Tagespolitik allgemein

Jedihammer, der Wohltäter des arbeitenden Volkes. Wirst du auf deine alten Tage noch Sozialist?

Ich denke eher wirst Du Vorsitzender des europäischen Waldimir Putin Fanclubs:D:D:D

Es geht hier nicht um "shoppen", sondern um rudimentäre Rechte. Stell dir doch mal vor, deine Frau dürfte ohne deine Erlaubnis nicht arbeiten, dürfte nicht Auto fahren, dürfte nicht mit fremden (und auch nicht mit bekannten) Männern in einem Raum sitzen und müsste bei 50° Celsius, vollverschleiert herumlaufen.

Ich bin kein Anhänger des Wegs der Saudis.Aber es geht mich nichts an was in Saudi-Arabien abläuft und ich kann es auch nicht ändern.
Und ob wir denen Panzer verkaufen oder nicht.Es bleibt egal.
1.Es wird sich so oder so nichts ändern.
2.Die Saudis werden ihre Panzer so oder so bekommen.

Die Führung Deutschlands sollte die Interessen der deutschen Wirtschaft im Auge haben und damit auch das Wohl der Bevölkerung. Und wenn uns ein Staat 18 Mrd. Euro für Kriegsgerät bietet,so sollte man dieses geschäft auch tätigen. Sofern der betreffende Staat nicht in Feindschaft zu Deutschland steht.

Die Türkei und Israel nehmen es mit den Menschenrechten auch nicht so genau und doch beliefern wir diese Staaten mit Waffen. Im Falle von Israel sogar mit Kriegsgerät das streng genommen dem Atomwaffensperrvertrag wiederspricht.

Aber mal eine technische Frage. Sollten die USA jetzt den Saudis Abrams Panzer liefern,hat Deutschland dann nicht auch seine Hände im Spiel ?
Wegen der Glattrohrkannone ?
 
Könnte man in der Tat, aber dann greifen wieder die beiden letzten Halbsätze meines Beitrags - es muss irgendwie auch so gehen, zur Not auch ohne adäquate Hilfsmittel und Ressourcen. Diese Stümper in Berlin liefern jeden ihrer eigenen Leute, egal ob Wirtschaft oder öffentlicher Dienst, ans Messer.

Sorry, ich hab deinen Beitrag vorhin übergangen. Mea culpa. :(

Grundsätzlich würde ich dir zustimmen und ich bin ein absoluter Gegner der Unsitte, sich von Seiten der Politik allzu sehr in die Wirtschaft einzumischen. Dazu gehört z.B der unsägliche Mindestlohn, dessen volkswirtschaftlichen Nutzen ich immer noch nicht sehe oder die Anbiederung der SPD an die Gewerkschaftsmafia - aber, und hier mache ich wirklich eine große Ausnahme, dass der Vertrieb von Kriegswaffen reguliert und überwacht wird, halte ich für absolut legitim und erforderlich. Man hätte (obwohl ich das auch mal anders gesehen habe) eigentlich gar nicht erst in Betracht ziehen dürfen, Saudi-Arabien, Panzer oder auch nur irgendwas aus dt. Waffenschmieden zu liefern. Das man da leider von Seiten unserer Regierungen nicht konsequent bleibt, gut, das will ich gerne eingestehen.

2.Die Saudis werden ihre Panzer so oder so bekommen.

Nach der Argumentation würdest du einem Drogensüchtigen also auch seinen nächsten Schuss verticken oder einem Alkoholkranken die Flasche reichen, denn es ist ja egal, es wird sich nichts ändern und er wird seine Drogen bzw. seinen Alkohol sowieso bekommen? Sorry, aber nur, weil die Mehrheit eben genauso denkt, wird's auch immer so bleiben. Das ist ein Teufelskreis.

Aber mal eine technische Frage. Sollten die USA jetzt den Saudis Abrams Panzer liefern,hat Deutschland dann nicht auch seine Hände im Spiel ?
Wegen der Glattrohrkannone ?

Nein, die Rh120 für den M1 Abrams wird von den Amerikanern selbst, in Lizenz, gefertigt.
 
Entschuldige, dass ich mich hier so von der Seite einklinke. :)

Es gäbe sicherlich andere Möglichkeiten, den entstehenden Verlust zu kompensieren. Man könnte bspw. die Bundeswehrreform gründlich überarbeiten und dann für die Bundeswehr 'nen Schwung neue Leopard A7 beschaffen. Und es gibt sicherlich auch die Möglichkeit anderweitig dt. Waffen zu exportieren - nicht unbedingt an islamisch-konservative Länder wie Saudi-Arabien oder Indonesien.

Das Problem ist, dass diejenigen, welche einen restriktiven Export wollen, den wirtschaftlichen Schaden für Deutschland komplett ausblenden und lieber den Bankrott dieser Firmen und rüstungspolitische Abhängigkeit riskieren. Entweder gibt es die Seite, welche Waffenlieferungen an menschenrechtsverletztende Staaten billigen, oder die, welche ohne Rücksicht auf Verluste dagegen sind. Deine Position ist da eine ungehörte Minderheit.

Nach der Argumentation würdest du einem Drogensüchtigen also auch seinen nächsten Schuss verticken oder einem Alkoholkranken die Flasche reichen, denn es ist ja egal, es wird sich nichts ändern und er wird seine Drogen bzw. seinen Alkohol sowieso bekommen? Sorry, aber nur, weil die Mehrheit eben genauso denkt, wird's auch immer so bleiben. Das ist ein Teufelskreis.

Wenn der Suchtkranke im Gegenzug den Sprit für deine Karre liefert, von dir als bester Abnehmer und zugleich Zulieferer abhängig ist und damit ein Stück weit kontrollierbar wird; wenn er dir nebenbei dabei hilft, dass dir ein anderer Junkie, der weniger kooperativ ist, in den Briefkasten scheisst; wenn es ihn bei Laune hält und zu Kompromissen bewegt - ja, langsam gewinnt die Idee an Charme.
 
Die Regierung sollte auch endlich mal konsequent unsere Kinder zu Prostitution und zur Herstellung von Billigtextilien ranziehen.
Was unserer Wirtschaft da an Kohle durch die Lappen geht, während sich die Asiaten die Taschen vollstopfen ist nicht auszuhalten!
 
Nach der Argumentation würdest du einem Drogensüchtigen also auch seinen nächsten Schuss verticken oder einem Alkoholkranken die Flasche reichen, denn es ist ja egal, es wird sich nichts ändern und er wird seine Drogen bzw. seinen Alkohol sowieso bekommen? Sorry, aber nur, weil die Mehrheit eben genauso denkt, wird's auch immer so bleiben. Das ist ein Teufelskreis.

Nein,das würde ich nicht tun.
Ich sehe da auch keinen Vergleich wenn ich ehrlich bin.
 
Der ist aber schon recht eindeutig. Wenn man nur darauf schaut, dass einem Geld durch die Lappen geht und die ethische Seite völlig ignoriert, ist es eben genauso wie von Ben beschrieben. Geld verdienen ist an und für sich kein Problem. Drogen verticken ist nichts schlimmes, Waffen verticken ist auch nichts schlimmes, vieles ist erst Mal nicht schlimm, was negative Auswirkungen hat aber verkauft wird. Normalerweise ist es aber reguliert, nicht immer auf die richtige Weise aber man ist sich zumindest bewusst, dass die jeweiligen Produkte negative Auswirkungen haben können und dementsprechend nicht frei gehandelt und an jeden verkauft werden dürfen. Aber in diesem Fall soll das ignoriert werden, weil die Händler ja Pleite gehen können (wers glaubt wird selig). Auf die Idee sowas als Argument zu bringen, geschweige denn den Amtseid, kommt vermutlich noch nicht mal die Tabakindustrie und die ist wohl deutlich regulierter als der internationale Waffenhandel. Wäre doch mal eine Idee. Mit jedem Panzer gibt es eine Leinwand seiner möglichen Auswirkungen. Zerquetschte Menschenleiber, zerrissene Gliedmaßen, verschüttete Säuglinge. Oder anstatt eine Leinwand, gleich den Panzer damit zupinseln.
 
Der ist aber schon recht eindeutig. Wenn man nur darauf schaut, dass einem Geld durch die Lappen geht und die ethische Seite völlig ignoriert, ist es eben genauso wie von Ben beschrieben. Geld verdienen ist an und für sich kein Problem. Drogen verticken ist nichts schlimmes, Waffen verticken ist auch nichts schlimmes, vieles ist erst Mal nicht schlimm, was negative Auswirkungen hat aber verkauft wird. Normalerweise ist es aber reguliert, nicht immer auf die richtige Weise aber man ist sich zumindest bewusst, dass die jeweiligen Produkte negative Auswirkungen haben können und dementsprechend nicht frei gehandelt und an jeden verkauft werden dürfen. Aber in diesem Fall soll das ignoriert werden, weil die Händler ja Pleite gehen können (wers glaubt wird selig). Auf die Idee sowas als Argument zu bringen, geschweige denn den Amtseid, kommt vermutlich noch nicht mal die Tabakindustrie und die ist wohl deutlich regulierter als der internationale Waffenhandel. Wäre doch mal eine Idee. Mit jedem Panzer gibt es eine Leinwand seiner möglichen Auswirkungen. Zerquetschte Menschenleiber, zerrissene Gliedmaßen, verschüttete Säuglinge. Oder anstatt eine Leinwand, gleich den Panzer damit zupinseln.

Die Tabakindustrie darf ihre Produkte also nur exportieren, wenn ein geheim tagender Rat grünes Licht gibt? :verwirrt:
 
Dazu gehört z.B der unsägliche Mindestlohn, dessen volkswirtschaftlichen Nutzen ich immer noch nicht sehe

Ganz einfach weil es die Märkte schon seit längerem verpasst haben mal gerechte Löhne zu zahlen und die Reallöhne Jahre lang gesunken sind, das die Politik eben einfach eingreifen muss damit die Niedriglöhne ohne eigene Gewerkschaft, wie Putzfachkräfte, Frisöre und viele Andere eben eine gerechte Bezahlung bekommen. Selbst die USA haben Mindestlöhne, und die sind ja bekanntlich das Musterbeispiel einer Freien Marktwirtschaft, und ich sehe keinen Grund warum es so was in Deutschland nicht auch geben sollte.
Ich finde es auch ein Unding, dass die Praktikanten wieder aus dieser Regelung raus genommen wurden. Obwohl man ja wochenlang am Koalitionsvertrag gearbeitet hat, und da es noch drin stand.
Selbst diese Ausnahme mit den Saisonarbeit finde ich etwas merkwürdig. Kann ich allerdings aus wirtschaftlichen Gründen noch nachvollziehen. Ist aber vom sozialen Standpunkt aus alles andere als Ideal. Dies würde bei Obst und Gemüse wohl letztlich wirklich zu Preissteigerungen führen. Da man ja die vielen Extraarbeitskräfte braucht. (Das neoliberale Modell behauptet ja immer noch das der Mindestlohn Arbeitsplätze zerstören würde.) Sofern nicht auf Erntemaschinen (oder vermehrte Schwarzarbeit) umgestiegen werden kann. Wenn die Preise steigen sind wir dann dem Ausland bezüglich der Preisleistung unterlegen, was dann wohl zu zusätzlichen Importen in diesem Bereich führen würde. Und der Spargel würde dann wohl vorwiegend aus Polen statt aus Deutschland kommen.
 
Die Tabakindustrie darf ihre Produkte also nur exportieren, wenn ein geheim tagender Rat grünes Licht gibt? :verwirrt:

Nö, dafür dürfen die Raucher beim Zigarettenautomaten inzwischen ihren Führerschein oder Perso zücken wenn sie an die Glimmstängel wollen. Ist ja auch eine Regulierung das Minderjährige nicht mehr zu rauchen anfangen.
Wäre allerdings schön wenn dieser geheim tagende Rat für die Waffenindustrie etwas transparenter arbeiten würde. Weil der scheint ja so ziemlich alles durch zu winken.
 
@Aurelian
Sie darf immerhin ihre Produkte nicht an Minderjährige verticken. Zugegeben, das hat kein geheim tagender Rat bestimmt.

Ach, und wenn ein deutscher Tabakkonzern nach Indien und Pakistan liefert, und irgendwo ein Foto auftaucht, auf dem rauchende Kinder zu sehen sind (oder man davon ausgehen kann, dass Jugendschutzgesetze nicht umgesetzt werden), gibt es ein Export-Verbot? Wohl eher nicht.
 
Ach, und wenn ein deutscher Tabakkonzern nach Indien und Pakistan liefert, und irgendwo ein Foto auftaucht, auf dem rauchende Kinder zu sehen sind (oder man davon ausgehen kann, dass Jugendschutzgesetze nicht umgesetzt werden), gibt es ein Export-Verbot? Wohl eher nicht.

Da brauche ich mehr Infos, weil ich da nicht ersehen kann, in wie weit der deutsche Staat da Möglichkeiten hat einzugreifen.
Welche deutsche Tabakkonzern konkret soll nach China oder Indien exportieren?
 
Ach, und wenn ein deutscher Tabakkonzern nach Indien und Pakistan liefert, und irgendwo ein Foto auftaucht, auf dem rauchende Kinder zu sehen sind (oder man davon ausgehen kann, dass Jugendschutzgesetze nicht umgesetzt werden), gibt es ein Export-Verbot? Wohl eher nicht.

Mir wäre unbekannt, dass deutsche Tabakkonzerne, die nach Indien und Pakistan liefern (ich nehm jetzt einfach mal an, dass es das gibt) ihre Ware an den Staat verkaufen und der Staat dann seine eigenen Gesetze unterläuft, um Minderjährigen Zigaretten zu verkaufen. Das passt also nicht so richtig zusammen. Die Abnehmer von Zigaretten sind entweder Händler oder Konsumenten, die Abnehmer von Panzer sind Staaten. Wenn man also bei den Abnehmern von Zigaretten Einschränkungen hat, ist es nur logisch dasselbe auch bei Panzern zu machen. Ich mein, die Auswirkung eines Panzers auf einen Menschen dürften wohl anders aussehen als Nikotin...
 
Ich glaube eher, dass der britische Inhaber Imperial Tobacco das Exportgeschäft übernimmt.

Wahrscheinlich, aber auch dann müsste der Staat ein Auge darauf haben, wenn die Güter in Deutschland produziert werden. Die erste Tranche Leopard 2 soll schließlich auch aus Spanien kommen. Es ging ja auch nur um ein plakatives Beispiel, die Textilindustrie wäre da vielleicht das Bekanntere für die akzeptierte Verletzung von Menschenrechten.

Mir wäre unbekannt, dass deutsche Tabakkonzerne, die nach Indien und Pakistan liefern (ich nehm jetzt einfach mal an, dass es das gibt) ihre Ware an den Staat verkaufen und der Staat dann seine eigenen Gesetze unterläuft, um Minderjährigen Zigaretten zu verkaufen. Das passt also nicht so richtig zusammen. Die Abnehmer von Zigaretten sind entweder Händler oder Konsumenten, die Abnehmer von Panzer sind Staaten. Wenn man also bei den Abnehmern von Zigaretten Einschränkungen hat, ist es nur logisch dasselbe auch bei Panzern zu machen. Ich mein, die Auswirkung eines Panzers auf einen Menschen dürften wohl anders aussehen als Nikotin...

Es geht dir doch um das Prinzip, dass man ein Gut nicht entgegen gewissen Moralvorstellungen einsetzt, oder? Du möchtest, dass Waffen nicht gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt werden, und Zigaretten für Jugendliche möglichst unzugänglich bleiben. In beiden Fällen hat der Staat die Rahmenbedingungen zu schaffen, und wenn er kein Problem damit hat, die Opposition unter Panzerketten zu legen, oder gescheite Jugendschutzgesetze durchzusetzen, ist das Resultat ein Verstoß gegen dieses Prinzip -> der Staat schafft die Bedingungen nicht, unter denen du exportieren willst.

Es geht mir aber auch gar nicht darum, dass auf diesen Vergleich zu versteifen. Das Abwägen von Menschenleben in monetären Maßstäben ist nunmal auch in Deutschland Realität, und auch das ist in der Debatte gar nicht der alleinige Punkt.

Es geht bei Rüstungsexporten auch darum, die Überlebensfähigkeit der eigenen Rüstungsindustrie und damit eine gewisse Unabhängigkeit zu wahren. Selbst, wenn dir das vollkommen egal ist, würde eine Deutschland ohne diese Unternehmen nur bedeuten, dass Lockheed Martin, Dassault und BAE demnächst noch deutlich mehr Geld verdienen.

Waffen sind ein heißes Eisen, und das ist auch gut so, ebenso wie Reglementierungen und strenge Kontrollmechanismen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass i.d.R. politische Entscheidungen dahinter stehen, die nicht unbedingt unklug sind; beispielsweise sind die Israelis recht glücklich darüber, dass Ägypten eine F-16-Flotte fliegt, weil deren Wartung durch Amerikaner gesichert wird und man darüber hinaus über sämtliche Spezifikationen im Bilde ist.
 
Entweder gibt es die Seite, welche Waffenlieferungen an menschenrechtsverletztende Staaten billigen, oder die, welche ohne Rücksicht auf Verluste dagegen sind. Deine Position ist da eine ungehörte Minderheit.

Das ist eben die Krux mit solchen Themen: sie polarisieren. Mit einem vernünftigen Mittelmaß lässt sich hier aber auch leider nichts gewinnen; einerseits ist es natürlich auch so, dass praktisch alle Staaten, denen man wirklich ruhigen Gewissens, Panzer oder ähnliche Waffensysteme verkaufen könnte, eher auf Ab- denn auf Aufrüstung setzen bzw. von eigenen Waffenschmieden versorgt werden. Andererseits, ist jeder Euro, der mit dem Verkauf von Panzern und Waffen nach Saudi-Arabien oder in die Golfstaaten verdient wird, Blutgeld. Anders lässt sich das nicht sagen.

Wenn der Suchtkranke im Gegenzug den Sprit für deine Karre liefert, von dir als bester Abnehmer und zugleich Zulieferer abhängig ist und damit ein Stück weit kontrollierbar wird; wenn er dir nebenbei dabei hilft, dass dir ein anderer Junkie, der weniger kooperativ ist, in den Briefkasten scheisst; wenn es ihn bei Laune hält und zu Kompromissen bewegt - ja, langsam gewinnt die Idee an Charme.

So, so. Der Suchtkranke vermöbelt aber auch seine Ehefrau und ist stinke-eifersüchtig, wenn sie auch nur mit anderen Kerlen im selben Bus fährt. Er hasst Homosexuelle, er hasst Andersgläubige und wenn sich eines seiner Kinder auch nur wagt, ein Bonbon oder einen Keks aus seiner Süßigkeitenschublade zu entweden, wird ihm die Hand abgehackt. Eindeutig ein sehr charmanter Geselle.

Nein,das würde ich nicht tun.
Ich sehe da auch keinen Vergleich wenn ich ehrlich bin.

Ich schon - und noch dazu sogar einen sehr guten. Ein politisch-religöses System lässt sich nämlich ebenso schwer überwinden, wie eine ausgeprägte Sucht. Noch dazu, wenn an dieses System bzw. diese Sucht von Außen unterstützt wird. ;)

Ganz einfach weil es die Märkte schon seit längerem verpasst haben mal gerechte Löhne zu zahlen [...]

Gerechtigkeit und Gerechtigkeit. Für mich ist es außerordentlich ungerecht, wenn jemand, der sein ganzes Leben auf der faulen Haut saß und nur mit Ach und Krach seine Ausbildung geschafft hat (oder vielleicht sogar gar nicht erst eine absolviert hat), von Gesetzes wegen Anspruch auf denselben Lohn hat, wie ein Facharbeiter, der sein ganzes Leben gebuckelt und seine Ausbildung mögl. sogar noch selbst finanzieren musste.

[...] damit die Niedriglöhne ohne eigene Gewerkschaft, wie Putzfachkräfte[...]

Lustig, dass immer Putzfachkräfte als Beispiel gebracht werden. Die Gebäudereiniger waren bzw. sind eine der Branchen, die schon lange vor dem jetzt beschlossenen flächendenkenden Mindestlohn, einen brancheninternen, gesetzlichen Mindestlohn hatten.

[...](Das neoliberale Modell behauptet ja immer noch das der Mindestlohn Arbeitsplätze zerstören würde.)[...]

Das tut er ja auch, auch wenn das sozialistische Umverteilungsmodell immer noch das Gegenteil behauptet. :konfus:
 
Rahmenbedingungen sollten möglichst unter zwei Gesichtspunkten geschaffen werden. Der erste ist die Meinung des Volkes. Wir leben zum Glück nicht in einem totalitären Staat oder einer Monarchie, sondern in einem Land in dem die Bürger ihre Vertreter wählen und dementsprechend Interessen vertreten werden.Der zweite Gesichtspunkt ist rationalerer Natur. Zigarettenverkauf an Minderjährige zu verbieten macht nur einen Sinn, solange wie Minderjährige deutlich gefährdeter sind als Erwachsene einen Schaden davonzutragen und ihre Handlungsweise nicht vollends fähig sind zu reflektieren.. also theoretisch. Natürlich macht es keinen Sinn, etwas zu verbieten, wenn es keinen Schaden anrichtet oder dieser einfach keine Relevanz besitzt. Bspw. käme ja niemand auf die Idee Papier zu verbieten, nur weil man sich ab und zu daran schneiden kann. Es kommt viel zu selten vor und wenn es vorkommt, wird man nicht ausbluten.
Nun haben wir hier also die Waffenindustrie. Und jetzt frage ich mich doch, wann hat man eigentlich den Prozess durchlaufen, bei dem a) die Interessen des Volkes tatsächlich abgeklopft wurdne und b) überprüft wurde wieviel Sinn es macht einem Staat hochtechnologisierte Waffensysteme zu verkaufen, der offenbar die Hälfte des Volkes als minderwertiges Leben ansieht und dessen Schnittmenge mit unseren eigenen Prinzipien nach denen wir streben, so klein ist, dass sie vermutlich ein halber Bierdeckel und ein fetter schwarzer Edding reicht um sie festzuhalten.

Wir verbieten Kindern, die im Durchschnitt noch nicht fähig sind ihr eigenes Handeln zu überschauen, die im Durchschnitt eine gewisse Naivität an den Tag legen und die sich gern selbst überschätzen mit Messer, Gabel, Schere und Licht zu spielen, ganz zu Schweigen davon zu rauchen und zu trinken. Ich denke, dass Staaten die diese Eigenschaften mit Kindern teilen, sei es nun in der Rechtssprechung, ihren politischen Führern oder schlicht ihrem gesellschaftlichen Level, nicht mit den großen Versionen von Messer, Gabel, Schere und Licht ausgestattet werden sollten. Allein schon um unser selbst willen.

Dass die Rüstungsindustrie von Saudi-Arabien und ähnlichen Staaten abhängig ist um zu überleben, sollte belegt werden. Letztendlich stellt sich in diesem Fall allerdings die Frage, ob der Sinn unserer Rüstungsindustrie die Ausrüstung von Hinterwäldlernationen ist und nicht etwa die Deutschlands und seiner Verbündeter. Und in Hinblick auf die Rechtspopulisten, machen die uns schon genug Sorgen, da müssen wir uns nicht noch mehr aufhalsen, nur weil wir einen Überschuss an Panzern produziert haben. Vielleicht kann man sie ja selbst noch mal gebrauchen.
 
Gerechtigkeit und Gerechtigkeit. Für mich ist es außerordentlich ungerecht, wenn jemand, der sein ganzes Leben auf der faulen Haut saß und nur mit Ach und Krach seine Ausbildung geschafft hat (oder vielleicht sogar gar nicht erst eine absolviert hat), von Gesetzes wegen Anspruch auf denselben Lohn hat, wie ein Facharbeiter, der sein ganzes Leben gebuckelt und seine Ausbildung mögl. sogar noch selbst finanzieren musste.

Also ich kenn Facharbeiter die bei ner Zeitarbeitsfirma gerade mal den "Mindestlohn" von 8,50 bekommen...
Gehen wir mal davon das dein Beispiel stimmt, dann würde ich behaupten das nicht der "faule" Arbeitnehmer ode Angestellte der - wie du sagst, evtl mit Ach und Krach - seine Ausbildung bestanden hat (aber bestanden hat er sie nun mal) zu "viel" verdient, sondern der Facharbeiter verdient wohlmöglich trotz seiner Qualifikation zu wenig.
Im übrigen: eine Ausbildung die auch mit Ach und Krach bestanden wurde, sagt wohl kaum etwas darüber aus wie sich dieser Mensch im Arbeitsleben entwickelt. Von daher find ich das Argument einfach sehr schwach weil es nur schwarz/weiß denken von sich gibt: Fauler Azubi, besteht gerade so, wird fauler Arbeitnehmer der sich nicht wirklich anstrengt...
Mir fallen da ein zwei Malermeister ein die ihre Ausbildung auch nur mit Ach und Krach bestanden haben aber in ihrem Beruf alles geben und gut dabei sind...

Lustig, dass immer Putzfachkräfte als Beispiel gebracht werden. Die Gebäudereiniger waren bzw. sind eine der Branchen, die schon lange vor dem jetzt beschlossenen flächendenkenden Mindestlohn, einen brancheninternen, gesetzlichen Mindestlohn hatten.

9,31 und das auch erst seit Januar dieses Jahres, vorher 9 Euro...
kann sich jeder ausrechnen was das bei 7,6 Stunden am Tag ist.
Abgerechnet wird Tag genau...

Das tut er ja auch, auch wenn das sozialistische Umverteilungsmodell immer noch das Gegenteil behauptet. :konfus:

Dieses sozialistische Umverteilungsmodell wie du unsern Sozialstaat so freundlich herablassend betitelst hat in diesem Land über Jahrzehente dafür gesorgt das soziale Gerechtigkeit geherrscht hat.
Es verlangt niemand das eine ungelernte Kraft das Gehalt eines Facharbeiters bekommt.
Es verlangt auch niemand das ein Mensch der eine Ausbildung erfolgreich beendet hat soviel verdient wie ein Mensch der studiert hat.
Aber verdammt nochmal es ist ein Gott verdammtes Recht des Menschen von seiner Arbeit, die er täglich 40 oder mehr Stunden absolviert, leben zu können ohne Angst vor dem Ende des Monats oder der Rente zu haben.
Dieser verschissene Egoismus kotzt mich echt an.
Ich kann nur von mir reden, ich steh finanziell wirklich nicht schlecht da ich hab keinen Grund einen Mindestlohn zu fordern denn ich liege weit drüber - aber ich tue es dennoch, weil die Folgen von niedrigen Löhnen das Gesellschaftsgefüge immer mehr zerstören und immer mehr in die Altersarmut treiben.
Das hat noch nicht einmal was mit dem bösen bösen "S"-Wort zu tun, sondern einfach nur mit meinem persönlichen Gerechtigkeitsempfinden und dem was für mich ein menschenwürdiges Leben ausmacht.
Selbst bei einem Gehalt von 2500 Euro Brutto bleiben ab dem Jahr 2030 nur noch 668 Euro Rente hängen. (Artikel im Focus)
Wart mal ab was dann los ist wenn eine ganze Generation merkt das sie trotz harter Arbeit Hartz IV beantragen darf um mit ihrer Rente zu überleben...
Von "faulen" oder dergleichen kann man bei der Masse die da auf uns zu kommt nicht mehr reden.
 
Dieses sozialistische Umverteilungsmodell wie du unsern Sozialstaat so freundlich herablassend betitelst hat in diesem Land über Jahrzehente dafür gesorgt das soziale Gerechtigkeit geherrscht hat.

Kommt es mir nur so vor,oder war der Sozialstaat während des Kalten Krieges um einiges gerechter als er es heute ist ?
 
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