Tagespolitik allgemein

Ich stimme darin überein dass es gerade in sozialen Berufen deutlich bessere Kriterien als Noten gibt, da sehe ich auf alle Fälle Besserungsbedarf.
Aber in Naturwissenschaftlich-mathematischen Fächern sehe ich wenig Alternative zu entweder Abinoten oder eben eine Aufnahmeprüfung, bei der Bewerber dann letztlich auch wieder nach Punkten bewertet werden.
 
Das wird ja auch nicht anders gehandhabt in den skandinavischen Ländern. Nachdem man dort die Schulpflicht beendet und sich auf eine höhere Bildungseinrichtung begibt mit dem ziel später zu studieren, wird dort auch benotet. Das ist alleine schon deshalb nötig im europäischen Ausland studieren zu können.
 
Zeitgemäßer statt Noten fände ich schriftliche, direkt an den Schüler gerichtete Beobachtungen über die (ausbaufähige) Entwicklung seiner Fähigkeiten (in einem Fach) aus Sicht des Lehrers. Würde mehr Transparenz schaffen und ist nicht so anonym bzw. nichtssagend wie irgendwelche Ziffern, welche obendrein v.a. stigmatisierende Wirkung entfalten.

Das ist eher auf die Schule bezogen, weil mir für die Uni keine Alternative einfällt. Wäre dort auch aufgrund des enormen Studentenaufgebots unrealistisch - außer vll. an der Ivy League, wo die individuelle Betreuung weit besser ist, aber eben zu einem Preis...
 
Das ist eher auf die Schule bezogen, weil mir für die Uni keine Alternative einfällt. Wäre dort auch aufgrund des enormen Studentenaufgebots unrealistisch - außer vll. an der Ivy League, wo die individuelle Betreuung weit besser ist, aber eben zu einem Preis...
Ich finde die Idee per se nicht schlecht. Aber Schülern 12-13 Jahre ohne Noten zu unterrichten, nur um sie nach dem Ende der Schule im Studium doch plötzlich mit einem bewertungsorientierten System mit Klausuren, mündlichen Prüfungen etc. zu konfrontieren erscheint mir da auch nicht zielführend. Viele Erstsemester erscheinen jetzt schon völlig überfordert, wenn sie von der Schule in den Mathe Vorkurs des Physik Studiums kommen. Das wird nicht besser werden wenn man erst im Studium damit anfängt, Leute überhaupt zu benoten.

Je mehr man die Leute in Watte packt desto mehr erschwert man ihnen später den Einstieg in‘s Berufsleben. Hinzu kommt dass jeder mit 10 Jahren schon mit einem Smartphone rumläuft, was zur Folge hat dass die Aufmerksamkeitsspanne von vielen auf die Länge eines Tik Tok Videos zu schrumpfen scheint, was ebenfalls keine guten Voraussetzungen für ein späteres Studium sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte ja eigentlich erwartet, dass sich meine Erwartungen an Frau Baerbock erfüllen, doch die kategorische Ablehnungshaltung gegenüber der Forderung von Waffenlieferungen, an die Ukraine, zeigen, dass die linken Kräfte der Grünen wohl immer noch in der Lage sind, dem Realoflügel ihre träumerische Weltsicht aufzuzwingen.

https://www.spiegel.de/ausland/auss...orkans-a-37822e3c-c8d8-4c02-ae26-d8776d2e1b6f
 
Ich hatte ja eigentlich erwartet, dass sich meine Erwartungen an Frau Baerbock erfüllen, doch die kategorische Ablehnungshaltung gegenüber der Forderung von Waffenlieferungen, an die Ukraine, zeigen, dass die linken Kräfte der Grünen wohl immer noch in der Lage sind, dem Realoflügel ihre träumerische Weltsicht aufzuzwingen.

https://www.spiegel.de/ausland/auss...orkans-a-37822e3c-c8d8-4c02-ae26-d8776d2e1b6f

Ich weiß es nicht.
Man könnte es auch so sehen als Versuch die Hoffnung aufrecht zu erhalten das dies ohne einen Krieg zu lösen ist.
Was ein Gedanke ist der es Wert ist gedacht zu werden.

Allerdings sieht die Realität anders aus. Putin wird sich den Teil der Ukraine holen den er haben will. Auf den einen oder den anderen Weg.
Persönlich habe ich das Gefühl das er. je älter er wird, mehr auf den gewaltsamen, schnellen Weg setzt als auf den, den er vorher beschritten hat.
Man könnte den Eindruck haben das er sein Ziel einer Neo-Sowjetunion unbedingt noch vollenden will bevor er stribt.
Das Eingreifen in Kasachstan ist da ein nettes Beispiel für.
 
Ich weiß es nicht.
Man könnte es auch so sehen als Versuch die Hoffnung aufrecht zu erhalten das dies ohne einen Krieg zu lösen ist.
Was ein Gedanke ist der es Wert ist gedacht zu werden.

Oder man sieht es eben als die Realitätsverweigerung an die es ist. :zuck:

Niemand wünscht sich einen Krieg, aber vielleicht hätte man dieses mal nach dem Motto better safe than sorry handeln sollen.
Russland in seiner derzeitigen Verfassung ist kein Verbündeter und kein Partner von Europa, spätestens seit der Annektion der Krim und dem faktischen Krieg in der Ostukraine nicht mehr. Putin braucht das Feindbild "Westen" und derzeit deutet leider nun mal alles darauf hin, dass da jemand neben dem Pulverfass mit Streichhölzern spielt.
 
Russland in seiner derzeitigen Verfassung ist kein Verbündeter und kein Partner von Europa, spätestens seit der Annektion der Krim und dem faktischen Krieg in der Ostukraine nicht mehr. Putin braucht das Feindbild "Westen" und derzeit deutet leider nun mal alles darauf hin, dass da jemand neben dem Pulverfass mit Streichhölzern spielt.

Da bin ich voll bei dir.
Und ich denke auch nicht das Putin nach der Ukraine aufhören wird.
Ich glaube er hat das Feindbild des Westen nie abgelegt, auch sein Misstrauen gegenüber ihm und der NATO nicht. (Die NATO-Osterweiterung die es eigentlich nach den Absprachen nicht geben sollte mal außer acht gelassen.)
Die Sache kann nur schief gehen für alle Beteiligten.
 
Niemand wünscht sich einen Krieg, aber vielleicht hätte man dieses mal nach dem Motto better safe than sorry handeln sollen.

Dann sollten wir ganz rational gedacht mithilfe der USA der Ukraine mal ein paar hundert atomare sprengköpfe samt Trägerraketen und Abschuss Vorrichtungen zukommen lassen.

Denn mal ganz realistisch gesehen schreckt nicht's so sehr ab wie die Möglichkeit in einem Konflikt Gefahr zu laufen atomare vergeltungsschläge erleiden zu müssen.

Denn selbst Nationen wie die USA trauen sich nicht mal an Nationen wie Pakistan ran. Was sie ebenso wie Afghanistan hätte müssen laut ihrem Vorwand den sie vorgebracht haben.

Die einfachste und realistische Lösung wäre doch einfach jedes Land rüstet einfach atomar so sehr auf dass die Autonomie keines Landes mehr bedroht werden kann.

Denn da gebe ich dir recht die Menschheit ist einfach zu dumm friedlich miteinander zu leben und braucht einfach den Drohmantel der Vernichtung um zur Vernunft gebracht zu werden.
 
Es gab nie eine konkrete Vereinbarung, dass die souveränen Staaten Osteuropas und des Baltikums sich nicht dafür entscheiden können, Teil der NATO zu werden. Die einzigen Abmachungen wurden im Rahmen der Verhandlungen über die deutsche Wiedervereinigung getroffen, und an die (keine Stationierung von Truppen, Raketen und Atomwaffen auf dem Gebiet der DDR) hat sich der Westen penibel gehalten. Zu dem Zeitpunkt der Verhandlungen existierte die Sowjetunion noch und niemand hatte auf dem Schirm, dass sie sich in Kürze auflösen könnte, ergo war die Zukunft Osteuropas auch kein Verhandlungsthema.

Dass sich die "verwaisten" (man gönne sich den Begriff mal in aller Ruhe) osteuropäischen und baltischen Staaten halt entschieden haben, angesichts der Träume von der Wiederherstellung der Sowjetunion Teil des kollektiven Sicherheitssystem haben...tja. Den Schuh muss man sich in Moskau anziehen und nirgendwo sonst. Man sieht ja, wie es Staaten ergeht, die auf sich allein gestellt sind...

https://www.welt.de/geschichte/article143923416/Putins-Verrat-des-Westens-ist-eine-Luege.html
 
(Die NATO-Osterweiterung die es eigentlich nach den Absprachen nicht geben sollte mal außer acht gelassen.)

Sofern es je irgendwelche mündlichen Absprachen gab, sind diese seit der Nato-Russland-Grundakte von 1997 obsolet. Und in dieser Grundakte steht nicht, dass irgendwelche Staaten nicht der NATO beitreten dürften. Das wäre auch aus völkerrechtlicher Sicht kompletter Blödsinn. Immerhin würde man damit einem souveränen Land absprechen, dass es frei seine Verbündeten wählen dürfe.

In dem Zusammenhang führte der DLF jüngst auch ein Interview mit Wolfgang Ischinger von der Münchner Sicherheitskonferenz:

https://www.deutschlandfunk.de/gesp...schinger-muenchner-siko-dlf-3fd7d965-100.html

Grüße,
Aiden
 
Man könnte den Eindruck haben das er sein Ziel einer Neo-Sowjetunion unbedingt noch vollenden will bevor er stribt.

Was letztendlich ziemlich traurig ist.

Russland hat enorme strukturelle Herausforderungen zu stemmen und diese ganzen militärischen Destabilisierungseinsätze werden diese nicht lösen, mittel- bis langfristig ganz im Gegenteil. Es gibt auch theoretisch kein aussichtsreiches Szenario mehr, in dem Russland in seine frühere Rolle wieder einnehmen kann und das wird wohl auch Putin hoffentlich wissen.

Ich habe eher das Gefühl, dass mit all diesen Aktionen davon abgelenkt werden soll, dass die autoritäre Führung gar keine richtigen Antworten auf die aktuellen und perspektivischen Probleme Russlands hat. Militärisch kann die Armee der Föderation vor allem deshalb so erfolgreich agieren, weil man entweder gegen technisch deutlich unterlegene Gegner agiert und man in Europa zugelassen hat, dass die eigene Armeen durch Friedensrendite & Co. geschrumpft wurden. Rein wirtschaftlich ist man weder der USA, noch den Europäern wirklich gewachsen, wenn ein Wettrüsten wirklich gewollt wäre; und das ist es nicht.

Sollte sich der Westen energietechnisch von fossilen Brennstoffen weiter emanzipieren, fehlt in Moskau in einer paar Jahrzehnten (?) nicht nur eine Menge Geld, sondern auch ein Druckmittel. Vermutlich sind es dann wieder Gelder aus Berlin, mit denen nukleare ballistische Raketen und SSBN ökologisch abgewrackt werden, damit sie nicht einfach in der Natur vergammeln und verseuchen.
 
Sofern es je irgendwelche mündlichen Absprachen gab, sind diese seit der Nato-Russland-Grundakte von 1997 obsolet. Und in dieser Grundakte steht nicht, dass irgendwelche Staaten nicht der NATO beitreten dürften. Das wäre auch aus völkerrechtlicher Sicht kompletter Blödsinn. Immerhin würde man damit einem souveränen Land absprechen, dass es frei seine Verbündeten wählen dürfe.

In dem Zusammenhang führte der DLF jüngst auch ein Interview mit Wolfgang Ischinger von der Münchner Sicherheitskonferenz:

Ich glaube was @Clyde_ anspricht ist nicht die Völkerrechtliche sondern die Diplomatische Frage die die Osterweiterung aufgebracht hat.

Die Nato hat die letzte 30 Jahre mehr Fehler gemacht als sie richtig gemacht hat. Und das Feindbild der NATO für Russland hat die NATO selbst geliefert. Und es war der NATO (im Grunde der USA) auch völlig unwichtig mit Russland zu arbeiten als vielmehr gegen Russland zum Ausbau der eigenen Machtbasis. Schließlich gab es eine lange Zeit in der Russland extrem geschwächt war.

Im Grunde hat die NATO Russland als eigenen Feind selbst herangezüchtet, sowie die USA selbst aus eigenen Interessen ihre eigenen Feinde wie den Iran herangezüchtet hat.

Außerdem gab es auch einen großen Gegenwind in dem USA zur NATO Osterweiterung von Senatoren, hohen Tieren der CIA und auch von ehemaligen Außen-und Verteidigungsministern. Die berechtigte bedenken hatten die sich in den letzten Jahrzehnt immer mehr realisiert und bestätigt haben.
 
Ich glaube was @Clyde_ anspricht ist nicht die Völkerrechtliche sondern die Diplomatische Frage die die Osterweiterung aufgebracht hat.

Diplomatie fußt auf Völkerrecht. Da braucht man gar nicht weiter diskutieren.

Hätten die Russen eine Chance gesehen, dass sie mit solch einer Forderung tatsächlich irgendwie durchkommen, hätten sie diese doch in der Grundakte zu Papier gebracht. Das haben sie aber nicht, weil es einfach Blödsinn ist. Man kann einem souveränen Staat einfach nicht vorschreiben, mit wem er Bündnisse schließen darf und mit wem nicht. Das ist ein Ausfluss von "Souveränität". Weder die baltischen Staaten noch die Ukraine sind irgendwelche russischen Satellitenstaaten. Vielleicht sollte man sich auf russischer Seite dieser Tatsache endlich mal bewusst werden.

Grüße,
Aiden
 
Und das Feindbild der NATO für Russland hat die NATO selbst geliefert.

Welches Feindbild soll das denn sein? Eine Invasion Russland durch die NATO? Mit u.a. einer Bundeswehr, die für Manöver einen Besenstiehl als Waffenersatz verwenden muss (Quelle) und Luftwaffen in Europa, denen sogar gegen Gaddafi die Cruise-Missiles ausgingen (Quelle)?
 
Diplomatie fußt auf Völkerrecht. Da braucht man gar nicht weiter diskutieren.

Mal abgesehen davon das selbst die Ach so großen Menschenrechtsverteidiger wie die USA oder im Grunde genommen alle Nationen der Welt auf Völkerrecht nur dann etwas geben wenn es ihnen nützt und drauf scheißen wenn sie dadurch behindert werden.

Und außerdem ist Diplomatie kein starres Gebilde sondern liefert eine unzählige Range an Mitteln, Werkzeugen und Konstellation die es auszuloten gilt. Und dabei hat die NATO einfach grundsätzlich versagt weil es ihr auch einfach egal war.

Außerdem hatte die NATO mit dem Fall der UDSSR ihre eigentliche Gründungsbestimmung überlebt und hätte meiner Meinung nach von grundauf neu überdacht und umstrukturiert werden müsse. Weil ja der Name NATO wird immer noch als Gegenpol zu Russland gesehen weil sie in ihrer Gründung als eben dass gedacht war.

Ich habe eher das Gefühl, dass mit all diesen Aktionen davon abgelenkt werden soll, dass die autoritäre Führung gar keine richtigen Antworten auf die aktuellen und perspektivischen Probleme Russlands hat.

Dass ist doch aber ein beliebtes Werkzeug solcher Personen da war Trump und ist Erdogan (ganz besonders aktuell) doch die besten Beispiele. Und im kleinen Stil auch die Ungarische und Polnische Regierung.

Militärisch kann die Armee der Föderation vor allem deshalb so erfolgreich agieren, weil man entweder gegen technisch deutlich unterlegene Gegner agiert und man in Europa zugelassen hat, dass die eigene Armeen durch Friedensrendite & Co. geschrumpft wurden. Rein wirtschaftlich ist man weder der USA, noch den Europäern wirklich gewachsen, wenn ein Wettrüsten wirklich gewollt wäre; und das ist es nicht.

In Sachen Militär würde ich Russland auf keinen Fall unterschätzen. Die ein paar der effektivsten und zerstörerischsten Waffensysteme der Welt in ihren Streitkräften. Schließlich ist das Militär und der Export von Fossilien Brennstoffen das einzige was Russland noch hat. Und Militär können sie wirklich gut.

Welches Feindbild soll das denn sein? Eine Invasion Russland durch die NATO? Mit u.a. einer Bundeswehr, die für Manöver einen Besenstiehl als Waffenersatz verwenden muss (Quelle) und Luftwaffen in Europa, denen sogar gegen Gaddafi die Cruise-Missiles ausgingen (Quelle)?

Dir ist schon klaar dass neben Deutschland noch ein paar andere Armeen in der NATO sind unter anderem die USA die mit Abstand größte Militär macht der Welt (welche selbst nach Fall der UDSSR Russland immer als eine Art Ebfeind gesehen haben) vertreten sind. Darunter mehrere Atommächte.
 
Die berechtigte bedenken hatten die sich in den letzten Jahrzehnt immer mehr realisiert und bestätigt haben.

Es stellt sich halt die Frage ob diese sich nicht sowieso realisiert hätten. Es gab ja Hilfsangebote der USA, damit Russland den Zusammenbruch der Sowjetunion besser verträgt. Diese wurden aber größtenteils abgelehnt oder dienen heute sogar als Rechtfertigung und Nachweis für eine Beeinflussung der USA in Russland, weshalb man mehr auf Isolationismus setzt.
Putin kam gerade deswegen zur Macht weil er von alter Stärke schwadronierte und nicht weil er auf Deeskalation und Diplomatie setzt. Die letzten Jahre sollten das deutlich gemacht haben. Die Entscheidung von Russland im Grunde nur autoritäre Regime zu unterstützen und damit auf Konfliktkurs zum Westen zu gehen, sollte die außenpolitische Ausrichtung von Putin noch mehr verdeutlichen. Russland will destabilisieren, denn davon profitiert die Elite um Putin am meisten.
 
Es stellt sich halt die Frage ob diese sich nicht sowieso realisiert hätten.

Darüber lässt sich jetzt natürlich nur noch spekulieren, besonders da es einfach auch unzählige Variablen gab die da reingespielt hätten.

Es gab ja Hilfsangebote der USA, damit Russland den Zusammenbruch der Sowjetunion besser verträgt.

Für mich auch nicht verwunderlich, da spielt halt ein Nationalstolz und dieser ganze irrationale Schwachsinn mit rein. Hätte meiner Meinung nach im großen Stil von europäischer Seite aufgezogen werden müssen ohne Beteiligung der USA. In welcher Form hätte man ausloten müssen.

Diese wurden aber größtenteils abgelehnt oder dienen heute sogar als Rechtfertigung und Nachweis für eine Beeinflussung der USA in Russland

Ist jetzt kein Verhalten das exklusiv für Russland ist.

Putin kam gerade deswegen zur Macht weil er von alter Stärke schwadronierte und nicht weil er auf Deeskalation und Diplomatie setzt.

Es ist auf jeden Fall ein Teil zu Putins Aufstieg aber da kamen schon ein paar mehr Faktoren hinzu.

Die Entscheidung von Russland im Grunde nur autoritäre Regime zu unterstützen

Da wäre ich jetzt etwas vorsichtig da viele dieser autoritären Regime zum Teil erst vom Westen implementiert wurden. Und viele Verbündete des Westens und sogar NATO Mitgliedstaaten damit auch kein sonderlich großes Problem zu haben scheinen.

und damit auf Konfliktkurs zum Westen zu gehen, sollte die außenpolitische Ausrichtung von Putin noch mehr verdeutlichen. Russland will destabilisieren, denn davon profitiert die Elite um Putin am meisten.

Ist doch aber kein großes Geheimnis Ultra Konservative/Nationalistische Systeme weisen doch immer wieder diese Vorgehensweise auf.

Irgendwie denke ich, dass nur der Zahn der Zeit dem Diktator Putin noch Einhalt gebieten kann.

Wenn du damit meinst das nur sein Tod oder sein kompletter geistiger Verfall ihn aufhalten kann, hast du recht damit. Er hat ja dafür gesorgt dass er zu seinen Lebzeiten quasi unantastbar ist wenn nicht ein für mich unvorstellbar gigantischer politischer Wandel und Umsturz stattfindet.

Er hat längst die Kontrolle über sich selbst verloren und Russland driftet zusehends in Korruption in den oberen Etagen und Armut in den unteren ab.

Putin ist schon lange einer der Reichsten Männer Russlands, die Korruption war schon immer ein Teil von Russland und schon lange in vollem Umfang vorhanden.

Und dass Putin schon längst die Kontrolle über sich selbst verloren hat glaube bei weitem nicht, denn sonst hätten wir ein echtes Problem.

Ich sehe da einfach eine steigende Unzufriedenheit innerhalb der Russischen Bevölkerung kombiniert mit der Unfähigkeit diese innerpolitischen probleme zu lösen die ihn dazu drängen wieder einmal mit den Säbeln zu Rasseln. Ich habe auch etwas das Gefühl das er unvorsichtiger und leichtsinniger handelt, ob das nun rein auf den innerpolitischen Druck oder vielleicht auch auf sein Alter und sein langes innehaben der Macht zurück zu führen ist kann ich nicht beurteilen.

Eine Invasion von der Ukraine halte ich für komplett unwahrscheinlich da es für Russland ein kompletter Alptraum werden würde Europas größtes Flächenland gegen seinen Willen kontrollieren zu wollen oder eine dauerhafte offene Front mit der Ukraine zu halten. Dazu würden noch alle anderen diplomatischen Mittel wie Sanktionen u.ä. Kommen die diese Aktion mit sich führen würden.
 
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