Truuine

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Süßwasserhospital / Bacta-Behandlungsraum M27 ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPC) Sergeant Greta Yagasdottir

Als Sergeant Yagasdottir den Raum betrat und ihm eine gehörige Standpauke verpasste, fühlte sich Aldor auf einmal sehr hilflos in der Schwerelosigkeit seines Tanks. Das sonst so angenehme Prickeln des Bactas auf seiner Haut, wurde nun von seinen Schuldgefühlen übertönt. Er hätte sich so gerne entschuldigt, doch das war ihm aufgrund des Beatmungsschlauchs nicht möglich. Das Ansehen, das er sich die ganze Zeit über in der Einheit hatte aufbauen wollen, war mit einem Fehler hinweggefegt. Er fühlte sich schrecklich. Vater hätte nie so einen Fehler gemacht. Vater hätte jetzt das gleiche getan, wie Greta es tat. Jedoch hätte er ihm vermutlich eine ganze Menge Trainingsstunden verrichten lassen. Das konnte Greta als Rangniedrigere schlecht, also musste er es selbst tun.

Ungeduldig wartete er darauf, endlich entlassen zu werden. Sekunden begannen sich wie Minuten anzufühlen, Minuten wie Stunden, Stunden wie Tage. Als dann endlich ein Arzt kam, und das Bacta entfernte, um einen Blick auf eine Selkath-Ärztin zu gewähren. Er stieg aus dem Bactatank und ging zu einem Spind, auf dem sein Name angebracht war und in den voller Voraussicht seine Offiziersuniform untergebracht worden war. Als diese dann übergestreift hatte nahm er schnurrstraks einen Gleiter nach Abyston zur Garnison. Dort angekommen, lief er ohne Umschweife zum Schießstand und nahm eines der dort zur Verfügung stehenden Gewehre, um sich abzulenken. Doch seine Gedanken glitten immerwieder zu dem Moment in der Höhle zurück. Was hatte er sich dabei gedacht? Vater hätte es sicherlich anders gelöst. Mit weniger Verlusten. Mit mehr Effizienz. Und Vater hätte gewollt, dass er es genauso machte. Dass er mit seinem Team im Einklang wäre. Doch das war er nicht, jetzt weniger denn je. Sie rutschten von einer Mission in die nächste und ihr Glück hatte sie verlassen. 5 treue Soldaten des Imperiums waren allein aus seinem Zug gestorben. 9 weitere waren verletzt worden. 14 von 18. Nur 4 waren ohne überbleibende Schäden davongekommen.

Er legte an, schoss und schoss und schoss. Er schoss seine Frust hinaus und zerlegte eine Zielscheibe nach der anderen. Diese dreckigen Schmuggler. Diese dreckige Rodianerin. Er würde trainieren und trainieren, Tag ein Tag aus, um irgendwann bereit zu sein, diese Feiglinge in Einklang mit seinen Trupplern auszuradieren, das beschloss er.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Garnison / Schießstand ] Lieutenant Aldor Karvek alleine
 
[Truuine System - Truuine - Nordmeer - Ith'aqua-Ausbildungslager - Darth Aster, Vorn und Big Q (NPC)]

Technisch gesehen hatten alle drei Machtnutzer die Zwischenprüfung bestanden. Vorn hatte alle seine Mitglieder und das atmende Ziel, den Piloten, lebend herausgebracht. Dafür hatten sie danach fast ihre gesamte Ausrüstung wegwerfen und ersetzen und ein bisschen länger in der Krankenstation verbringen müssen. Also kein besonders schlechter Tausch. Big Q hatte ebenfalls alle herausgebracht und das sogar mit kaum nennenswerten Verletzungen, doch sich dafür am Ende geopfert. Ja scheiß die Wand an, was für ein grenz**biler, dummd**licher, hirntoter Affe! Sich als Machtnutzer für Insekten zu opfern! Fast während der gesamten Abschlusszeremonie hatte der menschliche Akolyth dem Wookiee deshalb einen Blick zugeworfen, als warte er nur darauf, dass ein ganz andere Kreatur plötzlich den Pelz abwerfen und sich offenbaren würde. Die ganze Aktion ergab noch weniger Sinn, bedachte man ihre gemeinsame Vergangenheit. Sie waren beide als Arbeitssklaven ins Imperium gekommen und hatten sich dann dank ihrer Fähigkeiten von zumindest diesen Ketten befreien können. Doch Gefangene waren SIE TROTZDEM! Es war eine Sache dem stinkenden Fellball mangelnde Intelligenz vorzuwerfen, wenn er gleichzeitig solches Geschick in der Ausübung der Macht zeigte. Aber das er die Vorwürfe jetzt tatsächlich bestätigt hatte … fühlte Vorn da gerade etwa so etwas wie Enttäuschung?

Es klang komisch, aber er befasste sich während des Gelabers der Ausbilder tatsächlich damit. Das
Aster ebenfalls bestanden, wenn auch dabei ein Mitglied verloren hatte, ging bei Vorn in ein Ohr rein und aus dem anderen heraus. Drauf geschissen, irrelevant. Sein Meister bestand die Prüfung genau so, wie er sie bestehen wollte. Aber der Wookiee sollte ein ernsthafter Rivale sein! Das beinhaltete aber auch die geistige Distanz von ihren Sklavenhaltern, vom Imperium. Sich für nen verfi**ten Piloten zu opfern war so hirnrissig, Vorn fehlten ganz offensichtlich die passenden Worte, um seinen aktuellen Gemütszustand zu beschreiben. Hätte er noch die Holonetprivilegien, er hätte die passende Diagnose nachschlagen müssen. Also ja, er war enttäuscht, da sich sein direkter Konkurrent gerade aus dem Spiel genommen hatte. Aster war nach wie vor außer Reichweite und sonst jeder um ihn herum meist minderwertig, aber mindestens eben nicht machtsensitiv.

Das Vorn im Gegensatz zu all den anderen nichts von dem Bestehen hatte: geschenkt. Das man ihn und sein Team nach der öffentlichen Bekanntmachung der Ergebnisse noch einmal im privaten die genaue Analyse der Prüfung präsentierte und dabei auf gewisse Unzulänglichkeiten hinwies: ebenfalls geschenkt. Offensichtlich gefiel es dem Imperium nicht, opferte sich Vorn nicht wie eine brave kleine Drohne für das höhere Wohl. Ja, ach was, wer hätte das gedacht?! Der rothäutige Mensch nahm absolut gar nichts aus diesem Gespräch mit. Er würde auch weiterhin sein eigenes Leben über das aller anderen stellen und in diesem Fall sogar ohne an die
Lehren von Magga zu denken. Das war schlicht und einfach gesunder Menschenverstand. Klar, er würde auch weiterhin ZEITWEISE den Schild für seine Kameraden hinter ihm spielen, weil es eben seine eigenen Überlebenschancen erhöhten, doch sobald einer von ihnen zu einer Last wurde, würde Vorn das ganz schnell ändern. Wenn nötig persönlich.

Weil Vorn ziemlich beschissen darin war so zu tun, als hätte er sich die Kritik der Ausbilder zu Herzen genommen, würde er in den nächsten Monaten an genau dieser Sache arbeiten müssen. Viele, wenn auch nicht alle, ab diesem Zeitpunkt durchgeführten Szenarien beinhalteten irgendwelche Teamarbeit, bei der sie nur gemeinsam ans Ziel gelangen konnten. Es würde sich jedoch nichts – in der Richtung - in dem Menschen ändern. Tatsächlich wurde er nur besser darin zu erkennen, wie man seine Leute am effektivsten opfern konnte, um für sich selbst den sichersten Pfad einschlagen zu können. Da er aber gleichzeitig selbst immer noch ein Frontkämpfer war und keine Wunde scheute, fiel das aber wohl nicht auf, wie immer rücksichtsloser Vorn die Imperialen unter sich verheizen wollte. Das bedurfte nicht nur keiner mentalen Meisterleistung, es wurde ihm nur allzu leicht gemacht. Wer unter seinem Kommando nicht überleben konnte: Insekten. Wertlos. Wer nur als Ablenkung/Kanonenfutter Bedeutung erlangen konnte: Arsch auf Eimer. Passt. Vorn hatte ethisch gesehen wirklich keine schwere Zeit. Es war beinahe schon zu einfach.

Neben der alltäglichen Grundausbildung durfte Vorn auch weiterhin jede Art von Strafarbeit annehmen, wobei man ihn offensichtlich von den Dingen fern hielt, die A seine Ausbildung beeinträchtigen konnte und B ihm, den irren Kannibalen, vielleicht doch noch Spaß machen würde. Er musste zwar bei der Konstruktion und Reparatur von Installationen helfen, doch diese hatten nie mit seinen eigenen Kämpfen zu tun. Mal war es etwas für Scharfschützen, Computerspezialisten oder Meds und in anderen Fällen konnte der ja doch eher nur seicht gebildete Hüne nicht einmal erkennen, worum es überhaupt ging. Des weiteren durfte er zwar weiterhin den Latrinendienst verrichten, aber zum Beispiel nicht mit Toten arbeiten. Davon gab es hier überraschend wenige, aber es gab sie. Unfälle passierten selbst im blank geleckten Imperium, wie es schien. Hinrichtungen fanden auch keine statt, sodass er nicht einmal dort aushelfen musste. Disziplinarmaßnahmen, die im Grunde einfach nur Folter waren, konnte der Akolyth auch keine finden. Also nichts, das Spaß hätte machen können oder wofür sich andere zu schade waren oder es nicht ertrugen.
Aster lutschte den ganzen Tag Sch****e oder ließ sich von diesen f***en, aber er verschwendete nichts, das musste Vorn seinem Meister lassen. Das war eben die Unbegreiflichkeit des Geistes. Er war ein Planetenherrscher, verbesserte mit Sicherheit seine eigenen Fähigkeiten in der Macht, bildete zwei Akolythen aus und nahm dann auch noch an der Grundausbildung teil. Faul war Aster also nun wirklich nicht. Wahrscheinlich übertrieb er es sogar, weshalb er es ja auch mit Männern und Xenos trieb. Bei so einer Belastung musste der Geist Risse kriegen und Abartigkeiten gebären. Oh, und ein Imperialer zu sein, half natürlich auch nicht. Ja, sah man es mal so, konnte Vorn kaum verhindern, dass er seinen Meister für seinen Ehrgeiz bewunderte. Hielt man diese Bohnenstange nicht rechtzeitig auf, ein A**chf***er würde am Ende auf dem Thron des Imperiums sitzen. Das konnte wohl kaum gut für Vorn sein.

Als dritte von drei Baustellen in Vorns aktuellem Leben stand dann die Ausbildung zum Sith. Sie vertieften auch weiterhin ihre bereits erlernten Fähigkeiten, gaben ihnen neue Anwendungsgebiete und Sichtweisen auf sie, sodass sie manchmal wie eine neue Technik wirkten. Der frustrierenste Teil darin war, dass Vorn ungefähr einmal pro Woche einsehen musste, wie falsch er bisher gelegen hatte und das Aster ihm doch noch etwas beibringen konnte. Kreativität und Phantasie waren ja nun leider nicht gerade seine Stärken, weshalb er die neuen Ansätze seines Meisters nur selten vorhergesehen hatte. Und selbst wenn er dann nachträglich versuchte, das Neue herunter zu reden und als nutzlos zu deklarieren, kam er am Ende nicht sonderlich weit. Es fand sich einfach immer irgendein tatsächlicher Nutzen dafür. Nur eines hatte sich wirklich nicht geändert. Die Bohnenstange verhielt sich immer noch wie eine und stufte deshalb gewisse Techniken höher ein als der Akolyth es tat.

Zusätzlich dazu nervte ihn
Big Q ständig damit, dass sie doch nun endlich das Abwehren von Machtangriffen üben sollten. Dabei würde das gegen jemanden wie Aster eh nicht helfen und bei einem Kampf gegen den Wookiee verließ sich Vorn lieber auf seine überlegenen offensiven Fähigkeiten. Zwei Wochen lang tat er das und nichts greifbares wurde erreicht. Bis der Rothäutige mehr aus Zufall auf einen lange vergrabenen Gedankengang stieß. Sein Meister hatte anfangs versucht sie darauf hinzuweisen, wie wichtig die Technik sei, sich dabei aber auch nicht so große Mühe gegeben. Man hätte denken können: Damit sich die Akolythen nicht zu gut gegen ihren Meister wehren konnten. Inzwischen konnte Vorn aber nicht mehr wegrationalisieren, wie viel Energie Aster in seine Ausbildung investiert hatte. Er ließ den Akolythen wirklich kaum Zeit um zur Ruhe zu kommen und hätten sie die Tiefschlaftrance nicht, sie würden es vermutlich gar nicht schaffen. Es war also nicht so, als würde sein Meister ihn nicht zu einer besseren Tötungsmaschine machen. Aber die Verteidigung gegen andere Machtnutzer sprach er nicht mehr an. Konnte es also sein, dass der Planetenherrscher seine Akolythen lieber als Soldaten sah? Also mit einer lächerlich tödlichen Waffe ausgerüstet, die sogar Machtnutzer mit einem Treffer töten konnten, doch dafür ohne jeden nennenswerten Schutz? Unter einigen der Rekruten kursierte dafür der Begriff „Glaskanone“. Weil man sie eben zwar mit katastrophal vernichtendem Zerstörungspotential ausstatte, sie aber gleichzeitig in Uniformen und anderer Ausrüstung steckte, welche durch jeden verschissenen Handblaster, den man sich buchstäblich aus dem Arsch ziehen konnte, durchschossen werden konnte. Ihre Uniform schütze sie maximal vor Kieselsteinen und Ästen, also vor Kratzern und blauen Flecken. Da sein Meister ein IMPERIALER Machtnutzer war, übertrug er seine militärische Ideologie sicherlich auch auf die Ausbildung seiner Akolythen. Er wollte gar nicht, dass sie mehr als Glas waren!

Und der verschissene Wookiee war schon vor Vorn darauf gekommen. Zugegebenermaßen eine scheiß frustrierende Tatsache, doch selbst Tiere konnten blind, taub und dumm wie Scheiße einmal Glück haben und etwas richtig machen. Also kein Grund dem Wookiee gleich so etwas wie Intelligenz zu unterstellen. Aber der Mensch ging darauf ein. Ab der dritten Woche des ersten Monats fingen sie damit an und es war - erneut zugegebenermaßen – ein richtig gutes Gefühl. Weil sie einander nämlich nun täglich den Hals umdrehen konnten! Sie taten dies aber nie in Anwesenheit ihres Meisters, obwohl Vorn dennoch davon ausging, dass das Schoßtier von Aster ihm davon berichten würde. Auch wenn es gerade Big Q gewesen war, der dies hatteANGEBLICH geheim halten wollen. Ja ja, als ob.

Also gleich drei Aufgabengebiete und keines davon war optional. Folglich hatte Vorn nicht allzu viel Zeit, um nach weiteren Anhängern der Lehren von Magga zu suchen. Er tat es dennoch, fand aber auch niemanden, obwohl er dank der Strafarbeiten durchaus mit vielen bisher unbekannten Rekruten und Handwerkern zusammen sein konnte. Doch niemand reagierte auf seine Gesten mit etwas, das nach Verständnis aussah. In dem Bereich war er also nicht weiter gekommen. Dafür hatte er es aber immerhin geschafft, seinen Sex aus den Dörfern in seine Baracke zu holen, auch wenn das gute vier Wochen gedauert hatte. Insofern lief es also gerade ganz gut. Sogar so gut, dass Vorns aktuell größtes Problem das nach wie vor beschissene Essen war. Rotes Fleisch in der Menge und Qualität, wie er es auf dem Wasserschiff gegessen hatte, gab es hier einfach nicht. Und obwohl es eigentlich eine Nebensächlichkeit sein sollte, die einen Machtnutzer wie Vorn nur peripher tangieren sollte … war dem nicht so. Der Hüne überlegte zeitweise sogar das Essen von Offizieren zu stehlen. Wenn man halt sonst keine Sorgen hatte...

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Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband ] Ridley

Der nächste Morgen brach so ungewohnt wie vertraut an. Ungewohnt, da Ridley das erste Mal seit einer ganzen Weile an einem Wochentag nicht hens Rekrutenuniform anlegen und zu hens Squad stoßen würde. Vertraut, da die Militärparade endlich mal wieder ein Großevent sein würde, bei dem hen ganz hen selbst sein konnte. In vertretbarem Maße zumindest. Also legte Ridley nach Frühstück und Dusche zunächst einmal wieder hens Gouverneursuniform an. Die schwarze Version, die hen die letzten Monate über favorisiert hatte, ließ hen heute im Schrank und griff stattdessen zu einem neuen Schnitt mit schwarzer Brustpartie, Schultern und langen Handschuhen über weißem Jackett und Hose.

Dass Ridleys Ehefrau tragischerweise ums Leben gekommen war, war nun mehr als drei Monate her und hen sehnte sich schon seit einer Weile nach einem visuellen Upgrade. Die reinweiße Uniform mit schwarzen Elementen zu verzieren, schien da wie die logischste Wahl und die Gouverneursperson zeigte sich äußerst zufrieden mit dem neuen Look. Damit konnte hen sich vor laufenden Holokameras sehen lassen. Bester Laune begab hen sich also zu hens Lambda-Shuttle und machte sich auf den Weg zum heutigen Event.

Dass Abyston heute Schauplatz von etwas Besonderem werden würde, war bereits aus der Luft erkennbar. Das zentrale Boulevard war für die Parade abgesperrt worden und überall in der Stadt wehten imperiale Flaggen und Banner von Truuine. Den neuen Raumhafen hatte man für den Anlass gänzlich stillgelegt und nutzte die freigewordene Fläche nun als Sammelpunkt für das militärische Gerät, das heute feierlich von der Schwarzen Garde an die Planetaren Sicherheitskräfte übergeben werden würde. Je 75
2-M Saber Repulsorpanzer und GAP-1 Angriffspanzer glänzten in der Morgensonne, hinter denen sich 100 Einheiten Mobiler Artillerie aufreihten. Ebenfalls anwesend war die zweite Division Planetarer Sicherheitskräfte, die heute von Rekruten zu echten Soldaten werden würden. 27.648 Männer und Frauen, aufgereiht nach Batallionen und Spezies, gehüllt in ihre brandneuen Paradeuniformen.

Ridleys Lächeln wurde breiter, während das Lambda-Shuttle den Raumhafen überflog und sich schließlich auf das Gelände der Militärgarnison absenkte. Auch die imperiale Armee war für den heutigen Tag in Alarmbereitschaft und das Landefeld glich einem organisierten Ameisenhaufen, während Soldaten sich darauf vorbereiteten ihren verschiedenen Pflichten nachzukommen. In einer Ecke hatte man eigens für Ridley und hens Entourage einen eigenen Bereich abgesperrt, wo die ausladende Repulsorplattform, die hen für Anlässe dieser Art zu benutzen pflegte, bereits auf hen wartete. Als die Gouverneursperson schließlich feierlich die Shuttlerampe hinabschritt, war hen bereits eine:r der letzten, die noch eintrafen.

Auf einer Seite der in Stufen abfallenden Plattform hatte man Stühle für alle Gäste eingerichtet, die der Zeremonie von dieser privilegierten Position aus beiwohnen würden. Am anderen Ende der Plattform befand sich eine Bühne mit transparentem Transparistahlschild im Rücken, um etwaige Scharfschützen abzuhalten. Auf und um die sich noch am Boden befindliche Plattform, hatte sich bereits die kleine Armee aus Gästen und Würdenträgern eingefunden, die zu diesem Anlass geladen worden waren. Vizegouverneur Severide und seine Schülerin waren nicht hier – ihre Grundausbildung dauerte ja noch an – aber so ziemlich jeder andere der Rang und Namen hatte.

Während Ridley auf die Menge zuschritt, hoben sich gleich mehrere Hände zum Gruß und hen versuchte diese nach bestem Wissen und Gewissen zu erwidern. Die erste Person die hen erkannte, war Commander
Saku Keznoi, den hen letzte Woche erst zu einem gemeinsamen Abendessen in Moraband empfangen hatte. Der junge Zeltron war der kommandierende Offizier der STR Justica und repräsentierte die Systemverteidigung. Ebenfalls hier waren natürlich die fünf Legaten Kolba, Belin, Di Ghuta, Denizli und Drakkar, sowie die Präfekten Calhunow, Stygia und Kland. Am Rande der Menge erkannte hen Operative Yazhu, der heute seinen neuen Atmosphäreanzug zur Schau stellte, der ihn davon abhielt von der salzhaltigen Luft high zu werden. Der Arkonier war grade in ein angeregtes Gespräch mit dem Temolak Khongordzol vertieft, dem neuen Repräsentanten der vor einigen Monaten erworbenen Raumstation.

Kurz, alles was Rang und Namen hatte, war hier, was zu einer äußerst diversen Menge führte, die vermutlich am Ehesten auf Coruscant nicht aufgefallen wäre. Menschen waren die absolute Minderheit und wurden vor dem einstelligen Prozentbereit wohl nur von den anwesenden Soldaten bewahrt. Fast alle truuiner Würdenträger derart auf einem Platz zu versammeln, ging eigentlich gegen alle Sicherheitsprotokolle und entsprechend schlagkräftig war auch das Wachkontingent. Ein vollzähliger Zug Aquatrooper unter dem Kommando von Lieutenant Shydaien war hier, wobei heute nicht nur Trooper von der Justica unter seinem Kommando standen. Zwei Squads kamen heute aus Lieutenant Karveks Zug. Jene nämlich, die neulich beim Angriff auf die Schmugglerhöhle nicht teilgenommen hatten. Wer von den Aquatroopern grade nicht im Dienst war, war trotzdem anwesend. Jedoch in Paradeuniform und als geladener Gast. Lieutenant Karvek sah Ridley noch nicht direkt, doch war hen sich sicher, dass der Mann hier irgendwo war.

Während eine Staffel
D-Typ Jäger über den Himmel rauschte, begann Ridley sich guter Dinge durch die Menge zu arbeiten. Es dauerte eine Weile, denn so ziemlich jeder wollte die Gouverneursperson auf ein paar Worte abpassen, oder hem wenigstens ein Händeschütteln abringen. Doch schließlich fand Ridley die kleine Gruppe, nach der hen gesucht hatte. Sergeant Shostak und der Rest von hens Squad hatten sich ein bisschen verschüchtert auf der anderen Seite der Menge gruppiert. Der Sergeant trug eine Paradeuniform der Schwarzen Garde, doch hatten die Rekruten die neue Festtagskleidung der Truuiner Sicherheitskräfte angelegt: Marineblaue, imperialen Offizieren nachempfundene, Uniformen mit kurzen Ärmeln und weißen Akzenten an Kragen und Mütze. Mit einem breiten Lächeln trat Ridley auf die beiden Akolythen zu und begrüßte sie mit einem Nicken.

„Rekrut Qowrow, Rekrut Meri.“

, sagte Ridley und nahm Vorns Lichtschwert vom Gürtel, um es dem massigen Mann hinzuhalten.

„Für die Feierlichkeiten sei Ihnen Ihr Lichtschwert als Teil Ihrer Uniform vergönnt.“

Nun begrüßte Ridley auch nacheinander Sergeant Shostak und die anderen Rekruten, mit denen hen die letzten Monate über einigermaßen vertraut geworden war. Alle wirkten sie ein wenig unbehaglich als Gäste hier zu sein. Kurz hatte Ridley erwogen als einfacher Rekrut der Parade beizuwohnen, sich jedoch nach vehementem Feedback von Legat Di Ghuta, Operative Yazhu und Command Sergeant Akwaake dagegen entschieden. Diese Methode mochte zwar weniger authentisch sein, doch war es auf der Plattform sehr viel einfacher einen Anschlag zu verhindern.

Nachdem die Begrüßungsfloskeln abgeschlossen waren, drehte Ridley sich noch einmal suchend um und erspähte endlich Lieutenant Karvek in der Menge. Freundlich winkte hen den Mann heran und gab ihm zur Begrüßung die Hand.


„Willkommen, Lieutenant. Ich habe mir sagen lassen Sie wurden auf Ihrer letzten Mission verwundet? Ich freue mich darüber Sie in einem Stück zu sehen. Haben Sie Major a.D. Beck schon gesehen? Er sollte hier auch irgendwo sein.“

Mit einem gewinnenden Lächeln trat hen zur Seite, um auch die Akolythen ins Gespräch mit einzubeziehen. Freundlich legte Ridley dem Lieutenant einen Arm um die Schultern und dirigierte ihn an die richtige Stelle im Konversationskreis.

„Ich glaube Sie drei kennen sich schon grob vom Sehen, aber da hatten Sie natürlich Ihren Helm auf.“

Ridley lachte. Lieutenant Karvek war grade nicht im Dienst und trug daher eine Stoffuniform, die sein Gesicht freiließ.

„Dies sind meine beiden Akolythen Vorn Aphadon Meri und Qowrow. Mister Meri, Mister Qowrow, dies ist Lieutenant Karvek, der kommandierende Offizier meiner Garde. Und heldenhafter Krieger, wenn man dem letzten Missionsbericht glauben kann. Stimmt es, dass Sie einer Schmugglerin mit Rotationsblaster unter Feindfeuer ein Messer in den Hals geworfen haben?“

„[Mahlzeit]“

, röhrte Qowrow zur Begrüßung auf shyriiwook und fragte dann mit vor der Brust verschränkten Armen:

„[Sicher, Aster? Ist der nicht ein bisschen klein für‘n Sturmtruppler?]“

Ridley gab sein Bestes weiter zu lächeln und dem Wookiee gleichzeitig einen vernichtenden Blick zuzuwerfen. Immerhin war die Wahrscheinlichkeit nicht so hoch, dass Karvek ihn verstanden hatte, weswegen die Gouverneursperson sich eine Antwort sparte. Der Lieutenant mochte zwar ein paar Zentimeter kleiner als Ridley sein, doch war das für einen Menschen eine wirklich stattliche Größe. Neben Vorn und Qowrow sahen sie natürlich beide wie Zwerge aus.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Garnison / Landefeld / Repulsorplattform ] Ridley, Vorn und Aldor, etwas weiter weg Saku Keznoi und Kayn Shydaien, sowie (NPCs) Qowrow und alles was auf Truuine Rang und Namen hat
 
[Truuine System - Truuine - Äquatoriale Inselkette - Abyston - Garnison - Landefeld - Repulsorplattform - Darth Aster, Lieutenant Aldor, Akolyth Vorn, etwas entfernt davon Saku Keznoi und Kayn Shydaien + eine ganze Batterie NPCs, darunter Akolyth Big Q]

Es konnte immer noch schlimmer kommen. Es war gar nicht so lange her, da hatte sich Vorn einer ausgiebigen Analyse der Ausrüstung der imperialen Rekruten hingegeben und für sich entschieden, dass die abfällig gemeinte Bezeichnung „Glaskanone“ passte. Diese Scheiße war kaum mehr um zu verhindern, dass alle nackt herumliefen. Sie hielt kaum warm oder kalt, half nicht gegen das Schwitzen oder generell nass werden und sollte etwas wie ein Ast oder Felsen sie mehr als nur streifen, dann hatte man eben doch einen Splitter im Fleisch oder einen blauen Fleck. Nur zwei Aspekte waren unbestreitbar positiv an der Uniform. Sie besaß ein überraschend gutes Tragegefühl. Man konnte also leicht vergessen, dass man sie überhaupt trug, wurde man durch andere Rekruten nicht daran erinnert. Der zweite Punkt war die Farbkomposition. Offensichtlich nur ein kleiner, relativ unwichtiger Aspekt, aber man sollte wohl nehmen, was man kriegen konnte. Auf Vorns kurzem Besuch auf Nar Shaddaa hatte er weeeeit schlimmeres sehen müssen. Diese Sklavenhändler hatten sich gefühlt in den erstbestes Müllsack gezwängt.

So weit zu dem, das der Akolyth zuvor über seine Uniform gedacht hatte. Einen Zeitsprung später und er steckte in einer
marineblauen Zwangsjacke. An ihm lächerlich klein wirkende weiße Akzente verschlimmerten das Bild, während der Stoff an sich zu verhindern versuchte, dass sich der Mann überhaupt bewegte. Nach dem Anlegen dieser hatte er ein paar Übungen machen wollen, um zu schauen, wie agil er noch sein konnte, sollte Big Q spontan ein Duell ausfechten wollen. Zwangsjacke halt. Diese sogenannte Paradeuniform war offensichtlich nicht für den Kampf gemacht worden und das war an sich akzeptabel. Wurde sie eben von Imperialen getragen, wenn es ohnehin keinen Unterschied machte, da sie in keiner Uniform der Galaxie brauchbare Ergebnisse zutage fördern konnten. Also drauf geschissen. Es war ja nicht so, als würden sie sich durch den Einsatz ihrer Muskeln aus der Schusslinie bringen. Nein nein. Die Glaskanone blieb schön stehen.

Vorn hatte aber die letzten Monate extra viel Zeit mit einem stinkenden Riesenaffen verbracht, um eben genau das abzuschütteln. Sobald er aber mal etwas anderes tat als zu stehen, zu sitzen oder den Arm in die Horizontale zu bringen, ächzte die Uniform zuerst und verweigerte danach den Dienst. Zugegeben, Vorn brachte es nicht fertig sie zu zerreißen oder auch nur eine Naht zur Kapitulation zu zwingen, das musste man ihr geben, aber seine Laune besserte das natürlich nicht. Außerdem … SPÜRTE Vorn die Uniform. Es war ein lächerliches Detail und der Akolyth hätte es nie offen ausgesprochen, doch er hatte sich an den Tragekomfort seiner bisherigen Rekrutenuniform gewöhnt und wollte jetzt eben keinen Schritt zurück machen! Er hasste es! Er hasste es tatsächlich so sehr, dass ihn sogar Big Qs Anblick in seiner Paradeuniform und das sichtliche Unbehagen des Wookiee nicht aufheitern konnte. „Geteiltes Leid ist halbes Leid-“Philosophen-Bullshit half natürlich auch nicht. Man möge doch all diese Typen häuten und danach in kochendem Öl ertränken. Danke.

So stand der sich innerlich unwohl fühlende Vorn also auf dieser riesigen Veranstaltung voller Unbekannter und mit sehr viel militärischer Präsenz. Ja, der Militant in ihm konnte dem Aufmarsch durchaus etwas abgewinnen. Das hatte er sich ja schon zuvor eingestehen können. Er hätte keine Uniform und keinen Panzer so designt, doch für das was sie waren, waren sie ganz in Ordnung. Ja okay, mehr als nur in Ordnung. Die ersten ungefähr fünfzehn Minuten war der Akolyth derart von all dem um ihn herum abgelenkt und in Erstaunen versetzt worden, dass er seine beschissene Zwangsjacke hatte ausblenden können. Doch dann hatte der Gewöhnungseffekt eingesetzt und da war sie wieder. Verfi**te Parade! Für den Moment konnte sich der Machtnutzer äußerlich gesehen aber noch zusammenreißen und wie eine Statue in der Gegend herumstehen. Da sich ohnehin keiner mit ihm unterhalten wollte, konnte er sich ganz auf seine Selbstkontrolle fokussieren.

Das gelang auch recht gut. Dann kam schließlich sein Meister. Auch der hatte sich in eine neue Uniform geschmissen, wobei das auch nicht viel brachte. Eine verrottende Wasserleiche konnte man durch neue Kleider auch nicht mehr aufwerten. Vorn nahm sein Laserschwert wortlos entgegen und hängte es an seinen Gürtel. Er hatte leider nicht daran gedacht, die Paradeuniform diesbezüglich umzuändern, sodass der Griff seiner Waffe nun wieder bei jedem Schritt gegen seinen Oberschenkel knallen würde. Fantastisch, wirklich.

Aster lief dann weiter und tat Dinge, die man von einem Planetenherrscher erwarten durfte, nahm Vorn an. Der rothäutige Hüne sah derweilen in eine andere Richtung und fing dann – mehr aus Langeweile – an die vielen unterschiedlichen Spezies zu zählen. Es gab hier echt verdammt viele. Natürlich vor allem aquatische, doch auch andere, die manchmal so merkwürdig aussahen, als würden sie Masken oder Raumanzüge tragen. Im Grunde wusste Vorn um die Diversität der als intelligent geltenden humanoiden Spezies in der bekannten Galaxis, doch sie jetzt hier so zu sehen, war noch einmal etwas anderes. Das Imperium war eben doch … groß? Gewaltig? Monströs? Na zumindest entartet. Gleichzeitig bot sich dem Akolythen damit aber auch die Chance seinem Naturell zu folgen und ihnen allen ihre Unzulänglichkeiten zuzuweisen. Sollte er jemals auf einem Schlachtfeld gegen sie kämpfen müssen, es wäre natürlich hilfreich, schon zuvor von ihnen gewusst und sie analysiert zu haben. Das war auf die Entfernung und bei all der Kleidung und dem künstlichen Verhalten natürlich kaum möglich, aber immerhin lenkte es den Menschen ab. Besser als seinen Meisters beim verbalen Arsch kriechen zuschauen zu müssen.

Der hatte irgendwann genug Hände geschüttelt und Freundlichkeiten ausgetauscht und kam mit einem Mann wieder. Immerhin ein Mensch, aber ansonsten unscheinbar. Das Militär sah man ihm aber sofort an, womit er ein paar Punkte gut machte. Aber nicht wegen seiner Profession, denn er war ja nur eine imperiale Glaskanone, sondern weil er deshalb hoffentlich die dumme Fresse hielt. Asters endlose Monologe zu ertragen war für Vorn schon Folter genug. Das sein Meister den Typen zu ihnen brachte, indem er seinen Arm um ihn legte, war natürlich wieder typisch. Tiere wie er konnten einfach nicht aus ihrer Haut. Vorn rollte innerlich mit den Augen und spuckte beiden Männern ins Gesicht, äußerlich regte sich nichts. Die monatelange Ausbildung hatte ihn abgehärtet. Inzwischen konnte er sehr viel länger stoisch WIRKEN.

Der Mann wurde als
Lieutenant Karvek vorgestellt und angeblich waren sie einander schon begegnet. Tja, nicht wenn es nach Vorn ging. Nie gesehen, nie an ihn gedacht, soweit er sagen konnte. Er war wohl der kommandierende Offizier der Garde und siehe da, das war wirklich ein Pluspunkt. Die Leibgarde von Aster waren wirklich keine Totalausfälle. Sie waren tatsächlich dazu in der Lage aus der Schusslinie zu gehen und ihre Ziele zu treffen! Ihr Kommandeur musste also entsprechend gut sein. Aster versuchte das auch durch eine Geschichte zu unterstreichen, doch sie löste nichts in dem Akolyth aus. Imperiale laberten viel, wenn der Tag lang war. Vorn musste es schon selbst mitansehen, damit er einem generischen Menschen wie diesen Karvek irgendetwas zugestand. Folglich blieb der tätowierte Hüne stumm, nickte dem Lieutenant aber immerhin zu. Hm. Wobei, so auf den ersten Blick, sah er gar nicht mal so entartet aus wie Aster ... womöglich konnte man sogar man ihm arbeiten.

Big Q, der marineblaue Flauscheball, grölte irgendetwas und verschränkte dabei seine Arme vor der Brust. Vorn verstand nichts, fand aber die Geste interessant. Er selbst hielt seine Hände so, dass sie einerseits nicht im Weg waren, er aber auch blitzschnell sein Laserschwert ziehen konnte. Nicht unbedingt, um alle um ihn herum wissen zu lassen, wie gerne er sie in Scheiben schneiden wollte – und bei Magga, das wollte er wirklich -, sondern weil er sich damit in dieser Zwangsjacke wenigstens ein bisschen wohl fühlte. Mehr war halt nicht drin. Die Arme und Hände auf eine ganz bestimmte Art am Körper zu halten...

[Truuine System - Truuine - Äquatoriale Inselkette - Abyston - Garnison - Landefeld - Repulsorplattform - Darth Aster, Lieutenant Aldor, Akolyth Vorn, etwas entfernt davon Saku Keznoi und Kayn Shydaien + eine ganze Batterie NPCs, darunter Akolyth Big Q]
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Garnison / Landefeld / Repulsorplattform ] Ridley, Vorn und Aldor, etwas weiter weg Saku Keznoi und Kayn Shydaien, sowie (NPCs) Qowrow und alles was auf Truuine Rang und Namen hat

Zu gern wäre er hier jetzt in seiner Uniform mit Rangplakette, aber dann musste es eben ein ziviler Anzug sein. Es machte Aldor sorgen. So viele Hochrangige versammelt an einem Ort. Dann doch nicht die Uniform, lieber hätte er jetzt seine Sturmtruppenrüstung. Er würde hilflos sein, wenn irgendwer beschloss, durch die Gegend zu schießen. Aber wenigstens hatte er jetzt eine Chance seinen XO zu treffen, wenn er denn durch die vielen militärischen Fahrzeuge zu ihm fände.

Die meisten Personen waren ihm weder vom Namen, noch vom Sehen bekannt, was ihn nicht sonderlich überraschte. Er schüttelte nicht gerne Hände, wie es auffällig viele um ihn herum taten. Doch einige Meter entfernt erblickte er Gouverneur Ridley Solaris, der zusammen mit einem Wookie und jemandem, der aussah, als hätte man alle möglichen Spezies genommen, in einen Topf geworfen und einmal kräftig umgerührt, dastand und sich unterhielt. War das ein Zabrak von Dathomir? Nein. Aber was dann? Er hatte mal von einer rothäutigen Sith-Spezies gehört. Während er den Mann anstarrte, winkte der Gouverneur ihn zu sich und auf einmal kam ihm in den Sinn, das es unhöflich und ohne Helm auffälli war, wenn man andere anstarrte.

Schnurrstraks begann das triviale Gespräch und die Fragen, die man auch mit Berichten lesen erhielt.


"Ja, ich wurde aus eigener Schuld verwundet und Nein, ich habe Major Beck nirgends gesehen."

, sagte er knapp. Er war seine Fehler bei der Stürmung der Höhle inzwischen mehrmals durchgegangen und wollte ehrlich sein. Nur Feiglinge versteckten sich vor ihren Fehlern. Jetzt begann Ridley, ihn den beiden anderen Personen vorzustellen. Vorn Aphadon Meri und Qowrow. Sofort machte es in seinem Kopf Klick. Das waren die beiden Sith-Akolyten, von denen ihm beim seiner Ankunft berichtet worden war.

"Freut mich, sie beide kennenzulernen."

, rezitierte er den einzigen Satz, den er je von Politikern im Kopf behalten hatte. Vielleicht, weil er sich danach immer geisig aus der Konversation zurückgezogen hatte oder in anderen Fällen eilig den Holoschirm ausgschaltet hatte. Vorn war anscheinend der Kanibale und das überraschte ihn nicht im mindesten. Bei einer der Spezies, die in seinen Genpool geworfen worden sein schienen, waren bestimmt Kannibalen üblich. Als Solaris dann seine Messertat zur Sprache brachte, hätte er zu gerne einfach auf den Bericht diesbezüglich verwiesen und wäre gegangen, um sich wichtigeren Dingen zuzuwende, doch nicht hier. Nicht beim Gouverneur.

"Wie gesagt war das eher ein Fehler als eine Heldentat, auch wenn der Wurf sehr gezielt war."

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Garnison / Landefeld / Repulsorplattform ] Ridley, Vorn und Aldor, etwas weiter weg Saku Keznoi und Kayn Shydaien, sowie (NPCs) Qowrow und alles was auf Truuine Rang und Namen hat
 
//Nachricht an Gouverneur Ridley Solars\\
Absender: Aren Vayliuar, Moff des Prefsbelt Sektors
Verschlüsselte Übertragung, Direktkanal

Wie gewöhnlich leuchtet ein Imperiales Wappen auf, dreht sich im Kreis, bis die Nachricht geladen ist. Es dauert nur einen Augenblick und das Wappen verschwindet und das Bild des Moffs des Prefsbelt-Sektors erscheint. Aren trägt seine Uniform, er ist nur in der Portraiteinstellung zu sehen. Auf seiner Brust prangen die Rangabzeichen eines Moffs. Der Ausschnitt des Zimmers, der zu sehen ist, wirkt luxuriös, beinahe opulent. Viel Marmor, einige Vertäfelungen mit teuer wirkendem Holz und ein großes Gemälde, welches, wie Kenner recht schnell erkennen, die Schlacht von Yaga-Minor zeigen, eine antike Raumschlacht, als noch Könige und Fürsten im Sektor herrschten, lange, bevor das Imperium existierte.

Das Gesicht des Moffs ist von Ernsthaftigkeit geprägt, trotzdem scheint ein Lächeln durch.


Ich grüße Sie, Gouverneur Solaris!

Zuerst habe ich mich für Ihre Glückwünsche zu bedanken. Die vergangenen Stunden, welche hinter mir und dem ihnen ja ebenfalls gut bekannten Moff Prada liegen, waren nicht ohne Anstrengungen zu bewältigen. Doch wie sie meiner Rede ja wohl anscheinend entnommen haben, gelang es uns doch, die Umstände zum guten zu wenden. Wenn auch nicht ohne Verluste, ich danke, für Ihre Anteilnahme.

Vielen Dank auch, für das von Ihnen angekündigte Geschenk. Wie Sie sich ja vielleicht erinnern, bin ich selbst ein großer Weinliebhaber. Von diesem Wein habe ich tatsächlich bisher noch nicht kosten können, aber ich freue mich bereits sehr darauf, dieses Versäumnis meinerseits nun in Kürze nachholen zu können.

Doch um zu dem von Ihnen bereits angesprochenen geschäftlichen Teil zu kommen. Es freut mich, dass Sie so zufrieden mit den Leistungen der Fourb-Gruppe sind. Um einmal nicht in meiner Position als Verwalter, sondern als Geschäftsmann zu sprechen: diese Zufriedenheit kann ich nur zurück spiegeln. Was man aus der Führungsebene meines Unternehmens hört, lässt mich immer wieder freudig an die Momente auf Truuine zurückdenken, als wir diesen Deal in die Wege leiteten.

Die Daten Naar betreffend bin ich leider noch nicht dazugekommen, sie mir näher anzuschauen. Ich habe sie jedoch unverzüglich an die zuständigen Personen in der Fourb-Gruppe zur Prüfung gesendet. Ohne zu übertreiben oder zu voreilig zu sein, kann ich Ihnen aber bereits jetzt sagen, dass ich mich darauf freuen werde, ein weiteres Geschäft mit Ihnen im Namen der Fourb-Gruppe einzugehen. So ertragreich, wie der Abbau des Kolto war, vertraue ich ganz Ihrer Einschätzung, dass es hier nicht anders sein wird. In den nächsten Tagen werde ich mich auf Bastion zu den Feierlichkeiten der Krönung des Nachfolgers unseres hochverehrten Imperators befinden, möge er Ruhen in Frieden. Ich hoffe in einigen ruhigen Minuten die Gelegenheit dazu zu finden, mir die Unterlagen anzuschauen und dann mit Ihnen, sowie einigen Spezialisten der Fourb-Gruppe in offizielle Gespräche zu treten, die das ganze hoffentlich in spruchreife Formen bringen. Dessen bin ich mehr als zuversichtlich.

Es wäre mir eine Freude, sie vielleicht schon zu dieser Gelegenheit auch einmal auf Yaga-Minor begrüßen zu dürfen und einmal selbst den Gastgeber zu mimen, wo wir doch zuletzt die Möglichkeit hatten, ihre Fähigkeiten auf diesem Gebiet zu genießen. Vielleicht würde es Sie ja freuen, einmal zurück zu Ihrem Studienort zu kehren. Sie wären mir ein stets willkommener Gast.

Ihnen weiterhin alles Gute und möge Truuine wachsen und gedeihen. Auf Bald!

Lang bestehe das Imperium!
Aren Vayliuar, Moff des Prefsbelt-Sektors


\\Ende der Nachricht//
 
Zuletzt bearbeitet:
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Garnison / Landefeld / Repulsorplattform ] Ridley, Vorn und Aldor, etwas weiter weg Saku Keznoi und Kayn Shydaien, sowie (NPCs) Qowrow und alles was auf Truuine Rang und Namen hat

Zufrieden verfolgte Ridley, dass wenigstens Vorn sich verbal beherrschen konnte. Der rote Hüne sagte nichts, was vermutlich am besten für ihn war. Die Macht zeichnete ein deutliches Bild von unterdrückter Frustration und Widerwillen, doch verzog Vorn keine Miene und enthüllte auch sonst nicht was in ihm vorging. Die Gouverneursperson warf ihm einen selbstzufriedenen Blick zu. Dem Mann dieses Level an Selbstbeherrschung anzuerziehen hatte Blut, Schweiß und Tränen gekostet und illustrierte, dass hens Erziehungsmethoden am Ende des Tages doch effektiv gewesen waren. An sich konnte man das heutige Event durchaus als Test verstehen. Doch bevor dieser als bestanden galt, würde Vorns Disziplin durchaus noch einmal auf die Probe gestellt werden.

Für den Moment jedoch wandte Ridley hens Aufmerksamkeit wieder Lieutenant Karvek zu. Der Sturmtruppler gab sich kurz angebunden und gab an, den Major noch nicht gesehen zu haben und aus eigener Schuld verwundet worden zu sein. Amüsiert zog Ridley eine Augenbraue hoch, nickte jedoch nur nachsichtig. Die Schmallippigkeit des Mannes – oder konnte man es schon Unbehagen nennen? – trat jedoch noch deutlicher zum Vorschein, als hen seine Taten im Schmugglerversteck lobend hervorhob. Knapp erklärte Karvek dass es sich eher um einen Fehler als eine Heldentat gehandelt hatte, wobei der Wurf als solches aber gezielt gewesen war. Als Antwort lache Ridley gutmütig und klopfte dem Mann auf die stoffbedeckte Schulter.


„Aber Lieutenant! Sie mögen ein ausgezeichneter Messerwerfer sein, aber an Ihren Fähigkeiten als Geschichtenerzähler müssen Sie noch feilen. Der Unterschied zwischen einer heldenhaften Dummheit und einer dummen Heldentat ist am Ende des Tages doch nur die Anordnung der Worte. Ich spreche da ganz aus Erfahrung.“

, hen schenkte dem Menschen ein zähnenblitzendes Lächeln.

„So wie ich das sehe, stehen Sie am Beginn einer glänzenden Karriere – aber nur wenn Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen. Ihre Feinde werden genug Schlechtes über Sie zu sagen haben, da müssen Sie nicht noch zusätzlich Munition liefern.“

Einige weitere Minuten vergingen mit Smalltalk, bevor schließlich Mata Timone durch die Menge herangerollt kam, um sie an ihre Plätze zu bitten. Die Karkarodon mochte unter den Anwesenden Gästen als Ridleys persönliche Assistentin fast noch bekannter sein als Ridley selbst, doch hatte sie bislang weder Karvek noch die Akolythen kennengelernt. Es war merkwürdig die Karkarodon in diesem Kontext zu sehen. In ihrem Rollstuhl wirkte sie neben ihnen allen geradezu winzig.

Auch die anderen anwesenden Gäste wurden bereits angesprochen und so begaben sich Ridley, Karvek und die Akolythen zu ihren Plätzen. Jene, die heute geehrt werden würden hatte man in die vorderen Reihen gesetzt, genauso wie jene die diese Ehrungen vornehmen würden. Dahinter erst kamen die Ehrenplätze für die ranghöchsten Anwesenden. Ridley saß natürlich in der allerersten Reihe, Mata zu hens Linken und Vorn zu hens Rechten. Ebenfalls hier befanden sich Lieutenant Karvek, Präfekt Kland und Qowrow. Dahinter kamen die anderen Squadmitglieder, sowie jene von Karveks Aquatroopern, die bei der letzten Mission verwundet worden waren. Schließlich noch waren da Major a.D. Beck, Lieutenant Colonel Lauchlan und Colonel Jal’daan von der Schwarzen Garde.

Nachdem alle Gäste ihre Plätze gefunden hatten, postierten Lieutenant Shydaiens Aquatrooper sich an allen strategisch wichtigen Positionen, von wo aus sie zu guter Letzt noch überwachten wie das Liveorchester seine Position am Rand der Plattform einnahm. Mit einem sachten Summen löste sich die Repulsorplattform vom Boden. Während das Orchester die ersten Töne anstimmte, trat Legat Di Ghuta auf die Bühne und zum Rednerpult, das auf der rechten Seite aufgestellt worden war.

Der grünbraune Aqualish mittleren Alters ließ seine rotglühenden Augenimplantate einen Moment lang über die Menge streifen und gab dabei einem Kameradroiden Gelegenheit sein martialisches Aussehen einzufangen und auf jeden Holoempfänger Truuines zu projizieren. Schließlich richtete sich der Blick des Mannes auf Ridley, dien ihm mit einem Lächeln zunickte. Mit getragener Stimme erhob Legat Di Ghuta die Stimme:


„Meine Damen und Herren der Regierung, Gouverneur Solaris. Bürger Truuines. Ich heiße Sie alle zu diesem monumentalen Tag willkommen.“

Durch die transparistählerne Schutzwand hinter ihm und über die Seiten der Plattform verfolgte Ridley, wie das Landefeld der Garnison immer kleiner wurde, während sie höher und höher in den Himmel stiegen.

„Im Süden unseres Planeten erhebt sich der Feind. In Port Ryloth hat sich eine Fäulnis eingenistet, die alles zu zerstören droht, was diese Regierung in den letzten vier Jahren erbaut hat. Frieden auf Truuine, eine neue industrielle Zukunft für seine Bürger, Vollbeschäftigung! Die Ewiggestrigen – die ehemaligen Potentaten! – die nach vergangener Macht lechzen um sich ein weiteres Mal wie Blutegel an truuines Bürgern fettzutrinken!“

Während Di Ghuta sprach, drehte sich die Plattform und steuerte nun aufs Meer hinaus, wo gut und gerne zwei Dutzend Schiffe auf den Wellen schaukelten. Alle drei Staffeln D-Typ Jäger kreisten am Himmel, um den Luftraum zu sichern und just in diesem Moment stieß eine Staffel TIE-Boote durch die Wellen. Sie waren das Bindeglied zu den zahlreichen Unterwasserpatrouillen, die den Feind davon abhalten sollten aus Richtung der Wellen einen Anschlag zu riskieren. Heute hatte man nichts dem Zufall überlassen und auch die sonst so legere Planetenverteidigung der imperialen Armee hatte alle Register gezogen.

„Doch wir werden den rückschrittlichen Raubtierterrorismus auf Truuine nicht dulden! Unermüdlich haben wir in den vergangenen Monaten daran gearbeitet Truuines Schlagkraft aufzubauen, zu stärken und zu einer unaufhaltsamen Macht zu formen. Eine Macht, die nur unser Gouverneur kühn genug war zu erträumen. Gouverneur Solaris, wir grüßen Sie!“

Wie aufs Stichwort wurden auf gleich mehreren Schiffen riesige Holoprojektoren aktiviert, die ein gigantisches Abbild Ridleys in den Himmel malten. Während sich auf der Plattform begeisterter Applaus erhob, musste die Gouverneursperson erfreut grinsen. Hen war nicht über alle Details des Tages eingeweiht gewesen, doch das hunderte Meter große Hologramm war ganz nach hens Geschmack. Die blauschimmernde Darstellung henser selbst hatte ihren Blick mit einem Ausdruck des stummen Stolzes auf Abyston gerichtet. Während sie weiter in die Luft stieg, hielt die Plattform nun genau auf das Hologramm zu.

„Am heutigen Tage vollbringen wir, was niemand vor wenigen Monaten noch zu träumen gewagt hätte! Die Planetaren Sicherheitskräfte verdoppeln Ihre Größe von einer Division auf zwei und übernehmen mit sofortiger Wirkung das Kommando über sämtliche Panzer, Artillerie und Angriffstransporter, die die Schwarze Garde bislang heroisch für uns verwaltet hat. Ab dem heutigen Tage schützen fünfzigtausend tapfere Truuiner ihre Mitbürger vor Rebellion und Anarchie!“

Geräuschlos schob die Plattform sich ins Innere des Hologramms, wo sie schließlich etwa auf Augenhöhe schweben blieb. Langsam drehte sie sich wieder in Richtung Abyston, um denselben Blickwinkel wie auch Holo-Ridley einzunehmen. Mit bestem Blick auf das Paradeboulevard.

„Bürger Truuines, als Legat der Inneren Sicherheit ist es mir eine Ehre die heutige Parade für eröffnet zu erklären. Unter den Stiefeln von Truuines tapferen Söhnen und Töchtern werden die Rebellen zermahlen werden. Unter dem Feuer unserer Panzer werden die feigen Womp-Ratten des Südpols in ihren Löchern erzittern. Bürger Truuines, wir sind EIN Volk! Ein Volk, das die Ketten unserer Vergangenheit abstreifen wird, um eine glänzende Zukunft zu errichten! HEIL Gouverneur Solaris, HEIL DEM IMPERIUM!“

Das Orchester, das bis grade noch eine eher seichte Untermalung der Worte geliefert hatte, legte nun erst richtig los. Mit einem Donnern der Trommeln stimmten sie den Imperialen Marsch an, während die geladenen Gäste auf Plattform in Jubel ausbrachen. Auch unten in der Stadt jubelten die Bürger, was so hoch oben als bloßes Hintergrundrauschen bei Ridley ankam. In der Tiefe, auf dem zentralen Boulevard, hatten sich die ersten Soldaten in Bewegung gesetzt und marschierten nun in perfekt quadratischen Formationen die Straße entlang auf das Meer zu. Die Kameradroiden schossen noch ein paar letzte Holobilder, bevor sie wieder von Legat Di Ghuta Abstand nahmen. Dieser wandte sich nun mit einem weniger formellen Ton an die versammelten Gäste:

„Meine Damen und Herren, ich lade Sie ein das Schauspiel der Parade zu genießen. Währenddessen wollten wir uns jedoch einigen von uns zuwenden, die sich in spezieller Weise um diesen Planeten verdient gemacht haben. In diesem Sinne bitte ich Lieutenant Aldor Karvek auf die Bühne, sowie Major a.D. Belhook Beck als ersten Laudator.“

Feierlich trat der Aqualish von der Bühne und machte damit den beiden Gerufenen Platz. Ridley hatte den Sturmtruppenausbilder bisher nur auf Holoaufnahmen gesehen und war durchausbeeindruckt, was er für eine Figur machte. Statt seinem üblichen, weißen Zivilanzug hatte Beck heute eine schwarze Paradeuniform angelegt, die vor Orden nur so starrte. In seiner Prothese hielt der Mann ein gerahmtes Stück Filmsi, das er Karvek jedoch noch nicht reichte, sondern damit zunächst ans Rednerpult trat.

„Guten Morgen, die Herrschaften. Ich will keine allzu lange Reden schwingen, denn das liegt mir nicht. Heute habe ich die Ehre einen außergewöhnlichen jungen Mann in besonderer Weise zu ehren. Die vergangenen Monate über habe ich Lieutenant Karvek dabei beaufsichtigt, wie er alle Hürden mit Bravour genommen hat, die ihn davon trennten ein Aquatrooper zu werden. Ich kann mir keinen besseren Kandidaten vorstellen, den ich in diese Elite des Imperiums aufnehmen könnte. Lieutenant Karvek, meinen Glückwunsch.“

Beck trat vom Rednerpult zurück und drückte dem Menschen den Rahmen mit dem Beleg seiner neuen Spezialisierung in die Hand. Applaus brandete auf. Anschließend marschierte der Major wieder zurück zu seinem Platz, doch mit Karvek war man noch nicht fertig. Der nächste Laudator war Lieutenant Colonel Lauchlan, der kommandierende Offizier der truuiner Planetenverteidigung. Der stämmige, kleine Mann Mitte dreißig trug einen imposanten roten Vollbart zur Schau, den er zu einem schlichten Zopf geflochten hatte. Der Bart war seit Ridleys Amtsantritt vor einigen Jahren deutlich länger geworden, doch hatte Lauchlan dafür über seiner Stirn einiges an Haaren lassen müssen.

„Meine Damen und Herren, im Leben eines Soldaten kommt unweigerlich der Tag, da man die Ehre hat für seine Überzeugungen mit Blut zu bezahlen. Meiner Meinung nach ist dies die einzige Währung dieser Galaxie, die das Fleisch wert ist, auf die sie gedruckt wird. Es ist mir keine Freude, aber eine Ehre Lieutenant Karvek für seine jüngste Verwundung im Feld das Kreuz der Aufopferung dritter Klasse zu verleihen.“

Lauchlan zog eine kleine Schachtel hinter dem Rednerpult hervor, aus der er ein Orden entnahm. Es handelte sich dabei um ein bronzenes Kreuz an einem rot-weiß gestreiften Band, das er nun an Karveks Brust befestigte. Mit einem Nicken in Richtung des Lieutenants trat Lauchlan zur Seite, verließ die Bühne jedoch noch nicht. Das war Ridleys Stichwort, dien sich nun ebenfalls erhob und zum Rednerpult trat. Vorfreudig lächelte hen zunächst Karvek an und dann in Richtung der Menge.

„Seien Sie gegrüßt, meine treuen Freunde und Würdenträger. Es kommt nicht häufig vor, dass sich jemand so verdient um diesen Planeten macht, wie Lieutenant Karvek hier. Über das geforderte – oder auch nur erwartbare Maß hinaus! – war es sein Wunsch seine außergewöhnlichen Fähigkeiten als Offizier und Sturmtruppler in den Dienst dieses unseres schönen Planeten zu stellen. Seine Siege sind zahlreich und wurden nicht nur mit metaphorischem Schweiß, Tränen…und Blut erkauft. Mein bester Lieutenant Karvek, es ist mir eine Ehre und ein außergewöhnliches Vergnügen Ihnen hiermit das Ehrenkreuz zu Truuine in Silber zu verleihen. Tragen Sie dieses Symbol unserer blauen Heimat mit Stolz!“

Wie Lieutenant Colonel Lauchlan vor hem zog Ridley nun hinter dem Rednerpult ein kleines Kästchen hervor, dem hen den erwähnten Orden entnahm. Ein silbernes Kreuz mit gekreuzten Schwertern und dem Wappen Truuines an einem blauen und weißen Band. Breit lächelnd trat hen auf den Lieutenant zu und pinnte es neben dem Kreuz der Aufopferung an seine Brust. Mit einem freundschaftlichen Schulterklopfen entließ die Gouverneursperson ihn schließlich und stellte sich neben Lauchlan. Während im Hintergrund die Planetaren Sicherheitskräfte Truuines marschierten und TIE-Jäger, TIE-Boote, D-Typen, LAAT/is und LAAT/cs Formation flogen, empfingen Lauchland und Ridley nun einen nach dem anderen die übrigen Sturmtruppler auf der Bühne, die beim Angriff auf die Schmugglerhöhle verwundet worden waren. Abhängig von der Schwere ihrer Verletzungen erhielten sie das Kreuz der Aufopferung entweder in Bronze, Silber, oder Gold, ausnahmslos jedoch das Ehrenkreuz zu Truuine in Bronze. Schließlich noch wurde den gefallenen Aquatroopern durch Verlesen ihrer Namen gedacht. Alle erhielten die Toten das Großkreuz der Aufopferung und das Ehrenkreuz in Gold, bevor es schließlich eine Schweigeminute gab.

Während im Hintergrund die Panzer damit begonnen hatten das Boulevard entlangzufahren, verließen alle Akteure die Bühne wieder, die nach einem kurzen Moment von Colonel Rayce Jal’daan der Schwarzen Garde wieder betreten wurde. Die hochgeschossene Frau mittleren Alters hatte einen ernsten und feierlichen Gesichtsausdruck aufgesetzt, mit dem sie nun Ridley bedeutete zurückzukommen. Die Gouverneursperson nahm von einem Bediensteten einen blauen Mantel entgegen, der in kälteren Gefilden Truuines zur Paradeuniform der Planetaren Sicherheitskräfte gehörte. Diesen legte hen über hens Gouverneursuniform an. Dann erst trat hen auf die Bühne und zum Redepult, das Jal’daan für hen freigemacht hatte.


„Sprechen Sie mir nach, Rekrut Aster!“

, wies die Colonel hen an und begann Worte aufzusagen, die Ridley gehorsam wiederholte:

„Ich schwöre mein Leben, mein Blut und meine Treue diesem schönen Planeten Truuine. Möge seine Sonne ewig scheinen und seine Feinde im Staub zu Grunde gehen. Heil Truuine und seinem Gouverneur; Heil dem Imperium und seinem Imperator!“

Die Gouverneursperson trat vom Pult zurück, während Orchester im Hintergrund eine mitreißende Melodie anstimmte. Innerlich musste hen Grinsen sich grade selbst Heil gewünscht zu haben.

„Rekrut Aster, hiermit erhebe ich Sie in den Rang eines Private 1st Class der Planetaren Sicherheitskräfte von Truuine.“

, erklärte Jal’daan feierlich und pinnte eine Rangplakette mit einem einzelnen, dunkelgrauen Rechteck an hens blaugewandete Brust. Dann zog sie zwei Codezylinder hervor und steckte sie hem zur Rechten und zur Linken in die dazugehörigen Taschen. Wie bei jeder Ehrung ertönte Applaus. Zum Abschluss nickte die Colonel hem noch einmal zu und Ridley verließ die Bühne wieder, wo hen sich auch des Mantels wieder entledigte. Zusammen mit der Gouverneursuniform war er für langes Tragen einfach viel zu warm.

Nun war Qowrow an der Reihe, der den Treueeid ohne zu zögern auf shyriiwook wiederholte und in derselben Weise zum Private 1st Class befördert wurde. Dann folgten einer nach dem anderen die anderen Squadmitglieder, bis schließlich nur noch Vorn übrig war. Mit Spannung verfolgte Ridley wie der rote Mensch die Bühne betrat und einen Schritt zum Rednerpult machte. Die Blicke von Meister und Akolyth begegneten sich und Ridleys Gesichtsausdruck war klar. Widerspruch, oder auch nur ein Abweichen vom vorgespielten Protokoll würde nicht geduldet werden.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Über der Hafenbucht von Abyston / Repulsorplattform ] Ridley, Vorn und Aldor, etwas weiter weg Saku Keznoi und Kayn Shydaien, sowie (NPCs) Qowrow und alles was auf Truuine Rang und Namen hat
 
// Nachricht: An Gouverneur R. Q. Solaris, Truuine \\
Absender: Gouverneur Theranos Zesh, Prefsbelt IV

Verschlüsselte Übertragung, Direktkanal


Das Hologramm des Imperialen Wappens erscheint und dreht sich zwei Mal.

Das Wappen erlischt und ein Herr ist zusehen, in perfekt sitzender Gouverneursuniform, großgewachsen, von schlanker und sportlicher Statur. Sein Gesicht ist klar geschnitten, mit hoher Stirn, scharfer Kieferlinie und ruhigen, ausdrucksstarken Augen, die Beobachtung und Nachdenklichkeit zugleich ausstrahlen sowie einem kleinen Lächeln, das Sympathie ausstrahlt. Dunkles, zurückgekämmtes Haar und ein gepflegter Dreitagebart, verleiht dem ganzen Erscheinungsbild ein gepflegtes Äußeres und Autorität.

Gekleidet in eine Anthrazitfarbene Uniform sowie den Rangabzeichen die ihn als Imperialen Gouverneur ausgewiesen. Er saß aufrecht in seinem Ledersessel, die Hände vor sich auf dem Schreibtisch ineinander gelegt.



Sehr geehrter Gouverneur Solaris,


mit aufrichtigem Dank habe ich Ihre Nachricht erhalten. Es ehrt mich, dass Sie sich inmitten Ihrer vielfältigen Verpflichtungen Zeit für einen persönlichen Austausch genommen haben.

Die Situation auf Prefsbelt IV befindet sich – wie Sie vielleicht gehört haben – im Übergang. Aber mit jedem Tag wächst der Zusammenhalt der liegend Verwaltung sowie die Ordnung und der Berg der zu erledigenden Tätigkeiten, die leider zu lange von meinem Vorgänger vernachlässigt wurden, beginnt stetig zu schrumpfen.

Ihr beruflicher Werdegang und Ihre Expertise – insbesondere in intergalaktischer Wirtschaft und Verwaltung – beeindrucken mich sehr. Als jemand, der ebenfalls dem Gedanken einer leistungsorientierten, aber ethisch fundierten Verwaltung verpflichtet ist, sehe ich viele Parallelen zwischen unserer Herangehensweise.

Als kleines Zeichen meiner Wertschätzung habe ich meiner Sekretärin, Miss Marris, den Auftrag gegeben, Ihnen zwei Flaschen eines Projekts zu senden, das mir persönlich außerordentlich am Herzen liegt „Imperialis Sensus“, ein Schaumweinprojekt, das für jene steht, die mit Haltung und Weitblick. Beide Sorten – Classica und Luxa Solis – sollen für Sie persönlich sein. Ich hoffe, Sie finden einen passenden Anlass.
Ich lasse Ihnen von meiner Sekretärin noch einen kleinen Zettel beilegen mit ein paar kleinen Informationen zu den zwei Flaschen.

Ich hoffe Sie bald bei uns auf Prefsbelt IV begrüßen zu dürfen, da ich ein Projekt betreffend unseres Süßwassersee plane und mir Ihre Expertise aufgrund Ihrere Erfahrung auf Truuine äußerst willkommen wäre, ich lege Ihnen dahingehend ein paar mögliche Konzepte bei und hoffe auf Eure Unterstützung.

Weiterhin wünsche ich Ihnen klare Sicht und ein sicheres Händchen in Ihrem Sektor, angesichts egal welcher Einflüsse, die Sie sicher mit Bravur im Namen unseres großartigen Imperiums meistern werden.

Mit Respekt, verbindlicher Hochachtung und imperialen Grüßen.


Gezeichnet, Theranos Zesh
Gouverneur von Prefsbelt IV

\\ Ende der Nachricht //

// Beilage an: Gouverneur Ridley Quinn Solaris \\
persönlich zu öffnen – vertraulich beigelegt
Absender: Liena Marris
Persönliche Assistentin von Theranos Zesh


Sehr geehrter Gouverneur Solaris,

im Auftrag Seiner Exzellenz Gouverneur Theranos Zesh überreiche ich Ihnen mit größtem Respekt und ausgesuchter Sorgfalt zwei Flaschen Imperialis Sensus – ein Schaumweinprojekt, das mit Blick auf Führung, Haltung und innere Ordnung entwickelt wurde.

Beide Sorten, Classica und Luxa Solis, wurden in begrenzter Stückzahl hergestellt und sind ausschließlich für Persönlichkeiten vorgesehen, die durch Pflichtbewusstsein, Eleganz und Entschlossenheit wirken. Ihr Name wurde von Gouverneur Zesh selbst für diese kleine Ehrung ausgewählt.

Die beiliegenden Flaschen wurden versiegelt, einzeln nummeriert und von Hand verpackt. Sowie eine speziell für Sie verzierte Luxusverpackung mit Ihrem Namen. Wir legen Ihnen noch einen kleinen Informationszettel des Inhaltes bei. Mögen Sie damit einen stillen Moment begehen – oder einen bedeutsamen.

Mit größter Hochachtung,

Liena Marris
Persönliche Assistentin des Gouverneurs von Prefsbelt IV


** Beipackzettel **

Imperialis Sensus – Edition für Gouverneur R.Q. Solaris
Ein Schaumwein für klare Gedanken und aufrechte Wege.

CLASSICA
– Eleganter, strukturierter Grundton
– Dezente Fruchtnoten von weißem Pfirsich, reifem Apfel
– Feines Mousseux, trockener Abgang
– Symbolisiert: Ordnung, Konzentration, Beständigkeit

LUXA SOLIS
– Warmer, goldbetonter Charakter
– Aromen von Zitrusblüten, Honig und Vanilleholz
– Leicht cremige Textur, harmonischer Ausklang
– Symbolisiert: Inspiration, Aufbruch, Disziplin im Licht

Hergestellt in begrenzter Zahl für Repräsentanten
des imperialen Gedankens.
Gekühlt servieren. In Würde genießen.

\\ ** ** ** //
 
Zuletzt bearbeitet:
// Nachricht an: Ridley Solaris, Governor von Truuine
Absender: Agustin Prada, Moff des Myto-Sektors

Gouverneur Solaris,

ich danke Ihnen aufrichtig für Ihre herzlichen Glückwünsche. Wie Sie sich zweifellos vorstellen können, liegen sowohl hinter mir als auch vor mir Stunden von außerordentlicher Anstrengung und Herausforderung. In enger Zusammenarbeit mit unserem geschätzten Kollegen, Moff Aren Vayliuar, haben wir alles in unserer Macht Stehende getan, um den Supersektor unserer Thronwelt zu stabilisieren und ihn von den tiefen Abgründen eines unverzeihlichen Verrats am Imperium zu reinigen. Diese Pflicht, die in diesen stürmischen Zeiten auf uns lastet, sollte jede Regionalverwaltung mit unerschütterlicher Entschlossenheit erfüllen.

Es erfüllt mich daher mit großer Zufriedenheit zu hören, dass Truuine unter Ihrer Führung eine ungeahnte Stärke erlangt. Dass meine Verwaltung durch die gewährte militärische und logistische Unterstützung einen Beitrag dazu leisten konnte, ist selbstverständlich und erfüllt mich mit Zuversicht. Ich bin überzeugt, dass es Ihnen in Kürze gelingen wird, Truuine vollständig zu befrieden und die imperiale Ordnung mit Ihrer vorbildlichen Entschlossenheit und Disziplin endgültig durchzusetzen. Falls es weitere Belange gibt, bei denen wir Sie angesichts dieses wichtigen Vorhabens unterstützen können, lassen Sie es mich jederzeit wissen.

Wie Ihnen vermutlich nicht entgangen ist, deuten die aktuellen Entwicklungen auf eine erneute militärische Konfrontation mit unserem großen Feind hin. Angesichts der gravierenden Bacta-Engpässe im imperialen Norden könnten sich die Koltolieferungen von Truuine als noch entscheidender für unsere Verteidigungskapazitäten erweisen, als wir ohnehin bereits angenommen haben. Diese Ressourcen sind nicht nur von strategischer Bedeutung, sondern könnte im Kriegsfall in den kommenden Wochen und Monaten über das Überleben unserer Streitkräfte und den Erhaltung wichtiger Schlüsselregionen des Supersektors entscheiden.

Aus diesem Grund bin ich umso entschlossener, meine Verwaltung durch schnelle und wirkungsvolle Durchführungsverordnungen dazu zu bewegen, Ihnen bei der Bewältigung Ihrer Arbeitskraftknappheit noch intensiver zur Seite zu stehen. Ich werde den frisch ernannten Gouverneur von Dubrillion, Khamzat Shartov, unverzüglich anweisen, die notwendigen Schritte einzuleiten, um Ihnen die erforderliche Unterstützung zukommen zu lassen. Seien Sie versichert, dass wir alles daransetzen werden, die Effizienz und Stabilität Ihrer Operationen zu gewährleisten. In Anbetracht der angespannten Lage werde ich ebenfalls erwägen – insbesondere im Falle eines schnellen Kriegseintritts, aber unter Umständen auch unabhängig davon – großzügigere Freistellungen der gewährten Kredite zu bewilligen, im Gegenzug für weiterreichende Exklusivansprüche auf die Koltolieferungen von Truuine. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass unsere strategischen Bedürfnisse auch unter den herausforderndsten Bedingungen erfüllt werden können, während wir gleichzeitig die wirtschaftliche Stabilität Ihrer Verwaltung unterstützen.

Ich wünsche Ihnen bei all Ihren Unterfangen den größtmöglichen Erfolg und bedanke zuletzt natürlich auch noch im Voraus für ihre freundliche Geste. Sobald ich nach Dubrillion zurückgekehrt bin, werde ich gewiss auf den Myto-Sektor und Truuine anstoßen.

Heil dem Imperium

Gezeichnet,
Agustin Prada, Moff des Myto-Sektors
 
[Truuine System - Truuine - Äquatoriale Inselkette - Abyston - Garnison - Landefeld - Repulsorplattform - Darth Aster, Lieutenant Aldor, Akolyth Vorn, etwas entfernt davon Saku Keznoi und Kayn Shydaien + eine ganze Batterie NPCs, darunter Akolyth Big Q]

Die Worte des Lieutenant sagten wenig aus und im Grunde war auch Aster nicht hilfreich, sodass Vorn relativ schnell mental ausstieg und einfach nur noch in die ungefähre Richtung der anderen sah, während er versuchte an IRGENDETWAS ANDERES zu denken.

Das tat er auch noch, als die Show begann. Inzwischen saßen sie und die Plattform, auf der sie sich befunden hatte, erhob sich. Ein Detail, welches dem Akolyth zuvor hätte auffallen können, hätte er besser zugehört. Es hatte eine Einweisung gegeben. Was an diesem Tag so alles passieren würde, was sie selbst tun mussten. Offensichtlicherweise hatte sich der Mensch nur die Teile gemerkt, die ihn persönlich betrafen. Also die Paradeuniform, der Abschnitt mit der Rangabzeichenverleihung und so weiter. Das sie sich dabei auf einer fliegenden Plattform befinden würden, das hatte er wohl überhört. Und konnte deshalb eine gewisse Unruhe nicht unterdrücken. Die Macht half ihm gewisse Höhen unbeschadet zu überstehen, sollten sie nun in einen freien Fall übergehen, doch diesen Punkt überschritten sie schnell. Das hatten sie nun wirklich nicht geübt!

Während um ihn herum über Belanglosigkeiten gelabert wurde, dachte Vorn darüber nach, wie er den Fall überleben konnte. Leider hatte er während seiner Zeit in der Kolonie wenig auf Dinge wie Mathematik und Physik gegeben, weshalb er jetzt nur wusste, dass er diese beiden Fächer gebraucht hätte, um das grob berechnen zu können. Also versuchte er sich an sein Training zu erinnern, versuchte fallende Körper einzuberechnen und ob er diese als Zwischenstopps einsetzen konnte, von denen er sich abstieß. Aber funktionierte das so? Konnte er so seinen Sturz abbremsen?

Oh, der
Lieutenant bekam seine Orden. Ja, fantastisch, die sind ja richtig was wert! Als ob die Anerkennung eines Imperiums, welches dich als Glaskanone behandelte, etwas wert war. Drauf geschissen. Vorn dachte lieber über seine Überlebenschancen nach, sollte etwas schief gehen.

Zumindest bis er dran war. Man hatte sich ihn bis zuletzt aufgespart. Auch dies war in ihrer Vorbesprechung bereits erklärt worden. Es hatte dafür sicherlich auch irgendeine fadenscheinige Erklärung gegeben, doch Vorn kannte natürlich die Wahrheit. Ihn als letztes zu befördern hieß, dass man ihn am längsten in Erinnerung behielt. Den ersten und den letzten und alle dazwischen waren egal. Strafarbeit und Sanktionen hin oder her, der hünenhafte Akolyth war definitiv die erfolgversprechendste Waffe im Arsenal des Imperiums.

Big Q hätte auch hier stehen können, doch er war ein Tier, ein nach allen Regeln der zivilisierten Welt stinkender Affe und da änderte auch eine blaue Uniform nichts daran. Tatsächlich hatte Vorn inzwischen mitbekommen, wenn auch nur durch Mundpropaganda, dass Wookiee im Allgemeinen eigentlich zur Neuen Republik gehörten, also zum mächtigsten Feind des Imperiums. Keiner wollte diesem Tier einen erinnerungswürdigen Platz zuweisen. Vorn hingegen war ein Musterbeispiel. Okay, die rote Haut mochte ungewöhnlich sein, doch er sah wie ein Mensch aus. Wie der Prototyp eines echten Mannes. Groß, muskulös und mit majestätischem Bart. Die beschissene Paradeuniform zog ihn ein bisschen herunter, aber selbst sie konnte seine offensichtliche Stärke und Strahlkraft kaum bändigen.

Deshalb brauchte
Aster gar nicht so angestrengt gucken, als sich der Akolyth zu der Stelle begab, bei der man ihm befördern würde. Vorn hatte durchaus nicht vor die Zeremonie zu sabotieren. Er wollte dem verschissenen Imperium voller Schw***teln zeigen, wie ein ECHTER Mann aussah. Mit schweren Schritten, jeden davon wohl bemessen, trat er vor. Mit geradem Rücken, mehr wie ein Droide, betrat er die zugewiesene Stelle, richtete sich ordnungsgemäß aus und starrte dann in die Ferne.

Das neue Rangabzeichen gab es aber noch nicht. Zuvor musste Vorn noch lügen. Diesen Teil hatte sich der menschliche Akolyth zuvor gut überlegt. Von
„Ich mach den Scheiß nicht!“ bis zu „Ich verspreche mich absichtlich!“ war alles dabei gewesen. Am Ende hatte er sich dazu durchgerungen es – aus imperialer Sicht – richtig zu machen. Er würde mitspielen. Zum Teil deshalb, weil er aktuell ja sowieso schon alles an Strafarbeit zugeteilt bekam, das möglich war. Er war im Augenblick wahrscheinlich nicht weit davon entfernt als „zu viel Aufwand für zu wenig Nutzen“ deklariert zu werden. Und da Aster immer in der Nähe war, gab es auch keine Möglichkeit der Konsequenz aus dieser Entscheidung zu entgehen. Der Sith und Planetenherrscher brauchte es nicht sagen oder ihn, wie eben, eindringlich anzustarren. Vorn war durchaus bewusst, dass er auf einem schmalen Grad wandelte und immer kurz davor stand abserviert zu werden. Das hatte seinen Reiz, denn Vorn wollte dem Imperium möglichst oft in die Nüsse treten, doch dabei draufzugehen war auch nicht sonderlich attraktiv. Lange Rede kurzer Sinn: Vorn wiederholte die Worte des Colonels Wort für Wort, wenn auch mit weniger Inbrunst oder vorgetäuschtem Heroismus. Er sprach die Worte des Imperiums, aber ER sprach sie, nicht Aster.

„Ich schwöre mein Leben, mein Blut und meine Treue diesem schönen Planeten Truuine. Möge seine Sonne ewig scheinen und seine Feinde im Staub zu Grunde gehen. Heil Truuine und seinem Gouverneur; Heil des Imperium und seinem Imperator!“

Es hatte ein wenig Arbeit erfordert, da Vorn ja nicht das Holonet benutzen durfte und keine Fragen stellte wollte, aber mit Sonne war tatsächlich Stern gemeint und der hieß in diesem System Truuine Prime. Das war wohl eine durchaus gängige Praxis bei der Benennung von Planeten und Sternen, zu der der Mensch auch keine Meinung hatte. Aber natürlich hatte man das Wort Sonne in diese Rede eingebaut, obwohl es völlig sinnbefreit war. TYPISCH Imperium eben. Es gab vermutlich eine eigene Behörde dafür. Damit Politiker wie
Aster zu einer simplen Sache wie Stern nicht Stern sagen mussten. Ihre Leben waren derart belanglos und langweilig, dass sie sich neue Dinge aus dünnster Luft herbeibeschwören mussten. Für NICHTS. Für absolut GAR NICHTS. Es hatte keinen beschissenen Wert!

Noch bevor Vorn damit fertig war, sich in umfangreichen Maße über das Wort Sonne aufzuregen, hatte er bereits sein neues Rangabzeichen und zwei sogenannte Codezylinder erhalten. Sobald Vorn aber das Nicken des Colonels erhielt, verstummte seine gedankliche Tirade und er begab sich wieder zu seinem Platz direkt neben seinem Meister. Gab es eigentlich eine Steigerungsform von Zeitverschwendung?


[Truuine System - Truuine - Äquatoriale Inselkette - Abyston - Garnison - Landefeld - Repulsorplattform - Darth Aster, Lieutenant Aldor, Akolyth Vorn, etwas entfernt davon Saku Keznoi und Kayn Shydaien + eine ganze Batterie NPCs, darunter Akolyth Big Q]
 
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