Comicverfilmung Marvel Cinematic Universe

Ach Quark. Der Film ist sehr solide und außerdem einer der besten zweiten Teile im MCU überhaupt. Man merkt außerdem Sam Raimis Handschrift schon sehr stark. Da sind einige der Effekte grotesk und (im positiven Sinne) irgendwie "seltsam" und knüpfen als Stilmittel durchaus auch an Evil Dead an.

Und was die musikalische Auseinandersetzung anging, so war DAS definitiv einer der großartigsten Momente in der Filmgeschichte überhaupt. Das hat man so noch nie gesehen und gehört. Dies entsprechend zu würdigen, setzt aber etwas Bildung in klassischer Musik voraus.

Im Kontext der anderen Filme und Serien ist dieser Beitrag außerdem IMO plausibel und konsequent, man muss aber eben durchaus WandaVision gesehen haben. Das ist für diesen Film genauso erforderliche, wie Age of Ultron es für Civil War gewesen ist. In diesem Sinne: Das Darkhold hat nun mal die Grundeigenschaft, den Leser sofort zu korrumpieren, nicht mal künstliche Intelligenzen (vgl. Aida / Agents of S.H.I.E.L.D.) sind vor dessen Einfluss sicher.

Ich geb da mal 8/10 fliegenden Noten für.


Edit:

die zweite kann man sich komplett sparen, da nur Blödelei

Bruce Campbell, der sich drei Wochen lang selbst verprügelt, war aber echt ne nette Referenz:

 
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Ich habe den „Vorwurf“ jetzt schon öfters gehört, dass „WandaVision“ so stark in „Dr. Strange 2“ miteinfliesst.

Aber ich frage mich: Wo ist da jetzt der genaue Kritikpunkt? Marvel hat schliesslich angekündigt, dass es Querverbindungen zwischen den Serien und Filmen in Zukunft geben wird. Und die Exposition, welche der Nicht-„WandaVision“-Zuschauer benötigt, um bei „Dr. Strange 2“ alles zu verstehen ist auch vorhanden. Sie ist zwar wie jede Exposition basierend auf einem vorherigen Werk im MCU unglaublich schlampig weg erklärt in zwei, drei Nebensätzen … Aber sie ist vorhanden. Das Gleiche gilt übrigens auch für „What if? …“

Also im Vergleich zu den SW-Fans, können sich die Marvel-Fans ja noch glücklich schätzen. Bei den aktuellen SW-Serien, werden ja Thematiken aus den Animationsserien nahezu gar nicht erklärt. Grund: Man soll sich die Animationsserien auf Disney + anschauen und das Abo länger behalten. Ist bei den Querverbindungen zwischen WV, WI und „Dr. Strange 2“ sicherlich genau der selbe Grund.

Ist hier jetzt einfach der Kritikpunkt, dass die Querverbindung auch kommerzielle Gründe hat (wie eigentlich fast alles in der Filmbranche), oder stehe ich hier gerade etwas auf dem Schlauch?
 
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Also ums mal vorweg zu nehmen...eine Folge Rick & Morty hat mehr "Multiverse of Madness" als dieser Film hier. Bei der Vorankündigung hatte ich mir echt einen mutigen Multiversefilm erhofft, der die Grenzen der Realität sprengt und auch "verrückt" oder "abgedroschen" sein darf wie es manche Kritiker dem Film attestieren...

Dafür ist "Dr. Strange 2" am Ende erschreckend konventionell ausgefallen. Fast schon ein klassischer 08/15-Marvelstreifen.
Wäre da nicht Sam Raimi. Ja, seine Handschrift ist unverkennbar im Film zu sehen. Und damit bricht der Film gerade gegen Ende auch mit der typischen MCU-Formel und driftet des Öfteren in fast schon groteskes Gruselkino ab.

Aber tut er das wirklich? Oder sollen die klassischen Raimi-Elemente lediglich "Evil Dead"-Nostalgiker begeistern? Ich mein, klar - die "Evil Dead"-Reihe und die Stilistik dahinter sind einzigartig und genial. Trotzdem wirkt es so als sei Raimi hier ganz bewusst in eine Richtung gedriftet, die Fans der Kultfilme zufriedenstellen soll.

Nostalgie obsiegt halt immer. Das wissen wir spätestens seit "Guardians of the Galaxy". Aber forcierte Nostalgie - ich weiß nicht...auch wenn "No Way Home" oder die "WandaVision"-Serie davon definitiv profitieren, wirkt es so als setzen Marvel/Disney mehr und mehr bewusst auf dieses Element, um vom eigentlichen Problem abzulenken: Der zu füllenden Leere seit dem großen "Endgame"-Showdown.
"Loki" hat gute Ansätze geliefert, um das Franchise in eine coole Richtung zu lenken. Die Filme spielen mit der groben Thematik, entwickeln sie aber kaum weiter, wahrscheinlich um den Kinogänger das nächste halbe Jahrzehnt auf einen neuen Showdown vorzubereiten.

Die einen nennen das Franchising at its best, die anderen perfide Marketingmaschinerie. Wie auch immer man es bewerten will, "Dr Strange 2" fühlt sich am Ende leider auch nur an wie eins von vielen Puzzlestücken - abhängig vom finalen Bild, dessen vermeintliche Schönheit wir momentan noch nicht erfassen können.

Aber zum Positiven: "Multiverse of Madness" hat seinen Unterhaltungswert, ist besser als der erste Solofilm und na klar - die Raimi-Einflüsse machen Spaß. Wenn man sich auf die Nostalgie-Keule einlässt, mit der uns Disney aktuell auf den Schädel kloppt. 6,5/10
 
Moon Knight Folge 6
Bevor es mit dem OT-Rewatch heute losgeht, noch ein kurzer Ersteindruck zum Staffel(/Serien)-Finale von Moon Knight:

Gibt nicht viel zu sagen: Es kommt halt zu grossem Clash wie bei nahezu jedem MCU-Projekt.

Neue Infos kurz zusammengefasst:
- Leila wird zum neuen Avatar von Tawaret. (Angeblich nur vorübergehend. Man sieht aber nie, wie sich die beiden wieder trennen.
- Die dritte Identität wird in der Post-Credit-Szene gelüftet. Dieser wird der neue Avatar von Khonshu. Damit ist die Befreiung von Marc und Steven zuvor irgendwie für die Katz.

Positiv: Finde es generell gut, dass keine grössere Einbindung zum Rest des MCU stattgefunden hat.

Negativ: Der Kampf war mir zu lange und irgendwann war‘s für mich einfach langweilig.

Generell: Denke nicht, dass wir mit einer zweiten Staffel rechnen können. Gehe mehr von der Einbindung Moon Knights in einem späteren MCU-Film aus.

Insgesamt war die Serie ok bis gut. Ein paar gute Umsätze, aber nicht mehr insgesamt. Die Serie wird vermutlich bei mir im Rest der anderen MCU-Projekte in der Menge untergehen. (Habe nach Folge 5 mit einem Outstanding gehofft wie „WandaVision“.)

Gebe der Folge eine …
6 von 10 Punkten

Die Serie insgesamt bekommt von mir als Ganzes aber eine …
7 von 10 Punkten

Ich hoffe irgendwie doch, dass es noch eine weitere Staffel gibt. Die Serie war viel zu kurz dafür, was sie sich alles vorgenommen hat.

Für mich passt das auch nicht so wirklich zum restlichen "content"; zumindest kann ich mir das schlecht vorstellen.

Was mir die ganze Zeit aufs Gemüt schlägt: Vor jedem noch so depperten Film warnt Disney+ vor "Tabakerzeugnissen", Lichteffekten und Rassismus, aber eine Serie wie Moon Knight hat keine T...Warnung im Vorspann.
Klar kann ich mich bei der Thematik darauf einstellen, dass es auch bedrückende Szenen gibt.
Der abrupte Wechsel in das Setting der Psychatrie (egal ob real oder nicht) und die Dialoge mit Dr. Harrow sind für mich persönlich noch im Nachgang sehr schwer.

Ich weiß, dass dies ein Streitthema ist ("heutzutage muss wegen der Snowflakes vor jeden Mist eine T...warnung"), aber für mich hätte das jetzt hier mehr Sinn gemacht als die Warnung vor einer Raucherszene in einem Bud Spencer Klopper. ;)
 
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Mhhhh.... okay.

Das scheint mir ausgesprochen unspezifisch zu sein und erinnert mich ein wenig an die stereotypisch-amerikanischen Unterlassungsanweisungen in Bedienungsanleitungen ("setzen sie sich nicht mit dem Toaster in die Badewanne!", "verlassen sie nach Aktivierung des Tempomaten nicht das Steuer ihres Wohnmobils!"). Ich weiß nicht, ob man in dieser Weise präventiv "ins Blaue warnen" sollte, denn Kunst soll emotional berühren.

Wenn man erst mal den Hinweis, die Erklärung, den geeigneten Adressaten zum erforderlichen Bestandteil eines beliebigen Werkes macht, dann läuft da eher was ganz fürchterlich schief.
Ich finde vielmehr, dass da entsprechende Eigenverantwortung dem Konsum bzw. der Teilhabe vorausgehen muss. Bei Serien, Büchern, Filmen und Bühnendarbietungen stellt sich mir das jedoch eher so dar, dass man sich über Inhaltsangaben und Reviews, die konkrete Nachfrage in Onlineforen und Mundpropaganda ein Bild darüber machen kann, ob das was für einen ist, oder nicht.

Ein grundsätzlicher Disclaimer per Gesetz oder Sozialnorm hat IMHO einen viel zu krassen Impact.
 
Per Gesetz? Das wäre tatsächlich übertrieben. Ich bin sehr für Eigenverantwortung, aber es war für mich im Vorfeld nicht ersichtlich, dass es solche Szenen geben würde. Sonst wäre ich definitiv etwas vorsichtiger an die Folgen herangegangen.

Es geht mir seitdem nicht so gut und das hätte ich durch eine Warnung umgehen können oder zumindest nicht unvorbereitet darauf stoßen müssen.

Es ist nur mein persönlicher Eindruck. Dafür habe ich keine Probleme mit rauchenden Darstellern. ;)

Also ich fordere gar nichts. Bin nur überrascht, dass gerade bei diesem Anbieter kein Kommentar dazu eingeblendet wird. Wo ja sonst alles so achtsam ist. ;)
 
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Es geht mir seitdem nicht so gut und das hätte ich durch eine Warnung umgehen können oder zumindest nicht unvorbereitet darauf stoßen müssen.

Das verstehe ich und erkenne das auch als ziemlich gutes Argument an. Etwas ähnliches ist mir im Kino mit der Exposition von "Terminator: Salvation" passiert. Das fand ich persönlich extrem verstörend. War aufgrund persönlicher Umstände damals einfach ein sehr schlechter Zeitpunkt.

Es hat mir geholfen, mir das mit etwas zeitlichem Abstand nochmal anzuschauen; es war immer noch unschön, aber ich wusste eben, was da kommt und es gab mir ne Chance, das besser zu verarbeiten und das als Fiktion in die entsprechende Schublade einzusortieren. Aber: YMMV!
 
Das verstehe ich und erkenne das auch als ziemlich gutes Argument an. Etwas ähnliches ist mir im Kino mit der Exposition von "Terminator: Salvation" passiert. Das fand ich persönlich extrem verstörend. War aufgrund persönlicher Umstände damals einfach ein sehr schlechter Zeitpunkt.

Es hat mir geholfen, mir das mit etwas zeitlichem Abstand nochmal anzuschauen; es war immer noch unschön, aber ich wusste eben, was da kommt und es gab mir ne Chance, das zu besser verarbeiten und das als Fiktion in die entsprechende Schublade einzusortieren. Aber: YMMV!


Grundsätzlich kenne ich natürlich das Gefühl nach einem schlimmen Film oder Roman. Ich glaube, von "Es" habe ich mich heute noch nicht erholt. :-D

Horror und Grusel schaue ich zb eh nicht gern.

Wenn es einen unvorbereitet auf einer gewissen persönlichen Ebene trifft, ist das schon hart. Das Problem ist, dass für jeden etwas anderes problematisch sein kann und daher stehe ich Warnungen auch skeptisch gegenüber.

Nur hätte ich von Disney da eine andere Linie erwartet.

Nichtsdestotrotz würde ich eine zweite Staffel schauen und wäre diesmal auch "vorgewarnt".
Die Interaktion zwischen Hawke und Isaac gehört für mich zu den Höhepunkten der Serie. Nur hat es mich kalt erwischt und nun muss ich das erst wieder einsortieren bei mir.
 
Gerade wenn es um Sucht, psychische Erkrankungen, physische Verletzungen oder Gewalttaten geht, tut eine Triggerwarnung wirklich nicht weh. Gerade wenn es um Szenen geht, die nicht explizit in Inhaltsangaben oder Previews erwähnt werden. Niemand muss vor grünen Kissen oder abgekühltem Pfefferminztee warnen aber bei anderen Dingen sehe ich das schon als angebracht an. Lass dich nicht verunsichern, @Verge of Greatness, wenn du als Snowflake bezeichnet wirst, ich empfinde es als positive Entwicklung in der Gesellschaft wenn mit ein wenig mehr Empathie, Rücksicht und Selbstreflexion in der Welt interagiert wird. Das führte und führt immer noch auch dazu, dass psychische Erkrankungen nicht mehr als hysterisches Frauenleiden, sondern eben als das was sie sind eingeordnet werden. Und ich kann mich da gut entscheiden in welcher Welt ich leben würde.
 
Dune versteht man ohne auch nur eine Seite Roman und jeglichen Wikieintrag prima, beim MCU bist du bei den meisten aktuellen Werken ohne Vorwissen aufgeschmissen.

Ich habe inzwischen nicht mehr die Zeit, mich mit dem MCU zu beschäftigen. :zuck: Ich erwähnte es hier bereits, aber die Schlagzahl an Veröffentlichungen von Filmen und Serien ist inzwischen jenseits von Gut und Böse, und für den Gelegenheitsgucker kaum noch zu umreißen.

C.
 
Gerade wenn es um Sucht, psychische Erkrankungen, physische Verletzungen oder Gewalttaten geht, tut eine Triggerwarnung wirklich nicht weh. Gerade wenn es um Szenen geht, die nicht explizit in Inhaltsangaben oder Previews erwähnt werden. Niemand muss vor grünen Kissen oder abgekühltem Pfefferminztee warnen aber bei anderen Dingen sehe ich das schon als angebracht an. Lass dich nicht verunsichern, @Verge of Greatness, wenn du als Snowflake bezeichnet wirst, ich empfinde es als positive Entwicklung in der Gesellschaft wenn mit ein wenig mehr Empathie, Rücksicht und Selbstreflexion in der Welt interagiert wird. Das führte und führt immer noch auch dazu, dass psychische Erkrankungen nicht mehr als hysterisches Frauenleiden, sondern eben als das was sie sind eingeordnet werden. Und ich kann mich da gut entscheiden in welcher Welt ich leben würde.


Das ist nett von dir. :)
Mich hat bisher niemand als Snowflake bezeichnet, ich kenne sowas zum Glück nur aus den Medien.

Ich hatte schon auch den Eindruck, dass es den Verantwortlichen und Darstellern um mehr geht und solche Dinge in die Öffentlichkeit gerückt und erklärt werden sollten. Umso befremdlicher für mich, dass ich dann ohne Vorwarnung in eine Situation geworfen werde, die zwar vom Setting her unrealistisch ist, aber vom Inhalt und Totalität her großes Tr...potential hat.

Aber es ist nun wie es ist. ;)

@Crimson geht mir mit dem MCU mittlerweile auch so. Ich habe mir alle Filme kurz hintereinander angesehen, aber die vielen Serien überfordern mich und dieses Konzept mit dem Multiverse UND dann noch die Eternals.... ich will ja auch noch andere Filme schauen und genießen. :-D
 
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Dune versteht man ohne auch nur eine Seite Roman und jeglichen Wikieintrag prima, beim MCU bist du bei den meisten aktuellen Werken ohne Vorwissen aufgeschmissen.
Habe ich bei den letzten paar Serien Moon Knight, Hit Monkey, What If usw jetzt eigentlich nicht wirklich so empfunden. Aber klar bei 20+ Filmen wird da inzwischen ein gewisses Vorwissen erwartet. Wobei ich das Quereinsteigen ohne Vorkenntnisse ins MCU noch als einfacher betrachte als in eine x-belibige Marvel Comic Reihe.
 
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