Covid-19

In Frankreich ist eine 16-jährige gestorben, anscheinend ohne jegliche Vorerkrankung:

https://www.n-tv.de/panorama/Julies-Corona-Tod-schockiert-Frankreich-article21673840.html

Eine Frage an die Wissenden unter Euch:
im Artikel steht, sie sei an einer aggressiven Form gestorben.

Ich wusste, dass es zwei Formen gibt, von denen eine aggressiver ist, als die andere, einen S-Typ und einen L-Typ.

Aber wie kann man sagen, dass die Wahrscheinlichkeit für Jugendliche, sich mit dieser aggressiven Form anzustecken, äußerst unwahrscheinlich ist?
 
Eine Frage an die Wissenden unter Euch:
im Artikel steht, sie sei an einer aggressiven Form gestorben. Ich wusste, dass es zwei Formen gibt, von denen eine aggressiver ist, als die andere.

Ich bin zwar kein Wissender würde aber vermuten dass es sich um eine Mutation handelt oder schlicht um einen Stamm dessen Entwicklung anders verlief.
 
Das Viren mutieren ist ja relativ normal. Es gibt wohl einen L-Type und einen S-Type.
Das haben chinesischen Forscher vor ein paar Tagen herausgefunden und festgestellt, dass einer aggressiver ist. Allerdings war die Studien wohl nicht ganz sauber.

Christian Drosten "wirft den chinesischen Forschern vor, dass sie ihre Befunde überinterpretierten. Es sei eben keine kontrollierte Studie unter isolierten Bedingungen. Die Reaktion der Behörden in China, die ganzen Abläufe waren so dynamisch, dass man all diese Einflüsse mitberücksichtigen müsse. Aber das sei in dieser Studie eben nicht geschehen."

https://www.deutschlandfunk.de/coro...-der-virus.676.de.html?dram:article_id=471954
 
Ich rede mir immer gerne ein, dass ich keiner Risikogruppe angehöre. Allerdings habe ich seit ein paar Jahren im Frühjahr immer Pollenallergie, die sich in schlimmen Jahren auch in leichten Asthma zeigt, was sich normalerweise aber nur beim Sport bemerkbar macht. Da geben einem so Meldungen wie oben schon zu denken.
 
Es überleben Astham-Patienten mit Lungenentzündung... auch mit schwerer.

Und es gibt Freak-Fälle, wo ein kerngesunder Mensch jungen Alters an nem kleinen Splitter stirbt.

Zuviel Angst/Sorge ist da eher kontraproduktiv, wenn ihr mich fragt (ich weiß: tut niemand)...
 
@Minza Ist für mich weniger "Angst" als eine Bestätigung, die empfohlenen Maßnahmen auch wirklich ernst zu nehmen.

Man hört leider immer wieder dass Leute sagen, Corona betreffe sie nicht, weil sie zu keiner Risikogruppe gehören. Das ist einerseits natürlich sehr egoistisch, auf der anderen Seite zu kurz gedacht. Entweder kann es sie im schlimmsten Fall doch erwischen (siehe oben), oder sie sind indirekt von Corona betroffen, etwa weil die Notaufnahmen in Krankenhäusern überlastet sind und man nach einem Autounfall etc. nicht mehr adäquat versorgt werden kann.
 
Angst ist jetzt auch nicht meine Welt.
Aber mit meiner Arroganz zu Beginn der Krise ist es restlos vorbei. Ich bin seeerrhr vorsichtig geworden.
Ich habe am letzten Mittwoch etwas getan was ich nie für möglich gehalten habe.
Ich habe, nach langer Rücksprache mit meiner Frau, den Zutritt zu unserer Wohnung für meine Schwiegermutter und für alle Freunde meines Sohnes gesperrt.
 
Hier ein Artikel, wie die Zahl der Grippetoten zustande kommt, und warum ein Vergleich der Fallzahlen falsch ist.

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-grippevergleich-101.html

Kernpunkt ist, dass als Grippetote alle gezählt werden, die während der Zeit der Grippewelle mehr sterben, als sonst durchschnittlich in den Monaten ohne Grippewelle, also muss der Geuppenschweis nich nicht mal erbracht sein. Jeder Tote oberhalb des Durchschnitts wird automatisch dazugezählt.

Leider wird die Zahl der Grippetoten immer noch bemüht, die Corona Gefahr zu verharmlosen :confuse:

Daher ist es wichtig, konsequent zu sein, wie z.B. @Jedihammer

Wir waren gestern Abend spazieren und trafen im benachbarten Wohnviertel auf eine Nachbarschaftsparty. 12 Erwachsene, mittelalt, und 6 Kinder tummelten sich fröhlich zu Musik und Getränken. Mein Sohn meinte:“Die meiden gemeinsam soziale Kontakte“.

Ich weiß jedenfalls nicht, was eine angemessene Reaktion gewesen wäre. Ansprechen?
 
Aber wie kann man sagen, dass die Wahrscheinlichkeit für Jugendliche, sich mit dieser aggressiven Form anzustecken, äußerst unwahrscheinlich ist?

Es herrscht in der Fachwelt noch keine Einigkeit, ob es sich bei diesen Formen des Virus tatsächlich um zwei klar voneinander zu unterscheidende Virentypen handelt. Wie @Steven Crant schon angerissen hat, haben mehrere Virologen darauf hingewiesen, dass die Studie der chinesischen Wissenschaftler teils erhebliche methodische Fehler aufweist. Aber auch, dass eine (!) non-synonyme Mutation eigentlich nicht ausreichend ist, um überhaupt von zwei Virentypen zu sprechen. Aktuell wurden wohl insgesamt 111 solcher non-synonymen Mutationen gezählt und das Team der Universität Peking konnte gar nicht nachweisen, dass die von ihnen als Grundlage genutzten Mutationen - jeweils ein Unterschied in der Kodierung einer Aminosäure - überhaupt Auswirkungen auf Virulenz und Pathogenität des Virus haben.

Aber, um auf deine Frage zurückzukommen: Der aggressivere Virentyp, der sog. L-Typ, soll vor allem während der Frühphase des Ausbruchs in Wuhan beobachtet worden sein, eine Erkrankung mit diesem Typen soll häufiger tödlich verlaufen sein. Beim sog. S-Typen wiederum soll es sich um den ursprünglichen Virus handeln, eine Erkrankung verläuft seltener tödlich und weniger aggressiv. Bei dem Team der Universität Peking handelt es sich wohl vor allem um Evolutionsgenetiker. Sie haben die Hypothese aufgestellt, dass die Aggressivität des L-Typen zu erhöhtem evolutionärem Druck auf ebendiesen geführt hat: in Form der menschlichen Reaktionen auf den Ausbruch. Das soll wiederum dem S-Typen, der eine deutlich mildere Verlaufsform haben soll, eine Ausbreitung ermöglicht haben. Deshalb soll es auch vor allem der S-Typ sein, der sich außerhalb von Wuhan verbreitet hat und daher kommt vermutlich die Annahme, dass es für europäische Jugendliche deutlich unwahrscheinlicher sein soll, sich mit dem L-Typen anzustecken.

Aber, keine Ahnung. Ich bin nicht vom Fach, nur interessiert. Insofern ohne Gewähr.
 
Zuviel Angst/Sorge ist da eher kontraproduktiv, wenn ihr mich fragt (ich weiß: tut niemand)...

Ich habe zwar nicht gefragt, aber ich sehe das genau so. Wer weiss, vielleicht hatte die jnge Person eine Vorerkrankung von der man nichts wusste oder die Natur wollte das so, brutal gesagt. Und Nein, ich wünsche niemandem den Tod und hoffe, dass alle einigermassen heil aus der Sache herauskommen. #roastme
 
Es herrscht in der Fachwelt noch keine Einigkeit, ob es sich bei diesen Formen des Virus tatsächlich um zwei klar voneinander zu unterscheidende Virentypen handelt. Wie @Steven Crant schon angerissen hat, haben mehrere Virologen darauf hingewiesen, dass die Studie der chinesischen Wissenschaftler teils erhebliche methodische Fehler aufweist. Aber auch, dass eine (!) non-synonyme Mutation eigentlich nicht ausreichend ist, um überhaupt von zwei Virentypen zu sprechen. Aktuell wurden wohl insgesamt 111 solcher non-synonymen Mutationen gezählt und das Team der Universität Peking konnte gar nicht nachweisen, dass die von ihnen als Grundlage genutzten Mutationen - jeweils ein Unterschied in der Kodierung einer Aminosäure - überhaupt Auswirkungen auf Virulenz und Pathogenität des Virus haben.

Aber, um auf deine Frage zurückzukommen: Der aggressivere Virentyp, der sog. L-Typ, soll vor allem während der Frühphase des Ausbruchs in Wuhan beobachtet worden sein, eine Erkrankung mit diesem Typen soll häufiger tödlich verlaufen sein. Beim sog. S-Typen wiederum soll es sich um den ursprünglichen Virus handeln, eine Erkrankung verläuft seltener tödlich und weniger aggressiv. Bei dem Team der Universität Peking handelt es sich wohl vor allem um Evolutionsgenetiker. Sie haben die Hypothese aufgestellt, dass die Aggressivität des L-Typen zu erhöhtem evolutionärem Druck auf ebendiesen geführt hat: in Form der menschlichen Reaktionen auf den Ausbruch. Das soll wiederum dem S-Typen, der eine deutlich mildere Verlaufsform haben soll, eine Ausbreitung ermöglicht haben. Deshalb soll es auch vor allem der S-Typ sein, der sich außerhalb von Wuhan verbreitet hat und daher kommt vermutlich die Annahme, dass es für europäische Jugendliche deutlich unwahrscheinlicher sein soll, sich mit dem L-Typen anzustecken.

Aber, keine Ahnung. Ich bin nicht vom Fach, nur interessiert. Insofern ohne Gewähr.

Ja, auf Wikipedia und diversen anderen Seiten find ich im Grunde auch diesen Inhalt, der das bestätigt, was Du auch schreibst.
 
Kommt darauf an, wie die Rechtslage in eurer Gegend ist. Ich würde die Polizei rufen.

Die Internetgemeinde spricht ja in dem Zusammenhang vom neuen Denunziantentum und verteufelt jeden, der irgendwelche größeren Menschengruppen anspricht und dann die Polizei ruft. :facep:

Edit: Frage an die Fachleute oder gebildeten Interessiertn: Sollte es nicht, evolutionär gesehen, für das Virus mehr Sinn machen wenn er nicht so tödlich und so schwere Verlaufsformen hat? Das Virus "will" sich ja schließlich verbreiten und das geht doch dann mit mobileren Infizierten besser als mit schwer Kranken. Hab ich zu viel Sci-Fi geguckt oder kann man da so viel "Intelligenz" hereininterpretieren?
 
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Edit: Frage an die Fachleute oder gebildeten Interessiertn: Sollte es nicht, evolutionär gesehen, für das Virus mehr Sinn machen wenn er nicht so tödlich und so schwere Verlaufsformen hat? Das Virus "will" sich ja schließlich verbreiten und das geht doch dann mit mobileren Infizierten besser als mit schwer Kranken. Hab ich zu viel Sci-Fi geguckt oder kann man da so viel "Intelligenz" hereininterpretieren?

Das ist korrekt. Das Erkältungsvirus z.B. hat es perfektioniert: sehr ansteckend, Letalitätsrate 0%. Der Udealzustand und das Virenparadies.

Aber das Corona Virus hat grade erst die Artengrenze von Tier zu Mensch übersprungen und ist deshalb so neu, dass es sich noch nicht optimal an den Wirt angepasst hat. Und trifft dazu noch auf ein naives Immunsystem, dass keinerlei Erfahrung mit diesem Erreger hat. Diese beiden Komponenten treffen zusammen und sorgen für die Letalitätsrate.
 
Das ist korrekt. Das Erkältungsvirus z.B. hat es perfektioniert: sehr ansteckend, Letalitätsrate 0%. Der Udealzustand und das Virenparadies.

Moment. Es gibt doch nicht den Erkältungsvirus!? Rhinoviren, Enteroviren und auch (alte) Coronaviren sind doch in dem Sinne alles Erkältungsviren, die im Extremfall auch zu Toden führen können. :verwirrt:
Jedenfalls können sie ja auch Komplikationen mit sich bringen.
 
Moment. Es gibt doch nicht den Erkältungsvirus!? Rhinoviren, Enteroviren und auch (alte) Coronaviren sind doch in dem Sinne alles Erkältungsviren, die im Extremfall auch zu Toden führen können. :verwirrt:
Jedenfalls können sie ja auch Komplikationen mit sich bringen.

Aber Erkältungsviren gehören soweit ich das verstanden habe, einer Virusklasse an, sofern sie „nur“ Erkältungen auslösen.

Die schwereren Verläufe durch grippale Infente (nicht Grippe) sind dann schon wieder aus einer anderen Familie. Und eine daraus resultierende Bronchitis kann dann schon schwerwiegendere Folgen haben, die dann aber durch eine bakterielle Zusatzinfektion entsteht.

Ich wollte auch lediglich verdeutlichen, dass Du Recht hast. Ein Virus ist nicht daran interessiert, den Wirt zu töten. Aber die neuen Halbstarken kriegen das noch nicht so gut hin wie die alteingesessenen.

Und manchmal passiert durch solch ein Virus eine genetische Selektion.
 
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Hab ich zu viel Sci-Fi geguckt oder kann man da so viel "Intelligenz" hereininterpretieren?

Intelligenz kann man nicht hineininterpretieren, weil Evolution so ja nicht funktioniert. Nicht das Virus passt sich an, sondern eine bestimmte Mutation des Virus kann so gut angepasst sein, dass sie den Überlebenskampf besteht. Im Grund hast du aber Recht. Darum ist es auch eigentlich, so zynisch es klingt, im Gesamtbild gesehen deutlich 'besser', wenn ein Virus extrem letal ist. Das ist quasi wie ein großes Feuer, das sich selber den Sauerstoff zum Weiterbrennen nimmt.

Und manchmal passiert durch solch ein Vieus (wie z.V. dem Pesterreger) eine genetische Selektion.

Yersinia pestis ist ein Bakterium.
 
Tjaha, das wäre schön wenn die ganzen Todesviren sagen würden "Momentchen mal. Lass mal den Wirt nicht gleich umbringen. Das wär ja nicht so prickelnd für uns."
 
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