Für Kinder verboten?

In Schottland ist es so, dass Kinder nicht in „normale“ Restaurants hinein kommen, weil diese eine Alkohol ausschenken dürfen. Mit Kindern muss man auf Family Restaurants ausweichen, die dann aber keine Alkoholika anbieten dürfen, also nix mit Bier oder Wein zum Essen. Daher sind auch Pubs für Kinder verbotene Zone.

Da bin ich jedenfalls deutlich eingeschränkter zum Schutz der Kinder als hier.
 
Das was klein anfängt kann eben mal schnell groß werden und es kann und darf imo einfach nicht sein, dass man Millionen von verschiedenen Individuen über einen "Alterskamm" schiebt.

Ich stimme dir da in der Sache zu, gebe aber Folgendes zu bedenken:
Oder es bleibt klein, im verborgenen und unter der Hand, so wie jedes andere Verbot auch. Man braucht kein Genie zu sein, um unliebsame Kundschaft draußen zu halten, ohne dabei den offensichtlichen Verdacht der Diskriminierung in einer Weise zu erfüllen, so dass der Rechtsweg greifen könnte. Hier ist wahrscheinlich jeder schon mal in einen Laden geraten, wo man einem übel gelaunten Wirt und dessen kumpanenhafte Gäste antraf. Über das fehlende Gefühl, willkommen zu sein, geht schon sehr viel in diese Richtung und das ist IMHO die ganz reale Kehrseite staatlich verordneter Diskriminierungsverbote.
 
In Schottland ist es so, dass Kinder nicht in „normale“ Restaurants hinein kommen, weil diese eine Alkohol ausschenken dürfen. Mit Kindern muss man auf Family Restaurants ausweichen, die dann aber keine Alkoholika anbieten dürfen, also nix mit Bier oder Wein zum Essen. Daher sind auch Pubs für Kinder verbotene Zone.

Da bin ich jedenfalls deutlich eingeschränkter zum Schutz der Kinder als hier.
und in manchen US Bundesstaaten gibt es Alkohol nur in einem vom Rest getrennten extra Bereich. Wäre vielleicht die sinnvollere Variante.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme dir da in der Sache zu, gebe aber Folgendes zu bedenken:
Oder es bleibt klein, im verborgenen und unter der Hand, so wie jedes andere Verbot auch. Man braucht kein Genie zu sein, um unliebsame Kundschaft draußen zu halten, ohne dabei den offensichtlichen Verdacht der Diskriminierung in einer Weise zu erfüllen, so dass der Rechtsweg greifen könnte. Hier ist wahrscheinlich jeder schon mal in einen Laden geraten, wo man einem übel gelaunten Wirt und dessen kumpanenhafte Gäste antraf. Über das fehlende Gefühl, willkommen zu sein, geht schon sehr viel in diese Richtung und das ist IMHO die ganz reale Kehrseite staatlich verordneter Diskriminierungsverbote.

Sicher, es kann natürlich auch nichts passieren. Aber will man wirklich darauf hoffen das es nicht so kommt? Natürlich gibt es da genug Schlupflöcher trotz der Gesetze gegen Diskriminierung diskriminierend zu sein. @Forceuser hat ja schon das Beispiel mit dem Wohnungsmarkt gebracht, wo dann vielleicht, wenn überhaupt, einfach andere Gründe genannt werden, wieso man eine Wohnung nicht bekommt.

Ich will da auch gar nicht meine persönliche oder eine pädagogische Meinung abgeben, ich bin halt nur der Meinung, dass es in diesem konkreten Fall ziemlich offensichtliche Diskriminierung ist und man das ganze "Problem" auch einfacher und weniger explosiv hätte lösen können. ^^
 
Ich will da auch gar nicht meine persönliche oder eine pädagogische Meinung abgeben, ich bin halt nur der Meinung, dass es in diesem konkreten Fall ziemlich offensichtliche Diskriminierung ist und man das ganze "Problem" auch einfacher und weniger explosiv hätte lösen können. ^^

Klar hätte das "Ommas Superwirt" das alles weniger dramatisch durchziehen können. Und dass es Diskriminierung ist, steht vollkommen außer Frage. Das stelle ich weder in Frage, noch färbe ich das schön ein.

Nur ist es vielleicht auch ne gute Sache, wenn man als Familie durch Binz tapert und es nicht ausprobieren muss, dass jemand da keinen Bock auf einen hat. Kann mir nämlich Geileres vorstellen, als den eigenen Kids erklären zu müssen, warum der Wirt da so ein "nicht netter Mensch" is...
 
Wenn ich sehe wie sich manche Kinder verhalten und die Eltern das auch noch hinnehmen oder gar unterstützen kann ich so manchen Wirt gut verstehen.
Auf der anderen Seite werden alle für die Taten derer bestraft die sie begehen.
Mein Zarewitsch jedenfalls hat sich immer benommen. Zur Not gab es mal einen strafenden Blick und gut wars.
 
Dies ist ein Thema, bei dem man mit seiner Meinung grundsätzlich jemandem auf die Füsse tritt.

Ich bin Alleinstehend und habe keine Kinder. Grundsätzlich mag ich Kinder und ich finde Kinder dürfen auch Kinder sein. Wie sich die Kinder benehmen, dies ist eine Sach der Eltern. Wenn ein Kind zum Beispiel in einem Restaurant rumrennt und sich nicht zu benehmen weiss, dann mache ich nicht das Kind dafür verantwortlich, sondern eher die Eltern, welche sich nicht kümmern. Ich als "Aussenstehender" habe gewisse erfreuliche, aber auch negative Erfahrungen mit Kindern gemacht.

Letztens im Bus zum Beispiel, das Kind quängelte und schrie die ganze Zeit, es war ihm offensichtlich ziemlich langweilig. Sowohl die Mutter als auch der Vater kümmerte das nicht, sie schauten auf das Smartphone und gut war. Das Kind tat mir echt Leid.

Auch in der Arbeitskantine kommen manche Eltern um mit dem Kind dort zu Essen. Grundsätzlich finde ich es schön wenn die Familie zusammen isst, aber dann sollte man aber auch dem Kind mal sagen, dass man vielleicht nicht in der ganze Kantine rumrennen soll, war schon oft genug passiert, dass ein Kind in jemand reingerannt ist und das Tablett am Boden gelandet ist.

Auch finde ich es unangebracht, wenn man mit Kindern und Kinderwagen spätabends noch in eine Bar geht weil man mit den Freunden einen heben will. Es ist in einer solchen Einrichtung ja schon laut genug, aber wenn dann noch ein Kind, welches um diese Zeit schon längst im Bett sein sollte (meine Meinung) noch rumquängelt, kann das schon an den Nerven zehren.

Natürlich gibt es auch viele positive Beispiele:

Die Mutte die in der Strassenbahn dem Kind erklärt, wieso sie mal rasch ins Smartphone schauen muss, sich aber ansonsten immer mit dem Kind gespielt und gesprochen hat.

Das Kind, das ein Buch an unserer Ausleihtheke zurückgeben darf, und dann zusehen darf wie das Buch zurückgebucht wird (die Handscanner piepsen, was dann sowieso anscheinend sehr faszinierend ist).

Der Vater, der seine Kinder im Publikumsbereich rumtoben lässt, diese aber im Lesesaal zu Ruhe mahnt.


Wie gesagt, ich bin Kinderlos, aber ich hüte mich davor, dem Kind irgendwelche vorwürfe für dessen "Verfehlungen" zu machen. Das ganze steht und fällt mit der Erziehung durch die Eltern. Ich hatte als Kind viele Freiheiten, musste mich aber an Regeln halten (Pünktlichkeit, "Bitte" und "Danke" sagen usw.) welche mir jetzt zu Gute kommen. Bei Verstoss der Regeln, wurden die Freiheiten natürlich eingeschränkt.

Meine Mutter hat mir mal gesagt: "Wenn man Kinder hat, muss man lernen zu verzichten." Nur möchten viele Eltern ihr Leben genau so weiter führen wie vor dem Kind, ob das das richtige für das Kind ist, sei dahingestellt.

Ich bin aber gegen Einrichtungen welche Kinder verbieten, in meinen Augen gibt es aber Einrichtungen welche nicht wirklich geeignet sind und auch zu Recht nur für Erwachsene sind (Bars, zum Teil auch Saunabereiche, Discos)
 
Naja, die ganz oder gar nicht Mentalität kommt vielleicht davon, dass die Kritiker dieser Aktion einfach generell keine Diskriminierung gut heißen. (Heißt im Umkehrschluss natürlich nicht, dass Befürworter voll die Diskriminierungsfans sind)
Das was klein anfängt kann eben mal schnell groß werden und es kann und darf imo einfach nicht sein, dass man Millionen von verschiedenen Individuen über einen "Alterskamm" schiebt. Du hast es angesprochen, dass es Leute gibt die keine Kinder mögen. Gut, dann sollen sie keine bekommen, aber sie müssen Kinder genauso wie Alte, Schwarze, Weiße, Grüne, etc.pp. als Teil der Gesellschaft akzeptieren. Die Gesellschaft ist nun mal vielschichtig. Es gibt laute und ruhige Kinder genauso wie es mobile und eingeschlafene Rentner gibt.
Ich stehe dem Diskriminierungsvorwurf sehr skeptisch gegenüber, gerade heutzutage, wo er teilweise wirklich übertriebene Auswüchse annimmt. Dass es Leute gibt, die sehr empfindlich auf jede Art von Pauschalisierung, oder genauer: Kategorisierung reagieren, ist ja nichts Neues, aber grundsätzlich verwerflich ist sie nicht. Und nur, weil ich Dinge in der Gesellschaft und im Alltag akzeptieren muss, heißt das doch nicht, dass ich keine Möglichkeit bekommen sollte, dem wenigstens ab und zu ausweichen zu können. Ich muss auch gewisse Lautstärken einer Großstadt in meinem Alltag akzeptieren, obwohl ich nicht auf Lärm stehe. Soll ich jetzt also zu einem Heavy Metal Konzert gehen, mich dort in die Menge stellen und beginnen, mit den Leuten zu reden, dass sie bitte leiser sein sollen, damit wir alle gemeinsam dort besser miteinander auskommen und ich meine Aufgabe als gutes Mitglied der Gesellschaft, alles und jeden zu akzeptieren, besser erfüllen kann? Oder wäre es nicht doch gescheiter, ich bleibe einfach zu Hause und lass die ihr Ding ungestört machen, damit ich mein Ding ungestört machen kann? Wir sprechen hier auch nicht vom grundsätzlichen Gesellschaftsbild, denn dass da Kinder unverzichtbar dazugehören, wird jeder "Kinderhasser" auch umstandslos eingestehen. Es geht um explizite Freizeitangebote, Dinge, die darauf ausgerichtet sind, dass man ein Entspannungs- und Wohlfühl-Bedürfnis des Kunden erfüllt, und das ist ebenso vielschichtig. Die Angst, dass eine Nische einen rein rechnerisch überlegenen Markt (denn Familien haben im Allgemeinen mehr Köpfe als Singles und Paare) plötzlich unterwerfen und dominieren sollte, scheint mir also einfach aus der Luft gegriffen. Diskriminierung halte ich in dem Zusammenhang für ein völlig untaugliches Schlagwort. Oder sollen wir auch alle 5* Hotels abschaffen, damit wir nicht die Leute diskriminieren, die sich sowas nicht leisten können? Es sind nicht alle Menschen gleich, drum halte ich es für müßig, alle Menschen zusammen und unter einen gemeinsamen Nenner zwingen zu wollen. Niemandem wird etwas weggenommen, weil es exklusive Angebote gibt, die sich nicht an jedermann richten.

Sicherlich gibt es eine große Vielfalt, aber wenn wir das als Rechtfertigung für Diskriminierung in jeglicher Form nehmen, wirds dann eben mit dieser Vielfalt doch langsam eng.
Ich glaube eher, dass heutzutage mal gerne wieder der Gürtel etwas lockerer geschnallt und die Diskriminierungskeule wieder etwas ruhen gelassen werden sollte. Niemand behandelt alles und jeden gleich und gerecht, wer das von sich behauptet, muss ja wirklich päpstlicher als der Papst sein. Die Vorstellung, dass ich mich diskriminierend verhalten soll, weil ich keinem Kindergeplärr ausgesetzt sein will im Urlaub, ist nichts anderes als grotesk. Leider kommt noch dazu, dass manche Eltern ja ihre lieben Kleinen nicht mal wahnsinnig gut im Griff haben oder sonst mit vielen pädagogischen Qualitäten glänzen. Aber wehe, du weist deren Augäpfelchen dann selbst zurecht, wenn er dir auf die Nerven fällt. Da sind sie dann natürlich mal sofort erbost, wie man es wagen kann, ihre Erziehung in Frage zu stellen und was man sich einbilde.
 
Es geht um explizite Freizeitangebote, Dinge, die darauf ausgerichtet sind, dass man ein Entspannungs- und Wohlfühl-Bedürfnis des Kunden erfüllt, und das ist ebenso vielschichtig. Die Angst, dass eine Nische einen rein rechnerisch überlegenen Markt (denn Familien haben im Allgemeinen mehr Köpfe als Singles und Paare) plötzlich unterwerfen und dominieren sollte, scheint mir also einfach aus der Luft gegriffen. Diskriminierung halte ich in dem Zusammenhang für ein völlig untaugliches Schlagwort. Oder sollen wir auch alle 5* Hotels abschaffen, damit wir nicht die Leute diskriminieren, die sich sowas nicht leisten können? Es sind nicht alle Menschen gleich, drum halte ich es für müßig, alle Menschen zusammen und unter einen gemeinsamen Nenner zwingen zu wollen. Niemandem wird etwas weggenommen, weil es exklusive Angebote gibt, die sich nicht an jedermann richten.

Du sprichst mir aus der Seele!
 
Grundsätzlich finde ich es schön wenn die Familie zusammen isst,

Das ist etwas worauf ich immer Wert gelegt habe. Gerade weil mein Verhälnis zu meinem Vater so schlecht war habe ich einige Jahre immer alleine gegessen.
Ich habe immer darauf geachtet das meine Frau,mein Sohn und ich zumindest ein Mal am Tag zusammen essen. Aber wie das bei in langen Beziehungen ist, wer fertig ist steht auch und macht was er will. Und eines Tages vor ca. 3 Jahren sind mein Sohn und ich nach dem Essen aufgestanden und an unserer Rechner gegangen. Und als ich mir was zum Trinken holen wollt saß meine Frau da alleine am Tisch und hat noch gegessen. Und hatte einen dermaßnen traurigen Ausdruck im Gesicht das mir fast die Tränen kamen. Seit diesem Tag bin ich nie mehr vom Tisch aufegstanden bevor die Zarin fertig war oder sie mir ausdrücklich erlaubt hat aufzustehen.
 
Soll ich jetzt also zu einem Heavy Metal Konzert gehen, mich dort in die Menge stellen und beginnen, mit den Leuten zu reden, dass sie bitte leiser sein sollen, damit wir alle gemeinsam dort besser miteinander auskommen und ich meine Aufgabe als gutes Mitglied der Gesellschaft, alles und jeden zu akzeptieren, besser erfüllen kann? Oder wäre es nicht doch gescheiter, ich bleibe einfach zu Hause und lass die ihr Ding ungestört machen, damit ich mein Ding ungestört machen kann?

Der Vergleich hinkt. Das Lokal ist vor und nach dieser Aktion eben kein reines Ruhe-Wellness-Restaurant! Ein Metallkonzert ist nicht das gleiche wie ein Restaurant, welches jeden Kunden anspricht, siehe vorherige Posts. Das ist ja das Problem.
Ich hatte ja geschrieben, wie man die Sache hätte besser lösen können.
Der Betreiber weiß aber anscheinend nicht, was er möchte ein reines Adults only Restaurant (was imo zwar auch diskriminierend ist, aber durchaus besser als diese 17 Uhr Lösung) oder nicht.

Seine! Argumente waren, dass sich die Kinder nicht benehmen und alles kaputt machen und die Kellner über sie stolpern. Das alles passiert vor 17 Uhr nicht? Die "ungezogenen" Kinder kommen immer erst ab fünf Abends?
Vor 17 Uhr scheint es ihm ja egal zu sein, ob Ruhe herrscht oder nicht. Vor 17 Uhr ist das Geld von Familien dann auch noch gut genug und wichtiger als Ruhe.
 
Der Vergleich hinkt. Das Lokal ist vor und nach dieser Aktion eben kein reines Ruhe-Wellness-Restaurant! Ein Metallkonzert ist nicht das gleiche wie ein Restaurant, welches jeden Kunden anspricht, siehe vorherige Posts. Das ist ja das Problem.
Ich hatte ja geschrieben, wie man die Sache hätte besser lösen können.
Der Betreiber weiß aber anscheinend nicht, was er möchte ein reines Adults only Restaurant (was imo zwar auch diskriminierend ist, aber durchaus besser als diese 17 Uhr Lösung) oder nicht.

Seine! Argumente waren, dass sich die Kinder nicht benehmen und alles kaputt machen und die Kellner über sie stolpern. Das alles passiert vor 17 Uhr nicht? Die "ungezogenen" Kinder kommen immer erst ab fünf Abends?
Vor 17 Uhr scheint es ihm ja egal zu sein, ob Ruhe herrscht oder nicht. Vor 17 Uhr ist das Geld von Familien dann auch noch gut genug und wichtiger als Ruhe.

Es ist und bleibt Diskriminierung auf Grund des Alters. Das Anliegen ist nicht Kinder vor etwas zu Schützen, wie z. B. vor Alkohol, Pornographie oder tollpatschigen Kellnern.
Hier wird ein Teil der Bevölkerung stigmatisiert und herabgewürdigt und ausgeschlossen. @Steven Crant hat die Absicht dahinter gut beschrieben, man versucht eine Marktlücke zu bedienen.

(Ähnliche Unarten hat es ja vor langer Zeit schon einmal gegeben:
)
 
Der Vergleich hinkt.
Ich liebe diesen Satz :D

Das Lokal ist vor und nach dieser Aktion eben kein reines Ruhe-Wellness-Restaurant! [...]
Kann's sein, dass mein Vergleich deswegen hinkt, weil du ihn in Relation zu einem Lokal gesetzt hast, auf das ich mich bisher in keinem meiner Postings in irgendeiner Weise bezogen habe... ? Ich weiß nämlich offen gesagt nicht, um welches Lokal es dir hier jetzt spezifisch geht (darum habe ich auch, als ich deinen Beitrag das erste Mal zitiert habe, den Part mit dem Lokal bewusst ausgespart). Ich rede ganz allgemein von der Situation, dass es offenbar sehr oft von Leuten erwartet wird, sich mit Dingen/Menschen konfrontieren zu lassen, auf die sie keinen Wert legen, damit man ihnen keine Diskriminierung vorwerfen kann. Toleranz ist das eine, zwangsbeglückt werden das andere. Und Kinder werden nicht abgelehnt, weil sie jung oder klein sind oder aufgrund sonstiger Umstände, für die niemand was kann und für die eine Anfeindung auch kritisch zu sehen wäre. Es geht nur um das Verhalten, das nun einmal bei dieser Menschengruppe von der gewünschten gesellschaftlichen Norm oftmals abweicht und bei anderen Menschengruppen sowieso oft gar nicht toleriert werden würde, zurecht. Dass nun als Problem dargestellt wird, wenn man sich einem solchen unerwünschten Verhalten friedlich entziehen möchte, halte ich für bedenklich und illusorisch zugleich. Mir ist nicht bewusst, wieso man sich als Lösung in dieser Frage wünscht, dass unbedingt eine Seite auf Kosten der anderen ihren Willen durchsetzt, wenn man den Konflikt auch einfach vermeiden oder umgehen kann.
Um bei meiner Anekdote von dem kürzlichen Thermenbesuch zu bleiben, die ich einfach mal als Paradebeispiel für den Konflikt in seiner harmlosen Form betrachte: hätte ich keine Rückzugsmöglichkeit in einen ruhigen Bereich gehabt, wäre das unter Umständen mein letzter Thermenbesuch gewesen, weil ich das anfangs im allgemeinen Bereich Erlebte keinesfalls wiederholen möchte, wenn ich auf Entspannung aus bin. Ist es jetzt also wirklich sinnvoll und zielführend, Menschen wie mich zu vergraulen, indem für sie kein akzeptables Wellnessangebot bereitgestellt wird?

Der Betreiber weiß aber anscheinend nicht, was er möchte ein reines Adults only Restaurant (was imo zwar auch diskriminierend ist, aber durchaus besser als diese 17 Uhr Lösung) oder nicht.

Seine! Argumente waren, dass sich die Kinder nicht benehmen und alles kaputt machen und die Kellner über sie stolpern. Das alles passiert vor 17 Uhr nicht? Die "ungezogenen" Kinder kommen immer erst ab fünf Abends?
Vor 17 Uhr scheint es ihm ja egal zu sein, ob Ruhe herrscht oder nicht. Vor 17 Uhr ist das Geld von Familien dann auch noch gut genug und wichtiger als Ruhe.
Ich sehe es zwar für mein Grundargument nicht als ausschlaggebend, aber würde der Vollständigkeit halber gern wissen, um welchen Fall es mit diesem Restaurant denn nun genau geht. Ich habe vorm Einstieg den Thread eher überflogen und mich primär auf den Eröffnungspost bezogen in meiner ersten Antwort; in den folgenden dann hauptsächlich auf direkte Gesprächspartner.
 
Kann's sein, dass mein Vergleich deswegen hinkt, weil du ihn in Relation zu einem Lokal gesetzt hast, auf das ich mich bisher in keinem meiner Postings in irgendeiner Weise bezogen habe... ? Ich weiß nämlich offen gesagt nicht, um welches Lokal es dir hier jetzt spezifisch geht (darum habe ich auch, als ich deinen Beitrag das erste Mal zitiert habe, den Part mit dem Lokal bewusst ausgespart).

Ich bin davon ausgegangen, dass dir der Fall, der seit einigen Seiten hier im Thread behandelt wird, bekannt ist. Dann macht es natürlich Sinn, wieso der Vergleich hinkt. :p ;)

Ich rede ganz allgemein von der Situation, dass es offenbar sehr oft von Leuten erwartet wird, sich mit Dingen/Menschen konfrontieren zu lassen, auf die sie keinen Wert legen, damit man ihnen keine Diskriminierung vorwerfen kann. Toleranz ist das eine, zwangsbeglückt werden das andere.

Wert müssen sie ja nicht drauf legen. Wie gesagt, ich akzeptiere die Meinung von Menschen, die keine Kinder mögen, aber sie müssen diese eben nun mal als Teil der Gesellschaft akzeptieren. Da führt nun mal kein Weg dran vorbei.

Dass nun als Problem dargestellt wird, wenn man sich einem solchen unerwünschten Verhalten friedlich entziehen möchte, halte ich für bedenklich und illusorisch zugleich.

Niemand hat gesagt, es ist ein Problem wenn man sich so einem Verhalten entziehen will. Es ist ein Problem das in Form von Diskriminierung zu tun.

Um bei meiner Anekdote von dem kürzlichen Thermenbesuch zu bleiben, die ich einfach mal als Paradebeispiel für den Konflikt in seiner harmlosen Form betrachte: hätte ich keine Rückzugsmöglichkeit in einen ruhigen Bereich gehabt, wäre das unter Umständen mein letzter Thermenbesuch gewesen, weil ich das anfangs im allgemeinen Bereich Erlebte keinesfalls wiederholen möchte, wenn ich auf Entspannung aus bin. Ist es jetzt also wirklich sinnvoll und zielführend, Menschen wie mich zu vergraulen, indem für sie kein akzeptables Wellnessangebot bereitgestellt wird?

Ein Thermenbesuch lässt sich doch dann schon besser mit dem Lokal vergleichen, als ein Metalkonzert. ;)

Die Therme spricht, anders als ein allgemeines Lokal, allerdings schon eine Personengruppe an, die explizit Ruhe und Erholung sucht. Das war und ist schon mal bei dem Restaurant anders.
Anders ist auch, dass die meisten Thermen Kinder gar nicht ausschließen, mir ist jedenfalls keine bekannt. Und ganz ehrlich: Ich finde das gut.
Auch Kinder haben das Recht auf Erholung, Ruhe und Entspannung und viele Kinder suchen diese auch, anders als die allgemeine Meinung von Kindern vielleicht sein mag. Das sind nämlich nicht alles aufgedrehte Zappelkasperl.
Zurück zur Therme: Ich denke da wird man es ähnlich handhaben können, wie schon von mir vorgeschlagen beim Restaurant. Schilder, Hinweise, dass es sich um einen besonderen Ruhebereich handelt und alle (sowohl nervig-hippelige Kinder als auch lautquatschende Rentner oder partygeile Frühzwanziger) doch bitte darauf achten sollen.
Die Durchsetzung erfolgt dann einfach über das Hausrecht und dafür ist dann der Bademeister oder sonst ein Mitarbeiter verantwortlich.
Und dann kann man auch ohne Diskriminierung jedem Ruhesuchenden gerecht werden, ob gestresstes Kind oder ausgeleaugter Rentner.
 
Ganz ehrlich? Es bleibt jedem Gastwirt/Hotelier selbst überlassen, wie er sein Etablissement führen möchte. Wer sich darüber aufregt, hat den Knall noch nicht gehört.
Wer es sich geschäftlich erlauben kann, soll halt auf Familien verzichten. Mir persönlich ist das vollkommen latte. Dann suche ich mir halt das passende Etablissement aus.

Nebenbei:
In den richtig exklusiven teuren Edelrestaurants, wo man mehr Gänge isst, als ein LKW im Schaltgetriebe hat, sieht man (obwohl nicht "verboten") seltenst Kinder..... warum wohl? ;)
 
Ich hol den Thread mal wieder hervor für eine Meldung aus meiner neuen Heimat.
https://www.mopo.de/im-norden/ostse...3RgoepSDd0z2JH6mvky4RuDmRFQvbCXSVj693mErpAYuk

Und mittlerweile hat sich meine Meinung zu dem Thema auch ein wenig geändert. Wenn Eltern offensichtlich ihre Kinder nicht im Griff haben kann ich verstehen wenn Wirte darauf keine Lust mehr haben.

Ich kann es auch verstehen, auch wenn es schade für Eltern ist, mit deren Kindern es unproblematisch ist.

Aber ich finde es auch nervig, wenn ich drauf achte, dass meine Kinder sich benehmen und anderen scheint es völlig Wurscht zu sein und ich mir dann noch anhören muss, dass ich zu streng bin, und mal chillen soll, zumal damit auch meine Erziehungsarbeit in Bezug auf Benehmen torpediert wird.
 
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