Zuletzt gekaufte/gesehene Serie - Allgemeiner Serienthread

In den letzten Wochen habe ich mir das Kostümdrama The Tudors angeschaut, das von der Regentschaft bzw. den Liebschaften Henry VIII. handelt. Natürlich hält sich diese Serie nicht sehr genau an reale Ereignisse aber das stört mich in keinster Weise weil die Serie dafür sehr gut gemacht ist und auch eine Prise Humor mitbringt. Vorallem Jonathan Rhys Meyers, als Henry VIII., fand ich großartig. Außerdem wurden für diese Serie großartige Darsteller, wie etwa Sam Neill, Peter O'Toole und Max von Sydow verpflichtet, um mal ein paar Namen zu nennen. Das Ganze ist zwar mehr oder weniger ein Kammerspiel aber die Serie war offensichtlich sehr teuer denn alleine die aufwändigen Kostüme müssen ein Vermögen gekostet haben. Daneben gab es noch aufwändige Sets, die extra für die Serie gebaut wurden. Einzig die CGIs sind nicht mehr so schön anzusehen, weil sie heute einfach offensichtlich als CGIs zu erkennen sind.
 
Natürlich hält sich diese Serie nicht sehr genau an reale Ereignisse aber das stört mich in keinster Weise weil die Serie dafür sehr gut gemacht ist und auch eine Prise Humor mitbringt.

Ich bin jetzt kein Experte für britische Geschichte, aber lt Wikipedia hat man sich für ein Unterhaltungsprodukt und keine Doku im Großen und Ganzen schon recht nahe an die Historie gehalten.

Das Ganze ist zwar mehr oder weniger ein Kammerspiel aber die Serie war offensichtlich sehr teuer denn alleine die aufwändigen Kostüme müssen ein Vermögen gekostet haben. Daneben gab es noch aufwändige Sets, die extra für die Serie gebaut wurden. Einzig die CGIs sind nicht mehr so schön anzusehen, weil sie heute einfach offensichtlich als CGIs zu erkennen sind.

Die Serie hat mittlerweile auch schon wieder fast 10 Jahre auf dem Buckel, aber damals war ich schon - für TV-Verhältnisse - sehr beeindruckt. Nicht nur Ausstattung und Kostüme, auch Massenszenen (beim Aufstand in Staffel 3) und Schlachten (in Staffel 4) wurden sehr gut gemacht. Bis auf "Rome" gab es damals nichts Vergleichbares im Fernsehen (war noch vor GoT oder "Vikings", welches übrigens vom selben Macher ist, später kamen noch die beiden "Borgias"-Serien dazu).
 
Ich bin jetzt kein Experte für britische Geschichte, aber lt Wikipedia hat man sich für ein Unterhaltungsprodukt und keine Doku im Großen und Ganzen schon recht nahe an die Historie gehalten.

In der Serie wurden viele Personen erst gar nicht eingeführt, mehrere Personen zu einer Figur verschmolzen oder nur eingeführt wenn sie grade in die Handlung gepasst haben oder einfach rausgestrichen damit der Zuschauer sie nicht mit wichtigen Figuren verwechselt. Andere Figuren waren in der Realität schon Jahre tot während sie in der Serie noch Komplotte geplant haben. Wolsey ist das beste Beispiel dafür. Der hat in der Serie 1533 noch ein Komplott geplant während er in der Realität schon seit 1530 Jahren tot war. Viele Ereignisse passieren in der Serie auch innerhalb kurzer Zeit, während sie in der Realität Jahre auseinander lagen. Für die Serie wurde einiges erfunden was in der Realität gar nicht passiert ist und bei vielen Ereignissen wurde in der Serie gezeigt wer die Strippen im Hintergrund gezogen hat, während man das in der Realität gar nicht nachvollziehen kann.
Stört mich aber wie gesagt nicht, wenn die Serie als solches Spaß macht.

Die Serie hat mittlerweile auch schon wieder fast 10 Jahre auf dem Buckel, aber damals war ich schon - für TV-Verhältnisse - sehr beeindruckt. Nicht nur Ausstattung und Kostüme, auch Massenszenen (beim Aufstand in Staffel 3) und Schlachten (in Staffel 4) wurden sehr gut gemacht.

Das ändert doch aber nichts an der Tatsache das die CGIs ja nun mal leider schlecht gealtert sind.

Bis auf "Rome" gab es damals nichts Vergleichbares im Fernsehen (war noch vor GoT oder "Vikings", welches übrigens vom selben Macher ist, später kamen noch die beiden "Borgias"-Serien dazu).

Das es da zu der Zeit nichts vergleichbares im Fernsehen gab stimmt imho nicht. Deadwood lief z.B. ein Jahr vor Rome an und die Historienserie an sich gibts schon seit es Fernsehen gibt.
 
Das es da zu der Zeit nichts vergleichbares im Fernsehen gab stimmt imho nicht. Deadwood lief z.B. ein Jahr vor Rome an und die Historienserie an sich gibts schon seit es Fernsehen gibt.

"Deadwood" habe ich bis heute leider nie gesehen. Dass es Historienserien vor "Rome" gab, ist schon klar, aber nicht mit dermaßen hohen Produktionswerten. Nach "Rome" sind die "kinotauglichen History-Intriganten-Stadl voller Sex und Gewalt" wie die Schneeglöckchen aus dem Boden geschossen: Eben "Die Tudors" (dürfte die erste sich daran orientierende Serie gewesen sein), "Die Borgias", "Borgia", "Spartacus", "DaVincis Demons", "Camelot", "Vikings", "Reign", "Black Sails", "Marco Polo", "Last Kingdom", "Outlander", "Die Medici", "Taboo", und im weiteren Sinne auch "Game of Thrones".
 
Ich habe vor einigen Tagen die vierte und bisher letzte Staffel von "Sherlock" gesehen.

Ich sehe generell gerne Krimis und auch Krimi-Serien und denke es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass Sherlock tatsächlich die bisher beste Serie ist, die mir in dem Genre unterkam. Mit 13 Folgen à 90 Minuten ist der Umfang überschaubar, aber hier steht Qualität eindeutig vor Quantität - mir fällt jedenfalls auf Anhieb keine andere Serie mit Stand-Alone-Folgen ein, von der ich sagen würde, dass wirklich ALLE Folgen gut bis sehr gut sind. Hier ist das ohne Abstriche definitiv der Fall. Bevor ich damit angefangen hatte, war ich skeptisch, weil ich eigentlich kein Freund davon bin, wenn eine Geschichte mit ihren Charakteren aus einer vergangenen Epoche (die originalen Bücher von Sir Arthur Conan Doyle entstanden im späten 19. Jahrhundert und spielen auch dort) in die heutige Zeit übertragen wird. Hier ist es aber erstaunlich, wie gelungen und stimmig sich das Sherlock-Holmes-Konzept ins moderne London einfügt und wie viele Anspielungen bis hin zu ganzen fast wörtlich übernommenen Dialog-Passagen die Serie enthält.

Die Folgen selbst machen stets Spaß und behandeln jeweils ein für sich stehendes Thema, sind aber dennoch durch einen roten Faden miteinander verbunden. Sie sind spannend, ab und an actionreich, sehr lustig (wobei man diese spezielle britische Art des trockenen, oftmals auch etwas makaberen Humors mögen muss) und gleichzeitig oft aber auch dramatisch und emotional ergreifend. Und oftmals sehr überraschend! Gerade in der vierten und zumindest vorläufig letzten Staffel verdichtet sich der erzählerische Überbau zusehends und bringt einige Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen. Wie in der ersten Folge der Staffel ein scheinbar nebensächlicher Subplot eröffnet wird, der dann in der zweiten Folge aber geschickt und subtil weiter gesponnen wird und schlussendlich gar die Bühne für das große Finale in der enorm packenden letzten Folge bereitet, ist schlichtweg genial und hat mich, besonders im Nachhinein, sehr beeindruckt. Dies gilt auch für die schauspielerischen Leistungen, wo man ebenfalls alle Register gezogen hat. Besser als mit Benedict Cumberbatch hätte man diesen modernen und doch an den aus der Buchvorlage erinnernden Sherlock Holmes kaum treffen können, Martin Freeman als Dr. Watson ist aber kaum weniger genial und zeigt besonders in emotional aufgeladenen, traurigen Szenen sein ganzes Können. Wiederkehrende Charaktere, Nebenfiguren oder einmalig auftretende Charaktere wie Mycroft Holmes, Lestrade, Moriarty oder Irene Adler sind aber nicht minder passend besetzt.

Wer die Serie noch nicht gesehen hat und Krimis mag, sollte das dringend nachholen. Im Gegensatz zu vielen Krimi-Serien, wo man eine Folge einmal sieht, den Fall dann kennt und keinen Mehrwert darin erkennt, sie nochmal anzusehen, lassen sich die Folgen bei Sherlock oft wiederholen, ohne je langweilig zu werden. Nicht zuletzt auch deswegen, weil die Handlungen tatsächlich sehr intelligent konstruiert sind und es bei Sherlocks Schlussfolgerungen nicht schaden kann, sie öfter zu hören, um sie vollkommen nachvollziehen zu können. Ich bin ja gespannt, ob und wie es mit der Serie weitergeht, noch steht das ja in den Sternen. Zu Beginn, als ich eingestiegen war, fand ich es sehr schade, dass es nur vier Staffeln sind. Nachdem ich die letzte Folge gesehen habe, wünsche ich mir paradoxerweise aber fast, dass man es jetzt dabei belässt, einfach weil sie im Grunde das perfekte, runde und passende Ende für diese tolle Serie darstellt, nach dem man sich fragt, was noch groß kommen sollte.
 
Ich habe vor einigen Tagen die vierte und bisher letzte Staffel von "Sherlock" gesehen.

Ich sehe generell gerne Krimis und auch Krimi-Serien und denke es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass Sherlock tatsächlich die bisher beste Serie ist, die mir in dem Genre unterkam. Mit 13 Folgen à 90 Minuten ist der Umfang überschaubar, aber hier steht Qualität eindeutig vor Quantität - mir fällt jedenfalls auf Anhieb keine andere Serie mit Stand-Alone-Folgen ein, von der ich sagen würde, dass wirklich ALLE Folgen gut bis sehr gut sind. Hier ist das ohne Abstriche definitiv der Fall. Bevor ich damit angefangen hatte, war ich skeptisch, weil ich eigentlich kein Freund davon bin, wenn eine Geschichte mit ihren Charakteren aus einer vergangenen Epoche (die originalen Bücher von Sir Arthur Conan Doyle entstanden im späten 19. Jahrhundert und spielen auch dort) in die heutige Zeit übertragen wird. Hier ist es aber erstaunlich, wie gelungen und stimmig sich das Sherlock-Holmes-Konzept ins moderne London einfügt und wie viele Anspielungen bis hin zu ganzen fast wörtlich übernommenen Dialog-Passagen die Serie enthält.

Die Folgen selbst machen stets Spaß und behandeln jeweils ein für sich stehendes Thema, sind aber dennoch durch einen roten Faden miteinander verbunden. Sie sind spannend, ab und an actionreich, sehr lustig (wobei man diese spezielle britische Art des trockenen, oftmals auch etwas makaberen Humors mögen muss) und gleichzeitig oft aber auch dramatisch und emotional ergreifend. Und oftmals sehr überraschend! Gerade in der vierten und zumindest vorläufig letzten Staffel verdichtet sich der erzählerische Überbau zusehends und bringt einige Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen. Wie in der ersten Folge der Staffel ein scheinbar nebensächlicher Subplot eröffnet wird, der dann in der zweiten Folge aber geschickt und subtil weiter gesponnen wird und schlussendlich gar die Bühne für das große Finale in der enorm packenden letzten Folge bereitet, ist schlichtweg genial und hat mich, besonders im Nachhinein, sehr beeindruckt. Dies gilt auch für die schauspielerischen Leistungen, wo man ebenfalls alle Register gezogen hat. Besser als mit Benedict Cumberbatch hätte man diesen modernen und doch an den aus der Buchvorlage erinnernden Sherlock Holmes kaum treffen können, Martin Freeman als Dr. Watson ist aber kaum weniger genial und zeigt besonders in emotional aufgeladenen, traurigen Szenen sein ganzes Können. Wiederkehrende Charaktere, Nebenfiguren oder einmalig auftretende Charaktere wie Mycroft Holmes, Lestrade, Moriarty oder Irene Adler sind aber nicht minder passend besetzt.

Wer die Serie noch nicht gesehen hat und Krimis mag, sollte das dringend nachholen. Im Gegensatz zu vielen Krimi-Serien, wo man eine Folge einmal sieht, den Fall dann kennt und keinen Mehrwert darin erkennt, sie nochmal anzusehen, lassen sich die Folgen bei Sherlock oft wiederholen, ohne je langweilig zu werden. Nicht zuletzt auch deswegen, weil die Handlungen tatsächlich sehr intelligent konstruiert sind und es bei Sherlocks Schlussfolgerungen nicht schaden kann, sie öfter zu hören, um sie vollkommen nachvollziehen zu können. Ich bin ja gespannt, ob und wie es mit der Serie weitergeht, noch steht das ja in den Sternen. Zu Beginn, als ich eingestiegen war, fand ich es sehr schade, dass es nur vier Staffeln sind. Nachdem ich die letzte Folge gesehen habe, wünsche ich mir paradoxerweise aber fast, dass man es jetzt dabei belässt, einfach weil sie im Grunde das perfekte, runde und passende Ende für diese tolle Serie darstellt, nach dem man sich fragt, was noch groß kommen sollte.
Allen Punkten kann ich vollstens zustimmen! :jep:
Ich kann zu dem den O-Ton empfehlen und finde genial, was sie aus den Reichenbachfällen gemacht haben.:thup:
 
"Raumpatrouille - Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffs Orion" (1966)

Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen Wirklichkeit sein. Hier ist ein Märchen von übermorgen: Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum. Man siedelt auf fernen Sternen. Der Meeresboden ist als Wohnraum erschlossen. Mit heute noch unvorstellbaren Geschwindigkeiten durcheilen* Raumschiffe unser Milchstraßensystem. Eins dieser Raumschiffe ist die ORION, winziger Teil eines gigantischen Sicherheitssystems, das die Erde vor Bedrohungen aus dem All schützt. Begleiten wir die ORION und ihre Besatzung bei ihrem Patrouillendienst am Rande der Unendlichkeit.

@Banthapudu ist natürlich mit seiner Meldung zum Tag des Orionnebels daran Schuld, dass ich mir diesen Klassiker der Science-Fiction-Geschichte in den letzten Tagen reingezogen hab. Was hatte ich einen Spaß! :roflmao:

Die Serie folgt in leider nur 7 Folgen den Abenteuern des brillianten, rebellischen, mutigen und standhaften Commander Cliff Allister McLane und seiner Besatzung auf dem Schnellen Raumkreuzer Orion 7 bzw. 8. Natürlich liegen diesem Bild von einem Mann alle Frauen zu Füßen. ;-) Trotz des höchsten Verbots durch Alphaorder landet Major McLane mit der Orion auf dem Saturnmond Rhea und wird deshalb von den Schnellen Raumverbänden zum Patrouillendienst verdonnert und bekommt als Aufpasser einen Offizier vom Galaktischen Sicherheitsdienst an Bord: Tamara Jagellovsk.

Der Inhalt der Serie ist klassische Sciene-Fiction: Die heldenhafte Besatzung der Orion wehrt Bedrohungen jeglicher Art ab, sie überwältigen rebellische Roboter, wehren Angriffe der außerirdischen "Frogs" ab und verhindern im Alleingang, dass eine andere menschliche Siedlung die Sonne anheizt, was der Erde sonst den Hitzetod eingebracht hätte. Nebenbei entspinnt sich natürlich eine Beziehung zwischen McLane und seiner Aufpasserin vom GSD.

Die Serie ist alleine schon wegen der Kulisse und der sehr aufwendigen Effekte sehenswert und bekannt: Der Klassiker ist natürlich das Bügeleisen im Maschinenraum, viele Bedienelemente sind Bleistiftspitzer, an der Decke hängen irgendwelche Gläser, die Möbel sind allesamt Designklassiker. Es gibt auch eine Art iPad. Die Effekte sind auch heute noch sehenswert, wie ich finde: Der Start von der Unterwasserbasis durch einen riesigen Wasserstrudel zu Beginn jeder Mission ist richtig toll, die Ansicht der Unterwasserbasis ist eine der aufwendigsten Bildkompositionen der Serie... ach, ich will jetzt gar nicht alles aufzählen, alleine das Nachlesen über die Effekte auf der Wikipedia-Seite war superinteressant.

Hinzu kommt noch, dass ich diese Serie komplett ernst nehmen konnte. Die Effekte sind natürlich veraltet, aber man erkennt eben, wie fortschrittlich sie für die damalige Zeit waren - damit wirken sie überhaupt nicht lächerlich, auch wenn man natürlich oft schmunzeln muss. Die Dialoge sind ernst mit dem nötigen Schuss an Witz und Ironie, die Serie nimmt sich selbst aber einfach ernst. Die Art, wie gefilmt wurde, fand ich auch interessant: Man hatte oft eher den Eindruck, dass man ein Theaterstück anschaut. Die Darsteller stehen oft offensichtlich für den Bildausschnit korrekt positioniert da, es wird noch viel mit Zoom gearbeitet, vor allem natürlich, wenn der Darsteller gerade eine dramatische Aussage getroffen hat. Das hat mir echt gut gefallen. Und dann noch die Sprache! :inlove: Einfach tolle Wortschöpfungen oder -kompositionen: Rücksturz zur Erde, Alphaorder, Hyperspace mit schlafender Reserve, Lichtspruch zur Erde, Visiophon, Telenose, Elektronengehirn (dem ein Befehl "eingestanzt" wurde; auch dass aus dem Bordcomputer tatsächlich ganz klassisch Lochkarten rausfallen, fand ich aus heutiger Sicht famos), Bordsprechanlage, Landestrahl, Resonanzkontakt, Eintauchellipse, TORB (Treibstoff, Oxygen, Radio, Batterien), TRAV (Terrestrische Raumaufklärungsverbände),...

Also: Wer diese Serie noch nicht gesehen hat (oder wie ich nur noch schemenhafte Erinnerungen aus der Kindheit im Kopf hatte), der sollte das mal ganz rasch nachholen! Meiner Meinung nach ein Muss für alle Science-Fiction-Fans! :thumbsup:

10/10 überdimensionierten Goldfischen über dem Starlightkasino

* Statt "durcheilen" verstehe ich grundsätzlich "durcheiern"... hehehe..
 
Ganz kurz: Habe Ende letzten Jahres endlich die erste Staffel von 'True Detective' (2014) gesehen. Ich bin extrem begeistert. Dürfte alles in allem das Beste im Serienformat gewesen sein, was ich seit 'Breaking Bad' (2008-2013) gesehen habe. Es hat mich auf so vielen Ebenen abgeholt: ästhetisch, narrativ, schauspielerisch und in noch weiteren Aspekten. Die zweite Staffel (komplett anderer Cast, anderer Fall und andere Erzählstruktur) von 'True Detective' hat mich bislang eher enttäuscht. Bin bei Folge 6 von 8 und glaube, dass da nicht mehr viel kommt. Eine dritte Staffel läuft ja derzeit im Pay-TV an. Mal sehen, wann ich die vor's Auge bekomme; soll qualitativ ja angeblich wieder näher an Staffel 1 herankommen.

Staffel 1: 9/10
Staffel 2: 6/10
 
Wäre auch meine Bewertung :thumbsup:

Ich hoffe, dass man mit der dritten Staffel zurück in die Erfolgsspur kommt.
Habe gerade S02E06 und S02E07 gesehen. Okay, die Staffel hat irgendwie schon was. Dieses menschelnde, unausgesprochene - bei eigentlich allen Charakteren. Die Kamera ist auch auf sehr hohem Niveau. Ich sage mal 6,5/10. Mein Hauptproblem ist im Grunde genommen, dass man zu viele Figuren hat, die eine Protagonistenrolle für sich beanspruchen: doch es wird lediglich hier an der Oberfläche gekratzt, dort mal was angedeutet. Außerdem ist mir die Handlung rund um diese ganzen Gelder etwas zu verschwurbelt erzählt.
 


Ab heute auf SKY:

Der Pass

https://www.sky.de/serien/der-pass-154555

Als in den Alpen, exakt auf der deutsch-österreichischen Grenze, eine grausam in Szene gesetzte Leiche gefunden wird, entsenden die beiden Länder zwei Ermittler, um den Fall aufzuklären. Für Ellie Stocker (Julia Jentsch) aus Berchtesgaden ist dies die erste große Herausforderung ihrer Karriere, während der Kollege Gedeon Winter (Nicholas Ofczarek) aus Österreich mit seinem Polizisten-Dasein längst abgeschlossen zu haben scheint. Schon sehr bald werden weitere, symbolisch am Tatort arrangierte Leichen gefunden. Für Ellie und Gedeon wächst der Druck, die Motive des Serientäters zu verstehen, um sein Treiben zu stoppen. Bei ihrer Jagd dringen sie nicht nur immer tiefer in die dunklen Täler und archaischen Bräuche der Region ein, sondern auch in die wahnhafte Welt des Mörders.

Wunderschön fotografiert, ein erstklassiger Score, unglaublich gut ausgearbeitete Charaktere, und spannend und wendungsreich bis zum Schluss.

Für mich einer der besten Krimiserien seit langem, wenn nicht sogar überhaupt.
 


Ab heute auf SKY:

Der Pass

https://www.sky.de/serien/der-pass-154555

Als in den Alpen, exakt auf der deutsch-österreichischen Grenze, eine grausam in Szene gesetzte Leiche gefunden wird, entsenden die beiden Länder zwei Ermittler, um den Fall aufzuklären. Für Ellie Stocker (Julia Jentsch) aus Berchtesgaden ist dies die erste große Herausforderung ihrer Karriere, während der Kollege Gedeon Winter (Nicholas Ofczarek) aus Österreich mit seinem Polizisten-Dasein längst abgeschlossen zu haben scheint. Schon sehr bald werden weitere, symbolisch am Tatort arrangierte Leichen gefunden. Für Ellie und Gedeon wächst der Druck, die Motive des Serientäters zu verstehen, um sein Treiben zu stoppen. Bei ihrer Jagd dringen sie nicht nur immer tiefer in die dunklen Täler und archaischen Bräuche der Region ein, sondern auch in die wahnhafte Welt des Mörders.

Wunderschön fotografiert, ein erstklassiger Score, unglaublich gut ausgearbeitete Charaktere, und spannend und wendungsreich bis zum Schluss.

Für mich einer der besten Krimiserien seit langem, wenn nicht sogar überhaupt.

Die Story erinnert mich irgendwie an "Die Brücke - Transit in den Tod" oder das amerikanische Pendent.

https://www.zdf.de/serien/die-bruec...transit-in-den-tod-staffel-1-folge-1-100.html

https://de.wikipedia.org/wiki/The_Bridge_–_America
 
Ja, ist angelehnt an "Die Brücke" mit der Leiche genau an der Grenze und zwei Polizisten aus den beiden Ländern, die den Fall lösen müssen. Ist ansonsten aber eine eigenständige Geschichte.
 
Ich schaue derzeit "Dexter" und bin momentan in der dritten Staffel (Achtung, es folgen Spoiler).

Allerdings weiß ich nicht sicher, ob ich danach noch weiter schauen werde. Es ist verdammt schade, mir hat die erste Staffel um den Serienkiller Dexter, der nach seinem eigenen Kodex mordet und damit meint, für Gerechtigkeit zu sorgen, richtig gut gefallen, die zweite dann mit Abstrichen eigentlich auch noch. Aber ich finde, dass sich die Serie mittlerweile recht negativ entwickelt, was vor allem die weiblichen Hauptcharaktere betrifft, die man meiner Ansicht nach sehr schlecht hinbekommen hat. Und zwar so, dass es echt nervig wird. Ich fand Dexters Schwester Debra in der ersten Staffel als Sidekick noch sympathisch, es wird schnell klar, dass die vulgäre Ausdrucksweise ihre Eigenart ist, aber man hat es irgendwie geschafft es so zu verpacken, dass sie nicht unsympathisch-vulgär ist, sondern man sogar darüber lachen kann. Schon in der zweiten Staffel wurde es dann mitunter aber nervtötend, wenn sie zeitweise gar keinen Satz mehr ohne irgendeinen Kraftausdruck oder eine Beschimpfung formulieren kann und jetzt in der dritten Staffel eskaliert es völlig, sodass ich teils schon genervt bin, wenn sie nur ins Bild kommt. Schade, zu Beginn der Serie war das fast meine Lieblingsfigur.

Viel schlimmer ist aber noch Rita, Dexters Lebensgefährtin. Was zur Hölle haben sich die Schreiber bei dieser Figur eigentlich gedacht? Tatsächlich einer der anstrengendsten, unsympathischsten und nervigsten Filmcharaktere, der mir je untergekommen ist. Auch sie ging in der ersten Staffel noch durch, wurde als starke Frau präsentiert, die weiß, was sie will und immer mehr Selbstbewusstsein entwickelt. Dann stirbt zu Beginn der zweiten Staffel ihr drogensüchtiger Ex-Mann, der sie und auch die beiden gemeinsamen Kinder misshandelt hat und den sie in der ersten Staffel völlig zu Recht immer in seine Schranken wies, und auf einmal trauert sie ihm hinterher und auf einmal war er ja doch nicht so schlecht und auf einmal ist alles falsch, was Dexter macht. Ein haltloser Vorwurf nach dem anderen gegen ihn und warum Dexter eigentlich so an ihr hängt, ja man will fast sagen von ihr abhängig ist, wird zwar in der ersten Staffel erläutert, ist aber dennoch zusehends vollkommen unverständlich. Und ihre ständige Sexbesessenheit (auch bei Debra ein großer Störfaktor, müssen starke Frauenfiguren denn wirklich auf notgeile Flittchen reduziert werden, die teilweise echt an gar nix anderes mehr denken?) nervt bis zum Maximum, ebenso wie die dann gezeigten Szenen. Nix gegen Sexszenen an sich, aber muss dieses Explizite und dieses übertriebene Gestöhne denn sein? Furchtbar. Kürzlich habe ich dann gelesen, dass Rita eh nur noch bis Ende der vierten Staffel dabei ist. Da hatte ich schon die Hoffnung, auch wenn das jetzt gemein klingt, dass Dexter vielleicht mit ihrem Ableben zu tun haben würde - das wäre hinsichtlich des Drehbuchs ja eine enorme Kehrtwende, aber wie ich jetzt gelesen habe, kann man den Schreibern solch einen Mut nicht zutrauen, beschäftigt sich die fünfte Staffel dann doch mit dem Trauma, das Dexter wegen dieses Verlustes hat. Bleibt also alles beim Alten und impliziert wohl, dass der Charakter so angelegt ist, dass der Zuschauer tatsächlich Sympathie für ihn empfinden soll. Klappt zumindest bei mir aber überhaupt nicht, ganz im Gegenteil.

Ich denke damit habe ich meinen letzten Glauben an diese Serie verloren, die wirklich sehr vielversprechend begonnen hat, jetzt aber enorm den Bach runtergeht. Handwerklich ist es nach wie vor gut gemacht und besonders Michael C. Hall, den ich noch nie vorher gesehen habe, ist in der Hauptrolle als Dexter wirklich hervorragend. Ich erwische mich aber zusehends dabei, wie ich bei jeder Folge alle paar Minuten auf die Uhr schaue und froh bin, wenn sie vorbei ist. Daher denke ich nicht unbedingt, dass ich mir das nach der dritten Staffel noch weiter antue.

Mich würde interessieren, ob sonst noch jemand die Serie gesehen hat und wie ihr das so empfindet?
 
@Admiral X

Hi! Also ich habe Dexter spoilerfrei in Gänze (also alle acht Staffeln) gesehen und habe es definitiv nicht bereut. Im Gegenteil: ich halte die Serie insgesamt immer noch für eine der besten, die ich je gesehen habe - wobei hier erwähnt sei, dass ich nicht sooo viele Serien (komplett) geguckt habe.

Wo ich Dir zustimmen würde ist auf jeden Fall in dem Punkt, dass manche Charaktere seltsam geschrieben sind und einfach nicht aus ihren (nervigen) Mustern ausbrechen können. Das befällt mit der Zeit aber irgendwie jede Figur der Serie. Vielleicht wollten die Macher sture Charaktere zeigen und es dem Zuschauer nicht allzu „recht machen“. Wie ich das genau meine fällt jedoch schon in eine Spoiler-Zone die letzten zwei bis drei Staffeln betreffend. Das soll jedoch nicht heißen, dass nicht noch erhebliche Impacts ins Haus stehen, welche manche Figuren für immer verändern werden! Aber zurück zum Punkt: mit Debra muss man als Zuschauer so warm werden wie es so gerade geht, ansonsten wächst mit der Zeit ein Stück weit der Frust. Ich persönlich hasse vulgäre Sprache enorm, jedoch gelang mir diese Akzeptanz der Figur. Übrigens: Dexter hat generell eine spezielle Beziehung zu Frauen. Das wird im Laufe der Serie immer offensichtlicher. Ich glaube, dass auch deshalb (quasi zur Betonung) fast alle weiblichen Charaktere so ungewöhnlich geschrieben sind. Das versteht man hinten raus besser, finde ich. Dexter zieht komische (nymphomanische/kleptomanische/depressive/soziopathische/usw.) Frauen sozusagen an.

Welcher Punkt mir beim Gedanken an die Serie auch sofort in den Sinn kommt: die Qualität der Staffeln pendelt gewaltig! Trotzdem war es für mich nie eine Option abzubrechen, weil ich Dexter als Figur viel zu spannend fand und wissen (im Sinne von: aktiv sehen) wollte, wie es ausgeht. Eine seltsam dahinplätschernde fünfte Staffel und eine schräge zweite Hälfte der sechsten Staffel habe ich dafür in Kauf genommen. Es ist leider schon länger her, dass ich die Show gesehen habe, daher kann ich nur noch aus dem Gedächtnis ranken. John Lithgows Weltklasse-Auftritt als Arthur Mitchell hievt Staffel 4 meiner Erinnerung nach aber auf ein sehr hohes Niveau. Sowas bleibt definitiv hängen. Und dass Staffel 6 super anfängt und in der Mitte auf komische Weise einbricht. Oder wie polarisierend die finale Staffel aufgenommen wurde. Ich fand sie ganz gut und mutig, aber ein, zwei Plotholes mischen sich da mit rein. Muss jeder für sich entscheiden, wie hart einem so was ins Gewicht fällt.

1. Staffel : 8,5/10
2. Staffel : 8,0/10
3. Staffel : 7,0/10
4. Staffel : 9,0/10
5. Staffel : 6,5/10
6. Staffel : 7,0/10
7. Staffel : 7,5/10
8. Staffel : 8,0/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde interessieren, ob sonst noch jemand die Serie gesehen hat und wie ihr das so empfindet?

Habe die erste Staffel gesehen und fand diese klasse. Staffel 2 hab ich zwar angefangen aber nie zu Ende geguckt. Weiß noch nicht, ob ich irgendwann weiterschauen werde. Die große Episodenzahl wirkt schon etwas abschreckend bei 8 Staffeln. Da sind mir kürzere Serien lieber.
 
Mich würde interessieren, ob sonst noch jemand die Serie gesehen hat und wie ihr das so empfindet?

Ich bin brutaler Fan von Dexter! Habe die Serie jährlich geschaut (bei Erstveröffentlichung).
Von Anfang an war ich total süchtig danach. Ich mochte die meisten Charaktere. Natürlich bis auf Rita - die nervt ab der ersten Minute.
Ansonsten konnte ich sehr gut mit Dexter mitfiebern, vor allem seine Kollegen haben mir großen Spaß gemacht (einer hieß Angel). Das Finale war leider sehr düster und mMn überhaupt nicht notwendig.

Mein absolutes Highlight war auf jeden Fall John Lithgow - das war eine Bombenvorstellung!

Alles in allem gebe ich hier tatsächlich sogar 9,5 von 10 Kühllastern! :-D
 
Ich bin brutaler Fan von Dexter! Habe die Serie jährlich geschaut (bei Erstveröffentlichung).
Von Anfang an war ich total süchtig danach. Ich mochte die meisten Charaktere. Natürlich bis auf Rita - die nervt ab der ersten Minute.
Ansonsten konnte ich sehr gut mit Dexter mitfiebern, vor allem seine Kollegen haben mir großen Spaß gemacht (einer hieß Angel). Das Finale war leider sehr düster und mMn überhaupt nicht notwendig.

Mein absolutes Highlight war auf jeden Fall John Lithgow - das war eine Bombenvorstellung!

Alles in allem gebe ich hier tatsächlich sogar 9,5 von 10 Kühllastern! :-D

Ja, Angel ist enorm sympathisch, das stimmt. Und ich bin schon mal erleichtert, dass es mit Rita wohl nicht nur mir so geht :D
 
Ich bin angefangen, die Arte-Serie "Frankreich gegen den Rest der Welt" zu schauen. Es geht hierbei um einen angehenden Spion / Geheimagenten, der sich mit den Mühen das Geheimdienstalltags bzw. des Innendienstes und insbesondere der dort vorherrschenden Bürokratie herumschlagen muss. Das ganze spielt in den 60er Jahren und wirkt nach den ersten vier Folgen durchaus mit viel Liebe zum Detail realisiert. Die Serie selbst lebt von den schrulligen Charakteren und den eher unerwarteten Handlungen ("Wieso gehen Sie ans Telefon? Das ist doch unlogisch!" / "Sie sind ans Telefon gegangen, Sie sind der Verantwortliche!", Umtrunk jeden nachmittag) und ist mE in gewisser Weise als Karikatur auf ernste Serien / Filme ala James Bond zu verstehen.

Es lohnt sich wirklich, der Serie eine Chance zu geben. Vor allem, da die Folgen nur eine Laufzeit von 22-25min haben. Die Serie ist auf Netflix verfügbar.
 
So, ich bin jetzt mit Dexter durch. Vor einiger Zeit hatte mich die Serie ja noch gefrustet und ich hatte schon überlegt, wieder aufzuhören, jetzt bin ich froh, sie durchgezogen zu haben. Es hat sich gelohnt, denn insgesamt hat sie mir, trotz ihrer Ecken und Kanten (wie schon mal angesprochen nervige Charaktere, zudem oftmals komplett aus dem Nichts kommende unnötige Sexualdarstellungen, die so wirken, als seien sie nur da, um Aufmerksamkeit zu erhaschen. Je nachdem wie es eingebaut und verwendet wird, habe ich grundsätzlich kein Problem mit nackter Haut in Filmen und Serien, hier war es oft aber schon arg plump und billig), doch sehr gut gefallen. Es gibt einige unerwartete Wendungen und interessant war auch, gerade im späteren Verlauf der Serie, wie die größtenteils jeweils in sich abgeschlossenen Staffeln doch nachträglich immer mehr ineinander greifen. Das ist neben der handwerklich und optisch hohen Qualität, die besonders bei den tollen Kulissen in Miami zur Geltung kommt, und den sehr guten schauspielerischen Leistungen definitiv eine der Stärken der Serie.

Ich kann schon verstehen, warum gerade die vierte Staffel so angepriesen wird, John Lithgow war wirklich hervorragend in seiner Rolle. Gefallen haben sie mir grundsätzlich aber alle, sehr toll fand ich insbesondere auch die fünfte Staffel, weil diese ohne einen gewissen Nerv-Faktor auskam (;)) und es zudem sehr spannend war, wie der Protagonist Dexter mit dieser veränderten Situation umgeht. Die einzige Staffel, die ich als Durchhänger bezeichnen würde, war die siebte, wobei auch die ihre Momente hatte und gerade in den letzten drei Folgen nochmal so richtig zulegte. Die achte Staffel hat mir in der Tat auch hervorragend gefallen und ich muss schon sagen, ich kann gar nicht verstehen, warum das Ende von vielen so negativ aufgenommen wurde. Herrje, habe ich bei der letzten Folge mitgefiebert, ich hatte großes Glück, mir das ganze ungespoilert ansehen zu können. Ehrlich gesagt würde ich sogar sagen, dass das in so ziemlich jeder Hinsicht eines der besten Serienenden ist, die ich je gesehen habe. Aber so gehen die Meinungen eben auseinander.

Ein spontanes Staffel-Ranking aus dem Bauch heraus:

1. Staffel 5
2. Staffel 8
3. Staffel 4
4. Staffel 1
5. Staffel 3
6. Staffel 2
7. Staffel 6
8. Staffel 7
 
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