass man von einem Unterstützernetzwerk von 150 bis 200 Personen ausgeht. Dazu noch die ungeklärte Rolle des Verfassungsschutzes, wobei auch hier unklar ist, ob es bloßes Staatsversagen war, oder die Grenze zum Staatsterrorismus gestreift wurde.
Aber die Verharmlosung des Terrors von Rechts hat hierzulande ja eine traurige Tradition.

C.
 
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