Tanzverbot?

Sollte das Tanzverbot an Karfreitag etc. abgeschafft werden?

  • Ja, ein Tanzverbot ist nicht mehr zeitgemäß!

    Stimmen: 28 62,2%
  • Nein, wir sollten unsere Traditionen pflegen, wir sind ein christlich geprägtes Land!

    Stimmen: 11 24,4%
  • Jein, ein enigeschränktes Tanzverbot pflegt Tradition und passt in die moderne Welt!

    Stimmen: 4 8,9%
  • Ich weiß es nicht.

    Stimmen: 2 4,4%

  • Umfrageteilnehmer
    45
Ich gehe nichtmal gerne (oder überhaupt) tanzen... aber ich möchte mir das nicht von einer Religion aufdrängen lassen (genauso wenig, was ich zu essen habe), die mich nicht ansatzweise anspricht und die doch bitte keinerlei Macht über mich oder mein Leben haben sollte. Insofern: ich würde vermutlich so einige Begründungen akzeptieren, aber nicht diese...
 
Wieviele stille Feiertage gibt es, fünf? Bleiben ca. 360 Tage, an denen man ungehemmt seinem Hedonismus frönen kann. Ich denke, es wirft jetzt niemanden aus der Bahn, Karfreitag mal nicht tanzen zu gehen, egal ob und wie religiös man nun ist. :zuck:

C.

Nach der Logik kann man auch einen Monat im Jahr mal auf das Essen und Trinken am Tage verzichten. Seinen Hedonismus kann man dann ja immer noch in den anderen elf Monaten im Jahr frönen. Und warum gewährt man anderen Religionsgemeinschaften nicht genauso deren stille Tage?

Ne, sorry. Religion ist Privatsache und hat in einem säkulären Staat nichts zu suchen.

Grüße,
Aiden
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kenne ich so manchen Menschen der Dir Recht geben würde.
Und der das ganz schnell anders sehen würde wenn man in Deutschland die religiösen arbeitsfreien Feiertage abschaffen würde.

Hätte ich kein Problem mit. :zuck: Genauso gut kann der Staat von mir aus die Bezahlung von Bischöfen und Co einstellen und die Kosten wieder allein von den jeweiligen Kirchgemeinden tragen lassen.

Grüße,
Aiden
 
Da kenne ich so manchen Menschen der Dir Recht geben würde.
Und der das ganz schnell anders sehen würde wenn man in Deutschland die religiösen arbeitsfreien Feiertage abschaffen würde.
Hätte ich jetzt nicht so irre Probleme mit. Für mich ist das Hauptargument für Feiertage das Treffen mit der Familie, und dafür könnte ich auch Urlaub nehmen. Ist bei den Amerikanern ja auch so.
 
Mir war nicht bewusst dass es eine Liste an Filmen gibt die heute öffentlich zu zeigen verboten sind:
https://www.merkur.de/deutschland/d...F-1bMSDYWnZWjGczE_12eoCQ#Echobox=1649919838-1

Über 700 Filme betrifft das, aber das ist heute allenfalls noch ein Kuriosum. Heutzutage ist man zum Filmkonsum kaum noch auf Kinos oder lineares Fernsehen angewiesen, und was man aus der Konserve oder auf Streamingplattformen guckt, wird davon nicht tangiert.

Und der das ganz schnell anders sehen würde wenn man in Deutschland die religiösen arbeitsfreien Feiertage abschaffen würde.

Hätte Deutschland keine christlich geprägten Feiertage, dann gäbe es eben andere. Auch atheistisch geprägte Gesellschaften haben ihre Rituale und ihre Feiertage, die sich dann eben an weltlichen Ereignissen orientieren.

Feiertage haben auch viel mit Traditionen zu tun, und damit, wie sich Gesellschaften und Staaten im Lauf der Jahrzehnte und Jahrhunderte herausgebildet haben. Mitteleuropa war nunmal mehrere Jahrhunderte christlich geprägt, und selbst wenn man den religiösen Aspekt vieler Feiertage heute weniger in den Vordergrund stellt, da sich Menschen von den klassischen Religionen abwenden, sind diese Festtage dennoch tief in der Tradition unserer Gesellschaft eingegraben.

C.
 
Wieviele stille Feiertage gibt es, fünf? Bleiben ca. 360 Tage, an denen man ungehemmt seinem Hedonismus frönen kann. Ich denke, es wirft jetzt niemanden aus der Bahn, Karfreitag mal nicht tanzen zu gehen, egal ob und wie religiös man nun ist. :zuck:

C.

Eine der reichsten und mächtigsten Institutionen dieses Planeten, die ihren Status maßgeblich auf knapp zwei Jahrtausenden organisierten physischen/psychischen Terrors (Andersdenkenden/Andersgläubigen/Gleichgläubigen gegenüber) verdankt, überschaubare historische Aufarbeitung/materielle Wiedergutmachung leistete, nach Kräften (gesellschaftlichen) Fortschritt bremst (zB Abtreibung) und durch zähen Kampf über Jahrhunderte langsam und unter hohen Opfern zurückgedrängt wurde, ist denkbar wenig in der Lage, irgendwelche Forderungen zu stellen. Sollte man zumindest meinen.
 
Spätestens im Laufe dieses Jahres (2022) ist nur noch die Minderheit unter den Einwohnern Deutschlands Mitglied der katholischen oder evangelischen Kirche. Es ist an der Zeit, das „Tanzverbot“ abzuschaffen.

Bin total dafür solchen Quatsch wie Tanzverbot, Kirchensteuern und Kirchenrecht abzuschaffen.

Möchte dazu noch ergänzen, dass die deutsche Statistik natürlich keine Statistik über das Weltbild der Bürger ist, sondern lediglich eine Kirchensteuerstatistik.

Alle gläubigen Muslime oder Hardcore-Evangelikale fallen unter konfessionslos, während vermutlich Millionen von Kirchenmitgliedern außer der Steuer keinen Kericht auf ihre Religion geben.

Dass die Mehrheit der Deutschen kein Mitglied mehr in den Staatskirchen ist, ist zwar schön, ich hätte aber gerne mal eine Statistik wieviele religiöse/gläubige Menschen oder so überhaupt noch hier leben und zu was die sich bekennen. Das wäre wesentlich aussagekräftiger.
 
Die Kritik am Tanzverbot wird ja immer wieder mal aufgebracht, aber irgendwie scheint die gesellschaftliche Veränderung doch noch nicht groß genug zu sein, um tatsächlich eine Veränderung zu bewirken, anders als z. B. bei der Homoehe oder der Mehrwertsteuersenkung auf Frauenhygieneprodukte. Bis dahin kann man dann vielleicht auch bei allem Unverständnis an fünf Tagen im Jahr die Füße still halten.:-) Zumal, wie Jedihammer schon erwähnt hat, die freien Tage gerne mitgenommen oder auch in nichtgläubigen Haushalten Weihnachten gefeiert wird.
Ich würde mich nicht als religiös bezeichnen, ich erkenne aber unser abendländisch-christliches Erbe und seine Traditionen an und sehe es als wertvoll genug an, es bewahren zu wollen. Dazu gehören die schönen "Feier"tage genauso wie die besinnlicheren Ruhetage. Auch ohne Religiösität verzichte ich während der Fastenzeit auf etwas, was mir als Genuss wichtig ist, und esse an Aschermittwoch und Karfreitag kein Fleisch. Diese Feiertage sind für mich Anlass für einen solchen Verzicht, nicht Grund. Und hin und wieder auf etwas zu verzichten schadet gar nichts und schärft mal den Blick auf das, was man sonst vielleicht für selbstverständlich nimmt. Das ist auch abseits der Religion an sich vielleicht eine schöne Erkenntnis für den ein oder anderen.
Und dieses Erbe zu respektieren (solange es gesellschaftlich mehrheitsfähig ist) bedeutet nicht, die Augen vor heutigen oder früheren Vergehen der Kirche zu verschließen.
 
Zumal, wie Jedihammer schon erwähnt hat, die freien Tage gerne mitgenommen oder auch in nichtgläubigen Haushalten Weihnachten gefeiert wird.

Weihnachten ist in 90% der Fälle einfach ein Grund als Familie zusammenzukommen und sich zu beschenken. Und da zwischen den Jahren die meisten frei haben, ist es auch eine der wenigen Möglichkeiten dazu. Dagegen spricht ja nichts und es machen natürlich auch Muslime oder Atheisten mit. Es ist aber für die meisten kein religiöses Fest. Könnte man also einfach auch wieder in Wintersonnenwende umbenennen.

Und gegen religiöse Feiertage zu sein, bedeutet ja nicht gegen Feiertage zu sein. Das ist eine Nebelkerze.

Wie wäre es denn einfach mit einem langen Wochenende der Demokratie, einem Kindertag, einem Frauentag, einem Tag der Natur, einem Tag der Rede- und Pressefreiheit, oder oder oder. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig und im Zweifel bin ich eher für noch mehr Feiertage.
 
Verbote haben für mich nichts mit der Bewahrung von Traditionen zu tun. Wer in der Fastenzeit auf gewisse Dinge verzichten und auch nicht tanzen möchte kann das ja gerne tun, nur ist es Quatsch dass allen vorzuschreiben. Und was das “die freien Tage werden gerne mitgenommen” betrifft: es ist jetzt ja nicht so dass man groß eine Wahl hätte. Wenn es die Feiertage nicht geben würde man sich halt andere Anlässe suchen um sich mit den liebsten zu treffen.
 
Wie wäre es denn einfach mit einem langen Wochenende der Demokratie, einem Kindertag, einem Frauentag, einem Tag der Natur, einem Tag der Rede- und Pressefreiheit, oder oder oder. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig und im Zweifel bin ich eher für noch mehr Feiertage.
Können wir gerne machen, sehr gerne sogar, diese Tage haben aber weder die Traditionen, auf die ich mich beziehe, noch einen emotionalen Kern, den viele mit den traditionellen Feiertagen verbinden und wären daher kein Ersatz. Aber wirklich schöne Ideen, gefallen mir!

@Aiden Thiuro : Nein, aber den Wertschätzung von dem, was man hat (Fastenzeit, Erntedank), Opferbereitschaft/Einsatz für andere/Solidarität (Ostern, St. Martin), gegenseitige Wertschätzung (Nikolaus, Weihnachten)…
 
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