Zuletzt gekaufter/gesehener Film - Allgemeiner Filmthread

Inhaltlich sind Katastrophenfilme eigendlich immer B-Movies.
Das stimmt. Deswegen mag ich Filme wie "Armageddon", die so was wie eine Asteroiden-Gefahr ironisch darstellen, indem sie ein paar durchgeknallte Bohrheinis zur Rettung der Erde ausschicken.
Ich finde aber in letzter Zeit benutzen Katastrophenfilme direkt oder indirekt das Thema Klimakatastrophe. Selbst Emmerich benutzt das in "2012" oder "The Day After Tomorrow". Quasi werden die ganzen B-Movies langsam Realität. :eek:
 
Das stimmt. Deswegen mag ich Filme wie "Armageddon", die so was wie eine Asteroiden-Gefahr ironisch darstellen, indem sie ein paar durchgeknallte Bohrheinis zur Rettung der Erde ausschicken.
Ich finde aber in letzter Zeit benutzen Katastrophenfilme direkt oder indirekt das Thema Klimakatastrophe. Selbst Emmerich benutzt das in "2012" oder "The Day After Tomorrow". Quasi werden die ganzen B-Movies langsam Realität. :eek:
Sind aber eigentlich immer noch sehr spät auf diesen Trichter gekommen wenn man bedenkt dass Klimaforscher schon seit den 70ern davor warnen.
 
Ich habe zuletzt "Flight" von Robert Zemeckis gesehen.

Wurde mir vor langer Zeit mal ausgeliehen, weil ich die wahre Begebenheit von der Hudson-Wasserung (verfilmt in "Sully" von Clint Eastwood) so grandios finde. "Flight" erzählt die fiktionale Geschichte vom alkoholkranken Piloten Whip Whitaker (Denzel Washington hat mir sehr gut gefallen), der - mit einem fatalen technischen Defekt seines Flugzeugs konfrontiert - durch ein waghalsiges Manöver fast alle Leben an Bord retten kann. In der Aufarbeitung des Falles steht dann natürlich seine Alkoholsucht im Vordergrund.

Ich fand den Film absolut sehenswert. Die Absturzszene am Anfang war dermaßen intensiv, dass ich erst als die Maschine halbwegs sicher am Boden war, bemerkte, dass ich mit angehaltenem Atem, klopfendem Herzen und völlig verkrampft auf dem Sofa saß. Richtig gut! Der Hauptteil des Films zeigte einen realistisch wirkenden Einblick in die Alkoholsucht, ein zerbrochenes Leben voller Lügen und Krankheitsausblendung. Kleine Wermutstropfen waren zwei sich irgendwie zu plötzlich entwickelnde bzw. ändernde zwischenmenschliche Beziehungen sowie ein doch etwas zuckriges Ende. Der Film dauert 133 min, womöglich hat man da auch aufgrund der Länge etwas Prioritäten setzen müssen. Nichtsdestotrotz würde ich den Film absolut weiterempfehlen. :thumbsup:

Das Flugmanöver um den Sturzflug, in den das defekte Höhenruder das Flugzeug am Anfang des Films zwingt, abzufangen - nämlich das Flugzeug auf den Rücken zu drehen - ist angelehnt an den (leider tödlich ausgegangenen) Absturz des Alaska Airlines Flug 261.

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Edit: @Verge of Greatness Ich hab zwar keine Lust auf gigantisches Popcornkino - aber "Sicario" ist einfach phänomenal, da kann ich nur zustimmen! Richtig toller Film... Ich fand Emily Blunt und Benicio del Torro auch spitze! Die Kamera war auch super! Ach, einfach alles! :inlove:;-)
 
Ich habe gestern im TV Pan's Labyrinth gesehen.

Ein schöner und Bildgewaltiger Film von Guillermo del Toro.

Nordspanien nach dem Bürgerkrieg. Ein kleines Mädchen fährt mit ihrer hochschwangeren Mutter zum bösen Stiefvater (mal nicht die böse Stiefmutter), einem Hauptmann in Franco's Diensten, welcher in den dortigen Wäldern Guerilla-Truppen jagt. Das Mädchen, Ofelia, ist anscheinend eine Prinzessin von einem Reich unter der Erde, welche sich vor langer Zeit auf die Erde verirrt hat und soll im Verlaufe des Films drei Aufgaben bewältigen um wieder nach Hause zu kommen.

Das Ende des Films hat mich dann doch mal leer schlucken lassen.

Es ist definitiv kein Kinderfilm und ich frage mich, wieso ich ihn nicht schon längst gesehen habe. Die Schauspieler waren alle durchwegs gut und die Fantasie-Gestalten sehr gut gestaltet, Guillermo del Toro, hat ja Erfahrung in solchen Dingen.

8 von 10 Rationskarten
 
Mortal Kombat 2021

Gestern den Film endlich mal sehen können, nachdem ich schon ein großer Fan der Games bin.

Leider wurden meine Erwartungen nicht wirklich erfüllt. Der Film ist irgendwie ziemlich belanglos...Die Story wird irgendwie als gegeben betrachtet, darauf muss man scheinbar nicht weiter eingehen. Gut....wenn man die Spiele kennt oder die Vorgängerfilme, dann versteht man es. Meine Freundin hat den Anfang mitgeschaut und hat gar nichts gecheckt. Naja die Schauspieler sind mittelmäßig und insgesamt fühlt er sich an wie ein halber Film, trotz der Länge von immerhin 110 Minuten.

Was mir allerdings gefallen hat, war die Originstory von Sub-Zero und Scorpion. Das "Lets get over here" war sehr geil. Ich würde mich über einen zweiten Teil sehr freuen, angeteasert wurde er ja schon am Schluss.

7 von 10 (aus Nostalgie)
 
Snake Eyes: G.I: Joe Origins

Hab den Film heute gesehen und hat mir überraschend gut gefallen. IMO mit Abstand der bis dato beste "G.I. Joe"-Film.

Ich kann verstehen, warum die Fans skeptisch und etwas enttäuscht sind. Immerhin zeigt Snake Eyes hier erstmals sein Gesicht und auch sonst wirkt der Fillm nicht wirklich wie "G.I. Joe" (auch wenn die Gruppe öfter erwähnt wird und Cobra ne größere Rolle hat).

Vielmehr wirkt der Film wie ein altmodischer Ninja/Samurai-Film und als solcher gefällt er mir sehr gut. Ich mag einfach Schwertkämpfe, Gefasel um Ehre usw. In wie weit das realstisch im Jetzzeitsetting ist, sei mal dahingestellt und vielleicht wäre der Film als reiner Kostümfilm besser gewesen.

DIe Handlung ist jetzt ziemlich 0815. Sünder schleust sich in Ninja-Gruppe ein, findet dort eine Familie und wechselt die Seiten. Erinnert von dem her an "Avatar", "Last Samurai", "Der mit dem Wolf tanzt" usw. Trotzdem fand ich die altbekannte Geschichte gut neu erzählt und die Beziehung zwischen Snake Eyes und Thommy (dem späteren Storm Hunter) hat mir sehr gut gefallen. Einzig die Anakondas bei der dritten Prüfung sahen ziemlich mies aus.

Alles in allem fühlte ich mich gut unterhalten:
7 von 10 magischen Amuletten!
 
Wie bereits in meiner Statusmeldung angekündigt, habe ich mir nun sowohl die Rocky-Reihe, als auch die vier bisher erschienenen Daniel Craig-James Bond-Filme zugelegt, da es mich reizt mir diese Reihen mal anzusehen.
 
Free Guy

VORSICHT MASSIVE SPOILER

Auch als Nicht-Computerspiel-Spieler musste ich oftmals lachen, da ich die Anspielungen einfach klassische Klischees sind, die jeder kennt (Verhalten der NSCs, das Sims-Design von Guys Schlafzimmer). Dazu gibt es auch nette Anspielungen auf den Rest der Popkultur, etwa der Cap-Schild oder der das Lichtschwert.

Rayn Reynolds hat als Guy recht gut gespielt und fand den Charakter mit seiner naiven Art sehr sympathisch. Mal was anderes als der klassische "Deadpool". Taika Waitiki als Firmenchef fand ich allerdings etwas überzogen. Vor allem gegen Ende war sein Verhalten over the Top (und warum der eine Arbeiter ihm so lange folgt, ist mir auch ein Rätsel).

Ansonsten gab es noch "Steve" aus "Stranger Things" als Programmierer. Hier wird der Film ziemlich zur RomKom, ist Guy ja quasi ein "Liebesbrief" (schöne Szene) an seine Mitentwicklerin. Nachdem ich RomKoms und Kitsch aber mag, kein Problem.

Kritikpunkte waren neben dem überzogenen Firmenchef, wie Milli so einfach in den Serverraum konnte und das Prinzip mit dem versteckten Code war sogar für mich als Nicht-Programmierer recht gaga. Dass so viele Leute ein "Beobachtungsspiel" "spielen" wollen ist zwar für das Happy End schön, aber auch wenig glaubwürdig.

Alles in allem schon ein sehr guter Film. Jetzt IMO nicht so gut wie damals "Die Trueman Show" (war halt etwas Neues), aber ich fühlte mich trotz ein paar Kritikpunkten sehr gut unterhalten:

8 von 10 großartigen Tagen!
 
M - Eine Stadt sucht einen Mörder (1931)
In Berlin treibt ein Kindermörder sein Unwesen, der die gesamte Stadt in Atem hält: Hans Beckert (Peter Lorre) ist nicht nur grausam, sondern überaus perfide im Vorgehen und schafft es jedes Mal, dem Gesetz zu entkommen. Die Polizei pflegt er mit regelmäßigen Briefen an die Öffentlichkeit zu brüskieren, in denen er sich über das Unvermögen, ihn zu stellen, lustig macht. Währenddessen rumort es in der wegen der Jagd auf Beckert stark unter Druck geratenen Berliner Unterwelt ebenso. "Der Schränker" (Gustaf Gründgens), unbestrittener Safeknackerkönig, bringt während eines Treffen diverser krimineller Ringvereine die Idee an den Tisch, sämtliche extralegalen Kräfte zu bündeln, um den Täter auf eigene Faust zu finden...

Fritz Langs legendärer Klassiker gilt zu Recht als Meilenstein der Filmgeschichte; er ist düster, spannend, dramatisch und kurzweilig. Höhepunkt ist zweifelsohne der Schauprozess unter Verbrechern, dem sich der innerlich gequälte Triebtäter Beckert im Finale gegenübergestellt sieht.

9/10 an Mänteln hinterlassenen Zeichen
 
Bohemian Rhapsody

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Der Cast ist Top, und von dem lebt der Film auch. Kein Zweifel das Rami Malek als Freddie Mercury eine sehr gute Leistung zeigt, der Rest der Darsteller ist aber keineswegs schlechter, nur spielen sie eben keine derart schillernden Figuren wie Mercury. Die Entdeckung ist vielleicht Gwilym Lee als Brian May.
Der Film macht deutlich das Mercury wie auch May, Deacon und Taylor sehr gute und kreative Musiker waren. Höhepunkt des Films ist der quasi 1:1 wiedergegebene Auftritt der Band bei Live Aid.

Ansonsten ist Bohemian Rhapsody aber in erster Linie eine Glorifizierung Mercurys. Entsprechend nimmt sich die Geschichte viele Freiheiten, für so einiges muß man nicht mal ein großer Queen-Experte sein, um es zu bemerken. Mit der Wahrheit hat das nicht mehr viel zu tun. Queen-Gitarrist Brian May bemüht sich seit langem um eine ausschließlich positive und familienfreundliche Darstellung von Freddie Mercury (ich schätze mal damit sich die Queen-Produkte besser verkaufen...), bei der Drogen, Orgien, Schwulenclubs, sexuelle Ausschweifungen, und angekettete Frauen in Käfigen keinen Platz haben. Das hinterläßt insofern einen faden Beigeschmack, da der Film ausgerechnet den Zeitraum umfasst, in dem Mercury seine ausschweifendsten Jahre hatte. Und es hätte dem Film-Freddie mehr Tiefe und Facetten gegeben. Ebenso albern ist auch die extrem brave bis teils fast biedere Darstellung von Mercurys Bandkollegen, als ob sie drei Langweiler gewesen wären.

Nicht das der Film schlecht wäre - ist er nicht. Er ist kurzweilig, die Darsteller sind toll und er ist gut inszeniert. Der Film macht Spaß und ist sehenswert. Aber er kann nicht mitreißen wie z.B. Control oder Walk the Line. Ohne den Einfluß der selbsternannten Gralshüter May und Taylor und ihrem Queen-Märchenland hätte der Film ein Epos werden können.

7/10
 
The Many Saints of Newark (2021)
Aus seinem Grab in New Jersey nimmt Christopher Moltisanti (Michael Imperioli) in der Rolle des Erzählers den Zuschauer mit auf eine Zeitreise in die 60er/70er-Jahre, als sein Vater Richard "Dickie" Moltisanti (Alessandro Nivola) - den er, Fans der Serie 'The Sopranos' werden sich erinnern, nie kennengelernt hat - gemeinsam mit den Gebrüdern Soprano, Johnny (Jon Bernthal) und Corrado (Corey Stoll), zu den aufsteigenden Unterweltgrößen zählte. Dickie gilt als impulsiver, schwieriger Charakter, was nicht nur zu Spannungen mit seinem Vater "Hollywood Dick" (Ray Liotta) ob der Frage, wie dieser seine neue, deutlich jüngere Ehefrau Giuseppina (Michela De Rossi) behandeln sollte (mit welcher er bald eine Affäre beginnt), führt; auch im "Business" droht Ärger, als der für ihn arbeitende Afroamerikaner Harold McBrayer (Leslie Odom Jr.) unter dem Eindruck politischer Unruhen entscheidet, seine eigene Operation zu starten...

Alan Taylors langerwartetes Prequel zu HBOs berühmtem Mafia-Drama ist leider aus vielerlei Gründen eine Enttäuschung mit Ansage. Das beginnt bereits beim Format. Statt zwei Stunden wäre eine Mini-Serie von ca. zehn bis zwölf Episoden die weit bessere Option gewesen, um die Massen an zusammengepferchtem Material gebührend zur Geltung zu bringen.

Ein weiterer, häufig genannter Kritikpunkt betrifft den Umstand, dass Tony Soprano (William Ludwig/Michael Gandolfini) weder Protagonist ist, noch in seinem Werdegang zum 'made guy' begleitet wird -- womit ich leben kann, auch wenn er in der Promo ordentlich als Zugpferd beworben wurde. Wenn schließlich New Jersey in den goldenen Jahren der DiMeo-Crew behandelt wird, will ich weniger die Leiden des jungen Tony sehen, sondern Legenden jener Ära in Aktion. Das Problem: keiner der old school guys tritt überhaupt auf. Kein Richie Aprile, kein Feech La Manna, kein Baccala Sr., auch niemand der übergeordneten DiMeo-Familie, nicht einmal die in der Serie so prominenten Kollegen aus New York schauen vorbei. Wo sind diese ganzen Typen, von denen man im Milieu Jahrzehnte später noch schwärmt? Lediglich jüngere Versionen von Paulie, Silvio und Pussy sind dabei, interagieren kein bisschen mit Tony und wirken wie Karikaturen ihrer selbst. Ray Liottas (Doppel-)Rolle ist komplett überflüssig, geradezu deplatziert. Szenen sind gespickt mit holzhammermäßig präsentierten Serienzitaten, damit das Publikum ja nicht vergisst, worauf der Film Bezug nimmt. Der Nebenstrang um McBrayer verläuft im Sand, sodass man ihn sich komplett hätte sparen können.

Selbstverständlich wird auch endlich das Geheimnis um Dickies vorzeitiges Ableben gelüftet, da viele über die Jahre annahmen, dass Tony Christopher diesbezüglich mit der Story um einen korrupten Polizisten belogen hätte. Die damals aufgetischte Version war tatsächlich falsch, der Vogel wird allerdings abgeschossen, wenn offenbar wird, wer dahinter steckt:
Es ist Corrado Soprano -- aus dem denkbar banalsten aller Motive: Eifersucht. :facep:

Uff, was für ein Chaos. Ich muss das Spektakel erstmal verdauen. Keine Ahnung, was Drehbuchautor David Chase da so alles geritten hat..

5/10 gestohlenen Eiswägen
 
Bohemian Rhapsody

Anhang anzeigen 29527

Der Cast ist Top, und von dem lebt der Film auch. Kein Zweifel das Rami Malek als Freddie Mercury eine sehr gute Leistung zeigt, der Rest der Darsteller ist aber keineswegs schlechter, nur spielen sie eben keine derart schillernden Figuren wie Mercury. Die Entdeckung ist vielleicht Gwilym Lee als Brian May.
Der Film macht deutlich das Mercury wie auch May, Deacon und Taylor sehr gute und kreative Musiker waren. Höhepunkt des Films ist der quasi 1:1 wiedergegebene Auftritt der Band bei Live Aid.

Ansonsten ist Bohemian Rhapsody aber in erster Linie eine Glorifizierung Mercurys. Entsprechend nimmt sich die Geschichte viele Freiheiten, für so einiges muß man nicht mal ein großer Queen-Experte sein, um es zu bemerken. Mit der Wahrheit hat das nicht mehr viel zu tun. Queen-Gitarrist Brian May bemüht sich seit langem um eine ausschließlich positive und familienfreundliche Darstellung von Freddie Mercury (ich schätze mal damit sich die Queen-Produkte besser verkaufen...), bei der Drogen, Orgien, Schwulenclubs, sexuelle Ausschweifungen, und angekettete Frauen in Käfigen keinen Platz haben. Das hinterläßt insofern einen faden Beigeschmack, da der Film ausgerechnet den Zeitraum umfasst, in dem Mercury seine ausschweifendsten Jahre hatte. Und es hätte dem Film-Freddie mehr Tiefe und Facetten gegeben. Ebenso albern ist auch die extrem brave bis teils fast biedere Darstellung von Mercurys Bandkollegen, als ob sie drei Langweiler gewesen wären.

Nicht das der Film schlecht wäre - ist er nicht. Er ist kurzweilig, die Darsteller sind toll und er ist gut inszeniert. Der Film macht Spaß und ist sehenswert. Aber er kann nicht mitreißen wie z.B. Control oder Walk the Line. Ohne den Einfluß der selbsternannten Gralshüter May und Taylor und ihrem Queen-Märchenland hätte der Film ein Epos werden können.

7/10

Mir gingen beim Sehen des Films ähnliche Gedanken durch den Kopf.

Ich kann trotzdem gut damit leben, weil für mich damit die Musik und die gemeinsame kreative Arbeit als Band im Vordergrund steht.
Der Fokus auf Mercury würde zwangsläufig viel Raum einnehmen und den Schwerpunkt des Films verlagern.

Ich könnte mir einen Film nur über den Menschen und die öffentliche Figur Mercury gut vorstellen. Vielleicht dann ohne Beteiligung von May. Ich verstehe, dass man als Freund und Bandmitglied ein möglichst.....positives Bild bewahren möchte.
Die Vermarktung als Familienfilm spielt sicher auch eine wichtige Rolle.

"Walk the Line" ist in der Tat ein anderes Kaliber. Hier stehen Cash und seine Beziehung zu June Carter im Mittelpunkt. Die Darsteller singen die Songs im Gegensatz zu Rami Malek selbst. Das gibt, wie ich finde, dem Film eine ganz andere Note. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Ähnlich verhält es sich mit "Ray".

Aber du hast schon recht; der Film ist extrem weichgespült. Gerade das Live Aid Konzert am Ende, wo man in ein sorgsam zusammen gestelltes, sauber strahlendes Publikum schwenkt, finde ich super kitschig.

Ich kann übrigens noch "Rocketman" empfehlen. :)
 
Ok, grad lief ja

Godzilla - King of the Monsters

im TV.

Hach, wie enttäuschend.
Wie kann ein Film, in dem so viek passiert, derart langweilig und nichts sagens sein?
Vorallem; wieso hat der Film ausdrücklich dieses Titel, wenn Godzilla selbst doch kaum auftaucht?

Gut, ich gebe zu, ich habe dann vorzeitig aufgegeben. Aber selbst wenn die letzte halbe Stunde voll mit Godzilla-Szenen sein sollte, entschuldigt das nicht, das er in den 2 Stunden vorher praktisch gar keine Rolle spielt.
Das war zwar 2014 wie ich mich erinnere, nicht viel anders, aber da hat der Kindheits-'Helden'-Bonus noch einjges gerettet. Und ich habe den Film tatsächlich im Kino gesehen, was sicher auch einen Unterschied macht.

Vielleicht wäre 'Godzilla 2' für einen tatsächlichen Kinoabend noch brauchbar gewesen.
Aber so bleibt mir nur Kopfschütteln.
Und, ja...sogar das Emmerich-Werk war im Vergleich ein recht guter Film.

4 von 10 Punkten. Und das auch nur mit gutem Willen, weils halt Godzilla ist


 
The Last Duel

Hab den Film heute im Kino gesehen. Rechne damit, dass der Streifen (mit "House of Gucci", ebenfalls von Ridley Scott) einer der großen Oscarfavoriten 2022 wird.

Optisch bietet der Film, was man sich von Weltenbauer Scott erwartet. Tolle Schlachten, gut gemachte Kämpfe, Ausstattung, Kostüme, Massenszenen usw. Dazu kommt, dass das Mittelalter endlich wieder halbwegs authentisch wirkt und nicht durch zu viel Multiikulti wie so oft in letzter Zeit "zerstört" wird.

Aber auch schauspielerisch ist der Film großes Kino. Könnte mir erstmals einen Schauspieloscar für Matt Damon vorstellen. Adam Driver und Jodie Comer haben ebenfalls exzellent gespielt.

Die 3 Sichten waren mal eine nette Idee (erinnerte an die POVs bei GoT). Dadurch gewinnt der Film viel an Komplexität, ist jeder der Held seiner eigenen Geschichte.

Die Feminismus-Message ist klar erkennbar (metoo im Mittelalter) wirkt aber Gott sei Dank in keinster Weise aufgesetzt. Einfach ein tolles Portrait einer starken Frau in einer männerdomonierten Welt.

IMO der bis dato beste Film des Jahres. Finde ihn sogar eine Spur besser als "Dune". Optisch war zwar "Dune" etwas stärker, aber hier haben mich Geschichte, Machart und Schauspieler (noch) mehr gefesselt. Außerdem bin ich Mittelalter-Fan ;).

9 von 10 Lanzen!
 
The Last Duel

Hab den Film heute im Kino gesehen. Rechne damit, dass der Streifen (mit "House of Gucci", ebenfalls von Ridley Scott) einer der großen Oscarfavoriten 2022 wird.

Optisch bietet der Film, was man sich von Weltenbauer Scott erwartet. Tolle Schlachten, gut gemachte Kämpfe, Ausstattung, Kostüme, Massenszenen usw. Dazu kommt, dass das Mittelalter endlich wieder halbwegs authentisch wirkt und nicht durch zu viel Multiikulti wie so oft in letzter Zeit "zerstört" wird.

Aber auch schauspielerisch ist der Film großes Kino. Könnte mir erstmals einen Schauspieloscar für Matt Damon vorstellen. Adam Driver und Jodie Comer haben ebenfalls exzellent gespielt.

Die 3 Sichten waren mal eine nette Idee (erinnerte an die POVs bei GoT). Dadurch gewinnt der Film viel an Komplexität, ist jeder der Held seiner eigenen Geschichte.

Die Feminismus-Message ist klar erkennbar (metoo im Mittelalter) wirkt aber Gott sei Dank in keinster Weise aufgesetzt. Einfach ein tolles Portrait einer starken Frau in einer männerdomonierten Welt.

IMO der bis dato beste Film des Jahres. Finde ihn sogar eine Spur besser als "Dune". Optisch war zwar "Dune" etwas stärker, aber hier haben mich Geschichte, Machart und Schauspieler (noch) mehr gefesselt. Außerdem bin ich Mittelalter-Fan ;).

9 von 10 Lanzen!

Gut, dass du den Film gesehen hast :) Ich lese derzeit einiges über den Film und bin noch hin- und hergerissen, ob ich ihn mir, zumindest im Kino, ansehen möchte. Aber da kannst du mir vielleicht aushelfen ^^ Es gibt da nämlich eine Sache, die mich interessiert - ich packe die Frage mal in einen Spoiler:

Ich habe schon öfter gelesen, dass der Film ja ein starkes feministisches Statement darstellt (Stichwort eben: metoo, was du ja auch ansprichst). Ich finde Filme mit ungewöhnlichen und komplexen Erzählweisen - so wie hier eben die drei Blickwinkel auf das fragliche Ereignis - generell sehr interessant. Jedoch frage ich mich, ob das bei diesem Film nicht sinnlos ist? Denn wenn es ein Film im Sinne von "metoo" ist, kann es ja nur darauf hinauslaufen, dass die Version, welche die Frau erzählt, die richtige ist und die Vergewaltigung somit stattgefunden hat. In diesem Fall fände ich die Erzählstruktur witzlos und das Endergebnis sehr vorhersehbar. Vielleicht kannst du, am besten auch in einem Spoiler-Tag, da ein bisschen was dazu sagen, ohne vielleicht zu viele Details zu verraten? Wie gesagt bin ich noch unschlüssig, ob ich für den Film ins Kino gehen sollte, momentan tendiere ich zu einem "Nein", vor allem eben, wenn das Ganze dann so vorhersehbar ist, wie ich mir das vorstelle.
 
@Darth_Seebi
Das klingt ja sehr gut - ich musste gerade entsetzt feststellen, dass der Film anscheinend in "meinem" Kino nicht geplant ist. :o Da muss ich doch noch mal genauer nachfragen, denn den muss ich natürlich sehen.
 
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