Tagespolitik allgemein

Schwierig. Aber im Gegensatz zum Remer hat Höcke leider durchaus bemerkbaren politischen Einfluss. Und das trifft wohl auch für die anderen Anträge zu. Die AfD, insbesondere der dunkelbraune Flügel, sind eben eine absolut reale Gefahr für unsere Demokratie und eben mittlerweile deutlich bedeutender als z.B. eine NPD oder einzelne Nazikader es jemals gewesen sind.

Gibt ja leider immer mehr denen die rechte Gesinnung der AFD vollkommen Wurscht zu sein scheint, Hauptsache die Ampel kriegt einen abgewatscht. Da denke ich mir. Wenn die Leute ein Zeichen setzen wollen dann sollen sie doch „Die Partei“ oder meinetwegen die Tierschutzpartei wählen, anstatt das gar nicht mal so unrealistische Szenario herbeizuführen dass über 90 Jahre nach Hitlers Machtergreifung wieder Nazis Regierungsverantwortung bekommen.

Dr. Sol schrieb:

Gibt ja leider immer mehr denen die rechte Gesinnung der AFD vollkommen Wurscht zu sein scheint,

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Habe den Eindruck das es nicht so ist, wenn man sich die Demos anschaut im Moment.

Dass solche Demos überhaupt erforderlich sind, ist schon ein Armutszeugnis an sich.

Dr. Sol schrieb:

Gibt ja leider immer mehr denen die rechte Gesinnung der AFD vollkommen Wurscht zu sein scheint,

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Wer die AfD wählt, wählt diese genau wegen der rechtsextremen Gesinnung dieser Partei. Der Diskurs und die Grenze des Sagbaren sind inzwischen dermaßen weit nach rechts verschoben, dass sich immer mehr, bei denen diese Gesinnung schon immer latent vorhanden war, aus der Deckung wagen.

C.

Hier kann man die Hufeisen-Theorie ungestört in freier Wildbahn beobachten: Sahra Wagenknecht hat gestern bei "Lanz" erzählt, dass sie über viele Jahre Mailkontakt mit dem berüchtigten Rechtsextremisten Gernot Mörig gehabt hat, der für sie ein Treffen mit einem "linken Kabarettisten" (Volker Pispers) arrangiert hat, bei dem die drei sich dann zu dritt getroffen haben. Von der rechten Gesinnung Mörigs wusste sie angeblich nix...klar....die naive Unschuld vom Lande. Der Frau traue ich nicht weiter, als ich sie werfen kann......

Ich bin ja mal gespannt wie die BSW bei den diesjährigen Wahlen (Europa, Sachsen, Thüringen und Brandenburg) abschneiden wird. De Masi und Geisler dürften es ins EU-Parlament schaffen, wenn es auch ein Sonneborn Legislatur für Legislatur schafft.

Dass die Partei der AfD signifikant das Wasser abgraben wird, glaube ich hingegen nicht. Wagenknecht mag Rechts grundsätzlich beliebt sein, aber AfD-Wähler wollen halt auch eine eindeutig rechte Politik haben.

Grüße,
Aiden

Aiden Thiuro schrieb:

Dass die Partei der AfD signifikant das Wasser abgraben wird, glaube ich hingegen nicht. Wagenknecht mag Rechts grundsätzlich beliebt sein, aber AfD-Wähler wollen halt auch eine eindeutig rechte Politik haben.

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Auf Xwitter kursieren bereits abstruse Verschwörungstheorien, dass das BSW nur gegründet wurde, um der AfD Stimmen abzugraben, und um nach den Landtagswahlen im Osten dann mit der Union zu koalieren, damit die AfD nicht an die Macht kommt.

C.

Crimson schrieb:

Auf Xwitter kursieren bereits abstruse Verschwörungstheorien, dass das BSW nur gegründet wurde, um der AfD Stimmen abzugraben, und um nach den Landtagswahlen im Osten dann mit der Union zu koalieren, damit die AfD nicht an die Macht kommt.

C.

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Solche Parteien leben von solchen Verschwörungstheorien. Deshalb dockt die Partei auch so gut an Bewegungen wie Querdenken an.

Grüße,
Aiden

Die NATO plant erneut ein Großmanöver:


Ich sehe schon die kruden Tweets auf X von den üblichen Verschwörungsideologen, Putinfreunden, Linksradikalen und Co....

Der Soziologe Andreas Kemper, der unter anderem Björn Höcke als Landolf Ladig entlarvt hat, war mal wieder bei "Jung & Naiv". In den kommenden Tagen werde ich mir das Interview anschauen. Die letzten waren stets interessant.


Grüße,
Aiden

Heute Abend umd 22:50 läuft in der ARD eine Reportage, in der ehemalige Mitglieder der AfD erzählen, wie sich die Partei immer weiter radikalisiert hat. In der Mediathek ist die Sendung bereits verfügbar.

C.

Crimson schrieb:

Heute Abend umd 22:50 läuft in der ARD eine Reportage, in der ehemalige Mitglieder der AfD erzählen, wie sich die Partei immer weiter radikalisiert hat. In der Mediathek ist die Sendung bereits verfügbar.

C.

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Ich glaub ich weiß was sie sagen "Die war damals noch nicht so und nun hat sie sich verändert..."

Clyde_ schrieb:

Ich glaub ich weiß was sie sagen "Die war damals noch nicht so und nun hat sie sich verändert..."

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Nun als der Lucke noch da war gab es ja durchaus noch einen Flügel der für Vernunft und Argumente offen war ..

Dr. Sol schrieb:

Nun als der Lucke noch da war gab es ja durchaus noch einen Flügel der für Vernunft und Argumente offen war ..

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Lucke hat damals die Rechten halt trotzdem gerne in die Partei aufgenommen, um schnell zu wachsen und eine Wählerbasis zu haben. Petry stürzte ihn dann halt mit den Rechten und wurde dann genauso durch die Rechten gestürzt. Ich bin schon gespannt, wann es Crupalla und Weidel trifft.

Grüße,
Aiden

Dr. Sol schrieb:

Nun als der Lucke noch da war gab es ja durchaus noch einen Flügel der für Vernunft und Argumente offen war ..

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Einen Neoliberalenflügel.
Konrad Adam hatte mal die grandiose Idee das nur die in Deutschland wählen dürfen, die Arbeiten...

Der Laden war schon früher scheiße.

Aiden Thiuro schrieb:

Ich bin schon gespannt, wann es Crupalla und Weidel trifft.

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Da drüfte vor allem der Ausgang der Wahl in Thüringen interessant werden. Höcke ist ohnehin bereits sowas wie der Schattenvorsitzende der AfD, und mit einem starken Wahlergebnis im Rücken könnte er sich anschicken, den Laden komplett zu übernehmen. Schon irre, wenn man bedenkt, dass gegen den Mann schonmal ein Parteiausschlussverfahren lief, und der rechtsextreme "Flügel" offiziell aufgelöst wurde, wobei das am Ende keine Auflösung war, sondern dieser "Flügel" inzwischen die Partei nahezu komplett dominiert.

Clyde_ schrieb:

Ich glaub ich weiß was sie sagen "Die war damals noch nicht so und nun hat sie sich verändert..."

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Naja, neue Parteien ziehen zunächst immer Menschen aus allen möglichen Schichten an, da die Programmatik dort meist noch relativ schwammig ist, und man sich zunächst auf einige Kernthemen konzentriert. Da sind dann idR viele Spinner und Extremisten dabei, aber auch durchaus Leute, die nicht völlig verstrahlt und vielleicht noch idealistisch und an Sachfragen interessiert sind.
Bei der AfD ist man halt recht schnel auf den Trichter gekommen, dass es das meiste Potenzial gibt, wenn man alles rechts der CDU und der FDP einsammelt. Das Alleinstellungemerkmal der Anfangszeit - Raus aus dem Euro - hätte allein niemals gereicht, um über 5% zu kommen, und die Wirtschaftsthemen wurden bereits vom rechten Flügel der FDP abgedeckt.

C.

Crimson schrieb:

Naja, neue Parteien ziehen zunächst immer Menschen aus allen möglichen Schichten an, da die Programmatik dort meist noch relativ schwammig ist, und man sich zunächst auf einige Kernthemen konzentriert.

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Aber wir haben selbst hier im PSW schon vor 10 Jahren (!) relativ schnell mitbekommen, wo da die Reise mit der AfD hingeht, auch wenn das noch von einigen vehement abgestritten wurde:

icebär schrieb:

Aber wir haben selbst hier im PSW schon vor 10 Jahren (!) relativ schnell mitbekommen, wo da die Reise mit der AfD hingeht, auch wenn das noch von einigen vehement abgestritten wurde:

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Jo, es ist ja auch nicht so, dass die damaligen Kernthemen wie Abbau des Sozialstaats, Raus aus dem Euro, weitgehende Deregulierung der Märkte usw. sonderlich sympathisch waren. Das ganze deutschtümelnde Bla Bla, und die Rassistensprüche ließen ja dann auch nicht lange auf sich warten.

C.

Crimson schrieb:

Jo, es ist ja auch nicht so, dass die damaligen Kernthemen wie Abbau des Sozialstaats, Raus aus dem Euro, weitgehende Deregulierung der Märkte usw. sonderlich sympathisch waren. Das ganze deutschtümelnde Bla Bla, und die Rassistensprüche ließen ja dann auch nicht lange auf sich warten.

C.

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Das mit dem Abbau des Sozialstaates ist ja irgendwie das was mich bei der AfD und ihren Anhängern oft am meisten irritiert. Das Klientel das diese Partei wählt besteht ja zu einem großen Teil aus einer eher "sozial schwachen" Schicht und würde bei einem Wahlsieg und einer erfolgreichen Regierungsbeteiligung am meisten bluten. Das wirkt schon ähnlich paradox wie der desillusionierte amerikanische Arbeiter der aus Trotz Trump die Stimme gibt, obwohl jedem klar sein müsste dass dieser und die Republikaner nur die reiche Oberschicht im Sinn haben.