Im Moment ist völlig offen, wie sehr The Mandalorian & Grogu am Ende gelungen ist. Die eher unausgegorene dritte Staffel der Serie steht dabei wie ein Warnsignal im Raum. Sie zeigt, dass selbst beliebte Figuren und ein starkes Grundkonzept nicht automatisch garantieren, dass der Film funktioniert. Es ist aber davon auszugehen, dass den Verantwortlichen klar ist, wie entscheidend dieser Kinofilm sein wird. Disney braucht dringend wieder einen überzeugenden Star-Wars-Erfolg im Kino, um neues Selbstvertrauen aufzubauen. Der Film muss finanziell überzeugen, wenn neben Starfighter mittelfristig weitere weitere Star Wars-Filme auf die Kinoleinwand kommen sollen.
Ich wünsche mir von The Mandalorian & Grogu, dass er ein unterhaltsamer und leichtfüßiger Abenteuerfilm wird, der der ganzen Familie Spaß macht und ohne jegliches Vorwissen verständlich ist. Gerade weil so viel auf dem Spiel steht, kann ich mir kaum vorstellen, dass der erste Star-Wars-Film seit sieben Jahren ein Werk wird, das ein großes Vorwissen aus der Serie voraussetzt.
In Deutschland nutzen zwar nur einige Millionen Haushalte Disney Plus, doch Grogu war 2020 und 2021 weit darüber hinaus ein Thema. Viele Schülerinnen und Schüler kannten die Memes aus dem Internet, selbst wenn sie keine einzige Folge gesehen hatten. Der Film bietet also die Chance, Grogu einem breiten Publikum zugänglich zu machen, ohne dass man vorher ein Streaming-Abo benötigt.
Viel wird jetzt davon abhängen, wie das Marketing aufgestellt wird, neben natürlich der Qualität des Films. Etwa ein halbes Jahr vor dem Kinostart hat es noch nicht richtig begonnen. Wie gut der Film am Ende ankommt, hängt deshalb stark davon ab, ob es gelingt, ihn als eigenständiges und zugängliches Abenteuer zu präsentieren, das neugierig macht und die Zuschauerinnen und Zuschauer ins Kino lockt.