Covid-19

Na ja, in NRW gab es vom Schulministerium zeitweise die Anordnung, dass während der Schulschließungen keine neuen Lerninhalte durchgenommen werden durften. Das wird in vielen Bundesländern ähnlich gewesen sein. Auch die Art der Vermittlung von Lernstoffen wurde in der Regel von den Schulleitungen vorgegeben, damit die Schule einheitlich auftritt. Wie intensiv ein Lehrer natürlich mit seinen Schülern und Eltern im Austausch war, war ziemlich individuell und auf diesem Feld gibt es sicherlich auch eine Reihe negativer Beispiele.

Ich habe mich darüber geärgert, dass im Nachhinein mitgeteilt wurde, dass der fehlende Stoff vorausgesetzt wird. Das hätte man auch gleich sagen können, dann hätten wir selber was gemacht.

So muss jetzt der neue Stoff zusätzlich gelernt werden, obwohl teilweise die Basis fehlt (z.B. fehlende Zeiten in den Fremdsprachen). Das empfand ich schon als ganz schön unverschämt, die Konsequenzen der Planlosigkeit komplett abzuschieben und das auch noch nebenbei, auf Nachfrage, beim Elternabend zu erfahren.

Zum Thema Spiegel Interview:

Da kann man echt nur noch den Kopf schütteln. Als wäre das Geschlecht der Virologin überhaupt relevant.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Raven Montclair

Ich habe mich darüber geärgert, dass im Nachhinein gesagt hat, dass der fehlende Stoff vorausgesetzt wird. Das hätte man auch gleich sagen können, dann hätten wir selber was gemacht.

Das darf nicht sein. Kein Wunder, dass ihr euch ärgert. An meiner Schule werden die fehlenden Lerninhalte berücksichtigt, gerade in den Fremdsprachen oder einem Fach wie Mathematik. In Chemie habe ich teilweise auch noch einmal wesentliche Lerninhalte des vergangenen Halbjahres in den aktuellen Unterricht gepackt, sofern die Inhalte eine Basis für den zukünftigen Unterricht darstellen. Anders geht es nicht.

Zwei Nichten von mir besuchen eine Grundschule in Niedersachsen. In dieser Grundschule wurden Fächer wie Sport, Kunst und Musik gekürzt, nachdem festgestellt wurde, das Teile der Klassen den Stoff während des Homeschooling nicht verinnerlicht haben. Jetzt gibt es erst einmal zusätzliche Stunden für die Fächer Deutsch und Mathematik im Stundenplan.
 
@Raven Montclair



Das darf nicht sein. Kein Wunder, dass ihr euch ärgert. An meiner Schule werden die fehlenden Lerninhalte berücksichtigt, gerade in den Fremdsprachen oder einem Fach wie Mathematik. In Chemie habe ich teilweise auch noch einmal wesentliche Lerninhalte des vergangenen Halbjahres in den aktuellen Unterricht gepackt, sofern die Inhalte eine Basis für den zukünftigen Unterricht darstellen. Anders geht es nicht.

Zwei Nichten von mir besuchen eine Grundschule in Niedersachsen. In dieser Grundschule wurden Fächer wie Sport, Kunst und Musik gekürzt, nachdem festgestellt wurde, das Teile der Klassen den Stoff während des Homeschooling nicht verinnerlicht haben. Jetzt gibt es erst einmal zusätzliche Stunden für die Fächer Deutsch und Mathematik im Stundenplan.

So wie Du es beschreibst, hätte ich es mir auch gewünscht. Der Leiter der Schule verweist dann nur lapidar auf die Vorhaben des Kultusministeriums und dass einige Personen aus dem Kollegium durch Nichtstun glänzten, bedauert er zwar, kann es aber leider nicht ändern.
 
Mal was Ernsthaft-Heiteres für Zwischendurch...

:-)

EkbxAuqXgAAtMAV
 
Oookay das hätte ich nicht vermutet oO
Ich glaube, ich schreib dem SPIEGEL mal ne Mail...

Oh bitte tu es.. Auf Twitter geht die Peinlichkeit nämlich in die nächste Runde:

Olaf Stamp (Leiter Wissenschaft und Technik DER SPIEGEL): "Liebe Frau @CiesekSandra! Was ist schlimm an provokanten Fragen?
Zumal wenn man so souverän antwortet wie Sie. Auch sonst haben Sie mit meinen Kolleginnen @bredow und @VHackenbroch ein kluges, informatives Gespräch geführt. Um Einschüchterung ging es wahrlich nicht. #Quotenfrau"

Sandra Ciesek: "Naja - Volkshochschule war bewusst beleidigend und abwertend."

Rafaela von Bredow (Eine der Interviewerinnen): "Liebe Frau @CiesekSandra, nein, das war es nicht. Wenn Sie unsere kritische Frage so empfunden haben, ist das schade. Und bedauerlich, dass Sie das in unserem Gespräch nicht im Entferntesten haben anklingen lassen.
Auch in Ihrer Autorisierung des Interviews: kein Wort dazu."

Victim blaming at its best. :facep:

Hat man Drosten damals solche "kritischen" Fragen gestellt? Nein, der wäre nämlich aufgestanden und zurecht gegangen. Aber für Ciesek als Frau war dies eine klassische Lose-Lose-Situation. Bleibt sie sitzen und akzeptiert diese dämlichen Anmerkungen und Fragen ist sie eben doch nur die #Quotenfrau mit der man das ruhig machen kann und kriegt noch eine Täter-Opfer-Umkehr reingedrückt.
Ich stelle mal dreist die Behauptung auf, wäre sie gegangen oder hätte solche Fragen zurück gewiesen, wäre sie in der Öffentlichkeit als hochnäsig, zickig und sonst wie unnahbar betitelt worden.

Quotenfrau, Volkshochschul-Niveau, Frau an der Seite. Alter, SPIEGEL, dieser Mensch ist nicht wegen ihrer tollen blauen Augen zur Direktorin des Instituts der medizinischen Virologie geworden. Vielleicht sollte sich der SPIEGEL weniger auf Boulevard, Entertainment und spannende Interviews konzentrieren.. :nope:
Das sind nämlich Eigenschaften die ein ziemlich erfolgreicher Virolog:innen Podcast nicht aufweist und mit sachlicher Information den Hörer fesselt. :braue
 
Bei der Autorisierung haben sie aber einen Punkt. Die Frage mit der Quotenfrau kann ich sogar noch verstehen, so als Einstieg mal ein wenig kitzeln, allerdings wurde die auch absolut souverän beantwortet. Alles danach ist inhaltlich absolut irrelevantes Geschwafel...mit dem Ciesek auch souverän umgegangen ist.
 
Ja, ich glaube auch, dass es gut ist, wenn @Darth Keebo da mal einen netten Brief rüber schickt und die Damen an ihre naturwissenschaftliche Ausbildung erinnert, damit nicht nur so ein dummer Kaffeeklatsch bei so einem Interview dabei rumkommt. :crazy

Es ehrt @Darth Keebo , dass sie denen mal die Meinung schreiben will. Aber ich fürchte die Antwort wird aus einem 08/15 Blablabla bestehen.

Der Spiegel WAR mal echt gut. Aber lang, lang ist's her.

Der SPIEGEL war einmal eines der Flagschiffe des deutschen Journalismus. Seriös,unbestechlich und informativ. Lange ist es her.


Zur Sache :
Ich finde das immer etwas seltsam wenn man hochqualifizierten Frauen die Quote vorwirft.
Die Frau hat einen Lehrstuhl an der Uni in Frankfurt. Sie ist Virologin.Und da kommt der SPIEGEL und wertet sie als Quotenfrau ab.SIE war wie es @David Somersetgut ausdrückte souverän.
Der Spiegel eher nicht.Willkommen im 21. Jahrhundert.
Ich habe auch meine Probleme mit Quoten. Sei es in der Politik,in der Wirtschaft oder in der Verwaltung. Ich denke Wissen und Leistung sollte das Kriterium sein.
Aber solch einer Frau die Quote vor zu werfen ist einfach nur(hier kommt mein Lieblingswort) ERBÄRMLICH.
Ich habe manchmal das Gefühl,auch wenn die Befrager weiblich waren, hier herrscht noch das alte männliche Denken vor.
Frauen können oder dürfen das nicht können.
Mir persönlich war das immer egal.Ob es eine Frau ist/war die den Bus oder die Bahn gesteuert der mich zur Arbeit/nach Hause gebracht hat, ob es eine Frau war die mich bei Krankheit geheilt hat, ob es eine Frau war die die Boeing/den Airbus gesteuert hat der mich von A nach B gefogen hat war mir immer egal.
Alle diese Frauen können etwas,was ICH nicht kann. Und warum sollte eine Frau etwas nicht können oder wissen "nur" weil sie eine Frau ist ?
Totaler Blödsinn.
 
Das ganze Spiegel-Interview ist übrigens auf Frau Cieseks Aufforderung hin mittlerweile online freigeschaltet worden. Man findet interessante Hinweise auf eine sich gerade in der Auswertung befindliche Studie, wie sich das Virus in den Kitas verhält, und neue Erkenntnisse zur Ursache schwerer Verläufe. Schade, dass durch die diskussionswürdigen und inhaltlich mMn uninteressanten Einstiegsfragen die wichtigen, sachlichen und informativen Inhalte des Interviews zur Nebensache wurden. "Was ist schlimm an provokanten Fragen?" Nichts, wenn es sachlich kritische Fragen zu Themen gewesen wären, die zu Frau Cieseks Expertise gehören. Denn dann wäre durch die Antwort Wissen und Information zur Coronakrise vermittelt worden, statt eine Ablenkung zu Quotenfrau-Diskussionen zu provozieren. So sehe ich hier nur ein beeindruckendes Beispiel, wie die Art der Herangehensweise des Interviewenden den Transport des Inhalts beeinflusst. Mehr Interviewzeit für die angesprochenen Themen und ein link z.B. zu der Studie über Interferon-Autoantikörper, wären für den Lesenden nützlicher gewesen. Ich freue mich auf die nächsten NDR-Podcastfolgen.

Hier, für alle, die das Interview nicht nur auf die drei ersten Fragen reduzieren wollen:
https://www.spiegel.de/wissenschaft...nemark-a-00000000-0002-0001-0000-000173548967
 
Liest sich für mich vor allem sehr ungünstig verpackt. Dass Fr. Hackenbroch und Fr. von Bredow ein paar Nadelstiche setzen, ist für kritischen Journalismus absolut geboten, aber so war das halt schon ziemlich platt und ist obendrein bereitwillig in den sozialen Medien aufgebauscht worden.

Der Spiegel kann froh sein, dass die Fragen nicht auch noch von Männern kamen.
 
Man findet interessante Hinweise auf eine sich gerade in der Auswertung befindliche Studie, wie sich das Virus in den Kitas verhält, und neue Erkenntnisse zur Ursache schwerer Verläufe

Sehr schön!

Ciesek: Es gibt ja durchaus gute epidemiologische Studien an Kitas und Schulen, aber viele haben eben den Makel, dass sie gestartet sind in der Zeit, als die Einrichtungen im Notbetrieb waren. Das hat sich inzwischen geändert.

Grüße gehen raus an Frau Dr. Giffey ;)
Ich freue mich, dass bei Cieseks Safe Kids Studie dann auch tatsächlich Kita Kinder getestet werden, da hapert es nämlich bei der Corona-Kita-Studie am meisten in Meinen Augen.
Von der Safe Kids Studie wusste ich z.B. gar nichts, das kann man mal genauer betrachten.
 
So, jetzt gibt es mindestens drei bestätigte Corona Fälle auf dem Uni Campus. Das heißt ich stell mich dann schon mal wieder auf Home Office ein.
 
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