Allgemeiner Naturwissenschaften-Thread

Nachdem ich dann jetzt festgestellt habe, dass so ziemlich jeder Autor seinen eigenen "Flavour" hat, was gewisse Notationen in Formeln und Konvention bezüglich bestimmter Symbole und deren Indizes angeht, frage ich mich natürlich, ob es eine vernünftige und erprobte Strategie gibt, mit der man diesem völlig ausufernden Individualblödsinn, der ganz offensichtlich in der Physik grassiert, effektiv begegnen kann, ohne dass ich mir stundenlang triviale Symbolübersetzungen zusammensuchen muss.

Oder schreibe ich mir am Ende tatsächlich meine eigene Formelsammlung? :crazy
 
Also ich hab da auch noch keine ganz zufriedenstellende Lösung gefunden. In der theoretischen Physik hatte ich immer den Eindruck dass immer der komplizierteste aller griechischen Buchstaben genommen werden muss. Geil ist auch, wenn man vom metrischen ins Imperiale System (und umgekehrt) transferieren muss weil sich Autoren in verschiedenen Journals nicht einig sind (wer verwendet bitte dyne/cm^2 für Druck?)

Und weißt du was am schlimmsten ist? Wenn man ein Paper schreibt in dem die Geschwindigkeit v und die Frequenz „nü“ (griechischer Buchstabe, in Latex: \nu) vorkommt, und die Setzer des Manuskripts einen Font verwenden in dem beides nach einem „v“ aussieht. Meinem Kollegen ist das mal passiert, hat sich dann ewig mit dem Journal herumgeschlagen. Hätte er „f“ als Frequenz genommen wäre es vielleicht leichter gewesen, wobei der Buchstabe glaube ich auch schon belegt war.
 
frage ich mich natürlich, ob es eine vernünftige und erprobte Strategie gibt

Studium und dann der Kontext. Meistens macht die Thematik deutlich, dass mit E die Energie und nicht das Elastizitätsmodul gemeint ist oder mit H der Hamilton-Operator und nicht die magnetische Feldstärke oder die Enthalpie.

Da finde ich irgendwelche anachronistischen Einheiten viel schlimmer, vor allem wenn Paper nicht konsequent sind mit deren Verwendung. Wer mTorr, mbar und Pascal in einem Paper zusammen verwendet, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Bin grundsätzlich Fan von SI-Einheiten, kann aber auch verstehen dass man bspw. Angström verwendet um XRD-Daten zu diskutieren. Dann sind die Zahlen einfach hübscher.
 
Frage an die (Astro-)Physiker: auf der ISS wurden kürzlich das erste Mal Kekse gebacken. Nun haben diese anstatt 20 Minuten ganze 2 Stunden und auch beachtlich mehr Hitze benötigt um "fertig" zu werden.
Hab leider in keinem der Berichte eine Begründung gefunden.. kann mich jemand erleuchten oder ist das einfach ein Phänomen, welches jetzt erst mal untersucht werden muss?

Die Kekse werden jetzt untersucht ob sie überhaupt essbar sind. Was könnte denn die Genießbarkeit jetzt groß beeinträchtigen? Evtl. nicht abgeschirmte Weltraumstrahlung?
 
Topic Geniessbarkeit

Als Nichtfachmann der Astrophysik, aber mit Kenntnissen von Kontaminanten in Lebensmitteln würde ich mal vermuten, dass durch die hohe Temperatur sowie die lange Verweildauer bei dieser während des Backprozesses potentiell gesundheitsschädliche Stoffe in hoher Konzentration entstanden sind wie z.B. Acrylamid, Glycidylester und 3-MCPD.
 
erster educated guess wäre dass durch die fehlende Schwerkraft der innere Druck im Teig viel geringer ist, und bei weniger Druck braucht man dann mehr Temperatur um den Garpunkt im Teig zu erreichen. Ich weiß auch nicht auf welchem Luftdruck die Athmosphäre an Bord der ISS gehalten wird. Es ist ja auch bekannt dass man bei großen Höhen deutlich größere Temperaturen braucht um Wasser zum kochen zu bringen. Reis braucht dort dann auch länger bis er gar wird.
 
erster educated guess wäre dass durch die fehlende Schwerkraft der innere Druck im Teig viel geringer ist, und bei weniger Druck braucht man dann mehr Temperatur um den Garpunkt im Teig zu erreichen. Ich weiß auch nicht auf welchem Luftdruck die Athmosphäre an Bord der ISS gehalten wird.

Zusammensetzung und Druck der Luft auf der ISS entspricht dem auf der Erde üblichen, soweit ich weiß. Daher denke ich auch, dass es mit der Schwerkraft zusammenhängt, wie du beschrieben hast. Ich glaube es war Alexander Gerst, der mal erklärt hat, dass sämtliche Tumorzellen, welche zur Forschung eingesetzt werden, auf der ISS gezüchtet werden, da sie durch die fehlende Schwerkraft 3-dimensional wachsen, während auf der Erde gezüchtete immer in 2D wachsen.

Es ist ja auch bekannt dass man bei großen Höhen deutlich größere Temperaturen braucht um Wasser zum kochen zu bringen. Reis braucht dort dann auch länger bis er gar wird.

Umgedreht: Je höher man liegt, desto niedriger ist der Luftdruck, sodass die Siedetemperatur sinkt. Auf dem Mt. Everest liegt sie bei etwa 70°C (den genauen Wert musste ich auch erst googeln ;)). Durch die niedrigere Temperatur ist die Garzeit länger. Dieses Prinzip nutzt man in einem Schnellkochtopf: Der Topf wird unter Druck gehalten (durch den entstehenden Wasserdampf entsteht der Überdruck), sodass die Siedetemperatur steigt und man bspw. die Kartoffeln bei 120°C kochen kann, sodass die Garzeit sinkt. Die genauen Temperaturen, die im Schnellkochtopf erreicht werden, weiß ich aber auch nicht, da ich keinen besitze.

In der Schule wird im Physik-Unterricht gern ein Versuch gemacht: Man bringt Wasser zum kochen und misst die Temperatur. Wenn man nicht gerade an der Küste wohnt, liegt sie meistens so bei 96-98°C (je nach Höhenlage).



PS: Falls jemand inhaltliche Fehler findet, bitte ich um Korrektur :-)
 
Zusammensetzung und Druck der Luft auf der ISS entspricht dem auf der Erde üblichen, soweit ich weiß. Daher denke ich auch, dass es mit der Schwerkraft zusammenhängt, wie du beschrieben hast. Ich glaube es war Alexander Gerst, der mal erklärt hat, dass sämtliche Tumorzellen, welche zur Forschung eingesetzt werden, auf der ISS gezüchtet werden, da sie durch die fehlende Schwerkraft 3-dimensional wachsen, während auf der Erde gezüchtete immer in 2D wachsen.



Umgedreht: Je höher man liegt, desto niedriger ist der Luftdruck, sodass die Siedetemperatur sinkt. Auf dem Mt. Everest liegt sie bei etwa 70°C (den genauen Wert musste ich auch erst googeln ;)). Durch die niedrigere Temperatur ist die Garzeit länger. Dieses Prinzip nutzt man in einem Schnellkochtopf: Der Topf wird unter Druck gehalten (durch den entstehenden Wasserdampf entsteht der Überdruck), sodass die Siedetemperatur steigt und man bspw. die Kartoffeln bei 120°C kochen kann, sodass die Garzeit sinkt. Die genauen Temperaturen, die im Schnellkochtopf erreicht werden, weiß ich aber auch nicht, da ich keinen besitze.

In der Schule wird im Physik-Unterricht gern ein Versuch gemacht: Man bringt Wasser zum kochen und misst die Temperatur. Wenn man nicht gerade an der Küste wohnt, liegt sie meistens so bei 96-98°C (je nach Höhenlage).



PS: Falls jemand inhaltliche Fehler findet, bitte ich um Korrektur :-)
Ja stimmt, wie dumm von mir. Kommt davon wenn man parallel zum posten Hausarbeit macht. :)Je niedriger der Druck desto niedriger der Siedepunkt. Aber auf jeden Fall wird die Garzeit länger, wie du schon sagtest. :)
 
Nun haben diese anstatt 20 Minuten ganze 2 Stunden und auch beachtlich mehr Hitze benötigt um "fertig" zu werden.

Kann auch ganz einfach nur ein simpler Konstruktionsfehler des Spezial-Backofens sein. Die Temperaturstreuung bei handelsüblichen Küchenbacköfen hier unten bei uns ist schon ziemlich krass. Es hat da durchaus seinen Grund, warum ich mir ein Backofenthermometer gekauft habe, denn das, was da am Temperaturregler von mir eingestellt wird, stimmt einfach nicht mit der gemessenen Realität überein. Ich muss vorheizen, nach 20 Minuten messen und dann nachregeln, (und dies ggf. wiederholen) damit der Kuchen oder das Brot keine Katastrophe werden.
 
Also Leute, wie war euer fünfter Mai, hmm?

Heute sitze ich ja echt ein wenig zwischen den Stühlen, weil ich gar nicht weiß, in welchen Thread ich das folgende Video rein tun soll. Thematisch passt es zu "UFOs & Verschwörungstheorien", und da der Videobeitrag auf den Tag genau 20 Jahre alt ist, eigentlich auch in "Allgemeine Geschichte". Aber da es grundsätzlich und eigentlich eher darum geht, hier nun tatsächliches "Wissen zu schaffen", bleibe ich hier:

 
Heute startet um 22.33 Uhr nach unserer Zeit die „Falcon 9“-Rakete von SpaceX, sie soll nun Astronauten ins All befördern. Wer noch nichts vor hat, kann sich den Livestream auf NASA TV ansehen.
Bestimmt eine feine Sache! :-D

edit: Der Start wurde wegen schlechten Wetters auf Samstag, 21:22 Uhr verschoben. :unsure:
 
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