Tagespolitik allgemein

Markus Söder zeigt mit dem Eingeständnis der Wahlniederlage mEn politische Größe die heute nicht selbstverständlich zu sein scheint. Allein dafür verdient er Respekt, und zeigt wieder das er ein besserer Kandidat als Laschet gewesen wäre, welcher jetzt aus irgendeinem Grund so viel Wert auf den Fraktionsvorsitz legt, was mal wieder zeigt, dass diejenigen die sich an die Macht klammern eben genau die sind die keine haben sollten.
 
Das IFSH (Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik) beispielswiese hat einiges zum Thema geschrieben und da gibt es ein paar wesentliche Punkte, die meiner Meinung nach tatsächlich dazu hätten beitragen können, die Situation zu verbessern.

Das ist eine kompetente Analyse, die tatsächlich einige der zentralen Herausforderungen in Afghanistan akkurat erfasst. Sie hat allerdings eine eklatante Schwäche:

Wie sollen Lösungen für diese Herausforderungen durchgesetzt werden wenn zumindest ein Teil der örtlichen Bevölkerung dagegen bewaffneten Widerstand leistet und sogar bereit ist, Terrorakte gegen ihre Landsleute zu verüben, um ihr eigenes, fundamental entgegengesetztes Gesellschaftsmodell durchzusetzen?

Ich greife dazu gerne folgenden Punkt auf und versuche, diesen mal an einem Beispiel durchzuexerzieren.

Vielleicht wäre es wichtig, Afghan:innen selbst zu ermächtigen: Ihnen nicht irgendetwas vorzusetzen, sondern ihnen zu zeigen, wie sie mit eigenen Mitteln Dinge verbessern können.
Hilfe zur Selbsthilfe ist hier ein Stichwort.

Szenario:

"In einem Dorf in Afghanistan arbeiten seit einiger Zeit seit Helferinnen und Helfer einer NGO mit Einverständnis der örtlichen politischen und religiösen Führer daran, Mädchen den Schulbesuch zu ermöglichen - natürlich nur unterrichtet von Frauen und getrennt von Jungs. Teile der Bevölkerung stehen dem Projekt feindselig oder ablehnend-skeptisch gegenüber, aber es hat zumindest genügend Überzeugungskraft entwickelt, dass ein Gebäude gebaut, Lehrerinnen und Lehrer angestellt und die ersten Schülerinnen eingeschult werden. Auf die kulturellen Bedürfnisse der Region nimmt man dabei soweit es möglich ist Rücksicht. Eines Tages tauchen bewaffnete Männer auf - darunter auch einige bekannte Gesichter aus dem Region, vielleicht sogar Nachbarn und Bekannte derer, deren Kinder die Schule besuchen. Unverhohlen machen sie deutlich, dass sie einen Schulbetrieb nicht tolerieren werden. Fortgang 1: Die Drohung wirkt, die Schule wird geschlossen. Fortgang 2: Der Betrieb wird fortgesetzt, und einige Tage später stürmen die Bewaffneten die Schule, erschießen das Personal und zwingen die Schülerinnen unter vorgehaltener Waffe dazu, nach Hause zurückzukehren. Angesichts der Sicherheitslage stellt die NGO ihre Arbeit ein, die örtlichen Befürworter des Projekts ziehen ihre Unterstützung eingeschüchtert zurück..."

So. Problem mangelnde Bildung erkannt. Versuch einer Lösung in für die Region akzeptabler Form und unter Mitwirkung von Teilen der Bevölkerung unternommen. Versuch durch bewaffneten Widerstand von Teilen der Bevölkerung verhindert. Ergebnis: Keine positive Veränderung.

Man kann die Schule in diesem Beispiel durch einen Markt ersetzen (wirtschaftliche Entwicklung), eine Polizeistation (Rechtstaatlichkeit), ein Rathaus (politische Teilhabe und Überwindung des Tribalismus), man kann sie durch jede beliebige Institution ersetzen (inklusive der gerne belächelten Brunnen); eines aber bleibt gleich: Wenn die Versuche nicht in irgendeiner Form von der Bereitschaft zur Absicherung Abschreckung und dem Einsatz von militärischer oder polizeilicher Gewalt begleitet werden, dann werden sie von jenen Kräften vor Ort verhindert, die zum Einsatz eben dieser Gewalt bereit sind. In anderen Worten: Die Taliban gewinnen.

Es ist in diesem Kontext wichtig, sich vor Augen zu halten, dass in Afghanistan nicht versucht wurde, den Menschen ein völlig fremdes Gesellschaftsmodell aufzuzwingen und sich quasi die ganze Bevölkerung dagegen gewehrt hätte. Nein, im Gegenteil. Aus Beachtung der religiösen Prägung des Landes speiste sich die Rechtsordnung in weiten Teilen aus der Scharia (teils in einer Form, bei der man als eher säkular eingestellter Zeitgenosse ordentlich Bauchschmerzen bekommen kann). Die Regierung delegierte viel Macht an örtliche Gouverneure, um den zersplitterten Charakter des Landes gerecht zu werden. In den Sicherheitskräften gab es Quoten, damit die verschiedenen Ethnien einigermaßen repräsentiert werden. Gerade auf dem Land waren die Veränderungen eher zaghaft, aber sie waren da. Das lässt sich noch eine ganze Weile fortsetzen. Was in Afghanistan versucht wurde, war eine graduelle Verschmelzung dessen, was gerne als "westliche Werte" verteufelt wird, mit der Tradition des Landes und seiner Bewohner.

Wenn "der Westen" einem Land helfen möchte, sollten nicht westliche Interessen im Vordergrund stehen.

Durchaus kann man mit einem "aufgeklärten Selbstinteresse" argumentieren. Ein wirtschaftlich prosperierendes Afghanistan, dessen Bevölkerung in einer islamisch-konservativen, aber nicht fundamentalistischen und vom fanatischen Hass auf alle "Ungläubigen" geprägten Gesellschaftsordnung lebt und frei von der Angst von ständigen Anschlägen ist, exportiert weder Terror noch Gewalt, sorgt für eine stabilere Region und wird sich außenpolitisch eher in eine pro-westliche Richtung orientieren. Davon haben die Menschen in
Afghanistan etwas, davon haben seine Nachbarstaaten etwas, davon hat der Westen etwas, davon hat die ganze Welt etwas. Was "dort drüben" passiert, hat früher oder später "hier" Konsequenzen.

Ein Beispiel:

1950 bis 1953 versuchte das kommunistische Nordkorea, sich Südkorea einzuverleiben. Dagegen griff damals die UN militärisch ein. Nordkorea wurde besiegt, Südkorea blieb bestehen und entwickelte sich über Jahrzehnte von einer bitterarmen Militärdiktatur zu einer wohlhabenden und funktionierenden Demokratie. Das ist eine positive Entwicklung für das Land, für die Region, und es ist eine positive Entwicklung für die Welt.

Und da kommt auch ein Punkt ins Spiel, der hier schon einige Male genannt wurde. Ja, das Thema Waffenlieferungen ist wichtig. Ja, gerade die leichtfertige Vergabe von Lizenzen zum Nachbau und allzu schnelle Genehmigungen beim Export führen auch dazu, dass Staaten und nichtstaatliche Akteure an Kriegsgerät gelangen, die es besser nicht tun sollten, weil damit furchtbare Taten begangen werden. Aber wenn deutsche U-Boote an den demokratischen Staat Südkorea geliefert werden und durch die Stärkung seines Abschreckungspotentials helfen, einen derartigen Akteur wie Nordkorea von militärischen Aktionen abzuhalten, dann sorgen diese Waffen nicht für mehr Gewalt, sondern weniger.

Die bloße Tatsache, dass er da ist, und das Sturmgewehr in den Händen eines ausländischen oder afghanischen Soldaten hat auch dazu geführt, dass die Taliban eben nicht die Schule aus dem Beispiel zerstört haben. Nun sind die Soldaten fort - und keines der Probleme, mit denen Afghanistan konfrontiert ist, ist dadurch verschwunden, im Gegenteil. Niemand kann doch wirklich glauben, dass die neuen Machthaber wirklich zu Kompromissen willens oder fähig sind. Noch wird in die Kameras gelächelt, aber im Hintergrund (so ausreichend dokumentiert, siehe jüngste Meldungen über das komplette Verbot des Universitätsunterrichts für Frauen) schafft man bereits Tatsachen. Diese Entwicklung hätte verhindert werden können, sie ist nicht das Ergebnis eines wie auch immer gearteten Schicksals, sondern von politischen Entscheidungen - und den Schuh für diese Entscheidungen muss man sich anziehen (wie auch für die Konsequenzen einer anderen Vorgehensweise).

Man muss das gar nicht so großen weltpolitischen Maßstäben aufziehen. Wenn in Deutschland radikale und extremistische Gruppierungen unter Einsatz von Gewalt versuchen würden, Rathäuser zu stürmen, weil sie die freiheitlich-demokratische Grundordnung ablehnen und zerstören wollen - ja, was passiert dann? Es gibt eine Polizei, die Waffen besitzt und zu deren Einsatz berechtigt ist, und im Fall ihrer Überforderung gibt das Grundgesetz auch den Einsatz der Bundeswehr her. Fern sollte jedem Demokraten die Verherrlichung von Gewalt liegen, und die zivile Einbindung und Kontrolle solcher Institutionen gehört sich, ihre Existenz entbindet nicht von Punkten wie Bildung, Wertevermittlung und Dialog - aber im Fall des Falles sorgen sie dafür, dass solche friedlichen Mittel überhaupt möglich sind und nicht einfach gewaltsam ausgemerzt werden.
 
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Was in den letzten Tagen und Wochen ein wenig untergegangen ist: Die Briten bekommen nun die Folgen des Brexit mit voller Wucht zu spüren. Falls noch irgendjemand nicht verstanden hat, warum man Populisten besser keine Politik machen lässt, das wird sicher mal ein Beispiel für die Lehrbücher werden.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2021...el-engpaesse-sprit-krise-boris-johnson-brexit

Rationierungen im Jahr 2021 in einem der G7 Staaten. Respekt, das muss man erstmal hinkriegen. Jetzt zu hoffen, dass man kurzfristig 5000 LKW Fahrer in der EU findet, die für drei Monate dort sprichwörtlich die Karre aus dem Dreck ziehen, und dann zu Weihnachten doch bitte wieder verschwinden ist echt die Kirsche auf der Sahnetorte. Mich würde echt mal interessieren, wie die Brexit-Abstimmung inzwischen ausfallen würden.

C.
 
Mich würde echt mal interessieren, wie die Brexit-Abstimmung inzwischen ausfallen würden.

Wenn ich einige Umfragequellen richtig interpretiere kippt die Stimmung langsam. Aber es ist immer noch 40:40 mit 20 untentschlossenen. Ich weiss jetzt nicht wie seriös die Quellen sind. Mein Arbeitgeber die Uni hat bei Statista eine Lizenz, diese Seite wird sicher seriöser als die andere sein.

https://whatukthinks.org/eu/questions/if-a-second-eu-referendum-were-held-today-how-would-you-vote/

https://www.statista.com/statistics/987347/brexit-opinion-poll/
 
Das ist eine kompetente Analyse, die tatsächlich einige der zentralen Herausforderungen in Afghanistan akkurat erfasst. Sie hat allerdings eine eklatante Schwäche:

Wie sollen Lösungen für diese Herausforderungen durchgesetzt werden wenn zumindest ein Teil der örtlichen Bevölkerung dagegen bewaffneten Widerstand leistet und sogar bereit ist, Terrorakte gegen ihre Landsleute zu verüben, um ihr eigenes, fundamental entgegengesetztes Gesellschaftsmodell durchzusetzen?
Das habe ich bereits in meinem vorherigen Post geschrieben, als ich die "Friedensseite" zitiert haben.
Es wird sehr schwer hier von einem "Was wäre wenn" auszugehen - aber anders wird es vermutlich auch schwierig, das Thema weiter aufzugreifen.
Was wäre, wenn niemand nach Afghanistan gegangen wäre, um dort Krieg zu verursachen, es zu besetzen, etc?
Was wäre, wenn man, wie bereits erwähnt, die Leute in Afghanistan selbst ermächtigt, Dinge zu tun? Wenn man ihnen erklärt/zeigt, wie sie selbst Dinge tun können? In deinen Beispielen gehst du auf zwei Szenarien ein und lässt auch nur zwei Lösungen zu.
Ich hab bereits erwähnt, dass ich keine Friedensexpertin bin und natürlich fällt es mir dementsprechend schwer, ein Szenario zu beschreiben, dass eventuell auch denkbar wäre.
Aber deine Argumentation lässt nur deine beiden erdachten Lösungen zu.
Was wäre, wenn keine Drohung kommt?
In einem Bericht im DLF gab es eine große Diskussion über die Lage in Afghanistan, ich müsste sie heraussuchen, was schwierig wird, da ich nicht mehr weiß, wann ich sie gehört habe. Dort wurde sehr kontrovers diskutiert, aber ich habe mir einen Satz gemerkt. Einer der Sprecher dort sagte, dass Schulen beispielsweise, an denen Polizei sei, oder Amerikaner viel eher angegriffen würden. Schulen, an denen das nicht der Fall seu, hätten noch nie (ich weiß nicht, ob das stimmt), Probleme gehabt.


So. Problem mangelnde Bildung erkannt. Versuch einer Lösung in für die Region akzeptabler Form und unter Mitwirkung von Teilen der Bevölkerung unternommen. Versuch durch bewaffneten Widerstand von Teilen der Bevölkerung verhindert. Ergebnis: Keine positive Veränderung.
Nein, tut mir leid Janus, aber hier machst du es dir viel, viel zu einfach.
Und wenn am Ende die Taliban gewinnen muss auch die Frage erlaubt sein: Warum, mit welchen Mitteln und wie.


Es ist in diesem Kontext wichtig, sich vor Augen zu halten, dass in Afghanistan nicht versucht wurde, den Menschen ein völlig fremdes Gesellschaftsmodell aufzuzwingen und sich quasi die ganze Bevölkerung dagegen gewehrt hätte. Nein, im Gegenteil. Aus Beachtung der religiösen Prägung des Landes speiste sich die Rechtsordnung in weiten Teilen aus der Scharia (teils in einer Form, bei der man als eher säkular eingestellter Zeitgenosse ordentlich Bauchschmerzen bekommen kann). Die Regierung delegierte viel Macht an örtliche Gouverneure, um den zersplitterten Charakter des Landes gerecht zu werden. In den Sicherheitskräften gab es Quoten, damit die verschiedenen Ethnien einigermaßen repräsentiert werden. Gerade auf dem Land waren die Veränderungen eher zaghaft, aber sie waren da. Das lässt sich noch eine ganze Weile fortsetzen. Was in Afghanistan versucht wurde, war eine graduelle Verschmelzung dessen, was gerne als "westliche Werte" verteufelt wird, mit der Tradition des Landes und seiner Bewohner.
Ich hab auch nicht gesgat, dass der böse Westen mal wieder versucht hat x.
Ich habe geschrieben, dass es sinnvoll sein könnte, ohne westliche Interessen zu agieren.



Und da kommt auch ein Punkt ins Spiel, der hier schon einige Male genannt wurde. Ja, das Thema Waffenlieferungen ist wichtig. Ja, gerade die leichtfertige Vergabe von Lizenzen zum Nachbau und allzu schnelle Genehmigungen beim Export führen auch dazu, dass Staaten und nichtstaatliche Akteure an Kriegsgerät gelangen, die es besser nicht tun sollten, weil damit furchtbare Taten begangen werden. Aber wenn deutsche U-Boote an den demokratischen Staat Südkorea geliefert werden und durch die Stärkung seines Abschreckungspotentials helfen, einen derartigen Akteur wie Nordkorea von militärischen Aktionen abzuhalten, dann sorgen diese Waffen nicht für mehr Gewalt, sondern weniger.

Und auch diesen Punkt müsste man viel länger ausführen.
Stabilität durch Abschreckung? Aufrüstung um Kriege zu verhindern? Klar können hier Beispiele gefunden werden, auch neben deinem. Sowjetunion und USA, etc.
nun wird im Nahen Osten aber massiv aufgerüstet und ich frage dich, wo führt das zu weniger Gewalt?
Wenn Saudi-Arabien, Kuwait, Bahrain, Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate zu den Staaten gehören, die am stärksten militarisiert werden, dann muss die Frage erlaubt sein, ob das wirklich zu weniger Gewalt geführt hat und/oder führt.
2008 lag die Anzahl von gewaltsamen Krisen in Westasien, Nordafrika und Afghanistan bei 9, es gab 3 Kriege. 2020 stieg die Anzahl auf 30 und 7. (Quelle) Hier kann kaum von weniger Gewalt gesprochen werden.

Die bloße Tatsache, dass er da ist, und das Sturmgewehr in den Händen eines ausländischen oder afghanischen Soldaten hat auch dazu geführt, dass die Taliban eben nicht die Schule aus dem Beispiel zerstört haben. Nun sind die Soldaten fort - und keines der Probleme, mit denen Afghanistan konfrontiert ist, ist dadurch verschwunden, im Gegenteil. Niemand kann doch wirklich glauben, dass die neuen Machthaber wirklich zu Kompromissen willens oder fähig sind. Noch wird in die Kameras gelächelt, aber im Hintergrund (so ausreichend dokumentiert, siehe jüngste Meldungen über das komplette Verbot des Universitätsunterrichts für Frauen) schafft man bereits Tatsachen. Diese Entwicklung hätte verhindert werden können, sie ist nicht das Ergebnis eines wie auch immer gearteten Schicksals, sondern von politischen Entscheidungen - und den Schuh für diese Entscheidungen muss man sich anziehen (wie auch für die Konsequenzen einer anderen Vorgehensweise).
Beim ersten Teil deiner Aussage kann ich nur schreiben, dass das nun mal die weite Seite der Medaille ist. Ja, und es müssen eben beide betrachtet werden. Volle Zustimmung bei dem Teil mit dem Schuh.

Man muss das gar nicht so großen weltpolitischen Maßstäben aufziehen. Wenn in Deutschland radikale und extremistische Gruppierungen unter Einsatz von Gewalt versuchen würden, Rathäuser zu stürmen, weil sie die freiheitlich-demokratische Grundordnung ablehnen und zerstören wollen - ja, was passiert dann? Es gibt eine Polizei, die Waffen besitzt und zu deren Einsatz berechtigt ist, und im Fall ihrer Überforderung gibt das Grundgesetz auch den Einsatz der Bundeswehr her. Fern sollte jedem Demokraten die Verherrlichung von Gewalt liegen, und die zivile Einbindung und Kontrolle solcher Institutionen gehört sich, ihre Existenz entbindet nicht von Punkten wie Bildung, Wertevermittlung und Dialog - aber im Fall des Falles sorgen sie dafür, dass solche friedlichen Mittel überhaupt möglich sind und nicht einfach gewaltsam ausgemerzt werden.
Gut, in Bezug auf die Linke müssen wir das hier auseinander nehmen. Die Linke kritisiert die Polizei und ich möchte hier einmal sagen: zu Recht, denn die Fälle, in denen sie sich antidemokratisch verhält oder gesetzeswidrig agiert, häufen sich.
Die Polizei zu demokratisieren bedeutet ja nicht, dass man sie abschaffen will.
Und wenn du radikale und extremistische Gruppen ansprichst, dann ich will an der Stelle mal Salz in die Wunde streuen: Warum wird der Frage, wie das geschieht, nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt? Warum dürfen Politiker:innen bestimmte Aussagen tätigen, die vielleicht genau dazu führen? Bleiben wir beim Rechtsextremismus der Prozentual ansteigt. (Hier oder hier).
Ich denke, dass sich Politik und Medien hier eingehende Gedanken machen müssen. Und hier selbstverständlich auch die Linke, wenn es z.B. um antimuslimischen Rassismus geht. Spannend hierzu auch dieser Artikel.

Und an der Stelle mag ich noch mal schreiben, wie kritisch, fragwürdig und falsch ich die Enthaltung der Linken fand - das habe ich dem Herren beim Stand auch gesagt. Allerdings ist das "Zerreißen" der Partei einerseits zu einseitig und andererseits nicht zielführend.
Wobei es inzwischen ja um sehr viel mehr geht, als Aussagen von Parteien, sondern um die Frage, was man hätte anders machen können oder wie verhindert man X.
Aufrüstung, Abrüstung, Krieg, das sind nicht nur politische Fragen, finde ich.
 
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Der Prozess gegen die ehemalige KL Sekretärin Irmgard F. , der heute beginnen sollte konnte nicht eröffnet werden das sich die 96 jährige Angeklagte auf der Flucht befindet. :rofl::rofl::rofl:

Ich sehe schon die Hubschrauber kreisen und das SEK ausrücken :D
 
Der Prozess gegen die ehemalige KL Sekretärin Irmgard F. , der heute beginnen sollte konnte nicht eröffnet werden das sich die 96 jährige Angeklagte auf der Flucht befindet. :rofl::rofl::rofl:

Ich sehe schon die Hubschrauber kreisen und das SEK ausrücken :D
....vermutlich hat sie das SEK unterwandert und wird mit GENAU diesem Heli gerade nach Argentinien gebracht:facep:....ganz schön peinliche Story: Die Schlagzeile wird wohl um die Welt gehen!
 
IMG-20210930-141337.jpg
 
Es ist mir absolut unverständlich, wie inkompetent Labour ist. Alles, was die Regierung da macht, ist eine einzige große Steilvorlage für die Opposition. Aber die kriegen echt NIX gebacken. :crazy

Ich finde das aktuell regelrecht bizarr. Im ganzen UK ist die Kacke am dampfen, aber vom Allerfeinsten, und der Boris spielt sich als großer Weltpolitiker auf und hängt sich, wie das fünfte Rad am Wagen, an die USA und Australien und fährt im selben Schritt seinem direkten Nachbarn in die Parade. Das kannste dir echt nicht mehr ausdenken. Umso mehr habe ich mich gefreut, als man die Briten von französischer Seite als das bezeichnet hat, was sie sind: Opportunisten.
 
Der Prozess gegen die ehemalige KL Sekretärin Irmgard F. , der heute beginnen sollte konnte nicht eröffnet werden das sich die 96 jährige Angeklagte auf der Flucht befindet. :rofl::rofl::rofl:

Ich sehe schon die Hubschrauber kreisen und das SEK ausrücken :D

Weit ist sie jedenfalls nicht gekommen: Sie wurde schon wieder geschnappt. Bei der Geschwindigkeit einer 96-Jährigen hat sie es vermutlich gerade mal bis zum Parkplatz geschafft. ;)
 
Jetzt hatte ich schon vor Augen, wie sich die Alte animalisch brüllend, eine Pirouette um die eigene Achse drehend und ein rotes Lichtschwert zückend auf das SEK Kommando stürzt. :braue

Tragisch und wir hoffen für die Verletzten. Wieso konnte die Angreiferin nicht angriffsunfähig geschossen werden???? Fragen! #Itzehoe @SZ
 
Was wäre, wenn man, wie bereits erwähnt, die Leute in Afghanistan selbst ermächtigt, Dinge zu tun? Wenn man ihnen erklärt/zeigt, wie sie selbst Dinge tun können?

Ich glaube das Problem ist, dass wir jetzt gesehen haben, dass zwei Jahrzehnte in denen den Afghanen graduell immer mehr Verantwortung gegeben wurde und Milliarden in den Aufbau eines afghanischen Staats investiert wurden, wir erkennen müssen, dass ein fundamentalistischer Gottesstaat das nachhaltigste Staatsgebilde ist was in Afghanistan möglich ist.

Einer der Sprecher dort sagte, dass Schulen beispielsweise, an denen Polizei sei, oder Amerikaner viel eher angegriffen würden. Schulen, an denen das nicht der Fall seu, hätten noch nie (ich weiß nicht, ob das stimmt), Probleme gehabt.

Klingt erstmal sehr beliebig die Aussage. Erst im Mai ist eine Autobombe vor einer Schule in Kabul explodiert und ein Attentäter ist auf eine Geburtsstation gelaufen und es steht nirgends dass da Sicherheitskräfte oder Ausländische Soldaten das Ziel waren. Im ersten Fall wurde die Autobombe gezündet als gerade die Schule aus war und daher eher die Schüler das Ziel waren und im letzten Fall wurden Schwangere, Kinder und Pflegepersonal getötet. In beiden Fällen sind keine ausländischen Soldaten zu Tode gekommen und wie gesagt, von einheimischen Sicherheitskräften stand da auch nichts. Das passt auch zu anderen islamistischen Angriffen auf Schulen. Vor allem in Nigeria hat Boko Haram gezielt Schulen angegriffen einfach weil es Schulen waren.
 
Die Frage ist viel eher wie diese CDU regieren will?
Bei denen liegen die Nerven doch sowas von Blank...

hab ich gerade bei N-tv gefunden

"+++ 20:08 Merz und Brinkhaus streiten heftig +++
Die Nerven bei der CDU sind derzeit äußerst angespannt. Das zeigt schon der Streit um die Wahl des Unions-Fraktionschefs. Hinter den Kulissen kam es dabei zu einem schweren Konflikt zwischen Fraktionschef Ralph Brinkhaus und Friedrich Merz. Der Anlass war der Plan Brinkhaus', sich erneut zum Fraktionschef wählen zu lassen statt vorerst kommissarisch im Amt zu bleiben. Laut "Spiegel" warf Merz Brinkhaus in einer vertraulichen Runde am Dienstagnachmittag vor, mit seinem Vorhaben der Partei zu schaden. Die Union habe gerade größere Probleme, als sich tagelang mit einer Wiederwahl von Brinkhaus zu beschäftigen. Auch Brinkhaus soll äußerst emotional geworden sein. Er wolle sich nicht einschüchtern lassen, soll er entgegnet haben, die Kritik sei "lächerlich". Daraufhin knallte Merz dem Vernehmen nach ein mit Orangensaft gefülltes Glas auf den Tisch."

Merz sollte mal ganz ruhig sein, aber der will unbedingt für seine Blackrockkumpels mit in die Regierung...

Aber davon abgesehen: Diese CDU würde ich, egal ob FDP, Grüne oder SPD an keiner Regierung beteiligen. Die zerfleischen sich die nächste Zeit erst mal selbst und werden zu keiner vernünftigen Regierung, zu keiner vernünftigen Entscheidung oder gar Gesetzgegebung im Stande sein, weil denen die pure Angst im Nacken sitzt.
 
Was auch immer Laschet geritten hat, Merz in sein „Zukunftsteam“ zu wählen, ich hoffe es wird sich noch bitter für ihn rächen.

Die Hoffnung die "konservativen Teile" der Bevölkerung an die Urne zu bringen, in deren Vorstellung Merz ja ein sehr konservativer Mensch ist. Und als - angeblicher - Finanzexperte der CDU gilt er ja auch. Dabei wurde er in einem Interview, das mit einem richtigen Finanz- und Wirtschaftsexperten geführt wurde, ziemlich zerlegt.
Der Mensch ist Jurist, kein Finanzexperte.

Bei der CDU kann jeder wirklich als alles durch gehen. Spahn als Gesundheitsminister, Merz als Finanzexperte...

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Merz-unterliegt-einem-Trugschluss-article22796960.html
 
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