In die Sonne schauen
Ich hatte mir von
In die Sonne schauen wirklich viel versprochen. Der Titel klang nach Hoffnung, nach Licht, vielleicht auch nach einem Film, der schwere Themen mit einem gewissen Glanz erzählt. Bekommen habe ich aber etwas ganz anderes.
Von Anfang an wirkt der Film schwer und dunkel. Es gibt kaum Momente, in denen man einmal durchatmen oder sich an einer helleren Szene festhalten könnte. Statt Sonne gibt es fast nur Schatten. Das macht den Film unglaublich anstrengend, weil er sich nie öffnet und immer in seiner eigenen Schwere verharrt.
Auch eine richtige Geschichte habe ich vergeblich gesucht. Szenen reihen sich aneinander, wirken irgendwie bedeutungsvoll, bleiben aber ohne klaren Zusammenhang. Ich hatte oft das Gefühl, der Film wolle mir etwas Wichtiges sagen, aber er hat es nie wirklich ausgesprochen. So bleibt vieles in der Luft hängen, und nach einer Weile verliert man die Lust, weiter nach einem Sinn zu suchen.
Besonders enttäuschend fand ich, wie mit Leid und Schmerz umgegangen wird. Natürlich darf ein Film traurig oder verstörend sein. Aber hier hatte ich den Eindruck, dass das Leiden vor allem schön ins Bild gesetzt wurde, fast so, als wäre das Elend der Figuren ein ästhetisches Schmuckstück. Das wirkt nicht ehrlich, sondern eher prätentiös.
Am Ende blieb bei mir nichts außer Frust. Ich wollte einen Film sehen, der mich berührt oder herausfordert, aber was ich bekam, war ein schwerfälliges Bilderrätsel, das mehr vorgibt, als es tatsächlich einlöst. Für mich war das eine herbe Enttäuschung.