Episode VIII Spoiler Wie hat Dir Episode 8 - Die letzten Jedi gefallen?

Wie hat Dir Episode 8 gefallen?

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Wie sollte Rey ihm denn Luke bringen?
Als Projektion? Und davor warnt er Rey ?
Was wollte Kylo denn dann mit Lukes Projektion?

Die Projektion ist ja von Snoke, aber das weiss Kylo, zu dem Zeitpunkt nicht, korrekt?

Sry echt ein Knoten im Hirn.
 
So richtig habe ich es auch nicht gerafft. Kylo rafft, dass Rey nicht wirklich anwesend ist, nachdem er gesagt hat, bring Luke zu mir. Danach sagt er tue es nicht, es würde Dich umbringen. Aber wenn er versteht, dass sie eine Projektion ist, was genau sollte Rey dann zu ihm bringen. Den leibhaftigen Luke. Ist sowas überhaupt möglich? Oder eine Projektion von Luke, die ihm ja nichts nützt. Oder will er Rey mit der Macht dazu bringen, Luke zu schnappen und ihn mittels des Falken zu ihm zu bringen? Gerne nehme ich Unterstützung beim Verstehen an...
 
Es fehlt natürlich die optische Komponente bei dieser Szene.
Während Kylo es sagt, greift Rey in der Macht nach ihm, während Kylo quasi während der den ersten Teil sagt, rafft was los ist und sie warnt.

Man kann Johnson viel in diesem Film vorwerfen, was ich auch tue, aber eben nicht, er hätte Sachen nicht irgendwie vorbereitet.
Sei es noch so subtil, aber es findet sich eigentlich immer im Film bereits Vorbereitungen auf das gesehene. Die Tatsache das Luke sein altes Schwert hat, weder Fußspuren hinterlässt, noch das sein Schwert, wie Kylos, das Salz in der Luft verbrennt. Dazu gehört halt auch diese Szene, die schon früh zeigt, dass eine Machtfähigkeit über eine große Entfernung halt tödlich enden kann.
Was im Umkehrschluss auch Vaders mächtiger wirken lässt als in der Pre Disney Ära, wo alle Nase lang ein neuer Ebenbürtiger Gegner für Vader auftauchte.
Ich finde es generell interessant, ohne die ST (insbesondere 8) nun Fehlerfrei zu nennen. Auf der einen Seite wird kritisiert, dass Luke zu schwach dargestellt wird, die Filme zu wenig Tiefe besäßen, nur noch Haudrauf und nur noch dazu da sind, die Kinder zu neuen Spielzeug zu bewegen. Anders als die Diskussion TFA zu viel Kopie und TLJ zu viel Neues, wo die Kritikpunkte tatsächlich aus unterschiedlichen Lagern kommen, sind es hier oft die gleichen Leute, die dies kritisieren.
Dann kommt Lukes Aktion, die schlicht zeigt was für ein Bad-Ass er ist. Er ist nicht Schwach sondern verdammt Mächtig. Man zeigt es aber eben auf subtile Weise und lässt ihn eben nicht 5 AT-St mit der Macht zerdrücken, Kylo im Schwertkampf den Hintern versohlen und sich dann ne Zigarette anzünden (mit dem Schwert versteht sich). Luke zeigt hier auf "mentaler" Ebene wie mächtig er ist, auch wenn es ihm das Leben kostet, und wählt einen fast pazifistischen Weg, wie die Jedi wohl mal waren oder gern sein wollten, um seinen Verbündeten die Flucht zu ermöglichen. Alles schön gegenteilig zur heutigen Haudrauf, Action, höher, weiter und schneller mentalität im Blockbuster-Kino.
Aber das ist dann, laut eben dieser gleichen Leute, wieder falsch. Und genau dann hole ich die hater, bzw Mecker-Keule raus. Denn selbst wenn mir ein Film nicht gefällt, kann ich ihm Dinge zugestehen ohne meine Position zu verlieren. Wenn man aber nur meckert und nicht ein Funken zugesteht, obwohl es schon offensichtlich ist, dass man diesen Aspekt kritisiert hat und das gar nicht zutrifft oder sich aus vorherigen Beiträgen ziemlich klar ersehen lässt, dass man vor Filmstart genau dies gefordert und man dies nun doch plötzlich doof findet, muss man sich eben auch gefallen lassen, dass man von niemanden ernst genommen wird und hört den Vorwurf voreingenommen zu sein zu recht.
Natürlich trifft das nicht auf alle zu, die diesen Film nicht mögen, aber wer sich angesprochen fühlt, da wird dies wohl so sein.

Erklär mir bitte, wie das jetzt Vader mächtiger wirken lässt? Vor allem, wo waren die vielen ebenbürtigen Gegner für Vader in der Pre-Disney-Ära? In den Filmen, waren nur Obi-Wan in ROTS bzw Luke in ROTJ ebenbürtig. Und auch das nur, weil es spezielle Konstellationen waren.

In der Tat zeigt der Film, wie mächtig Luke geworden ist, was seine Fähigkeiten betrifft. Trotzdem ist es mental m.E. eher schwach, nicht was seine Fähigkeiten betrifft, sondern was seinen Gemütszustand betrifft. Luke ist m.E. nicht weit von einer Heulsuse entfernt.
 
Nach einer Diskussion, die ich heute mit einem Freund hatte, der Episode VIII eher kritisch gegenübersteht, habe ich den Eindruck gewonnen, dass viele Zuschauer nicht wirklich nachvollziehen können, wie man den Film mögen kann (O-Ton von ihm etwa: "Ich verstehe nach wie vor nicht, was du an der so toll findest"). Das ist auch absolut okay, nur kam mir dann der Gedanke, dass ich hier, ähnlich wie ich es bei der Diskussion getan habe, einfach mal die Hauptgründe auflisten möchte, warum Episode VIII aus meiner Sicht heraus so großartig ist. Wichtig ist mir dabei, dass ich hiermit keineswegs Leute überzeugen möchte, die dem Film nichts abgewinnen können, sondern einfach nur ein paar Gründe geben, warum ich zu der Sichtweise kam, die ich habe. Darf dann natürlich gerne kommentiert, oder aber auch gegengesteuert werden, indem jemand eine Art Liste von Gründen nennt, die gegen den Film sprechen. Wie gesagt, alles ganz friedlich und nur aus meiner Perspektive heraus gemeint, ohne Überzeugungsabsicht:

1. Das aus meiner Sicht beabsichtigte Aufräumen mit Erwartungshaltungen, die Episode VII geschürt hat: Das ist vermutlich auch gleich der strittigste bzw. kontroverseste Punkt, aber ich persönlich muss sagen, ich finde, dass die Macher Mut damit bewiesen haben, die Erwartungen hinsichtlich Snokes Hintergrund und Reys Herkunft nicht zu erfüllen, sondern noch einen Schritt weiter zu gehen und in, ja, ich möchte fast schon sagen provokativer Manier, mit ihnen zu brechen. "Die Leute fragen sich, wo Snoke herkommt, oder ob er vielleicht eine schon bekannte Figur ist? Okay, wir lassen ihn ohne weitere Infos sterben." "Die Leute rätseln nicht, ob, sondern WELCHE Star-Wars-"Promis" Reys Eltern waren? Alles klar, Reys Eltern waren alkoholsüchtige Schrottsammler, die kein Mensch mehr kennt". Ich kann mir, vor dem Hintergrund der ganzen Spekulationen überall im Internet, kaum vorstellen, dass da kein bewusstes System dahintersteckt. Und sicher, ich kann verstehen, dass viele Leute, die sich hiervon etwas anderes erhofft haben, enttäuscht aus dem Film gegangen sind. Und ich selbst war auch überrascht, sehr überrascht. Dennoch denke ich, dass der Weg, den Erwartungen entgegenzukommen, der einfachere gewesen wäre, bzw. der, der weniger Kritik nach sich gezogen hätte. Aber genau darum finde ich es gewagt, aber doch irgendwo respektabel, dass man es so gehandhabt hat. Dieser Punkt spielt sich nun in erster Linie auf der Meta-Ebene ab, aber ich kann mich nicht erinnern, Derartiges schon einmal bei einem Film erlebt zu haben.

2. Sozialkritik und die Vermittlung von Weisheit: Das durchbricht die vierte Wand auch gewissermaßen, ist aber ein Aspekt, den ich an Science Fiction (so man SW denn hierunter zählen will, ich hab mich mit jemandem mal auf den Konsens "Science-Fantasy" geeinigt, für mich überwiegt der Sci-Fi-Anteil aber schon) ungemein schätze: Parallelen zur Realität ziehen, Parabeln auf gesellschaftliche Umstände installieren und Weisheit vermitteln. Genau wegen Erstgenanntem gefällt mir persönlich der von vielen als unnötig angesehene Canto-Bight-Arc sehr, sehr gut. Die Leute, die in der pulsierenden, luxuriösen Großstadt ihrer Dekadenz frönen und dem ersten Eindruck nach ein makelloses Bild erwecken und dann aber der Hintergrund, womit all dieser Wohlstand erkauft ist. Mit dem Blut und dem Tod vieler Lebewesen. Und weil das noch nicht genügt, erfahren wir, dass nicht nur die böse Erste Ordnung am Waffenhandel beteiligt ist, sondern auch der dem Ersteindruck nach durch und durch heroische Widerstand. Hier wird Schwarz-Weiß-Malerei aufgebrochen, auch die "Guten" sind nicht makellos, sondern für sie heiligt der Zweck dann doch hin und wieder die Mittel. Einfach großartig, dass man diesen Aspekt im Film untergebracht hat! Mag sein, dass man die Story auch irgendwie ohne diesen Handlungsstrang hätte erzählen können, doch da man ihn so genutzt hat... um es mit den Worten von Rose zu sagen "Jetzt war es das wert".

Aber Science Fiction ist nicht nur dann gut, wenn sie den Zeigefinger erhebt und Missstände der realen Welt im fiktiven Kontext bespricht, sondern besonders dann, wenn sie Weisheit vermittelt. Kleine Dinge, die man als Zuschauer aus dem Alltag kennt, bzw. sie dann in diesen auf positive Art und Weise mit hinein nehmen kann. Und in dieser Hinsicht finde ich Episode VIII großartig, da sie aus meiner Sicht genau solche Dinge vermittelt. Sehr stark in der Hinsicht etwa das Gespräch zwischen Luke und Yoda, wo es um Versagen geht, und dass man auch aus Versagen eine Menge lernen kann. Klar ist das etwas, das einem nicht erst durch einen Film bewusst werden sollte, aber ich finde es immer schön, wenn sich Lebenserfahrung dann mit solchen "Messages" ergänzt. Ebenso wie das Zitat, welches hier mal kritisiert worden ist. "Die Hoffnung ist wie die Sonne... wenn du nur an sie glauben kannst, wenn du sie siehst, wirst du nie die Nacht überstehen". Sicher, kann man rein vom Wortlaut her schwülstig, pathetisch etc. finden und geht rhetorisch auch vermutlich anspruchsvoller auszudrücken. Die Aussage in ihrem Kern ist meiner Meinung nach aber durchaus etwas, das einem Kraft im Alltag verleiht. Auch wenn das jetzt etwas persönlich ist, aber mir zum Beispiel hat in den letzten Monaten genau dieses Zitat oftmals durch schwere Tage hindurch geholfen und das weiß ich sehr zu schätzen.

3. Jetzt habe ich noch gar nicht die Szenen erwähnt, die schlicht und ergreifend eine Wucht sind, sich ins Gedächtnis brennen und für mich zu einigen der besten Star-Wars-Momente gehören. Dazu zählt allen voran Lukes Todesszene. Melancholisch, aber nicht wirklich traurig (wie es sicher auch beabsichtigt war, siehe Rey, die meint sie habe keine Trauer gefühlt, sondern nur Frieden), und doch unglaublich berührt. Das Bild der zwei Sonnen, die Luke hier betrachtet, ist ein wunderschöner Ringschluss, der mit Episode IV gebildet wird, mit der ikonischen "Binary Sunset" - Szene. Diese markiert mehr oder weniger den Beginn von Lukes großer Reise, bzw. spielt sie sich kurz vor diesem Beginn ab, nun in Episode VIII endet diese Reise - wieder mit zwei Sonnen, unterlegt mit der gleichen Musik... in meinen Augen schlicht und ergreifend reinste Magie, diese Szene.

Dann hätten wir, um einiges brachialer, die Schlacht von Crait. Erinnert in mancherlei Hinsicht an die Schlacht von Hoth, aber das Setting mit dem roten Staub, der überall aufgewirbelt wird, packt mich optisch jedes Mal wieder. Die verrosteten Speeder gegen die modernen AT-ATs, die Fußsoldaten im Schützengraben, die sich mit ihren Blastergewehren gegen Tie-Jäger zur Wehr setzen. Der Widerstand ficht einfach einen verzweifelten, ja im Grunde völlig aussichtslosen Kampf aus, und versucht dennoch alles, um zu bestehen. Wie war das mit der Hoffnung?

Ebenfalls fällt mir hierbei der Kampf zwischen (Projektions-)Luke und Kylo Ren ein. Hier war ich beim ersten Ansehen ja etwas enttäuscht, weil ich eigentlich auf ein richtiges Lichtschwertduell gehofft hatte, wie wir es in den anderen Episoden hatten. Letztlich sieht man fast nur, wie Luke Kylos Angriffen ausweicht. Je öfter ich den Film aber sehe, umso beeindruckender finde ich diesen Kampf. Luke agiert hier mit unglaublicher Eleganz, auch seine Mimik, wie er Kylos Schritte beobachtet, seine Aktionen vorausahnt etc... es sind die kleinen Details, die die Szene groß machen. Zudem, wenn man die Auflösung kennt, versteht man auch, dass Luke nicht richtig mit Lichtklinge an Lichtklinge hätte kämpfen können, weil dann seine Tarnung aufgeflogen wäre. Doch auch abgesehen davon zeigt die Szene für mich irgendwie, dass ein Meister wie Luke diese standardmäßige Form des Kampfes nicht mehr nötig hat. Er steht einfach viele Stufen über Kylo und aus meiner Sicht wird das durch den Kampf in dieser Form symbolisiert.

Aber wo wir grade bei Lichtschwert-Action sind, auch die gibt es natürlich in Episode VIII: Der Kampf von Rey und Kylo gegen Snokes Wache! Viel muss man denke ich nicht dazu sagen, für mich definitiv eine der allerbesten Lichtschwert-Kampf-Szenen aller Episoden.


Episode VIII ist ganz sicher nicht ohne Schwächen, man kann Vieles finden, was man am Film als weniger gut gelungen empfindet und das hat auch seine Daseinsberechtigung. Man muss den Film keinesfalls mögen, ich hatte lediglich das Bedürfnis, einmal konkret darzulegen, warum ich den Film liebe :)
 
1. Das aus meiner Sicht beabsichtigte Aufräumen mit Erwartungshaltungen, die Episode VII geschürt hat: Das ist vermutlich auch gleich der strittigste bzw. kontroverseste Punkt, aber ich persönlich muss sagen, ich finde, dass die Macher Mut damit bewiesen haben, die Erwartungen hinsichtlich Snokes Hintergrund und Reys Herkunft nicht zu erfüllen, sondern noch einen Schritt weiter zu gehen und in, ja, ich möchte fast schon sagen provokativer Manier, mit ihnen zu brechen. "Die Leute fragen sich, wo Snoke herkommt, oder ob er vielleicht eine schon bekannte Figur ist? Okay, wir lassen ihn ohne weitere Infos sterben." "Die Leute rätseln nicht, ob, sondern WELCHE Star-Wars-"Promis" Reys Eltern waren? Alles klar, Reys Eltern waren alkoholsüchtige Schrottsammler, die kein Mensch mehr kennt". Ich kann mir, vor dem Hintergrund der ganzen Spekulationen überall im Internet, kaum vorstellen, dass da kein bewusstes System dahintersteckt. Und sicher, ich kann verstehen, dass viele Leute, die sich hiervon etwas anderes erhofft haben, enttäuscht aus dem Film gegangen sind. Und ich selbst war auch überrascht, sehr überrascht. Dennoch denke ich, dass der Weg, den Erwartungen entgegenzukommen, der einfachere gewesen wäre, bzw. der, der weniger Kritik nach sich gezogen hätte. Aber genau darum finde ich es gewagt, aber doch irgendwo respektabel, dass man es so gehandhabt hat. Dieser Punkt spielt sich nun in erster Linie auf der Meta-Ebene ab, aber ich kann mich nicht erinnern, Derartiges schon einmal bei einem Film erlebt zu haben.

Ich habe mich allmählich mit diesem Film angefreundet und kann deine Argumentation auch soweit verstehen. Auch bei Rey (nur weils mir nicht gefällt, muss es auch nicht schlecht sein)
Nur eben bei Snoke verstehe ich es nicht, da es dort weniger mit der Subjektivität zu tun hat.
Es ist und bleibt einfach ein Kontinuitätsfehler.
30 bis 40 Jahre alt, nicht übermächtig und alles wäre ok.
Dann kam Snoke halt einfach in der Zwischenzeit.
Aber er ist übermächtig und weit über 30 Jahre alt. Wo war wr während der OT.
Wenn man einen neuen Oberbösewicht schafft, dann muss er nunmal erklärt werden oder selbst erklärend sein.

Niemand fragt wo Hux herkommt. Selbst als Machtnutzer würde das niemand.
Vllt gäbe es Theorien, ob er einer von Lukes Schülern war, aber da 30 jahre vergangen sind passt das.
Bei Snoke ist es anders und selbst wenn er in einer Serie, Buch oder Comic erklärt wird , dann bleibt es ein Kontinuitätsfehler, dass Snoke ao aus dem Nichts kommt.

Selbst 1 Satz wie, er wurde erweckt als der Imperator die unbekannten Regionen erforschte, würde zwar Interesse wecken woher er kommt. Dieses Wissen wäre aber für die Reihe (1-9) nicht notwendig. Man hätre den selben Move machen können, mit dem Unterschied, dass erklärt wurde, warum er nicht früher auftauchte
 
Nur eben bei Snoke verstehe ich es nicht, da es dort weniger mit der Subjektivität zu tun hat.

Ohne das mit Snoke jetzt verteidigen zu wollen (finde hier den Anschluss zwischen OT und NT auch eher besch...eiden), aber: Nein, auch das ist immer noch subjektiv. Dabei geht es mir beispielsweise um den folgenden Satz:

Wenn man einen neuen Oberbösewicht schafft, dann muss er nunmal erklärt werden oder selbst erklärend sein.

Nein, muss er nicht. Also nicht in dem Sinne, der mit dem Modalverb "müssen" rüberkommt, oder aber, es fehlt ein "damit..."-Satz im Stile von "damit ich es besser finde". Aber es ist kein zwingendes Muss im Sinne einer naturwissenschaftlichen oder meinetwegen auch soziologischen Regel. Es ist einfach ein Bewertungskriterium, das du - völlig legitimerweise, aber eben doch als dir eigene subjektive Herangehenweise - für dich halt setzt. Ein Grund, warum man es z. B. cool finden könnte, dass es nicht erklärt wird, wäre so etwas wie "Cool, da darf ich endlich auch mal meine eigene Fantasie einsetzen - wenn ich z. B. genügend Hinweise sehe, dass es Plagueis sein könnte, nimmt mir das keiner mehr weg". Oder es ist so etwas wie bei Tolkien, dem es wohl sehr wichtig war, dass auch innerhalb einer fiktiven Welt nicht alle Geheimnisse gelüftet werden.

Wie gesagt: Ich stimme deiner Kritik bzgl. Snoke zu. Ich sehe aber nicht, warum das jetzt unbedingt "objektiv" sein soll.
 
Hab grad nicht viel Zeit, die Ausformulierung meiner Idee wird also vermutlich nicht so gut, hoffe aber, es kommt rüber, was ich meine. Sehen wir es nicht im Alltag oft, dass nicht die am besten für eine Führungsposition geeigneten Personen in diese Stellungen kommen, sondern die, die sie sich durch ihr Auftreten gewissermaßen erschleichen? Für mich ist der unrühmliche Abgang von Snoke ein Kopfnicken in etwa diese Richtung: Er ist gar nicht so ein toller Hecht. Vielleicht ist er einfach nur ein aufgeblasener Typ, der sich durch das Ausnutzen der Macht anderer (wie z.B. Kylo) in diese Position gebracht hat. Nur als Denkanstoß gemeint. Manchmal sind eben nicht alle Dinge Gold, die glänzen und was wir uns erhoffen, ist eben nicht die Realität. Passt meiner Meinung nach auch zur ganzen Intention des Films, die @Admiral X oben sehr schön ausformuliert hat.

Auch wenn es verständlich ist, dass man gerne eine Erklärung für Snoke hätte, ist es für die Story nicht wichtig. Wichtig ist, dass Kylo ihn überwindet: "You have too much of your father's heart in you, young Solo." Stimmt. Und einen Solo benutzt man nicht einfach. ;-)
 
Mit fast einem halben Jahr Abstand seit der Kinosichtung pendelt meine Bewertung bezüglich Episode VIII immer noch etwas umher. Wenn ich es mir recht überlege, dürfte 'Die letzten Jedi' der einzige Film in den letzten drei, vier Jahren gewesen sein, mit welchem ich so sehr gehadert habe und dem ich bereit war, immer wieder neue Chancen zu geben. Mein erster Total-Veriss (Seite 5) des Filmes war rückblickend zu sehr aus der Emotion und mit zu extremen Wahrnehmungen geschrieben, später war ich ja deutlich milder mit dem Film und ließ mich aus welchem Grund auch immer zu einer 8/10 hinreißen, welcher aber eigentlich auch stets eine 7/10 im Gnadengewand war. Dies beschreibt es bereits perfekt: Gnade. Rücksichtnahme. Chancen. All das verdient ein Film in gewissem Maße, wenn man mich fragt. Aber es ist eben auch nicht ganz normal, dass ein Film für mich so viele starke Szenen und so viele seltsame Szenen bereithält. Ich könnte mir einige Szenen des Films zusammenhanglos aneinanderschneiden und hätte SW-Material der Extraklasse vor mir - jedoch wäre das höchstens die halbe Wahrheit. Manchmal denke ich mir auch, dass ich den Film bloß mit „Kinder-Brille“ richtig genießen kann: keine Fragen stellen, keine Ansprüche stellen, auch mal (mit-)lachen und so weiter und so fort. Dann ist dieser Film wirklich anders, aber man kann sich daran gewöhnen und ihn echt mögen. So muss ich es einfach machen, denn ansonsten ruiniert es meine Vorstellung von einem prima Film. Ich meine mich erinnern zu können, damals im Dezember 2017 einen Vergleich gezogen zu haben, wo über ein perfektes und schönes Bild mit Filzstiften herumgekrakelt wurde. „Tadaaa! Das ist Kunst, meine Freunde!“ - so diese Nummer. Aber es sind auch so Kleinigkeiten, die sich für mich bis heute einfach nicht SW-konform anfühlen. Wieso kann Yoda plötzlich physisch Einfluss auf die Welt nehmen, obwohl er längst eins mit der Macht geworden ist? Was bedeutet das für kommende Filme oder gar rückblickend für die alten Filme? Oder hat er das zwischen VI und VII im Jenseits gelernt? Für mich ist das nicht wirklich kohärent und passend. Auch das perfekt konstruierte mit dem Codeknacker, welcher zufällig in der Zelle hockt. Viele Stellen im Drehbuch wirken auf mich wie Ideen, welche dir ein naives Kind erzählt. „Und dann passiert das! Und...dann will ich das haben! Und das wäre doch auch cool! Und dieses eine noch!“ - jedoch ohne Konsequenz und Wahrscheinlichkeit in Betracht zu ziehen.

Um den Bogen zu schlagen: wenn ich wie erwähnt eine Kinder-Brille aufsetze bzw. eine überkritische Realismus-Brille abnehme, dann funktioniert der Streifen mittlerweile für mich. Ich habe meinen Frieden mit dem Film geschlossen; irgendwie aber auch noch nicht, denn sonst hätte ich nicht das Bedürfnis gehabt, mich hier nochmals zu äußern. Es brodelt immer noch ein ganz kleines bisschen in mir. Ein Kommentar auf 'SW-Union', mit welchem ich ziemlich d'accord gehe, hatte mich zugegebenermaßen aber auch dazu inspiriert, hier nochmal ein paar Tasten zu drücken. Denn viele Leute (auf Youtube u.a.) laufen in letzter Zeit tatsächlich nur wie hasserfüllte Miesmacher herum, welche blind einer Strömung des undifferenzierten Unmutes folgen. Nein, Episode VIII ist für mich kein in allen Belangen katastrophaler Film. Und ich denke, dass die meisten Leute etwas milder (beispielsweise 4,5/10- statt 1/10-Wertung) mit dem Film wären, wenn sie ehrlich zu sich selbst wären. Kathleen Kennedy ist nicht der Teufel, noch weniger Rian Johnson. Ich bin es einfach satt, diesen stumpfen „Hass“ zu lesen. Bei der PT ging es in Richtung George Lucas auch unter die Gürtellinie und jetzt sind wir schon wieder so weit. Vielleicht ist es nicht als Hass gemeint, aber Beleidigungen und mutmaßliches Verschweigen von Pro-Punkten wirkt total blind und emotionalisiert. Ich rede hier im Prinzip von keinem User hier! Die, die mit VIII nicht zufrieden waren, hatten zuallermeist ihre Gründe und haben mit oder 5/10 oder 6/10 oft genug differenziert ihre Meinung kundgetan. Aber diese völlig negativen Einzeiler, die man hier und dort im Internet lesen muss, sind für mich nur schwer nachzuvollziehen.

Ich werde nicht mehr der größte Fan von VIII und empfinde beim Canto Bight-Arc mittlerweile regelrechte Unruhe und habe beim vierten Betrachten des Filmes vor wenigen Wochen sogar vorgespult. An sich finde ich diesen Arc nicht einmal so übel wie viele, aber er ermüdet mich in diesem ohnehin schon sehr langen Film etwas. Aber ich weiß, ich werde ihn mir wieder anschauen, irgendwann. Trotz meines schier ewigen Haderns schätze ich viel an diesem Machwerk. Und nun blicke ich ganz, ganz langsam in Richtung Episode IX und empfinde ganz, ganz langsam auch wieder so etwas wie Vorfreude auf die Fortführung der Saga.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meinen Frieden noch nicht gemacht. Die Sichtung in OV steht noch immer aus, da leider das Interesse, ihn nochmal anzusehen, auch stetig abnimmt :confuse:

Zum Canto Bight Part: volle Zustimmung! Die Alternative zum Vorspulen falls Du ihn nicht alleine anschaust: die optimale Stelle um neue Getränke zu holen oder gewisse Örtlichkeiten aufzusuchen ;-)
 
Ich habe meinen Frieden noch nicht gemacht. Die Sichtung in OV steht noch immer aus, da leider das Interesse, ihn nochmal anzusehen, auch stetig abnimmt :confuse:

Zum Canto Bight Part: volle Zustimmung! Die Alternative zum Vorspulen falls Du ihn nicht alleine anschaust: die optimale Stelle um neue Getränke zu holen oder gewisse Örtlichkeiten aufzusuchen ;-)


Ich habe die OV-Sichtung bereits hinter mir und muss sagen - hat leider nichts gebracht. Die deutsche Synchro ist meiner Meinung nach sehr nah an der OV dran.... ich hatte mir hier vor allem bei General Hux ein etwas anderes Bild erwartet aber offensichtlich hatte Domhnall Gleeson "verrückt und lächerlich rumschreien" tatsächlich im Drehbuch stehen.... leider -.-
 
Hoffentlich hatte General Hux in TLJ nur Urlaub und dachte niemand würde merken, wenn er seinen inkompetenten Zwillingsbruder Hugs als Vertretung vorbeischickt. Ich drücke jedenfalls auch die Daumen, dass Hux, der fiese Drecksack, in Episode IX wieder da ist...
 
1. Das aus meiner Sicht beabsichtigte Aufräumen mit Erwartungshaltungen, die Episode VII geschürt hat: Das ist vermutlich auch gleich der strittigste bzw. kontroverseste Punkt, aber ich persönlich muss sagen, ich finde, dass die Macher Mut damit bewiesen haben, die Erwartungen hinsichtlich Snokes Hintergrund und Reys Herkunft nicht zu erfüllen, sondern noch einen Schritt weiter zu gehen und in, ja, ich möchte fast schon sagen provokativer Manier, mit ihnen zu brechen. "Die Leute fragen sich, wo Snoke herkommt, oder ob er vielleicht eine schon bekannte Figur ist? Okay, wir lassen ihn ohne weitere Infos sterben." "Die Leute rätseln nicht, ob, sondern WELCHE Star-Wars-"Promis" Reys Eltern waren? Alles klar, Reys Eltern waren alkoholsüchtige Schrottsammler, die kein Mensch mehr kennt". Ich kann mir, vor dem Hintergrund der ganzen Spekulationen überall im Internet, kaum vorstellen, dass da kein bewusstes System dahintersteckt. Und sicher, ich kann verstehen, dass viele Leute, die sich hiervon etwas anderes erhofft haben, enttäuscht aus dem Film gegangen sind. Und ich selbst war auch überrascht, sehr überrascht. Dennoch denke ich, dass der Weg, den Erwartungen entgegenzukommen, der einfachere gewesen wäre, bzw. der, der weniger Kritik nach sich gezogen hätte. Aber genau darum finde ich es gewagt, aber doch irgendwo respektabel, dass man es so gehandhabt hat. Dieser Punkt spielt sich nun in erster Linie auf der Meta-Ebene ab, aber ich kann mich nicht erinnern, Derartiges schon einmal bei einem Film erlebt zu haben.

Also die Aussage dass es weniger Kritik nach sich gezogen hätte, wenn man es sich nicht zur Hauptaufgabe gemacht hätte alle Erwartungen so extrem wie möglich zu widerlegen ist wohl nachweislich falsch. Star Wars ist nun mal ein sehr interessantes und facettenreiches Universum, dass nicht nur eine sehr große Fangemeinschaft, sondern auch eine sehr engagierte und passionierte Fangemeinde hat, bzw. hatte je nachdem, wie stark diese seit TLJ am zerbröseln ist. (dazu gibts ja auch die unterschiedlichsten Ansichten) Solche Fans haben ihre Freude daran zu spekulieren wer wer sein könnte und wo die Zusammenhänge mit den bisherigen Filmen liegen die bei so vielen Menschen so beliebt sind. Klar ist es mutig, wenn man denen quasi den Finger zeigt und indirekt erklärt wie fruchtlos und sinnlos ihre Leidenschaft ist in dem man gezielt mit den originalen Filmen und den Themen die die bisherigen Filme verbindeten bricht, aber respektabel ist es meiner Meinung nach in keinster weise.

2. Sozialkritik und die Vermittlung von Weisheit: Das durchbricht die vierte Wand auch gewissermaßen, ist aber ein Aspekt, den ich an Science Fiction (so man SW denn hierunter zählen will, ich hab mich mit jemandem mal auf den Konsens "Science-Fantasy" geeinigt, für mich überwiegt der Sci-Fi-Anteil aber schon) ungemein schätze: Parallelen zur Realität ziehen, Parabeln auf gesellschaftliche Umstände installieren und Weisheit vermitteln. Genau wegen Erstgenanntem gefällt mir persönlich der von vielen als unnötig angesehene Canto-Bight-Arc sehr, sehr gut. Die Leute, die in der pulsierenden, luxuriösen Großstadt ihrer Dekadenz frönen und dem ersten Eindruck nach ein makelloses Bild erwecken und dann aber der Hintergrund, womit all dieser Wohlstand erkauft ist. Mit dem Blut und dem Tod vieler Lebewesen. Und weil das noch nicht genügt, erfahren wir, dass nicht nur die böse Erste Ordnung am Waffenhandel beteiligt ist, sondern auch der dem Ersteindruck nach durch und durch heroische Widerstand. Hier wird Schwarz-Weiß-Malerei aufgebrochen, auch die "Guten" sind nicht makellos, sondern für sie heiligt der Zweck dann doch hin und wieder die Mittel. Einfach großartig, dass man diesen Aspekt im Film untergebracht hat! Mag sein, dass man die Story auch irgendwie ohne diesen Handlungsstrang hätte erzählen können, doch da man ihn so genutzt hat... um es mit den Worten von Rose zu sagen "Jetzt war es das wert".

Also erstmal politische Botschaften haben mit der "Vermittlung von Weisheit" nichts zu tun. Vermittlung von Weisheit wären universel nützliche Botschaften, die nicht zwangsläufig an eine bestimmte politische Einstellung gebunden sind. Beispiele für diese Pädagogisch wertvollen Inhalte gibt es zahlreich in der originalen Trilogie. Das beste ist wohl die Natur der Macht selbst die sehr viel über George Lucas Moralverständnis erzählt. Die Originale Trilogie vermittelt erfolgreich die Philosophie des moralischen Imperativs, böse ist, wer böses tut, unabhängig davon mit welchem Motiv. Darauf wird in der PT nochmal eingegangen, wenn Anakin trotz seiner guten Absichten der dunklen Seite "verfällt" weil er nach dem utilitaristischen Motto "der Zweck heiligt die Mittel" handelt. Sowas kann natürlich auch als politische Botschaft verstanden werden, beispielsweise würde ein Utilitarist zu dem Schluss kommen können, dass ein faschistischer/kommunistischer Staat gerechtfertigt wäre, wenn er Frieden und Sicherheit garantieren kann. Jedoch ist dies wesentlich subtiler als Rian Johnsons plumpe Botschaft, dass Reichtum und Tierhaltung schlecht sind. Sozialkritik konnte Star Wars auch schon besser zum Beispiel als in der PT das Volk den Aufstieg Palpatines bejubelt hat, die Parallelen mit der Bush Ära in den USA während der zahlreiche Freiheiten aus Sicherheitsgründen aufgeben wurden, war offensichtlich, dennoch tausendfach subtiler und angemessener als The Last Jedi, wenn es heißt schaut her auch pink haarige Frauen können kompetente Militärbefehlshaber sein können oder die geradezu heuchlerisch lächerliche Suggestion dass "nur Waffenhandel" jemand so reich machen könnte.... Das kommt von Disney. Du redest von den Parallelen zu unserer Welt in der Unterhaltung, Finanzen und Technologie die reichsten Menschen der Welt hervorbringt, aber in Star Wars müssen wir uns anhören wie böse und dekadent Waffenhersteller doch sind, obwohl dieses Business in der realen Welt extrem reguliert ist. Wir mussten übrigens nicht erfahren, dass der Widerstand an irgendeiner Form von Waffenhandel beteiligt ist, schließlich besitzt er Waffen, die Frage ist doch, wie wertvoll ist diese Offenbarung? Was soll der Zuschauer darüber denken? Ist es eine Kritik am Waffenhandel an sich? Sollte der Widerstand sich der ersten Ordnung lieber unbewaffnet stellen? Gerade in einem Film wie Star Wars wo Waffengewalt halt Teil der Unterhaltung sind haben solche Sachen einfach nichts verloren, nicht weil sie an sich schlecht sind, sondern im Kontext eines leichtherzigen Fantasykriegsfilms einfach nur stören. Du hast einige Beispiele über "Alltagsweisheiten" gebracht jedoch war da wenig, dass wir nicht in irgendeiner Form in anderen Star Wars Filmen gesehen haben und ich finde es merkwürdig, wie du es beschreibst, als wäre es ein Herausstellungsmerkmal von the Last Jedi.. ist es nicht.

3. Jetzt habe ich noch gar nicht die Szenen erwähnt, die schlicht und ergreifend eine Wucht sind, sich ins Gedächtnis brennen und für mich zu einigen der besten Star-Wars-Momente gehören. Dazu zählt allen voran Lukes Todesszene. Melancholisch, aber nicht wirklich traurig (wie es sicher auch beabsichtigt war, siehe Rey, die meint sie habe keine Trauer gefühlt, sondern nur Frieden), und doch unglaublich berührt. Das Bild der zwei Sonnen, die Luke hier betrachtet, ist ein wunderschöner Ringschluss, der mit Episode IV gebildet wird, mit der ikonischen "Binary Sunset" - Szene. Diese markiert mehr oder weniger den Beginn von Lukes großer Reise, bzw. spielt sie sich kurz vor diesem Beginn ab, nun in Episode VIII endet diese Reise - wieder mit zwei Sonnen, unterlegt mit der gleichen Musik... in meinen Augen schlicht und ergreifend reinste Magie, diese Szene.

Ich denke viele sehen das anders, was vor allem daran liegt, wie Lukes Reise beendet wird. Die Szene war optisch ansprechend aber für mich und viele andere emotional einfach leer weil "Luke" Skywalker in den 2 Stunden vor seinem Tod gezielt vom Luke Skywalker den wir die letzten 40 Jahre geliebt haben entfremdet wurde. Es war einfach nicht "Luke Skywalker" der da gestorben ist und daher ist die Verbindung mit dem binary Sunset auf Tatooine unverdient. Und bevor du argumentierst dass er in der OT gar nicht der idealisierte Held war den wir alle sehen blabla darum geht es nicht, Luke war ein everymen, er war die zentrale Identifikationsfigur in der Trilogie, wir alle haben uns in Luke gesehen und wollten wie er sein, das macht seine Darstellung als nihilistischen, feigen Versager so deprimierend und dass er den überlebenden des Widerstands ein paar minuten erkauft hat, in dem er Selbstmord beging fühlt sich nicht im geringsten wie eine Wiedergutmachung an, vor allem weil sein Opfer für den Erfolg der Flucht nicht einmal ausschlaggebend war.
 
Also die Aussage dass es weniger Kritik nach sich gezogen hätte, wenn man es sich nicht zur Hauptaufgabe gemacht hätte alle Erwartungen so extrem wie möglich zu widerlegen ist wohl nachweislich falsch.

Ist es nicht, da der Film in einer Form, in der die Erwartungshaltungen nicht gebrochen werden, nicht vorliegt, jedenfalls nicht in diesem Universum. Folglich ist auch kein Nachweis über die nachfolgende Kritik möglich ;)

Solche Fans haben ihre Freude daran zu spekulieren wer wer sein könnte und wo die Zusammenhänge mit den bisherigen Filmen liegen die bei so vielen Menschen so beliebt sind. Klar ist es mutig, wenn man denen quasi den Finger zeigt und indirekt erklärt wie fruchtlos und sinnlos ihre Leidenschaft ist in dem man gezielt mit den originalen Filmen und den Themen die die bisherigen Filme verbindeten bricht, aber respektabel ist es meiner Meinung nach in keinster weise.

Ich glaube es war jedoch auch nicht unbedingt primär Sinn und Zweck der Sache, jemandem den Finger zu zeigen. Und es sollte sich auch niemand dadurch entmutigt fühlen, zu spekulieren und Theorien aufzustellen, ich habe mich daran ja ebenfalls beteiligt. Aus meiner Sicht zeigt der Film lediglich, dass es ganz anders kommen kann und man sich nicht auf das einschießen sollte, was man sich im Vorfeld vorstellt. Ob es nun respektabel ist oder nicht, ganz klar, darüber kann man geteilter Meinung sein. Wie ich schon geschrieben hatte, ist das wohl ohnehin der strittigste Punkt, den ich genannt hatte. Daher kann ich es auch verstehen, wenn jemand enttäuscht war, umgekehrt bin ich jedoch auch der Meinung, dass die Filmemacher sich auch nicht nach dem zu richten haben, was die Fangemeinde an Theorien aufstellt.


Also erstmal politische Botschaften haben mit der "Vermittlung von Weisheit" nichts zu tun. Vermittlung von Weisheit wären universel nützliche Botschaften, die nicht zwangsläufig an eine bestimmte politische Einstellung gebunden sind.

Das ist richtig, ich habe beide Aspekte jedoch auch zu keiner Zeit in einen Topf geworfen, sondern sehr wohl dazwischen unterschieden. Was den zweiten Teil des Satzes angeht, so bin ich auf diese Botschaften später gesondert eingegangen.


dennoch tausendfach subtiler und angemessener als The Last Jedi, wenn es heißt schaut her auch pink haarige Frauen können kompetente Militärbefehlshaber sein können oder die geradezu heuchlerisch lächerliche Suggestion dass "nur Waffenhandel" jemand so reich machen könnte

Dass man eine Aussage in dieser Form treffen wollte, bloß weil der Charakter nun weiblich ist und pinke Haare hat, halte ich für eine Über-Interpretation.

Wir mussten übrigens nicht erfahren, dass der Widerstand an irgendeiner Form von Waffenhandel beteiligt ist, schließlich besitzt er Waffen, die Frage ist doch, wie wertvoll ist diese Offenbarung? Was soll der Zuschauer darüber denken? Ist es eine Kritik am Waffenhandel an sich? Sollte der Widerstand sich der ersten Ordnung lieber unbewaffnet stellen?

Sicher, von unserer Warte als Zuschauer aus wäre es blauäugig gewesen, anzunehmen, dass der Widerstand brav seine Waffen alle selbst herstellt. Ich weiß nicht, ob die Szene als Kritik am Waffenhandel an sich gedacht ist, ich denke aber es geht in erster Linie um Finns Reaktion darauf. Er hätte vermutlich nie gedacht, dass der Widerstand in den Waffenhandel involviert ist und ist ja auch sichtlich enttäuscht darüber, lernt aber die Lektion, dass sich nicht alles in Schwarz und Weiß aufteilen lässt. Möglicherweise war ihm das vorher nie wirklich bewusst, weil er den Widerstand nach seinem Wechsel dorthin als vollkommen rein und makellos angesehen hat, bzw. so sehen wollte? In gewisser Weise wird hier auch wieder mit der Aussage aus Episode III gespielt, dass das Gute vom Blickwinkel des Betrachters abhängt.



Du hast einige Beispiele über "Alltagsweisheiten" gebracht jedoch war da wenig, dass wir nicht in irgendeiner Form in anderen Star Wars Filmen gesehen haben und ich finde es merkwürdig, wie du es beschreibst, als wäre es ein Herausstellungsmerkmal von the Last Jedi.. ist es nicht.

Und ich finde es merkwürdig, dass du den Eindruck hattest, ich würde es so beschreiben ;) Ist mir bewusst, dass es nicht so ist und war auch nie meine Aussageabsicht.


Ich denke viele sehen das anders, was vor allem daran liegt, wie Lukes Reise beendet wird. Die Szene war optisch ansprechend aber für mich und viele andere emotional einfach leer weil "Luke" Skywalker in den 2 Stunden vor seinem Tod gezielt vom Luke Skywalker den wir die letzten 40 Jahre geliebt haben entfremdet wurde. Es war einfach nicht "Luke Skywalker" der da gestorben ist und daher ist die Verbindung mit dem binary Sunset auf Tatooine unverdient. Und bevor du argumentierst dass er in der OT gar nicht der idealisierte Held war den wir alle sehen blabla darum geht es nicht, Luke war ein everymen, er war die zentrale Identifikationsfigur in der Trilogie, wir alle haben uns in Luke gesehen und wollten wie er sein, das macht seine Darstellung als nihilistischen, feigen Versager so deprimierend und dass er den überlebenden des Widerstands ein paar minuten erkauft hat, in dem er Selbstmord beging fühlt sich nicht im geringsten wie eine Wiedergutmachung an, vor allem weil sein Opfer für den Erfolg der Flucht nicht einmal ausschlaggebend war.

Das ist in der Tat ein schwieriges Thema, zu dem auch Mark Hamill selbst sagte, dass er mit Lukes Entwicklung nicht einverstanden ist, bzw. war. Und natürlich hast du Recht, so ganz lässt sich der Luke in Episode VIII nicht mit dem aus der OT vereinbaren, was aber auch nicht der Punkt war, den ich ansprechen wollte. Ich für meinen Teil finde es aber, selbst wenn es nicht vollends zu Luke wie wir ihn kennen passend ist, immer noch spannend, ihn als gebrochenen Mann zu erleben, der resigniert hat und über seine eigenen Fehler enttäuscht ist (man darf nicht vergessen, er war kurz davor, einen Jungen von… wie alt war Ben Solo zu der Zeit? 15 etwa? Zu töten, ich denke darauf zurückblicken zu müssen, nachdem man eigentlich glaubte, die dunklen Einflüsse hinter sich gelassen zu haben, hinterlässt durchaus Spuren), ebenso, dass er die Unzulänglichkeiten der Jedi erwähnt und beschreibt. Natürlich wäre ein Luke, der das Lichtschwert entschlossen in die Hand genommen und sich damit sofort auf den Weg gemacht hätte, um die Erste Ordnung zu bekämpfen, eher das gewesen, was wir erwartet hätten, das will ich nicht abstreiten. Interessant finde ich diese Variante aber dennoch und so abwegig finde ich es auch nicht, dass ein Teil von ihm am Umstand, seinen Neffen beinahe getötet zu haben, sowie nicht fähig gewesen zu sein, die anderen Schüler zu retten, zerbrochen ist.
 
Dieses Video beschreibt m.E. ziemlich gut, warum der Film bzw. die bisherige ST, riesiger bullshit ist.


Nur als Idioten, würde ich niemanden bezeichnen, nur weil er/sie den Film mag.
 
Dieses Video beschreibt m.E. ziemlich gut, warum der Film bzw. die bisherige ST, riesiger bullshit ist.


Nur als Idioten, würde ich niemanden bezeichnen, nur weil er/sie den Film mag.

Ich frag mich ja immer wieder, wie man sich solche Youtube Videos geben kann, schon der Titel schreit nach billigem Clickbait...
 
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Ich für meinen Teil finde es aber, selbst wenn es nicht vollends zu Luke wie wir ihn kennen passend ist, immer noch spannend, ihn als gebrochenen Mann zu erleben, der resigniert hat und über seine eigenen Fehler enttäuscht ist (man darf nicht vergessen, er war kurz davor, einen Jungen von… wie alt war Ben Solo zu der Zeit? 15 etwa? Zu töten....

So jung kann Ben nicht gewesen. Er ist ja erst ca. 6 Jahre auf der dunklen Seite (Quellen:Illustrierte Enzyklopädie TFA und Blutlinie), also war er eher 23 oder 24. Von daher fand ich es auch etwas unpassend ihn als verängstigten „Jungen“ zu sehen.
 
Ich frag mich ja immer wie man sich solche Youtube Videos geben kann, schon der Titel schreit nach billigem Clickbait...

Und der Inhalt, wenn man mal kurz durchskipped, beschreibt ziemlich genau was mit großen Teilen des Fandoms zur Zeit nicht stimmt. Da wird sich darüber aufgeregt, dass in einer Szene 4 Frauen aber nur 1 Mann zu sehen ist. Und das geht in dem Video fröhlich so weiter....Bin nach wie vor kein Fan des Filmes, aber da haben wir es mit 1 A Hinterwädlern zu tun


Das ist in der Tat ein schwieriges Thema, zu dem auch Mark Hamill selbst sagte, dass er mit Lukes Entwicklung nicht einverstanden ist, bzw. war. Und natürlich hast du Recht, so ganz lässt sich der Luke in Episode VIII nicht mit dem aus der OT vereinbaren, was aber auch nicht der Punkt war, den ich ansprechen wollte. Ich für meinen Teil finde es aber, selbst wenn es nicht vollends zu Luke wie wir ihn kennen passend ist, immer noch spannend, ihn als gebrochenen Mann zu erleben, der resigniert hat und über seine eigenen Fehler enttäuscht ist (man darf nicht vergessen, er war kurz davor, einen Jungen von… wie alt war Ben Solo zu der Zeit? 15 etwa? Zu töten, ich denke darauf zurückblicken zu müssen, nachdem man eigentlich glaubte, die dunklen Einflüsse hinter sich gelassen zu haben, hinterlässt durchaus Spuren), ebenso, dass er die Unzulänglichkeiten der Jedi erwähnt und beschreibt. Natürlich wäre ein Luke, der das Lichtschwert entschlossen in die Hand genommen und sich damit sofort auf den Weg gemacht hätte, um die Erste Ordnung zu bekämpfen, eher das gewesen, was wir erwartet hätten, das will ich nicht abstreiten. Interessant finde ich diese Variante aber dennoch und so abwegig finde ich es auch nicht, dass ein Teil von ihm am Umstand, seinen Neffen beinahe getötet zu haben, sowie nicht fähig gewesen zu sein, die anderen Schüler zu retten, zerbrochen ist.

Wie @Raven Montclair schon sagte, war Ben im jüngsten Fall 23 Jahre alt Hatte allerdings auch nicht den EIndruck, das Driver hier digital verjüngt wurde.

Zum Thema an sich.
Wie oben schon genannt, bin ich kein besonders großer Fan des Filmes, aber wie ich schon öfter sagte, verstehe ich nicht, warum man sich so auf die Darstellung von Luke einschießt.
Man muss sie nicht mögen, aber sie als falsch oder unglaubwürdig darzustellen finde ich total hinrissig.
Da liegen 30 Jahre zwischen...das ist noch einmal mein Leben.. Da zu behaupten Luke müsse da extakt der selbe Charakter sein wie in der OT.... das will mir einfach nicht in den Kopf xD
Selbst ohne Begründung wäre jede Charakterisierung die von der OT abweicht nach 30 Jahren völlig in Ordnung. In 30 Jahren kann ein Mensch sich komplett ändern. Hier bekommen wir aber sogar die Begründung...und eine ziemlich gute noch dazu wie ich finde.
"Der alte Luke hätte niemals darüber nachgedacht seinen Neffen zu töten" Genau... hat er ja auch nicht. Luke hatte 1 (EINEN) Moment der Schwäche. EIn flüchtiger kurzer Moment in dem er überlegte, dass er all das Leid was er sah beenden könnte. Dieser Moment der Schwäche erschüttert ihn so sehr, dass er daran zerbricht.... Und das ist genau der Luke, den wir vor 30 Jahren verlassen hatten. Ein Optimist und Held, der es nicht ertragen konnte einen so widerlichen Gedanken gehabt zu haben.

Auch ich wollte Luke nochmal in Action sehen. Ja, der Held meiner Kindheit, der einen Jedi-Orden aufgebaut hat und nun loszieht um die Galaxie zu retten.
So wie ich es im alten EU (Spielen etc) gesehen hatte und mir in meinem Kopf ausgemalt habe....
Aber am Ende hat man genau dies schon gesehen...eben im alten EU und in seinem eigenen Kopf. Die jetzige Version von Luke ist definitv die interessantere, weil man mit sowas nicht gerechnet hat. Er ist ja nicht bloß ein Eremit. Er stellt ja die kompletten Jedi in Frage und hat eine sehr radikale Lösung dafür. Der Helden Luke hätte natürlich alle zufireden gestellt, aber eben auch nichts zu dem Charakter hinzugefügt.
Und für alle, auch mich, kann es doch trost sein, das Luke 24 Jahre (!!!) lang genau der Luke war, den wir uns alle vorgestellt hatten. 24 Jahre lang hat er sich auf die Suche nach Jedi-Wissen begeben und einen Tempel gegründet in dem er neue Jedi ausgebildet hat. Vielleicht bekommen wir das ja noch zu sehen, ich würde es mir wünschen.

Damit will ich dich unterstützen, ich hoffe das wurde klar xD

Episode 8 bietet enorm viel Angriffsfläche. Wirklich massiv.
Sei es der unnötige Brückenplot zu Episode 9, die sinnlose Handlung von Finn und Rose, unglaubwürdiges Glück im finden eines neuen Codeknackers, der Humor (!!!!!!), wieder kein World Building, .... ich könnte ewig zu weiter machen...
All das zu bemängeln würde evtl gehört werden und zeigen, was sich Fans wünschen und was nicht.

Bei der derzeitigen Lage wundert es mich nicht, dass man auf offizieller Seite die Kritik über einen Kamm scherrt. Es sind nämlich genau 2 Dinge im Vordergrund. Das meckern über eine Feminisierung und eben Lukes Charakter.
Bei zweiterem wird aber so getan als wäre das einfach per se schlecht. Keiner sagt, man müsse mit dem Weg zufrieden sein oder mögen, aber es wird so getan als sei es objektiv einfach schlecht....das ist das Gegenteil von konstruktiver Kritik. Bei ersterem kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Ja auch ich bin gegen Political Correctness Entscheidungen, wenn sie eben nur aus diesem Grund getroffen werden. Zum Beispiel wenn ein schlechterer Darsteller gegenüber einem besseren den Vorzug bekommt aufgrund des Geschlechts oder der Ethnie. Das ist für mich genauso Rassistisch/Sexistisch, da eben nur dieser Aspekt im Vordergrund gestellt wird. Auch ich war skeptisch und warf Kennedy genau dieses vorgehen vor, als gleich 3 Projekte mit Frauen in der Hauptrolle besetzt wurden (TFA,RO, BF2)... ich mein es geht auch weniger mit Vorschlaghammer und homogener. Es war einfach so...."auffällig". Am Ende fand ich die Ergebnisse aber gut und in den Filmen war es dann Homogen.
Nun wird sich über jede weibliche Rolle das Maul zerissen...und analysiert wie viele Frauen im Bild sind und wie viele Männer.... Ich find das so absurd, dass es sich imo gar nicht lohnt da Argumente zu formulieren.... Ich finde wenn man die Filme sieht, fühlt sich da alles korrekt an.....Solche "Fans" würde ich persönlich auch nicht enrst nehmen
 
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