Ich denke, das kannst du ruhig noch etwas deutlicher als Ich-Botschaft formulieren, denn auf mich wirkt es beispielsweise gar nicht so gebogen - erst recht nicht "sehr, sehr gebogen"...
Ja, ist für mich so.
Wie wir in diesem Thread inzwischen festgehalten haben, bin ich aber nicht der Einzige, der das nicht sehr logisch findet.
Und selbst die Seite der Diskussion, die dafür ist dass das Sinn macht, kann das nur damit verargumentieren, dass ganz konkrete Teile der Mando-Kultur bewusst von Mando verborgen worden sind. Weil Radikale …
Ich bin davon aber nicht überzeugt, weil Din ausserhalb der Mando-Kultur ebenso Sachen nicht weiss, die er wissen müsste. Weshalb ich mehr dazu lehne zu glauben, dass die Autoren einfach wiederholt denselben Fehler begehen.
Daher bräuchte es für mich schon eine ganz konkrete Begründung, die damit aufräumt. Weshalb ich den Begriff „sehr, sehr gebogen“ für absolut pasend halte. Weil die Autoren sich disbezüglich für mich derart in Ecke schreiben, dass ich den Overexplaining-Vorschlaghammer tatsächlich für notwendig erachte, damit die Serie hinter sich selber aufräumt.
The Mandalorian und Grogu hat das Potenzial, ein echter Kassenerfolg zu werden, wenn der Film konsequent als Familienfilm und als unterhaltsames Abenteuer erzählt wird. Grogu ist längst eine Identifikationsfigur für Kinder, während Din Djarin das erwachsene Publikum anspricht. Diese Kombination kann ein breites Spektrum an Zuschauern ins Kino holen, und genau das braucht ein Star-Wars-Film, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Der erste Trailer setzt vor allem auf Stimmung und Wiedererkennungswert, ohne etwas von der eigentlichen Geschichte preiszugeben. Das deutet darauf hin, dass Lucasfilm die Neugier bewusst langsam aufbaut und sich die zentralen Plotpunkte fürs Hauptmarketing vorbehält. Gelingt es dem Film, diesen familiären Abenteuercharakter einzulösen, wird er weit über die treue Fangemeinde hinaus ein großes Publikum erreichen.
Ich gönne absolut Jedem, der Spass mit dem Mando-Film hat. Und ich hoffe, ich kann mich dazu zählen.
Aktuell ist meine grösste Befürchtung aber, dass der Film sich durch folgende Faktoren als Kassenschlager entpuppt: Erster SW-Film in 7 Jahren, die Hauptfiguren zünden weil optisch wiedererkennbar auch wenn nicht bekannt. Und möglichst günstig produziert, wodurch der Film noch mehr Erfolg feiert … Und die Geschichte ist einfach Filoniverse Standard.
Ich finde das Filoniverse fürs TV nett, unterhaltsam und bei einer Laufzeit von 20 - 40 Minuten/Folge im Fernsehen gut aufgehoben. Aber wir haben mit über bald 300 TV-Folgen (live action & Animation) damit mehr als genug, als dass ich will, dass das dazu noch der neue Standard fürs Kino wird. Fürs Kino will ich bei Star Wars entweder die Fortsetzung der epochal epischen Geschichte … Oder was ganz Anderes.
Und dann die Folgen, wenn der Mando-Film finanziell ein Mega-Erfolg wird: Wir haben derart viele Spin-Offs wie Mando unter Filoni-Radar bekommen, weil die ersten Mando-Staffeln so positiv wahrgenommen worden sind. Man hat einen Erfolg und versucht das als Erfolgsschema auf die nächsten Projekte umzumünzen.
Bei einer Marke, die sich sowieso schon bewährt hat und vermutlich ewig bei Lucasfilm fortgesetzt wird, brauche ich davon nicht noch mehr. Wenn der Mando-Film erfolgreich wird, befürchte ich, dass wir uns von so kreativen Ideen wie Andor, Visions, etc. zunehmend verabschieden können. Und das Franchise damit massiv eintöniger wird.
Ich fürchte mich nicht vor dem Erfolg eines SW-Films. Ich fürchte mich von den Schlüssen die Lucasfilm und Disney ziehen, wenn konkret dieser Mando-Film erfolgreich ist. Vielmehr, wie das meinen SW-Konsum prägen wird. Auch wenn ich untrennbare Liebe zum Setting dieses Franchise verspüre: Wenn immer das Gleiche kommt, verschwindet mein Interesse.