The Book of Boba Fett (Serien-Thread)

WIe hat dir die Serie im Gesamten gefallen

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  • Umfrageteilnehmer
    27

Darth_Seebi

ganz böser Sith
Heute lief ja das Finale von "Mandalorian" Staffel 3 alias "Book of Boba Fett". VORSICHT MASSIVE SPOILER

Der Aufwärtstrend von Staffel 2 geht weiter. vor allem die letzten 3 Folgen waren großes Kino und ließen mein SW-Fan-Herz höher schlagen. Wunderschön die ganzen Wiedersehen. Dass Grogu so schnell wieder zum Mando zurückkehrt, hätte ich nach dem Finale von Staffel 2 nicht geglaubt. Aber ist halt zu sehr Fan-Liebling, als dass man auf ihn verzichten möchte.

Gut gefallen hat mir auch, dass man diesmal auf Filler verzichtete, sondern jede Folge die Handlung vorwärts (bzw. bei den Rückblenden in der ersten Hälfte rückwärts
wink.gif
) brachte.

Warum man die Staffel aber nicht Staffel 3 nannte, wird mir für immer ein Rätsel sein, ist Boba in der zweiten Hälfte nur im Finale wirklich mit von der Partie und ist ja auch ein Mandalorianer (sprich hätte der Titel "The Mandalorian" trotzdem gepasst).

Freue mich nun schon auf die dritten / vierte Staffel und hoffe, dass die Qualität aufrecht gehalten werden kann. Dann ist "Mandalorian" tatsächlich das beste SW seit der OT.

Gebe der Staffel im Gesamten
9 von 10 Rancors
 
Die Staffel lebte für mich von allen positiven und negativen Merkmalen, wie man es sich schon von den meisten Star Wars-Serien eigentlich gewohnt ist. Es gibt ein paar Aspekte und ganze Folgen die man abfeiert. Es gab auch wiederholt Sachen, die mich einfach nur haben den Kopf schütteln lassen.

Was ich der Serie zu Gute halten will: Die Staffel glich dramtaurgisch nicht mehr so stark einem schnnell zusammengeschusterten Videospiel wie „The Mandalorian“.

Und es gab tatsächlich zum ersten Mal in einer Star Wars-Serie keine Lückenfüller-Folgen. Das ist wohl der Vorteil, wenn man sich entschliesst ein grosses Serien-Universum aufzubauen. Und es gibt immer irgendwas zu erzählen. (Die einzigen Staffeln von allen Star Wars-Serien die dem nahegekommen sind waren die zweite Staffel von „The Mandalorian“ und die vierte Staffel von „Star Wars Rebels“, die jeweils nur eine Lückenfüllerfolge hatten. (Bei „Rebels“ ist das aber trotzdem ungefähr gleich beeindruckend wie bei „The Book of Boba Fett“, da diese über 16 Folgen lang die Story weitertreiben mussten als nur über 7.)

Die Serie selbst ist solide, bleibt sowohl als Star Wars-Serie als auch unabhängig davon betrachtet für mich nichts Aussergewöhnliches. Die qualitative Spannweite war, in meinen Augen, aber enorm.

Ich gebe der Staffel (Serie?) mit allen Höhen und Tiefen …
7 von 10 Punkten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich lässt die Serie eher enttäuscht zurück. Sie ist nicht schlecht und hat sehr gut angefangen.

Man hätte aber so viel mehr daraus machen können:

* Boba und sie Tusken
* Bobas Ambivalenz bezüglich seines Daimyo/Pate-Status
* Alltag auf Mos Pelgo und Bobas Wirken dort
* Fennecs Charakter
* Die Mods, Madame Garsa, der Pyke-Boss

Und vieles mehr! Es wurde einiges aufgenommen und nicht konsequent und etwas in die Tiefe weitergeführt.
Dafür waren die einzelnen Folgen zu kurz und obendrein noch mit teilweise Quatsch aufgefüllt.

Es gab einige Punkte, die mir wirklich gefallen haben und das waren diejenigen, in denen Boba Emotionen gezeigt hat und wir dieser Figur irgendwie auf die Spur kommen konnten:

Der Aufenthalt bei den Tusken
Die Rückeroberung der Slave 1
Erinnerungen an den Vater

Hätte man dies weiter ausgearbeitet und dazu mehr von Boba und seinem Kampf gegen die Pykes bzw. Konflikte/Kompromisse mit den drei Mafiafamilien gezeigt, hätte es für mich rund gemacht.
Vielleicht eine Szene, in der sich Boba mit Gewalt Respekt bei der Bevölkerung verschafften will und merkt, dass er so kein geachteter Daimyo wird? Oder dass die ganze Aufmerksamkeit und oberflächliche Ehrerbietung nicht sein Ding ist?

Interessante Dynamiken wurden nicht ausgeschöpft:
* Fennec und Boba
* Der schweigsame Loner Boba muss charismatische Präsenz als Patron zeigen
* Wie sehr haben ihn die Tusken und das Sarlacc-Überleben tatsächlich geprägt?

Ich mag die Serie trotz allem, aber man hätte mehr daraus machen können.
 
Insgesamt fand ich Mandalorian schon etwas besser als die ST, aber die Tatsache, dass ich es nur schaue weil es Star Wars ist und ich Disney+ eh habe, ist eigentlich schon traurig genug.

Die ST würd ich mit einer 0,5 von 10 bewerten und die neue Staffel Mandalorian würd ich mit einer 1 von 10 bewerten.
 
Mir hat die Serie gut gefallen und ich würde mich über eine Verlängerung freuen, mit etwas mehr Fokus auf Boba.

Ich mag die Serie trotz allem, aber man hätte mehr daraus machen können.
Da stimme ich absolut zu.

Allen voran möchte ich einen anderen Boba sehen. Einen Badass-Boba, der nicht so träge und reaktiv agiert. Also in etwa den Boba aus Staffel 2 von TM.
Schön und gut, dass er mit Respekt herrschen will, doch er ist einfach zu soft.

Ich fand die Staffel dennoch unterhaltsam und als eine gute Erweiterung der Galaxy far far away.

7 von 10 Punkte :)
 
Ich vergebe 08/10 Punkte. Die Serie hat mich durchaus unterhalten, hatte aber von Anfang an das Problem dass mich Fett’s Kleinkrieg nie besonders interessierte. Die besten, erinnerungswürdigsten Momente hatte die Serie traurigerweise dann, wenn es nicht um Boba Fett ging. Am Ende tat das dem Unterhaltungswert keinen Abbruch, aber sollte es eine 2. Staffel geben muss dringend noch mal das Konzept überarbeitet werden.
 
Ich wüsste nicht, was eine zweite Staffel noch zu erzählen hätte über diesen uninteressanten, langweiligen und wenig überzeugenden Charakter?

Insgesamt fand ich die Serie mau, schlecht erzählt und irritierend. Ich habe sie nur geschaut, weil ich ahnte, dass Din Djarin auftritt. War auch gut, denn sonst hätte ich seine Story, die hier ja stark vorangetrieben wurde, verpasst. Soviel hätte ich da nicht erwartet. Und genau das ist auch mein Hauptkritikpunkt: die interessantesten Folgen und Szenen waren die, die gar nicht in diese Serie, sondern in "the Mandalorian" Staffel 3 gehört!
Verdammt, der Konflikt um Grogu hat nichts mit Boba zu tun und passt nicht hier rein!
Man hätte Boba als Nebencharakter bei Mando einbauen und seine Geschichte (gern auch eine ganze Folge lang) dort erzählen können.
So hat er nur enttäuscht, weil seine Figur offensichtlich nicht genug Material für eine ganze Serie bietet.
Da ist the Mandalorian deutlich besser vom Menschen an sich und auch von der Story und der Machart.

Das einzig Gute an dieser Serie ist die tolle Musik und die Szenen, die nicht da rein gehören.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Serie hatte durchaus einige Highlights, aber irgendwie hatte man streckenweise durchaus auch das Gefühl dass man den Plot in einer 3. Staffel von "The Mandalorian" hätte erzählen können. Wenn man dann in der 3. Season von TM wenigstens einiges zu erzählen hat, wäre mir das ja sogar recht. Wenn es dann aber wieder gefühlt die Hälfte der Zeit nur Füller-Folgen in TM gibt, war das Experiment komplett für die Katz.

TBoBF fand ich den Rückblicken eigentlich immer noch am spannendsten. Die Befreiung aus dem Sarlacc fand ich toll inszeniert, die Interaktion von Fett mit den Tusken ebenfalls, und den Moment als Fett das zerstörte Tusken Camp entdeckte fand ich sogar ziemlich bewegend. Dem gegenüber stand dann aber die Gegenwarthaltung, die bei mir nie das Gefühl auslöste dass mich das gezeigte sonderlich inszenieren muss. Wird Fett im dümmsten Fall halt kein Ober Crime Lord, so what? Ist von der subjektiven Bewertung für mich irgendwie ähnlich als wenn in China ein Sack Reis umfällt.:zuck:
 
Wenn man dann in der 3. Season von TM wenigstens einiges zu erzählen hat, wäre mir das ja sogar recht. Wenn es dann aber wieder gefühlt die Hälfte der Zeit nur Füller-Folgen in TM gibt, war das Experiment komplett für die Katz.

Ich habe hier immer noch die Vermutung, dass man versucht die Füller-Folgen zu umgehen und stattdessen versucht Vorarbeit zu leisten, welche auf die Gesamtstory von allen Serien („The Mandalorian, The Book of Boba Fett, Ahsoka, Rangers of the new Republic) einzahlt. (Das gesamte Mandoverse eben…) In Folge 5 wurde nun beispielsweise klar der Bruch von Mando mit seiner Sekte gezeigt, damit man in „The Mandalorian“-Staffel 3 der Anschluss mit Bo-Katan schneller vonstatten gehen kann und Mandalore wieder mit Gewalt von den hinterbliebenen Imperialen zurückerobern kann. (Warum das die Neue Republik nicht macht ist mir schleierhaft.)

Naheliegendes Szenario für mich wäre:
Acht Folgen Mandalore-Eroberung wird schwierig umzusetzen sein. Daher wird „The Mandalorian“-Staffel 3 auch Folgen haben, wo Ahsoka die Hauptfigur sein wird und Mando wieder zweitrangig in seiner Serie wird wie Boba jetzt. (Ahsokas Serie kommt nach „The Mandalorian“ Staffel 3 wahrscheinlich als Nächstes und Rosario Dawson war schon im Dezember beim Mandalorian-Dreh dabei.

Zitiert nach Star Wars-Union: https://www.starwars-union.de/nachrichten/21957/Rosario-Dawson-dreht-im-Dezember-fuer-Star-Wars/)

Wenn ich raten müsste was kommt:
Man behält den mandalorianischen Konflikt zwar erzählerisch im Vordergrund. Ahsoka wird aber mitmischen, da der Hinterbliebene der Imperialen, der wahrscheinlich Mandalore in seiner Gewalt hat, Thrawn als direkten Vorgesetzten hat. Oder es ist sogar Thrawn selbst. Thrawn war schliesslich auch für die imperiale Besetzung Mandalores in „Rebels“ verantwortlich. Nachdem Thrawn zusammen mit Ezra verschwand, ist das Nächste was wir bezüglich der Mandalorianer wissen, dass Moff Gideon in „Der Nacht der Tausend Tränen“ den mandalorianischen Genozid veranlasste. Mit Gideon in Gefangenschaft der Neuen Republik und Thrawns Wiederauftauchen ist es naheliegend, dass Thrawn seine Vorherigen Einflussbereiche im Imperium wieder beanspruchen wird.

So hätte man bevor die Ahsoka-Serie gestartet ist schon zwei Sachen gesehen:
  • Ahsoka und Luke kennen sich durch „The Book of Boba Fett“ bereits, was die Macht-Aspekte der Serie schneller ins Rollen bringt.
  • Ahsoka hat Thrawn in „The Mandalorian“ schon gefunden und man (Filoni) kann sich auf die Suche nach Ezra in der „Ahsoka“-Serie selbst konzentrieren.
Man bekommt bewusst Exposition in einer vorangehenden Serie präsentiert, die eigentlich zu einer anderen Serie gehört. Dadurch kann man besser die Ausgangslagen aller anderen künfitgen Serien steuern. Man muss sich nicht den Umstand machen den Plot der eigentlichen Serie komplexer zu machen, als er eigentlich ist. Man quetscht einfach die Storylines von zwei oder noch mehr Serien in eine einzige.

Wenn man hier jetzt im Endeffekt wählen muss zwischen …
  • Füller ohne Mehrwet
  • Thematisch für die eigentliche Serie unpassend, aber zahlt auf die Gesamtgeschichte ein.
Dann bleibe ich lieber bei Letzterem.

Wir hatten jetzt schon in „The Mandalorian“-Staffel 2 die Hauptfigur der nachvollgenden Serie drei Folgen am Stück gesehen. In „The Book of Boba Fett“ jetzt war es das selbe. (Nur hat die Hauptfigur der nächsten Serie dieses Mal deutlich mehr zu tun gehabt, als ein „The Mandalorian“-Staffel 2 der Fall war.) Warum sollte es bei „The Mandalorian“-Staffel 3 jetzt grossartig anders sein? :zuck:

Nebstdem mich eines verwundert:
War nicht letztes Jahr davon die Rede, dass Jon Favreau angekündigt hat mehrere Storylines nun im Mando-verse erzählen zu wollen. In „The Mandalorian“-Staffel 2 habe ich den Vorwurf gehört, dass die Sachen um Bo-Katan, Ahsoka und Boba zu wenig vorangetrieben worden sind? Aber jetzt nach „The Book of Boba Fett“ ist es irgendwie genau umgekhert. Kann mich da bitte einer aufklären? …
 
Ich bin kein Freund davon, beliebige Wertungspunkte für Episoden oder ganze Staffeln zu vergeben, drum verzichte ich darauf und fasse meine Gedanken nach Book of Boba Fett einfach in ein paar Worten zusammen.

Während ich die animierten Serien überflüssig und teils haarsträubend fand, funktioniert das Live Action-Format für mich schon deutlich besser. Aber wir sind nicht auf dem Niveau der Filme, das finde ich etwas unglücklich (wenngleich es auch zu erwarten war). Mir ist schon klar, dass eine Fernsehserie nicht mit den Produktionswerten eines Hollywood-Blockbusters aufwarten kann, das ist auch nicht mein Kritikpunkt; der Kritikpunkt ist, dass sowohl Mando als auch Boba hinter ihren eigenen Produktionswerten zurückbleiben in meinen Augen. Da wäre viel mehr möglich. Und beim Staffelfinale von Boba komme ich nicht umhin, mir einzubilden, dass man halt an die Grenzen des Serienbudgets stößt und sich darum ein "Krieg" zwischen Verbrechersyndikaten nur mit gefühlten 50 Maxln abspielt. Und das ist halt schade. Vor allem, weil es auch anders ginge und man eine Fernsehserie dann entsprechend anders schreiben könnte. Ich meine, rechnen wir die Einwohner von Freetown weg (von denen Boba vorher nichts wusste), so hat er den Versuch unternommen, mit gefühlten 15 Leuten eine planetare Herrschaft (!) anzustreben und sich gegen mehrere (!) konkurrierende Verbrechersyndikate zu behaupten. Das ist... gewagt.

Was mich gleich zu einem meiner größten Kritikpunkte an der Serie bringt: die Dekonstruktion von Boba Fett. Ihn als Kopfgeldjäger aus dem Spiel zu nehmen und stattdessen seine Ambition, ein Verbrecherlord zu werden, zu zeigen, war auf dem Papier ein interessantes und durchaus mutiges Konzept, weil Boba Fett ja als der Vorzeige-Kopfgeldjäger in der GFFA gehandelt wurde seit Jahrzehnten. Aber egal ob als Kopfgeldjäger oder als Verbrecherlord.. Boba funktioniert als Figur in der Serie einfach nicht, bzw. ergibt keinen Sinn. Er ist viel zu naiv. Er denkt und handelt oftmals wie ein Kind. Dass Fennec Shand ihm alle Nasen lang erklären muss, wie eigentlich die Galaxis (und genauer: ihre Unterwelt) so funktioniert, passt einfach nicht zu einer Figur, die seit über 20 Jahren Kopfgeldjäger ist. Boba Fett sollte den Sumpf des Universums kennen wie seine Westentasche, immerhin stand er auf der Brücke von Darth Vaders Sternzerstörer als es um das prestigeträchtigste Kopfgeld der Galaxis ging. Auch ist er in meinen Augen zu wenig kaltblütig. Klar, die Idee mit dem "Respekt statt Furcht" ist keine per se schlechte. Aber in der Umsetzung wirkt Boba meistens halt nur weichgespült und naiv. Tatsächlich entsprach Cad Bane eher dem Archetypen, den man von Boba Fett erwarten sollte. Das passiert halt, wenn man einen Antagonisten zum Protagonisten macht und an seine Stelle dann eine quasi idente Figur in anderem Design als Antagonisten einsetzt.

The Book of Boba Fett funktioniert also meiner Wahrnehmung nach nicht wirklich als spaßiges Space-Adventure, und schon gar nicht als Crime-Thriller. Und der Hauptgrund liegt darin, dass die Figur Boba Fett darin nicht richtig funktioniert. Ein klein wenig fühle ich mich dabei an The Clone Wars und meine jahrealte Kritik daran, Darth Maul zurück unter die Lebenden zu bringen, erinnert; mir hat sich nie erschlossen, wieso man die Figur Darth Maul von den Toten zurückkehren lässt, nur um ihn in der Serie dann eine Rolle spielen zu lassen, die einfach überhaupt nichts mit seinem vorherigen Charakter zu tun hat. Warum nicht einfach eine neue Figur? Die Antwort darauf ist selbstverständlich, dass sich halt Darth Maul-Actionfiguren so gut verkaufen, aber das sollte bei einem Storyteller imho nicht im Vordergrund stehen bei der Zeichnung seiner Charaktere. Boba Fett erfährt hier ein ähnliches Schicksal, nur mit dem Unterschied, dass sein Werdegang und seine Charakterentwicklung wesentlich schlechter funktionieren als Darth Maul.


Dennoch hat mich die Serie nicht schlecht unterhalten und es gab durchaus einige Highlights. Aber so richtig lobpreisen kann ich sie halt nicht, von den bedeutenden technischen Errungenschaften abgesehen, welche die Serie zweifelsohne für die Filmlandschaft erwirkt. Damit dieses Star Wars auch "mein" Star Wars wird, müsste sich der Einsatz für zukünftige Staffeln und Serien doch deutlich erhöhen. Und um Gottes Willen, man nehme doch das eine oder andere dieser Projekte endlich aus den Händen von Dave Filoni. Er kann halt einfach keine Charaktere. Konnte er nie, und ich denke der Zug ist endgültig abgefahren, das wird nichts mehr...
 
Endlich, nach langem zögern, THE BOOK OF BOBBA FETT fertig geschaut.

Hatte Angst, dass es wieder diese ewigen Flashbacks geben wird. Von so etwas bin ich kein Fan, ausser es läuft von anfang am so ab bzw gehört zur Handlung (Cobra kai, fresh of the boat ....). Meine Angst wenn ich einen Film oder Serie schaue ist wenn der Protagonist in die Luft schaut und schon geht der Flashback los.

Schluss damit!

Die letzten 2 Folgen waren total super aufgebaut. Schlachten, Luke skywalker, Mandalorian und sonstiges.

Hoffentlich wird Staffel 2 von anfang besser!
 
Ich bin kein Freund davon, beliebige Wertungspunkte für Episoden oder ganze Staffeln zu vergeben, drum verzichte ich darauf und fasse meine Gedanken nach Book of Boba Fett einfach in ein paar Worten zusammen.

Während ich die animierten Serien überflüssig und teils haarsträubend fand, funktioniert das Live Action-Format für mich schon deutlich besser. Aber wir sind nicht auf dem Niveau der Filme, das finde ich etwas unglücklich (wenngleich es auch zu erwarten war). Mir ist schon klar, dass eine Fernsehserie nicht mit den Produktionswerten eines Hollywood-Blockbusters aufwarten kann, das ist auch nicht mein Kritikpunkt; der Kritikpunkt ist, dass sowohl Mando als auch Boba hinter ihren eigenen Produktionswerten zurückbleiben in meinen Augen. Da wäre viel mehr möglich. Und beim Staffelfinale von Boba komme ich nicht umhin, mir einzubilden, dass man halt an die Grenzen des Serienbudgets stößt und sich darum ein "Krieg" zwischen Verbrechersyndikaten nur mit gefühlten 50 Maxln abspielt. Und das ist halt schade. Vor allem, weil es auch anders ginge und man eine Fernsehserie dann entsprechend anders schreiben könnte. Ich meine, rechnen wir die Einwohner von Freetown weg (von denen Boba vorher nichts wusste), so hat er den Versuch unternommen, mit gefühlten 15 Leuten eine planetare Herrschaft (!) anzustreben und sich gegen mehrere (!) konkurrierende Verbrechersyndikate zu behaupten. Das ist... gewagt.

Was mich gleich zu einem meiner größten Kritikpunkte an der Serie bringt: die Dekonstruktion von Boba Fett. Ihn als Kopfgeldjäger aus dem Spiel zu nehmen und stattdessen seine Ambition, ein Verbrecherlord zu werden, zu zeigen, war auf dem Papier ein interessantes und durchaus mutiges Konzept, weil Boba Fett ja als der Vorzeige-Kopfgeldjäger in der GFFA gehandelt wurde seit Jahrzehnten. Aber egal ob als Kopfgeldjäger oder als Verbrecherlord.. Boba funktioniert als Figur in der Serie einfach nicht, bzw. ergibt keinen Sinn. Er ist viel zu naiv. Er denkt und handelt oftmals wie ein Kind. Dass Fennec Shand ihm alle Nasen lang erklären muss, wie eigentlich die Galaxis (und genauer: ihre Unterwelt) so funktioniert, passt einfach nicht zu einer Figur, die seit über 20 Jahren Kopfgeldjäger ist. Boba Fett sollte den Sumpf des Universums kennen wie seine Westentasche, immerhin stand er auf der Brücke von Darth Vaders Sternzerstörer als es um das prestigeträchtigste Kopfgeld der Galaxis ging. Auch ist er in meinen Augen zu wenig kaltblütig. Klar, die Idee mit dem "Respekt statt Furcht" ist keine per se schlechte. Aber in der Umsetzung wirkt Boba meistens halt nur weichgespült und naiv. Tatsächlich entsprach Cad Bane eher dem Archetypen, den man von Boba Fett erwarten sollte. Das passiert halt, wenn man einen Antagonisten zum Protagonisten macht und an seine Stelle dann eine quasi idente Figur in anderem Design als Antagonisten einsetzt.

The Book of Boba Fett funktioniert also meiner Wahrnehmung nach nicht wirklich als spaßiges Space-Adventure, und schon gar nicht als Crime-Thriller. Und der Hauptgrund liegt darin, dass die Figur Boba Fett darin nicht richtig funktioniert. Ein klein wenig fühle ich mich dabei an The Clone Wars und meine jahrealte Kritik daran, Darth Maul zurück unter die Lebenden zu bringen, erinnert; mir hat sich nie erschlossen, wieso man die Figur Darth Maul von den Toten zurückkehren lässt, nur um ihn in der Serie dann eine Rolle spielen zu lassen, die einfach überhaupt nichts mit seinem vorherigen Charakter zu tun hat. Warum nicht einfach eine neue Figur? Die Antwort darauf ist selbstverständlich, dass sich halt Darth Maul-Actionfiguren so gut verkaufen, aber das sollte bei einem Storyteller imho nicht im Vordergrund stehen bei der Zeichnung seiner Charaktere. Boba Fett erfährt hier ein ähnliches Schicksal, nur mit dem Unterschied, dass sein Werdegang und seine Charakterentwicklung wesentlich schlechter funktionieren als Darth Maul.

Dennoch hat mich die Serie nicht schlecht unterhalten und es gab durchaus einige Highlights. Aber so richtig lobpreisen kann ich sie halt nicht, von den bedeutenden technischen Errungenschaften abgesehen, welche die Serie zweifelsohne für die Filmlandschaft erwirkt. Damit dieses Star Wars auch "mein" Star Wars wird, müsste sich der Einsatz für zukünftige Staffeln und Serien doch deutlich erhöhen. Und um Gottes Willen, man nehme doch das eine oder andere dieser Projekte endlich aus den Händen von Dave Filoni. Er kann halt einfach keine Charaktere. Konnte er nie, und ich denke der Zug ist endgültig abgefahren, das wird nichts mehr...

Ist schon interessant, wie sich Meinungen unterscheiden können. Bei ein paar Sachen stimme ich dir @Geist voll zu. Bei anderen Punkten dagegen ehrlich gesagt gar nicht.

Gehe auf einzelne Punkte spezifisch ein.

Während ich die animierten Serien überflüssig und teils haarsträubend fand, funktioniert das Live Action-Format für mich schon deutlich besser. Aber wir sind nicht auf dem Niveau der Filme, das finde ich etwas unglücklich (wenngleich es auch zu erwarten war).
Und um Gottes Willen, man nehme doch das eine oder andere dieser Projekte endlich aus den Händen von Dave Filoni. Er kann halt einfach keine Charaktere. Konnte er nie, und ich denke der Zug ist endgültig abgefahren, das wird nichts mehr...

Im Endeffekt konnte man bisher allen Star Wars-Serien (animiert oder Live-Action) im Kern, der Schreibe von Story und Figuren, den Schreibstil von Dave Fioni erkennen. Jon Favreau hatte zwar bei den Live-Action deutlich mehr Einfluss auf die Drehbücher. Das spielt aber keine Rolle, da Favreau und Filoni wirklich Brüder im Geiste sind und sich das auch in ihrem Talent für Storytelling bemerkbar macht. Hatte darüber vor ein paar Wochen über Stärken und Schwächen von Filoni im Forum. Werde den enstprechenden Post von jenem Thread kopieren und hier einfügen, da er meiner Meinung nach in die Diskussion hier gut reinpasst.

Zitat aus Thread zu „The Book of Boba Fett Folge 2“:

„Favreau und Filoni haben für mich folgende Stärken: Regie, Drehbuchumsetzung und alles, was auch noch in diese Richtung geht. Da machen sie wirklich professionelle und hochwertige Arbeit. Und sie können sich gut in die Fans hineinversetzten und wissen, was für bestimmte Szenen diese Zielgruppe sehen will.

Wie es aber öfters mal vorkommt: Profis bilden sich zu oft ein, auch Dinge zu können die nicht Teil ihrer erfolgreichen Arbeit waren. Bei Filoni und Favreau ist das für mich Stories zu schreiben. (Bei Filoni habe ich aber auch schon manchmal eine positive Ausnahme gesehen.)

Der Kern, was einen guten Film für mich ausmacht, sind die Figuren und Story. Damit steht und fällt für mich meistens der ganze Film.

Bei Filoni und Favreau sehe ich das Problem bezüglich der für mich wichtigsten Punkte hierbei:
  • Sie nehmen sich zu wenig Zeit fürs Drehbuch (bezweifle auch, dass sie ausreichend Skript doctoring betreiben)
  • Ihre Geschichten wirken auf mich oft sehr uninspiriert. Sie bedienen sich mir zu oft an Standart-Rezepten eines durchschnittlichen Autors, womit man schnell Konflikt und Handlung aufbauen kann. (Wie bei klassischen Daily Soaps wie GZSZ)
  • Sie übernehmen auch gern mal Storys aus anderen Filmen und Serien, was aber nicht immer auf Star Wars übertragbar ist. Der Grund dafür ist der folgende Punkt.
  • Sie denken zu wenig mit ihren Figuren mit. Vielmehr lasssen sie ihre Figuren nach bestimmten Stereotypen handeln anstatt nach Logik und Vernunft. (Je nach dem müsste sich die Handlung anders entwickeln, als die Schablone eines anderen Films das eigentlich vorgibt.)“^^

Dementsprechend fällt es mir zugegeben schwer zu verstehen, warum das Live-Action Format bei dir jetzt mehr Anklang findet als die Animationsserien. Liegt es nur an der optischen Darstellung? Weil wenn das Problem storytechnischer Natur ist, würde ich gerne verstehen, wo du die Unterschiede festmachst. Ich persönlich würde nicht nur soweit gehen zu sagen, dass die Live Action- und Animationsserien sich im storytelling ähneln… Sie sind für mich sogar identisch mit all ihren Höhen und Tiefen. Im Durchschnitt sind sie halt am Schluss solide.

Mir ist schon klar, dass eine Fernsehserie nicht mit den Produktionswerten eines Hollywood-Blockbusters aufwarten kann, das ist auch nicht mein Kritikpunkt; der Kritikpunkt ist, dass sowohl Mando als auch Boba hinter ihren eigenen Produktionswerten zurückbleiben in meinen Augen. Da wäre viel mehr möglich. Und beim Staffelfinale von Boba komme ich nicht umhin, mir einzubilden, dass man halt an die Grenzen des Serienbudgets stößt und sich darum ein "Krieg" zwischen Verbrechersyndikaten nur mit gefühlten 50 Maxln abspielt. Und das ist halt schade. Vor allem, weil es auch anders ginge und man eine Fernsehserie dann entsprechend anders schreiben könnte. Ich meine, rechnen wir die Einwohner von Freetown weg (von denen Boba vorher nichts wusste), so hat er den Versuch unternommen, mit gefühlten 15 Leuten eine planetare Herrschaft (!) anzustreben und sich gegen mehrere (!) konkurrierende Verbrechersyndikate zu behaupten. Das ist... gewagt.

Ist einer der Punkte, die meiner Meinung nach bei einer solchen Produktion im Vorhinein schon absehbar sind. Die Stage-Craft Technologie, welche die Live-Action Serien benutzen steckt noch in ihren Kinderschuhen. Viel mehr als ein Dutzend Leute lässt diese Technik vermutlich auf ihrem jetzigen Entwicklungsstand wahrscheinlich nicht zu. Ist geschenkt.

Wie man dem beispielsweise entegenpendeln könnte wäre in meinen Augen, grössere Schlachten den Animationsserien (Gab‘s in TCW mehr als genug, in meinen Augen sogar zu viel.) und den Kinofilmen zu überlassen. Bis die Stag-Craft-Technik soweit ist, sollte man das Live-Action Format wirklich lieber für kleine Charakterstorys verwenden, die nicht viele Charaktere in der Story benötigen. (Würde in der realen Welt bei einem Krieg zwischen zwei Verbrecherorganisationen zwangsläufig so ablaufen.)

Was mich gleich zu einem meiner größten Kritikpunkte an der Serie bringt: die Dekonstruktion von Boba Fett. Ihn als Kopfgeldjäger aus dem Spiel zu nehmen und stattdessen seine Ambition, ein Verbrecherlord zu werden, zu zeigen, war auf dem Papier ein interessantes und durchaus mutiges Konzept, weil Boba Fett ja als der Vorzeige-Kopfgeldjäger in der GFFA gehandelt wurde seit Jahrzehnten. Aber egal ob als Kopfgeldjäger oder als Verbrecherlord.. Boba funktioniert als Figur in der Serie einfach nicht, bzw. ergibt keinen Sinn. Er ist viel zu naiv. Er denkt und handelt oftmals wie ein Kind. Dass Fennec Shand ihm alle Nasen lang erklären muss, wie eigentlich die Galaxis (und genauer: ihre Unterwelt) so funktioniert, passt einfach nicht zu einer Figur, die seit über 20 Jahren Kopfgeldjäger ist. Boba Fett sollte den Sumpf des Universums kennen wie seine Westentasche, immerhin stand er auf der Brücke von Darth Vaders Sternzerstörer als es um das prestigeträchtigste Kopfgeld der Galaxis ging. Auch ist er in meinen Augen zu wenig kaltblütig. Klar, die Idee mit dem "Respekt statt Furcht" ist keine per se schlechte. Aber in der Umsetzung wirkt Boba meistens halt nur weichgespült und naiv. Tatsächlich entsprach Cad Bane eher dem Archetypen, den man von Boba Fett erwarten sollte. Das passiert halt, wenn man einen Antagonisten zum Protagonisten macht und an seine Stelle dann eine quasi idente Figur in anderem Design als Antagonisten einsetzt.

The Book of Boba Fett funktioniert also meiner Wahrnehmung nach nicht wirklich als spaßiges Space-Adventure, und schon gar nicht als Crime-Thriller. Und der Hauptgrund liegt darin, dass die Figur Boba Fett darin nicht richtig funktioniert. Ein klein wenig fühle ich mich dabei an The Clone Wars und meine jahrealte Kritik daran, Darth Maul zurück unter die Lebenden zu bringen, erinnert; mir hat sich nie erschlossen, wieso man die Figur Darth Maul von den Toten zurückkehren lässt, nur um ihn in der Serie dann eine Rolle spielen zu lassen, die einfach überhaupt nichts mit seinem vorherigen Charakter zu tun hat. Warum nicht einfach eine neue Figur?

Den „The Clone Wars“-Maul Vergleich mit dem weichgespülten Boba Fett hatte ich mir auch schon überlegt zu erwähnen. Tatsächlich aber als Argument um für TCW ehrlich gesagt mal eine Lanze zu brechen.

War Maul‘s Rückkehr fragwürdig? In meinen Augen schon, was aber für so ziemlich jede von den Toten auferstandene Figur gilt. Was ich aber widerspreche ist der Punkt, dass Maul Charakter in TCW nicht seinem Charakter in Episode 1 entspricht. Maul hatte „The Phantom Menace“ schlichtweg kein erkennbare Motivation noch erkennbare Handlungen ausser zu kämpfen. Daher würde ich ihn ehrlich gesagt als neue Figur in TCW ansehen, da er vorher keine Voraussetzungen für mich erfüllt hat, um überhaupt als ein Charakter zu gelten. Wenn dann noch eher als Statist. Daher sehe ich auch keine Widerspruch zu etwas, dass es nicht gibt.

Auch wenn der auferstandene Maul bis zu seinem Erscheinen in „Rebels“ für mich auch nicht grossartig eine Charakter hatte, muss ich ihm eines lassen: Im Gegensatz zu „The Book of Boba Fett“ hat man über die Hauptfigur der Folgen aus „The Clone Wars“, welche sich auch als Ziel dem Aufbau einer Verbrecherorganisation gewidmet hatte, nie diesen Vorwurf gehört. „The Clone Wars“ hat generell sicher viele Probleme. In den späteren Staffeln wirkt der Ton im Bezug auf die Handlungsthematik aber nie so fehl am Platz wie jetzt bei „The Book of Boba Fett“ für mich.

Die Antwort darauf ist selbstverständlich, dass sich halt Darth Maul-Actionfiguren so gut verkaufen, aber das sollte bei einem Storyteller imho nicht im Vordergrund stehen bei der Zeichnung seiner Charaktere. Boba Fett erfährt hier ein ähnliches Schicksal, nur mit dem Unterschied, dass sein Werdegang und seine Charakterentwicklung wesentlich schlechter funktionieren als Darth Maul.

Joa, da kann man wohl einfach Lucas persönlich die Schuld geben. Die Schreiber sagten von Anfang an, dass sie nicht wissen, wie man Maul in die Handlung integrieren soll. Hat Lucas trotzdem durchgedrückt. Ich war im Endeffekt dann doch froh darüber, dass ich an dem Charakter Maul in „Rebels“ zumindest meine Freude haben konnte. Waren bis auf Filoni und einzelne andere Mitarbeiter von Lucasfilm Animation aber auch andere Autoren im Writing Team dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
(...)
Dementsprechend fällt es mir zugegeben schwer zu verstehen, warum das Live-Action Format bei dir jetzt mehr Anklang findet als die Animationsserien. Liegt es nur an der optischen Darstellung? Weil wenn das Problem storytechnischer Natur ist, würde ich gerne verstehen, wo du die Unterschiede festmachst. Ich persönlich würde nicht nur soweit gehen zu sagen, dass die Live Action- und Animationsserien sich im storytelling ähneln… Sie sind für mich sogar identisch mit all ihren Höhen und Tiefen. Im Durchschnitt sind sie halt am Schluss solide.
Zugegeben: ich vertrete prinzipiell die Meinung, dass Umsetzung und Inszenierung entscheidender sind als die Frage, ob die Idee am Papier, losgelöst vom Bombast, Sinn macht. Wenn ich etwas anschaue und "im Moment" bin, dann muss in erster Linie die Stimmung passen und der Augenblick gut funktionieren. Darum kann eine passende Inszenierung tatsächlich über vermeintliche Schwächen im Writing hinwegtäuschen / -trösten in meinen Augen.
Zum anderen, es stimmt zwar, dass die LA-Serien all die Schwächen, die du Filoni und Favreau so treffend attestierst, teilen. Aber gerade in der Inszenierung finde ich, dass das Live Action Format die Macher doch dazu zwingt, etwas "realistischer" zu arbeiten als in den Animationsserien. Insbesondere die Actionszenen profitieren meines Erachtens deutlich davon, dass hier mit In Camera Effekten und Stunts gearbeitet wird (/werden muss); ich schaue parallel dazu gerade einige Rebels-Folgen und finde, dass viele Actionsequenzen dort nicht gut funktionieren, die aber real abgefilmt definitiv stimmiger inszeniert werden könnten, und dadurch dann auch weniger stören.
Auch sind die Figuren einfach dank echten Schauspielern authentischer und realistischer. Das beginnt schon bei einfachen Dingen wie den Charakterinteraktionen untereinander. Ich nehme die Charaktere für voller, wenn sie real miteinander interagieren, als wenn sie mit der übertriebenen, Muppet-artig ausladenden Gestikulierung der Animationscharaktere miteinander sprechen. Ist vielleicht nur ein geringer Kritikpunkt, aber seit mir aufgefallen ist, wie übertrieben die Figuren in TCW und Rebels beim Sprechen miteinander mit Armen herumfuchteln und ihre Köpfe wild herumwerfen, ist es mir wirklich ein Dorn im Auge. Ich versuche mir immer vorzustellen dabei, wie so ein Schauspiel von realen Menschen aussehen würde, und da gruselt es mich, denn es wäre unnatürlich.
Das ist jetzt kein Ausspielen von Animation gegen Real, denn ich mag Animation sehr gerne und weiß, dass auch dort Figuren super funktionieren können als Charaktere. Beispiele gibt es ja genug. Daher denke ich, dass man es eher betrachten sollte als gute vs. schlechte Schauspielerei - und schlechtes Schauspiel kann eine Figur eben auch ruinieren, selbst wenn sie auf dem Papier gut funktionieren würde sonst. Damit bin ich zurück beim Punkt, dass es beim Anschauen eben "im Moment" passen muss.

Ist einer der Punkte, die meiner Meinung nach bei einer solchen Produktion im Vorhinein schon absehbar sind. Die Stage-Craft Technologie, welche die Live-Action Serien benutzen steckt noch in ihren Kinderschuhen. Viel mehr als ein Dutzend Leute lässt diese Technik vermutlich auf ihrem jetzigen Entwicklungsstand wahrscheinlich nicht zu. Ist geschenkt.

Wie man dem beispielsweise entegenpendeln könnte wäre in meinen Augen, grössere Schlachten den Animationsserien (Gab‘s in TCW mehr als genug, in meinen Augen sogar zu viel.) und den Kinofilmen zu überlassen. Bis die Stag-Craft-Technik soweit ist, sollte man das Live-Action Format wirklich lieber für kleine Charakterstorys verwenden, die nicht viele Charaktere in der Story benötigen. (Würde in der realen Welt bei einem Krieg zwischen zwei Verbrecherorganisationen zwangsläufig so ablaufen.)
Richtig. Das meinte ich auch damit, dass man das Drehbuch eben in Hinsicht auf solche Dinge schreiben muss. Wenn ich von vornherein weiß, dass ich mit Sets und Stagecraft zwar tolle Orte und Landschaften erschaffen kann, aber zB in der Anzahl der Darsteller limitiert bin, dann schreibe ich halt keinen großen Krieg zwischen Syndikaten als Staffelfinale. Was mir etwa spontan in den Sinn kommt, wäre, dass ich das Staffelfinale statt der ausladenden Kämpfe in dem Fall einfach durch den Verrat durch die anderen Verbrechersyndikate ersetzt hätte und sich in der letzten Folge alles darum dreht, dass Boba & Gefolge sich in Jabbas Palast einer Gruppe von Attentätern, welche die anderen Syndikate schicken, erwehren müssen. Da hätte die Anzahl der Figuren Sinn gemacht, man hätte die Protagonisten gut im Palast verteilen können, und man hätte trotzdem eine superspannende Sequenz draus basteln können. Gedanklich bin ich hier gerade ein wenig beim Ende von Skyfall. Da reicht auch eine größere Location und eine Handvoll Gegenspieler. Und das Pyke-Syndikat bzw. die Zurstreckebringung der anderen Verbrecherchefs wären dann halt für Staffel 2 übrig gewesen, was imho auch aufregender gewesen wäre als der jetzige Abschluss (denn derweil wirkt ja alles mehr oder weniger geklärt).

Den „The Clone Wars“-Maul Vergleich mit dem weichgespülten Boba Fett hatte ich mir auch schon überlegt zu erwähnen. Tatsächlich aber als Argument um für TCW ehrlich gesagt mal eine Lanze zu brechen.

War Maul‘s Rückkehr fragwürdig? In meinen Augen schon, was aber für so ziemlich jede von den Toten auferstandene Figur gilt. Was ich aber widerspreche ist der Punkt, dass Maul Charakter in TCW nicht seinem Charakter in Episode 1 entspricht. Maul hatte „The Phantom Menace“ schlichtweg kein erkennbare Motivation noch erkennbare Handlungen ausser zu kämpfen. Daher würde ich ihn ehrlich gesagt als neue Figur in TCW ansehen, da er vorher keine Voraussetzungen für mich erfüllt hat, um überhaupt als ein Charakter zu gelten. Wenn dann noch eher als Statist. Daher sehe ich auch keine Widerspruch zu etwas, dass es nicht gibt.
Den Einwand verstehe ich, aber selbst diese nicht erkennbare Motivation zeichnete Maul in Episode 1 dann doch irgendwie auch wieder aus. Er war halt ein loyaler Untergebener von Sidious, und er war erpicht darauf sich den Jedi zu erkennen zu geben und gegen sie zu kämpfen. Er war ein williger Sklave seines Herrn und hatte keine erkennbare eigene Ambition.
Maul in TCW ist hingegen sehr ambitioniert, sobald er loslegt, und das sticht sich dann eben mit seiner vorherigen Darstellung. Wie du sagst, wirkt er ja eh von der Wahrnehmung her wie eine neue Figur. Also.. warum dann nicht eine neue Figur? Das wäre in meinen Augen besser gewesen, als Maul unbedingt von den Toten zurückzuholen. Aber ich habe irgendwie den Verdacht, dass sie das mit Savage Oppress eigentlich auch versucht haben, aber der dürfte halt nicht gut genug angekommen sein und drum musste das Original her.

Joa, da kann man wohl einfach Lucas persönlich die Schuld geben. Die Schreiber sagten von Anfang an, dass sie nicht wissen, wie man Maul in die Handlung integrieren soll. Hat Lucas trotzdem durchgedrückt. Ich war im Endeffekt dann doch froh darüber, dass ich an dem Charakter Maul in „Rebels“ zumindest meine Freude haben konnte. Waren bis auf Filoni und einzelne andere Mitarbeiter von Lucasfilm Animation aber auch andere Autoren im Writing Team dabei.
Ich sehe das mit viel Wehmut, weil TCW-/Rebels-Maul ansich eine durchaus interessante Figur ist, daher ärgert mich der Retcon mit seinem Tod aber nur umso mehr. Ich kann den Charakter halt nicht recht "genießen" mit dem Wissen, wie billig er einfach von den Toten wieder zurückgeholt wurde. Die PT in sich und im Kontext von TCW wäre weitaus stimmiger gewesen, wenn Maul nicht gestorben wäre sondern sich als Antagonist durch die Trilogie und Serie gezogen hätte. Aber so wirkt das Ganze für mich halt unstimmig, ungelenk und als ob Teile der Fiktion gegeneinander arbeiten - was ja im Fandom viele zB sehr an der ST stört (mich lustigerweise gar nicht, denn alles, was aktiv gegen TLJ arbeitet, findet meine breite Zustimmung).
 
Auch sind die Figuren einfach dank echten Schauspielern authentischer und realistischer. Das beginnt schon bei einfachen Dingen wie den Charakterinteraktionen untereinander. Das beginnt schon bei einfachen Dingen wie den Charakterinteraktionen untereinander. Ich nehme die Charaktere für voller, wenn sie real miteinander interagieren, als wenn sie mit der übertriebenen, Muppet-artig ausladenden Gestikulierung der Animationscharaktere miteinander sprechen. Ist vielleicht nur ein geringer Kritikpunkt, aber seit mir aufgefallen ist, wie übertrieben die Figuren in TCW und Rebels beim Sprechen miteinander mit Armen herumfuchteln und ihre Köpfe wild herumwerfen, ist es mir wirklich ein Dorn im Auge. Ich versuche mir immer vorzustellen dabei, wie so ein Schauspiel von realen Menschen aussehen würde, und da gruselt es mich, denn es wäre unnatürlich.

Ja. Auch wenn sich die Animation seit 2008 bei Lucasfilm Animation enorm weiterentwickelt ist, sind Gestik und Mimik der Figuren eindeutig immer noch klar einer der grössten Schwachstellen. Ich habe da aber eher das Gefühl, dass da selten ein Animator dahinter sitzt und versucht den grösstmöglichen Ausdruck in jede Bewegung wirklich erkennbar zu machen. Die „Übertreibungen“ wie du sie nennst, sind halt immer noch sehr, sehr basic Formen der Artikulierung, damit sie auch wirklich der letzte Mensch versteht.. Man erkennt was gemeint ist, aber es wird dem Zuschauer nicht dezent genug vermittelt.

ich vertrete prinzipiell die Meinung, dass Umsetzung und Inszenierung entscheidender sind als die Frage, ob die Idee am Papier, losgelöst vom Bombast, Sinn macht.

Da unterscheidet sich dann bei uns die Prioritätensetzung. Der Dialog zwischen den Figuren ist für mich weit wichtiger, ob ich die Figuren für mich realistischer sind. Vor allem in der ersten Staffel von „The Mandalorian“ habe ich die Intelligenz von fast allen Figuren hinterfragt, weil sie in bestimmten Situationen nicht miteinander reden, wo sie es aus logischer- und realistischer Sicht aber getan hätten. Meistens war das der Fall, um eine Action-Szene zu inszenieren. (Das beste Beispiel war für mich die erste Begegnung zwischen Mando und Cara Dune.) In Rebels hatte ich dieses Problem deutlich weniger. Deshalb wirken die Figuren in „Rebels“ auf mich auch deutlich menschlicher als in „The Mandalorian“ grossteils, da ich dort eher die Situation der Figuren nachvollziehen kann, obwohl sie ihre momentanen Gedanken optisch teilweise mehr als überdeutlich darstellen.

Was mir etwa spontan in den Sinn kommt, wäre, dass ich das Staffelfinale statt der ausladenden Kämpfe in dem Fall einfach durch den Verrat durch die anderen Verbrechersyndikate ersetzt hätte und sich in der letzten Folge alles darum dreht, dass Boba & Gefolge sich in Jabbas Palast einer Gruppe von Attentätern, welche die anderen Syndikate schicken, erwehren müssen. Da hätte die Anzahl der Figuren Sinn gemacht, man hätte die Protagonisten gut im Palast verteilen können, und man hätte trotzdem eine superspannende Sequenz draus basteln können. Gedanklich bin ich hier gerade ein wenig beim Ende von Skyfall. Da reicht auch eine größere Location und eine Handvoll Gegenspieler. Und das Pyke-Syndikat bzw. die Zurstreckebringung der anderen Verbrecherchefs wären dann halt für Staffel 2 übrig gewesen, was imho auch aufregender gewesen wäre als der jetzige Abschluss (denn derweil wirkt ja alles mehr oder weniger geklärt).

Ja, so ein Pitch hätte mir deutlich besser gefallen als das, was wir letztendlich bekommen haben.

Den „The Clone Wars“-Maul Vergleich mit dem weichgespülten Boba Fett hatte ich mir auch schon überlegt zu erwähnen. Tatsächlich aber als Argument um für TCW ehrlich gesagt mal eine Lanze zu brechen.

War Maul‘s Rückkehr fragwürdig? In meinen Augen schon, was aber für so ziemlich jede von den Toten auferstandene Figur gilt. Was ich aber widerspreche ist der Punkt, dass Maul Charakter in TCW nicht seinem Charakter in Episode 1 entspricht. Maul hatte „The Phantom Menace“ schlichtweg kein erkennbare Motivation noch erkennbare Handlungen ausser zu kämpfen. Daher würde ich ihn ehrlich gesagt als neue Figur in TCW ansehen, da er vorher keine Voraussetzungen für mich erfüllt hat, um überhaupt als ein Charakter zu gelten. Wenn dann noch eher als Statist. Daher sehe ich auch keine Widerspruch zu etwas, dass es nicht gibt.
Den Einwand verstehe ich, aber selbst diese nicht erkennbare Motivation zeichnete Maul in Episode 1 dann doch irgendwie auch wieder aus. Er war halt ein loyaler Untergebener von Sidious, und er war erpicht darauf sich den Jedi zu erkennen zu geben und gegen sie zu kämpfen. Er war ein williger Sklave seines Herrn und hatte keine erkennbare eigene Ambition.

Ok, ist dann wohl Geschmackssache.

Ich kann das jetzt nicht nachvollziehen, wie sich jemand, der völlig profillos ist, auch nur irgendwie auszeichnen kann. Auf mich wirkt Maul in Episode 1 so stumpf … Die Kampfchoreo find ich gut und das war‘s.

Maul in TCW ist hingegen sehr ambitioniert, sobald er loslegt, und das sticht sich dann eben mit seiner vorherigen Darstellung. Wie du sagst, wirkt er ja eh von der Wahrnehmung her wie eine neue Figur. Also.. warum dann nicht eine neue Figur? Das wäre in meinen Augen besser gewesen, als Maul unbedingt von den Toten zurückzuholen. Aber ich habe irgendwie den Verdacht, dass sie das mit Savage Oppress eigentlich auch versucht haben, aber der dürfte halt nicht gut genug angekommen sein und drum musste das Original her.

Tatsächlich ist es genau umgekehrt abgelaufen.

Die Idee für eine neue Figur von Maul‘s Rasse kam primär nur auf den Tisch, weil Lucas den Fans von Maul ein Fan-Service Leckerli hinwerfen wollte. Ich meine mich erinnern zu können irgendwo gelesen zu haben, dass das Test-Screening zu den ersten Folgen mit Savage anscheinend so gut von den Zuschauer aufgenommen wurde, dass Lucas kurzer Hand entschied den originalen Zabrak zurückzuholen. Unabhängig von der Tatsache, dass man mit Savage vermutlich schon einen Publikumsmagneten kreiert hatte, dessen blosse Existenz deutlich storykonsistenter war als der auferstandene Maul.

Die PT in sich und im Kontext von TCW wäre weitaus stimmiger gewesen, wenn Maul nicht gestorben wäre sondern sich als Antagonist durch die Trilogie und Serie gezogen hätte. Aber so wirkt das Ganze für mich halt unstimmig, ungelenk und als ob Teile der Fiktion gegeneinander arbeiten

Ich glaube, das ist wirklich auf den Punkt zurückzuführen, dass Lucas für den zweiten Teil der PT unbedingt Christopher Lee als Antagonist (Anlehung an Dracula natürlich) mit Laserschwert sehen wollte. Und dazu musste sein Regel der Zwei Konstrukt auch mit allen Mitteln durchgedrückt werden. Da kommt halt sowas bei raus …

was ja im Fandom viele zB sehr an der ST stört (mich lustigerweise gar nicht, denn alles, was aktiv gegen TLJ arbeitet, findet meine breite Zustimmung).

Ehrlich gesagt: Je mehr ich von diesem „saven“ Einheitsbrei sehe, den das aktuelle Star Wars nach dem TLJ Backlash und „Solo“-Flop primär anbietet (besonders nach TROS), treibt es mich ehrlich gesagt immer mehr in die Arme von Arbeiten wie Episode 8. Ich kann es ehrlich gesagt nicht abwarten, bis Rian Johnson doch noch seine Trilogie machen kann. Auch wenn es 2029 bis dahin wird …

(Star Wars: Visions war nicht ohne Grund das Produkt, was mich 2021 in Sachen „Star Wars“ am meisten fesseln konnte. Gab dem Franchise etwas frischen Wind. Aber so, dass ich noch den Bezug zum Alten erkennen kann. Nicht wie im Gegensatz zur PT. Vieles neu, das meiste wirkte wie Fremdkörper im Franchise auf mich. Obwohl die PT zugegeben auch alleinstehend für mich nicht wirklich funktioniert.)
 
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Mittelprächtige Serie, mitreißen konnte mich da nicht viel.

Positiv: Ich mochte das Wild West Feeling, meiner Meinung nach stärker ausgeprägt als bei The Mandalorian. Und da ich Droiden mag, hat mir dieses Sammelsurium an Droiden gefallen. Das waren für mich aber auch die einzigen Glanzpunkte.

Interessant ist Boba Fett nur, wenn er wie in TESB einfach mysteriöse Nebenfigur ist. Dadurch funktioniert Boba als Hauptfigur überhaupt nicht. Zu uncool und Temuera Morrsion spielt einfach furchtbar.
Inhaltlich wieder zuviel Fanservice. Genau gesagt purer Fanservice. Story ist zu uninteressant. Optisch ganz gut, nette Designs und (oft) nicht schlecht getricksts, wenn auch mit einigen Momenten des Fremdscham. Bei Max Rebo zum Beispiel konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln, so billig sah der aus.

Starker Mangel an guten Figuren. Bis auf Black Krrsantan, die Zwillinge und "Mok Shaiz's Majordomo" gab es in der Serie niemanden den ich irgendwie interessant finde.

Die Inszenierung ist nicht so öde wie die erste Staffel Mandalorian, die Episoden langweilen immerhin nicht. Einzige Ausnahme war die letzte.... ich fand dieses stumpfe Geballer einfach nur quälend langweilig.

Fazit: Ich bin gänzlich unbeeindruckt. Besser als die erste Staffel des Mandalorian, schlechter als die zweite. Und meiner Meinung nach hat TBOBF auch überhaupt keine Daseinsberechtigung. Denn die Serie ist letztendlich nur ein Ableger/Crossover von The Mandalorian. Sinnvoller wäre es gewesen, aus den beiden Serien eine zu machen.
 
Die geilste Figur der ganzen Serie wurde noch gar nicht genannt: Bobas Trainer bei den Tusken. Wie cool war dieser Typ eigentlich? :cool:

Im Grunde muss man TBOBF denselben Vorwurf machen wie TM: in beiden Fällen existiert(e) leider massig ungenutztes Potential. Schade, weil es tolle Elemente und einige interessante Charaktere gibt.

Fett selbst wirkt wie die Autoren der Serie, nämlich planlos und fehl am Platz. Dass er im fortgeschrittenen Alter keine Lust mehr auf intergalaktische Jagden hat, geschenkt. Aber weshalb so passiv? Als angehender Don - überhaupt, dieser ganze Handlungsstrang war misslungen - hockt er unmotiviert in Jabbas Palast, statt aktiv und regelmäßig Präsenz zu zeigen (zB in Form selbst organisierter Events). Morrisons Schauspiel ist eher minimalistisch - die Trauer im Tuskencamp konnte man ihm als Zuschauer unmöglich abkaufen - was auf Dauer nur funktioniert, wenn Boba den Helm auch anbehält, statt ihn ständig herunterzunehmen. Die mit Abstand stärkste Episode war der Flashback in seine Tuskenzeit und die Einblicke in deren Kultur. Sam hat es bereits angesprochen, Vibes von Lawrence of Arabia sind hier unübersehbar, nicht nur im besonders gelungenen Produktionsdesign (Stammesoutfits!).

Mos Espa ist mir deutlich lieber als Mos Eisley. Ein, zwei Cameos (Watto, Anakins Kindheitsfreunde, Sebulba) sowie weitere Impressionen vom Stadtleben habe ich mir vergeblich gewünscht. Wenigstens gab es einen N1-Fighter zu sehen, mir immer eine Freude. Mandos Auftritt ging noch, aber Grogu und Unsympathler-Luke waren überflüssig.

Die Speederbike-Kiddies....ein durchschaubarer Versuch, bei der Gen Z anzudocken, sie wirkten austauschbar. Bei interessanten Figuren wie Fennec Shand, den grotesk anzusehenden Hutt-Zwillingen oder Krrsantan hätten die Autoren viel herausholen können. Es fehlte weiters ein gelungener Antagonist (hier hätte zB Bossk als Trandoshanerboss oder Dengar einen Platz gehabt); der einzige mit Wiedererkennungswert, Cad Bane, wurde behandelt wie ein Wegwerfprodukt. Im Endeffekt einfach nur schade, denn gute Ansätze waren eigentlich da!

6/10 ausgebombten Sarlacc-Gruben
 
Auf der mexikanischen (?) Disney Plus-Seite

War anscheinend ein Flyer im Rahmen eines SW-Konzertes in Argentinien.

Ankündigung für eine 2. Staffel von The Book of Boba Fett.

Was will man da erzählen? Man hatte ja in Staffel 1 das folgende Problem: Die Figurenentwicklung, welche ursprünglich für Boba gedacht war, wurde an die neue Figur Din Djarin verpulvert.

Favreau‘s Pitch für die erste live action SW-Serie war ja eine Serie über Boba Fett, bevor man dann doch eine neue Figur in den Mittelpunkt rücken wollte. (Obwohl sich Din zunächst gar nicht von Boba unterschieden hat im neuen Kanon.)

Bezweifle, dass Filoni und gerade Favreau, dem generell schnell keine Ideen zu Fortsetzungen mehr einfallen, jetzt plötzlich eine Geistesblitz hatten …
 
Vor ein paar Tagen habe ich TBOBF auch zu Ende geschaut und gebe der Serie eine 8/10.

Es hat mich sehr unterhalten, zwar waren die zwei Folgen, in denen es nur um Din Djarin ging, etwas merkwürdig, da die Serie ja eigentlich Boba Fett als Mittelpunkt vorgesehen haben sollte, aber es hat mich jetzt auch nicht so gestört. Die Musik ist hier mal wieder 1a, dieser Ludwig Göransson hat, was Komponieren von Stücken angeht, wirklich was drauf. Vor allen das Outro - wow, einfach ein richtig toller Ohrwurm. Und auch wenn sie so anders klingt, als die Stücke von John Williams, passen sie dennoch hervorragend ins Star-Wars-Universum! :)

Diese seltsame Speedergang, die mich eher an NPCs aus Cyberpunk 2077 erinnerten, passten meiner Meinung nach irgendwie überhaupt nicht ins Bild. Sie wirkten irgendwie fehl am Platz und meines Erachtens war die ganze Gruppe eine zweidimensionale, nichtssagende Truppe. Aber ich war auch ganz froh, dass sie nicht in den Vordergrund gerückt worden sind. Eigentlich hätte man sie auch einfach weglassen sollen.

Die Zeit, die Boba Fett mit den Tusken-Räubern verbracht hat, fand ich auch wirklich interessant und es tat wirklich etwas weh, dass sie einfach abgeschlachtet wurden. Aber ich finde, dass dieses ganze Erlebte dem Protagonisten eine neue Tiefe geben und seine Handlungen besser nachzuvollziehen sind.

Fands auch ganz schön, dass man Grogu wieder gesehen hat, aber ich hätte mir gewünscht, dass der Kleine die innere Stärke aufgebracht und sich für den Jedi-Weg entschieden hätte. Ein neuer, großer Jedi-Meister wie Yoda wäre bestimmt toll gewesen und hätte für die zukunftigen Generationen von Star Wars definitiv Potenzial! Aber es ist auch okay - vielleicht kommt Grogu ja auch andere Art und Weise an die Macht und ich hoffe, dass Luke auch in Zukunft noch mehr Auftritte hat. :)
 
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