„Das ist der Jedi-Tempel? Der ist ja riesig… größer als ganz Anchorhead und Anchorhead ist schon ziemlich groß, wisst Ihr, Meister Shian?“
Der nautolanische Jedi-Meister lächelte über den Enthusiasmus seiner neugefundenen Schülerin, welche nun zum ersten Mal in ihrem Leben Tatooine verlassen hatte und schon seit dem Eintritt in die Atmosphäre Coruscants an der Transparistahlscheibe des Fährencockpits klebte. Wumman hatte schon vor einer ganzen Weile gedacht, sie stünden kurz vor der Landung, aber der Tempel vor ihnen hatte nicht aufgehört, immer größer und größer zu werden. In ihrem ganzen Leben hatte sie nichts vergleichbares gesehen und selbst auf Coruscant gab es nicht viel, was der riesigen Pyramide von den fünf hohen Türmen nahe kam. Jetzt, da sie endlich angekommen waren, wirkte er noch viel beeindruckender. Ihre Landeplattform befand sich bereits über den Dächern der umliegenden Gebäude und der Tempel ragte dennoch weit über sie in den Himmel hinaus. Auch Meister Shian fand diesen Anblick, der den Jedi so lange vorenthalten gewesen war, immer wieder beeindruckend. Erstaunlicherweise empfand seine Padawan, die noch kaum Jedi-Ausbildung genossen hatte, einen weiteren Sinneseindruck wesentlich intensiver.
„Dieser Ort… ich spüre etwas, das ich noch nie zuvor gefühlt habe. Was ist das, Meister? Es fühlt sich so… lebendig an, so reich an Energie, gerade so, als ob die Mauern selbst lebendig werden wollten,“
Versuchte Wumman die Eindrücke, die auf sie einprasselten, in Worte zu fassen.
„Die Macht ist stark an diesem Ort, Wumman. Sie war es seit jeher, deshalb wurde der Tempel dort errichtet und Jahrtausende, in denen dort Jedi gelebt haben, haben dies nur vertieft. Das ist es, was du spürst.“
Die junge Menschenfrau mit der zwillingssonnengebräunten Haut schloss die Augen und ließ die Macht auf sich wirken. Es war, als könnte sie die jahrtausendelange Geschichte dieses Ortes und Anwesenheit der vielen Jedi spüren. Schließlich meinte sie:
„Das ist also die Zentrale des Jedi-Ordens, der Jedi-Tempel. Andere gibt es nicht, oder?“
Meister Shian zögerte ein wenig, bevor er antwortete. Er überlegte wie er es ausdrückte, angesichts der Differenz von Wunsch und Wirklichkeit: Coruscant war zu exponiert, umgeben von imperialem Gebiet, als dass die Jedi sich auf den Ort beschränken konnten, an den sie das Gefühl hatten hinzugehören.
„Die Jedi haben mehrere Stützpunkte, aber dies ist der Jedi-Tempel. Es ist das Herz unseres Ordens und der Ort, wo sich die meisten Jedi aufhalten, aber unser eigentliches Hauptquartier befindet sich auf Lianna, auf einer stark verteidigten Welt, tief im Gebiet der Neuen Republik. Es ist aber weder annähernd so groß noch annähernd so beeindruckend wie dieses Gebäude. Darüber hinaus gibt es weitere Einrichtungen in der Nähe der Kristallhöhlen und wo sonst die Präsenz der Jedi vonnöten ist.“
Wumman ließ sich die Worte ihres Meisters durch den Kopf gehen – ihrer Ansicht nach wäre eine Präsenz auf Tatooine dringend nötig – und schritt voran durch das Portal des Tempels.
„Ich kann es kaum erwarten, sie alle zu sehen.“
Coruscant
In der Galaxis gibt es diverse ehemalige und aktuelle Stützpunkte der Jedi, die landläufig auch als ‚Tempel‘ bezeichnet werden, doch ein Gebäude sticht heraus. Nur die Anlage auf Coruscant wird als
‚der Jedi-Tempel‘ bezeichnet. Das Bild der
Pyramide mit ihren
fünf Türmen ist nahezu jedem Bürger der Republik vertraut. Nur wenige wissen allerdings, dass der Coruscanter Jedi-Tempel keineswegs die älteste solche Einrichtung ist und noch weniger haben vom
heiligen Berg gehört. Auf diesem von Natur aus
in der Macht starken Ort wurde der ursprüngliche Tempel erbaut, bevor dieser nach mehreren Erweiterungen den kompletten Berg umschloss.
Seit über
vier Millennia hat der Jedi-Tempel nun mehr oder weniger die heutige äußere Form, trotz mehrerer
Verwüstungen und anschließender Wiederaufbaumaßnahmen, zuletzt während des Aufstiegs des Imperiums und der neuerlichen
Besetzung Coruscants, welche mit dem Friedensvertrag von Umbara endete. Die Spuren dieser Zeit sind ihm noch deutlich anzusehen. Teile der Außenwände sind von Bombardement beschädigt und geschwärzt, sein Inneres von Plünderern und Vandalen heimgesucht. Unersetzliche Kunstwerke wurden zerstört oder landeten auf dem Schwarzmarkt. Von der einstigen Einrichtung blieb nur übrig, was nicht fortgeschafft werden konnte.
Seit der Rückgabe wird der Tempel
renoviert. Die größeren strukturellen Schäden sind bereits behoben und das Innerste von Schutt und den Hinterlassenschaften der Besatzer befreit. Neben dem im nordwestlichen Turm befindlichen
Ratssaal gehörte die
medizinische Abteilung, einst die bestausgestattetste ihrer Art auf Coruscant, zu den ersten Einrichtungen, die wieder instandgesetzt wurden. Für vieles weitere fehlen dem Orden aufgrund der Viruskrise noch die Mittel.
Es gibt mehrere provisorische
Cantinas und genügend benutzbare Quartiere, um neben den auf Coruscant befindlichen Jedi ein Bataillon
Armeesoldaten zu beherbergen, welches die
Aufräumarbeiten unterstützt und den Jedi-Beschützern beim Schutz des Tempels hilft. Die große
Bibliothek ist benutzbar, obwohl sich ihr Hauptstandort nach wie vor auf Lianna befindet, wo auch die unersetzlichen Stücke lagern. Den verschiedenen
Meditationsgärten ist die Verwüstung am wenigsten anzusehen. In der Zeit ohne bewussten Eingriff fanden diese ein neues, natürliches Gleichgewicht. Nicht wenige Jedi bevorzugen sie so und sehen Parallelen zum Jedi-Orden, der in seiner Geschichte so viele Rückschläge überstand und dennoch immer wieder zu neuer Blüte fand.
NPC: Rornan Elliundi
Das Bordell in den unteren Ebenen Coruscants diente den Jedi während der Zeit des
Widerstands gegen das Imperium als
Zuflucht. Das eigentliche Bordell war früher ein Hotel und besteht aus drei großen Bereichen. Ein vierter Teil wurde als abgeriegelte Sicherheitszone genutzt und war für den Normalkunden nicht zu erreichen. In diesem Teil des Gebäudes hielten sich die Jedi zur Zeit des Gebrauchs als Versteck auf. Nach einer imperialen
Razzia flog das Honey House jedoch auf und die Jedi mussten fliehen. Auch das Bordell ist seitdem stillgelegt.
Mit der Rückgabe Coruscants an die Neue Republik, wird das Honey House zusehends als eine
Gedenkstätte wieder aufgebaut - ein Mahnmal für den gemeinsamen Widerstandskampf über die Differenzen unterschiedlicher Rassen und Klassen hinweg.
Wohnungen Nr. 2S9G und Nr. 2S11M
Seit der Schließung des
Honey House dienten diese Wohnungen als einziger
Rückzugsort der Jedi während der Zeit des Widerstandes auf Coruscant. Die Appartements sind nicht besonders groß, jeweils knapp 40 Quadratmeter, wie alle anderen in diesem Wohnblock auch. Der Einfachheit halber besitzen sie alle mehr oder weniger den gleichen Grundriss. Es gibt ein Schlafzimmer, ein weiteres kleines Zimmer, eine winzige Küche mit angrenzendem Wohnraum und natürlich ein Bad. Die Ausstattung war seiner Zeit
dürftig und erfüllte gerade so die minimalsten Ansprüche.
Eine Initiative des Ordens der Jedi setzt sich für die Restauration des umliegenden Viertels im Rahmen eines
sozialen Wohnprojektes ein. Aufgrund der andauernden Pandemie auf Coruscant wurde das Projekt kurz nach Beginn pausiert und die Räumlichkeiten werden als Flüchtlingsunterkunft verwendet.
Lianna
Jedi Basis in Lola Curich
Die Basis auf Lianna ist in ihrem ursprünglichen Zustand ein schmuckloses,
eckiges Gewerbegebäude mit einem begehbaren Dach. Es ist ringförmig und hat einen kleinen Innenhof, um mehr Fenster mit Tageslicht zu haben. Das Gebäude liegt an einer Straßenkreuzung in einem Gewerbegebiet
unweit des Raumhafens, wo auch die Schiffe des Jedi-Ordens in einem gesonderten Bereich untergebracht sind. Die Basis selbst verfügt daher auch über keinen eigenen Hangar, nur eine kleine
Landeplattform zum Be- und Entladen.
Das Gebäude allein ist zu klein, um den ganzen Orden zu beherbergen und so werden die Quartiere
nicht fest zugeordnet, sondern regelmäßig neu vergeben – die Büros der hier tätigen Ratsmitglieder ausgenommen. Zudem werden Padawane und Anwärter aus Platzgründen in
Zweibettzimmern untergebracht. Die meisten Räumlichkeiten für höherrangige Jedi fallen dagegen etwas größer aus.
Erweitert wurde die Basis zuletzt um ein sehr ähnliches
zweites Gebäude direkt nebenan, welches die neue, erweiterte Bibliothek, zusätzliche Quartiere und Gemeinschaftsräume beherbergt. Zusätzlich wurde ein großer, schöner
Garten zur Meditation und Entspannung der Jedi geschaffen. Die beiden Teile sind durch einen
Transparistahlgang auf der Ebene der ersten bis dritten Obergeschosse verbunden. Zudem war geplant, nach Abschluss der Arbeiten den bestehenden Bauteil zu renovieren, obwohl diese Maßnahme seit der
Rückgewinnung des Tempels auf Coruscant auf Eis gelegt wurde.
NPCs: Eleonore Ta'Asul, Ly'fe Jør und Zolk Nackl
Mon Calamari
Büro des politischen Repräsentanten der Jedi
Die Jedi haben ein eigenes Büro im
Senatsgebäude auf Mon Calamari bezogen. Hier befindet sich die Schnittstelle zwischen dem Orden und dem Senat. Das Büro ist in die Räumlichkeiten des Senatsausschusses für Angelegenheiten des Jedi Ordens integriert. Die derzeitige
Vertretung des Ordens wird durch Großmeister Tako Nori gestellt.
NPC: Tako Nori
Corellia
Die Basis war lange Zeit
vor dem Fall Coruscants errichtet worden und diente dem Orden als neues Zuhause, nachdem er aus dem Tempel vertrieben worden war. Es handelte sich um ein großes,
praktisch gehaltenes Gebäude, außen in militärisch grünen Farben gestrichen und mit heller Inneneinrichtung, die stellenweise an den Tempel auf Coruscant erinnerte. Hinter der Basis lag ein großer Garten, ganz in der Nähe befindet sich ein See, der an einen Wald grenzt.
Die Basis wurde während der fünften Schlacht von Corellia zerstört. Nach der Wiedereroberung Corellias wurde der Grundstein für eine
neue, kleinere Basis und eine Gedenkstätte gelegt.
Haruun Kal
Hort der Jünglinge in Pelek Baw
Mit der freundlichen Unterstützung der örtlichen
Senatorin Lili Blanche haben die Jedi in Haruun Kals
Hauptstadt, eine Einrichtung zum frühen Machttraining von noch sehr jungen Jedi erbaut. Die machtsensitiven Haruun Kal haben die Möglichkeit, ihre Kinder an den Orden zu übergeben und ihnen eine mehrjährige
Ausbildung zukommen zu lassen, während derer festgestellt wird, ob sie für den Weg der Jedi geeignet sind oder nicht. Ist ersteres der Fall, werden sie zum Tempel des Ordens nach Coruscant entsandt, um dort von einem ihnen zugeteilten Mentor als Padawan betreut zu werden. Sind sie hingegen nicht geeignet, kehren sie zu ihren Familien zurück.
Der Hort der Jünglinge liegt auf einem Hochlandplateau, der einzig bewohnbaren Landmasse Haruun Kals und befindet sich etwas
abseits des Stadtkerns. Die Landschaft ist grün und zum Teil bewaldet, das dreistöckige Gebäude selbst ist rund und besticht durch sein kupferrotes Kuppeldach und golden schimmernde Fensterrahmen. Liebevoll verzierte Säulen tragen einen Balkon auf der Rückseite des Hortes, von dem aus eine Treppe hinunter in den Garten führt. Die Jünglinge schlafen in Dreierzimmern im Obergeschoss, wo sich ebenfalls die Schlafräume der betreuenden Jedi befinden. In der mittleren Etage, an die der Balkon angrenzt, befinden sich die Aufenthaltsräume, sowie die Küche. Das Erdgeschoss ist ganz den Lehr- und Trainingsräumen gewidmet.
NPC: Calika Ebelin
Neben den bekannten Planeten Ilum und Dantooine gibt es auch auf Ossus einige Höhlen, in denen sich
Kristalle für die Lichtschwerter der Jedi finden lassen. Hier haben die Jedi in einem
Gebirge, unmittelbar vor dem Eingang einer solchen Höhle, eine
kleine Basis errichtet, um den Zugang zu bewachen und die Höhlen vor Plünderung zu schützen. Das Haus ist ein solider Steinbau, der sich gut in die Umgebung einfügt und vier Schlafzimmer besitzt. Ein Ehepaar mittleren Alters, zwei Mirialan, die sich nach ihrer aktiven Zeit im Orden in die Einsamkeit zurück gezogen haben und nun auf diese Weise dem Orden dienen, lebt ständig dort. Ohne eine Karte oder Angaben von Koordinaten lässt sich das
versteckte Steinhaus nur schwer finden.
NPCs: Ruth und Feliz Feb
Von dem Fall Corellias ahnend, errichteten die Jedi auf Ossus eine
geheime Notfallbasis in Form eines Zeltlagers. Dieses bestand aus nicht viel mehr als mehreren großen und kleinen Zelten. Da das Lager über einer
Ausgrabungsstätte lag, tarnten sich die Jedi als Historiker und Forscher. Inzwischen dient sie wieder ausschließlich als das, was sie ursprünglich einmal war, eine archäologische Ausgrabung.
Ilum
Kristallhöhlentempel
Ilum, tief in den unbekannten Regionen gelegen, ist einer der zwei Standorte des Jedi-Ordens zur Gewinnung von Lichtschwertkristallen, welche in den
labyrinthartigen Höhlensystemen des Planeten massenhaft vorkommen. Deshalb wurde die Welt auch zu Zeiten der Lianna-Basis trotz der großen räumlichen Distanz regelmäßig besucht. Am Eingang zum größten und bedeutendsten Höhlensystem gibt es eine
Tempelanlage mit einem
Portal, welches wiederum nur durch eine versteckte Spalte im ewigen Eis zu erreichen ist. Dieser Zugang wurde einst von Sith verschüttet, ist jedoch längst wieder
freigelegt.
Tython
Tython, eine Welt im Tiefkern, ist der
Urspung des Jedi-Ordens und zahlreiche uralte Anlagen und Artefakte finden sich dort. Leider befindet der einzige sichere Zugang zum Tiefkern unter der Kontrolle des Imperiums, so dass ein
Zugang zur Geburtsstätte des Jedi-Ordens derzeit nur
schwer möglich ist. Eine Navigation durch die sich ständig verändernden Hyperraumrouten im Tiefkern gelingt nur erfahrenen Jedi-Navigatoren.
Ruusan
Das sagenumwobene Tal der Jedi auf Ruusan wurde erst jüngst wiederentdeckt. Einst der Schauplatz einer
großen Schlacht zwischen Jedi und Sith, wurde es zu einem der Orte mit der stärksten Verbindung zur Macht in der gesamten Galaxis. Das Wissen um den genauen Standort, ein Geheimnis des Jedi-Ordens, ging jedoch verloren, bevor ein Dunkle-Seite-Kult mit der Ausgrabung begann. Diese wurden jedoch von den Jedi unterbunden, um eine Schändung des Tals zu verhindern. Seitdem setzt sich der Orden beim Senat für Mittel ein, um die
weiteren Ausgrabungen zu finanzieren, und militärischen Schutz für das Ruusan-System selbst ein.