[Kult] Dune

Ich hoffe auf ein starkes Ergebnis im US-Kinomarkt. Es wäre wirklich bitter, sollte Warner einer Fortsetzung kein grünes Licht geben.

Sofern Dune die unternehmensinternen Erwartungen erfüllt, wird das Studio die Türen für Adaptionen der Werke sicherlich weiter öffnen. Die hier schon angesprochene Serie ist ja ein klares Indiz, dass verschiedene Formate bedient werden sollen. Bei den heutigen Budgets und Ansprüchen an Serien sehe ich das eher als Chance und weniger skeptisch; es muss nicht alles ins Kino.

Die nächsten Teile bergen auf jeden Fall die Gefahr, dass sie entweder zu komplex werden oder den eigentlichen Plot zu sehr verändern und die eingefleischten Fans enttäuschen.

Die Fortsetzung wird den Aufstieg Pauls zum Anführer der Fremen und die Rückeroberung Arrakis zeigen. Mit der recht umfangreichen Exposition des ersten Teils sehe ich da jetzt keinen zu unkonventionellen Film auf das Publikum zukommen und die Gruppe der "eingefleischten Fans" für den dritten Teil ist wahrscheinlich ziemlich spitz.
 
Eine Frage, die mir bis jetzt nicht wirklich beantwortet wurde. Warum ziehen die Atreides nach Arrakis? Baron Harkonnen ist ja auch auf seinem Heimatplaneten geblieben und hat nur einen Vertreter nach Arrakis geschickt.
 
Pflichtbewusstsein. Vladi war auch ab und zu auf Arrakis unterwegs, versuchte sich aber immer wieder auf seinen Heimatplaneten zu flüchten, wenn es durchging. Leto und Co sehen solche Verpflichtungen einfach anders, aber vermutlich hätten auch sie ab und zu Caladan besucht, um die alten Zeiten kurz aufleben zu lassen...
 
Ich hoffe auf ein starkes Ergebnis im US-Kinomarkt. Es wäre wirklich bitter, sollte Warner einer Fortsetzung kein grünes Licht geben.

Sofern Dune die unternehmensinternen Erwartungen erfüllt, wird das Studio die Türen für Adaptionen der Werke sicherlich weiter öffnen. Die hier schon angesprochene Serie ist ja ein klares Indiz, dass verschiedene Formate bedient werden sollen. Bei den heutigen Budgets und Ansprüchen an Serien sehe ich das eher als Chance und weniger skeptisch; es muss nicht alles ins Kino.



Die Fortsetzung wird den Aufstieg Pauls zum Anführer der Fremen und die Rückeroberung Arrakis zeigen. Mit der recht umfangreichen Exposition des ersten Teils sehe ich da jetzt keinen zu unkonventionellen Film auf das Publikum zukommen und die Gruppe der "eingefleischten Fans" für den dritten Teil ist wahrscheinlich ziemlich spitz.
Ich hoffe auch dass der Film sich am Ende so weit rentiert dass ein zweiter Teil kommt. Schade dass er scheinbar immer noch als Nische wahrgenommen wird. Wenn die Radiomoderatorin des hiesigen Radiosenders über den aktuellen James Bond sagt dass das „endlich mal wieder großes Kino“ sei fühl ich mich als großer Fan der „Dune“ Verfilmung doch irgendwie übergangen.
 
Dennoch sehe ich in der Inszenierung von "Children of Dune" erstmal keine großen Probleme.

Wenn ich mich richtig erinnere auf der Grundlage der Mini-Serie und den Infos, die ich über die Fortsetzungen habe: Man könnte das Ende der Tyrannei von Leto II., die Rettung der Menschheit in einem abschließenden Epilog ("3000 Jahre später") in Form von zwei, drei Szenen auflösen. Natürlich müsste man da stark verallgemeinern, was eventuell einige Buch-Leser vergraulen könnte. Aber so kann man die Story denke ich ganz gut abschließen. Solche Epiloge gab es schon öfters in epochalen Filmen, sogar in biografischen Verfilmungen.

Man nehme nur mal "Braveheart" als Beispiel, der mit dem Tod von William Wallace endet und zeigt wie die Schotten sich aufbäumen. In ein paar kurzen Sätzen wird ihr Sieg im Unabhängigkeitskampf geschildert, ohne die weiteren Geschehnisse um Robert the Bruce & Co. noch groß zu erwähnen. Dadurch hat man am Ende durch wenige inszenatorische Kniffe ein harmonisches Ende gefunden.

Wahrscheinlich ist es nicht ganz sooooo einfach, handelt es sich dann mit 3000 Jahren doch noch um eine etwas ereignisreichere Zwischenhandlung. Aber prinzipiell kann man alles auf seinen kleinsten Nenner runterbrechen, wenn man es richtig anstellt.

Ich spreche natürlich aus der Sicht von jemandem, der die Romane nicht gelesen und sich das Wissen durch die verfilmten Werke und Sekundärliteratur angeignet hat. Dennoch glaube ich das könnte durchaus funktionieren.
 
Pflichtbewusstsein. Vladi war auch ab und zu auf Arrakis unterwegs, versuchte sich aber immer wieder auf seinen Heimatplaneten zu flüchten, wenn es durchging. Leto und Co sehen solche Verpflichtungen einfach anders, aber vermutlich hätten auch sie ab und zu Caladan besucht, um die alten Zeiten kurz aufleben zu lassen...

Die Harkonnen waren vorher ja auch immerhin 80 Jahre dort, und die Spiceproduktion lief ja auch einigermaßen. Mit Rabban hatte der Baron zudem einen bereits erwachsenen Nachkommen, dem er vertraute vor Ort auf Arrakis. Leto dürfte es für die erste Zeit einfach als Chefsache angesehen haben, den Laden wieder ans Laufen zu bekommen, und wollte ja auch die Allianz mit den Fremen schmieden, was ebenfalls seine Anwesenheit auf Arrakis unabdingbar machte.

C.
 
So, jetzt hab ich mich endlich mal durch alle Kommentare hier gearbeitet. Kann mich dem vielen Lob nur anschließen. Für mich eine absolute Stärke des Films: Ich finde es sehr beeindruckend, wie der Film die Story doch extrem strafft, ohne dass der Eindruck einer von politischen Winkelspielchen, Misstrauen und Betrug geprägten Welt verloren geht. Man denke an all die im Buch ausgeschriebenen Gedanken, zweideutigen Gespräche wie bspw. das Dinner, das die Atreides nach ihrer Ankunft auf Arrakis geben etc. Alles im Film nicht vorhanden. Trotzdem fehlt es nicht. Dinge wie der Einsatz der Geheimsprachen und der Handzeichen (das hat mir übrigens extrem gut gefallen), die wohl dosiert in den Dialogen untergebrachten Erklärungen u.ä. lassen die Welt von "Dune" perfekt aufleben. Für mich eine der riesen Leistungen des Films. Auch beeindruckend, wie viel Zeit der Film trotzdem für diesen Anfang der Saga in Anspruch nimmt und auch zu Recht braucht. Wundervoll erzählt und gezeigt! Auch bei mir stellte sich das Gefühl ein, dass der Film in seiner Bedeutung eine Art "Herr der Ringe" der Science-Fiction sein wird. Ich meine dies nicht unbedingt darin, wie der Film sich auf die Popkultur auswirken wird, sondern viel mehr in seiner Bedeutung für Filmschaffende. Ich sehe HdR als eine Art Meilenstein oder Standardwerk: So geht richtig gute Fantasy. Das ist "Dune" jetzt schon für mich: So geht richtig gute Science-Fiction. Und auch eine richtig gute Buch-Adaption.

Bei den Effekten möchte ich mal die Schilde hervorheben, die mir mit ihrem blauen und roten Flackern in den Kampfszenen richtig gut gefallen haben. Ich finde es übrigens auch erfrischend, mal eine andere Art des Kampfes zu sehen. Nicht immer das Herumgeballer, sondern ernster und grausamer Nahkampf mit Messern, Mann gegen Mann. Richtig gut!

Diese Dinge wollte ich noch mal hervorheben. Was Schauspiel, Optik etc. betrifft, haben andere hier schon meine Gedanken und Freude zum Ausdruck gebracht, kann mich, wie gesagt, nur anschließen.

Übrigens: Danke vor allem an @Crimson für die vielen Erklärungen der Zusammenhänge (auch wenn ich nicht ganz alle gelesen habe, weil ich mich nicht zu arg für die nächsten Bücher (liegen in der Buchhandlung schon für mich bereit) zu spoilen ;-))

Was für ein abartig guter Soundtrack.


Absolut, aber das "Sketchbook" find ich noch besser :inlove::
 
Wenn die Radiomoderatorin des hiesigen Radiosenders über den aktuellen James Bond sagt dass das „endlich mal wieder großes Kino“ sei fühl ich mich als großer Fan der „Dune“ Verfilmung doch irgendwie übergangen.

Um die 08/15-Radios mal zu verteidigen: Bei mir haben zwei Radios über "Dune" berichtet und der Film wurde in beiden Kritiken als "Kinohighlight des Jahres" gepriesen.

So nischig wie du denkst wird der Film von dem Publikum gar nicht wahrgenommen. Im Gegenteil, die bisherigen Kinostarts in den jeweiligen Ländern waren ja sogar über den Erwartungen. "Dune" hat ein besseres Ergebnis erzielt als bspw. ein Marvel-Franchise-Film wie "Shang-Chi" und insgesamt bisher das zweitbeste Ergebnis des Jahres nach "Fast & Furious 9". Ja, Bond wird wahrscheinlich auch das toppen, aber man darf eine Sache nicht vergessen: Bond, "Fast & Furious", Marvel...das sind alles gestandende Franchises, ergo Selbstläufer an der Kinokasse.

Ein neues Franchise zu etablieren ist IMMER schwierig, und dafür ist "Dune" aktuell auf einem sehr guten Weg. Wenn man den bisherigen Erfolg in ein erwartungsgemäßes Verhältnis mit dem potentiellen Erfolg in China und den USA setzt, sind die schwarzen Zahlen und damit die Fortsetzung in trockenen Tüchern.
 
Ich habe den Film am Wochenende gesehen (endlich wieder Kino!)
Optisch war der Film absolut klasse, aber ich fand gerade zu Beginn hat es sich doch sehr gezogen für meine Geschmack.
Dir Besetzung fand ich klasse, bis auf Lady Jessica, die fand ich nicht überzeugend. Hat auf mich nicht wie die starke Frau gewirkt, als die ich sie in Erinnerung hatte.

Würde dem Film mal eine 07/10 geben.

Werde jetzt das Buch nochmal lesen, da ich mich einfach an fast nichts mehr erinnern kann nach 7 Jahren.
 
Im Final Trailer wurde ja ganz bescheiden vom nächsten Star Wars und Herr der Ringe gesprochen...
Nun. Ich hab in den letzten Tagen mal mit ganz "normalen" Leuten geredet. Keine Fans. Einfache Leute, die aber auch ins Kino gehen. Auf Dune angesprochen hatte nicht einer von dem Film gehört! Nix. Zero. Das war schon sehr ernüchternd.
 
Schade. Ich mache nach wie vor fleißig Werbung für den Film bei Freunden und Familie.
Die Vergleiche mit Star Wars und HdR haben mich die ganze Zeit schon gestört.
Das kann viele Zuschauer nur enttäuschen, weil "Dune" einfach nicht so zugänglich ist.
 
Auf Dune angesprochen hatte nicht einer von dem Film gehört!

Also diesen Hype wie seinerzeit "Herr der Ringe" gab es definitiv nicht, da geb ich dir recht. Trotzdem war der Film den meisten in meinen Freundes-, Kollegen- und Bekanntenkreisen ein Begriff, auch unter den Leuten, die mit so einer Art Filme ("Star Wars", "Herr der Ringe" und eben "Dune") so gar nichts anfangen können. Also mitgekriegt hat man das hier zumidnest schon.

Man darf dabei natürlich einen wesentlichen Aspekt nicht vergessen: Als sich Film-Reihen wie "Star Wars" und "Der Herr der Ringe" etabliert haben war das Kino noch das Maß aller Dinge. In der heutigen Streamingzeit hat das Medium leider stark einbüßen müssen, da ist es für ein komplett neues Franchise einfach deutlich schwerer einen gesellschaftsübergreifenden Hype auszulösen. In dieser Hinsicht, wie schon weiter oben gesagt, leistet "Dune" an den Kinokassen einen sehr guten Job. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass das Epos nochmal eine zweite Erfolgswelle erlebt, wenn die Streaming-Anbieter den Film im Repertoir haben. Und dass er dann auch gewissen Leuten erst so richtig auffallen wird.
Mein Kino-Herz blutet zwar, aber das ist nunmal der aktuelle Wandel.

Der zweite Aspekt ist natürlich die Pandemie. Auch wenn Kinobesuche längst wieder möglich sind, so richtig ist das in der Allgemeinheit noch nicht angekommen. Man hat sich in dieser Zeit noch mehr denn je mit Home Entertainment arrangiert. Ich hoffe, dass dahingehend bald wieder etwas Normalität einkehrt, aber um ehrlich zu sein hatten es die Kinos schon vor der Pandemie nicht so leicht.

Franchises wie Bond, Marvel oder "Fast & Furious" haben sich in einer Zeit etabliert, in der die Zuschauermassen noch ins Kino strömten - locken also immer noch problemlos die Leute aus dem Haus. Ich sehe es somit als gutes Zeichen, dass "Dune" trotzdem mit diesen Filmen an der Kinokasse mithalten kann und sogar ein paar von ihnen erfolgstechnisch abhängen konnte.
 
Ich habe gestern Abend zum zweiten Mal "Dune" im Kino gesehen (der Saal war übrigens immer noch voll) und muss nochmal den unfassbar starken Score von Hans Zimmer loben, der mir diesmal noch prägnanter als beim ersten Mal aufgefallen ist (obwohl der Kinosaal kleiner war :D ). Laut und von Pathos nur so durchtränkt, aber sowas von passend zu diesem bildgewaltigen Film. Oscar incoming.

Meine Freundin war auch total begeistert. Das befreundete Pärchen musste den Film aber erstmal verdauen, so ein schweres Epos zu später Stunde ist dann eben doch anstrengender als ein 08/15-Marvel-Film, wo man den Kopf komplett abschalten darf. Sie fanden ihn aber beide ebenfalls sehr gut.
 
"Kinossal voll"? Wie in: wegen Corona nur 20% belegt?
Aber ich bin auch zuversichtlich. Langsam spricht sich rum, dass es den Film überhaupt gibt. Dazu noch gute Mundpropaganda. Wenn die Kinobetreiber nun den Film lange im Kino lassen, dann könnte der durchaus erfolgreich werden.
 
AUch mein Kino lässt Platz zwischen den einzelnen Gruppen, dafür gilt aber 3G+ und man kanns ohne Maske genießen... ich überleg mir, da auch nochmal rein zu gehen, ein drittes Mal wird nicht schaden ;)
 
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